Psychologische Unterstützung bei täglichen Schmerzen

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Hallo ich bin neu hier, ich bin 47 Jahre alt, selbstständiger Motorradmechaniker, Vater einer 17. Jährigen Tochter & eines 3. Jährigen Sohnes und komme aus der Schweiz.
Seid meiner Jugend schlage ich mich mit meinem Rückenleiden herum, nun ist die Sache seid über zwei Jahren akut, das heisst ich habe täglich starke Schmerzen. Therapien wurden verschiedene gemacht, auch eine stationäre Reha ( 4 Wochen ). Die Schmerzen werden mit Betäubungsmitteln und Therapien behandelt. Auch die IV Geschichte läuft, was aber für einen Selbständigerwerbenden nicht gerade einfach ist, da der Druck den in den letzten 15 Jahren aufgebauten Betrieb zu verkaufen, sehr gross ist, für mich aber nicht in Frage kommt.
Nun stosse ich psychisch an meine Grenzen, der ganze Duck wird langsam zufiel und macht sich in der Familie und im Betrieb bemerkbar. Durch meinen Hausarzt erhalte ich in dieser Hinsicht keine Unterstützung, nach seiner Meinung bring eine Psychologische Hilfe / Unterstützung nichts, er hätte damit keine guten Erfahrungen gemacht. Kann mir jemand weiterhelfen ?

Antworten

  • Hallo usmc,

    bei chronischen Schmerzen geht man immer häufiger den Weg, die tatsächliche Schmerztherapie duch Psychotherapie zu unterstützen.

    Das ist insgesamt allerdings eine schwierige und auch langwierige Sache, denn man muss erst herausfinden, was individuell helfen kann- sowohl bei den Medikamenten als auch bei den Psychotherapien.

    Leider ist das eine Sache von "trial and error", denn, was bei einem gut hilft, verpufft beim nächsten einfach, oder, im negativsten Fall, verschlimmert die Sache noch.

    Du schreibst, du seist schon stationär in einer Klinik gewesen.
    Wäre es eventuell eine Möglichkeit, dich noch einmal dorthin zu wenden, um zu erfragen, ob man dir Adressen geeigneter Schmerz- und / oder Psychotherapeuten in deiner Nähe geben kann?

    Ich habe nur folgende Adresse gefunden, die über diverse Fachgebiete verfügt; eventuell kann man dir dort direkt etwas anbieten oder dir Adressen in deiner Nähe nennen:
    http://www.schmerzklinik.ch/

    Es tut mir Leid, nicht mehr dazu sagen zu können, weil ich mich in der Schweiz nur rudimentär auskenne.

    Vielleicht kann dir ja ein Fachexperte besser weiterhelfen.

    Viel Glück wünscht
    syvyys
  • Hallo USMC,

    meine Mutter leidet ebenfalls unter starken chrónischen Dauerschmerzen im Rückenbereich. Sie hat eine ausgewogene Schmerztherapie und damit kommt sie auch gut klar. Darüberhinaus hat sie sich mit Schmerztherapeuten in Verbindung gestetzt, die ihr auch weitere gute ratschläge geben konnten.

    Eine psychologische beggleitende Behandlung ist sicher ratsam.
    s. Link:
    http://web4health.info/de/answers/soma-pain-group.htm

    LG Thomas


  • Hallo UMSC!

    Beim Lesen Deines Beitrags ist mir spontan eingefallen da trägt jemand viel zu schwer an seinen Kummer und Sorgen!! 😢

    Vielleicht hilft es Dir mal in Dich rein zu hören und evtl. Dein Leben grundlegend zu ändern.

    Ich weis das das nicht einfach ist wenn Zahlungen und Familie einem Fordern und mein Mann und ich mußten so manches Mal Entscheidungen treffen weil der Körper nicht mehr mitgemacht hat.

    Es ist schwer eingefahrene Wege zu verlaßen aber oft auch Hilfreich!

    Ich wünsche Dir viel Glück auf Deinem weiteren Weg und hoffe das Du Deine Rückenprobleme in den Griff bekommst!
    LG
    SENDRINE 😺
  • Hallo
    Ich habe auch regelmäsige smertzen... ein ganz andere problem aber schmertz ist schmertz egal was für ein, oder😀
    Ich kann dir leider nicht helfen,mir auch nicht...aber wennigstens das du weisch das nicht die einzige bisch mit so ein problem😀
    Hoffe nur das deine schmertzen nicht täglich sind, bei mir gits auch ganz normale tage ohne schmertz(zum glück)))!
    wünsche dir viel kraft, kopf hoch und weiter kämpfen! 😀

    gruss Sladi
  • Das wäre scho eine art von Psychologische Unterstützung oder? 🥺

  • Guten Abend,..

    und sei uns allen herzlich willkommen im Forum.

    wenn du täglich Schmerzen hast dann kommst du sehr schnell an deine psychisch Grenzen, dies ist ganz natürlich. Der normale kurzzeitige Schmerz ist ein Warnsignal an dich durch deinen Körper das etwas nicht stimmt. Ich schließe mich der Meinung von Sendrine an, - das du dein Leben überdenken musst und dich sehr schnell um professionelle bemühen musst und Hilfe holen solltest.

    Es nützt rein gar nichts diese Dinge vor sich hin zuschieben, du treibst einen schlichten Raubbau mit deiner Gesundheit. Zumal du und jeder andere auch nur diese eine hat. Von daher ist sie das kostbarste Gut was jeder von uns hat,..

    Du solltest dir in der CH eine Schmerzambulanz suchen und dort kann dir dann je zu deiner Situation, Diagnose geholfen werden. Es ist nichts was sich zu 1 oder 2 Terminen erledigen lässt. Du wirst sehr lange brauchen um mit deinem behandelnden Arzt ein richtiges Medikament zu finden. Auch dies kostet Mut zu ganz neuen Entscheidungen die kommen, doch auch dies braucht Zeit. In D haben Schmerzpatienten einen Rechtsanspruch auf der zweiten Schiene zu einer Psychologischen Behandlung in, zu einer Schmerztherapie. Wie dies in CH ist weiss ich leider nicht.

    Was ich weiss das viele Studien und auch die ersten Ansätze zu sehr guten Schmerzbehandlungen und Therapien aus der Schweiz kommen. Ich selbst lebe dies in der Umsetzung in Begleitung durch eine Schmerzambulanz in D etc. Sicher ich habe täglich Schmerzen, doch durch die Dauerbehandlung sehr viel an Lebensqualität zurückbekommen.

    Ich wünsche dir viel Kraft, doch auch Mut zu den Dingen, Mfg Lyn
  • Hallo usmc,

    ich bin auch Schmerzpatient und möchte Dir Mut machen eine Schmerz-Dauertherpie in Erwägung zu ziehen. Ich glaube nicht das Dir eine Psychotherapie die gleiche Lebensqualität geben wird, wie wenn Du täglich auf Deine persönlichen Schmerzen abgestimmte Medikamente nimmst. Wenn Schmerzen chronisch geworden sind und man versucht sie aus zu halten statt sie zu therapieren, entsteht ein Schmerzgedächtnis, daß die Schmerzwahrnehmung verschlimmert statt verbessert.

    Schöne Grüße
    Karin
  • Blitz
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    Hallo UMSC
    Ich selber hab in der Gruppentherapie wo ich drin bin, auch mit solchen zu tun die immer Schmerzen haben.
    So was ich bis jetzt hier in der Schweiz mitbekommen habe ist es bei den meisten Spetzalärzten so das man ein Rezept vom Hausarzt braucht, das die Krankenkasse was dran zahlt.
    Nach deiner beschreibung liegt bei dir da schon ein Problem. Was aber kein grosses sein muss weil ich selber hab es auch schon so mitbekommen wo ich an einem andern Ort war und da grad Notfallmässig zum Arzt musste und da was rausgekommen ist und der Arzt dort mir sagen musste das er mir zwar selber in dem Fall nicht weiter helfen kann ausser ein Rezept schreiben wo ich meinem Hausarzt geben muss weil er mich nicht direkt beim Spital anmelden darf für eine Therapie.

    Und was die Schmerzen angeht hab ich mit den Spannungskopfschmerzen die erfahrung gemacht das mir die Endspanungsübungen sehr gut helfen. Es braucht aber immer Zeit und einen ruhgen Raum das ich die machen kann, das ich mich drauf konzentrieren kann.


    Und was der Beruf Motoradmechaniker angeht war das einer von den Berufen wo ich lernen wollte und meine Eltern sagten das ist kein Beruf für dich.

    Sonst kann ich nur was schon davor gesagt worden ist und ich auch noch besser lernen muss, den eigenen Körper gut warnemen und darauf hören und danach handeln.

    Lg Blitz
  • MyHandicap User
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    Hallo usmc

    Du hast schon viele gute Antworten bekommen. Ich habe unsere Fachexperten gebeten, sich deine Frage auch noch anzusehen. Sicher bekommst du bald eine Antwort.

    Liebe Grüsse
  • MyHandicap User
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    Hallo usmc,
    habe auch seit 1983 "mal stark mal nicht so stark" Phantomschmerzen im Arm. Aber Deine
    Schmerzen ist doch was anderes, da müsste man doch auf den Grund gehen, wenn Du`s nicht
    schon getan hast. Ich gehe schon lange zur Krankengymnastik und daher weis ich das bei
    vielen Fälle die wegen Rückenprobleme kommen, nur die Bewegung zum Muskelaufbau fehlen.
    Wenn sie regelmässig Gymnastik machen und sich gezielt bewegen, dadurch die Muskulatur
    aufbauen geht es Ihnen nach ein paar Wochen, wenn überhaupt so lange, besser.
    Es kommt natürlich auf den Grund deiner Schmerzen an.
    Bei psychologischer Unterstützung kenn ich mich leider nicht aus. Frank!
  • swisswuff1
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    Ja, genau.

    Ich habe in unterschiedlichem Ausmass dauernd Schmerzen im Bereich Phantom / Schultern / Nacken. Es gibt sicher den Weg, zu ueben, Schmerzen auszublenden, sie zu ignorieren. Das muss man aber wirklich wollen und dann gezielt ueben. Ich habe mir dann die Zeit genommen, da fuer mich (dann auch nicht so wirksame) Schmerzmittel keine attraktive Option darstellen - dann ist man immer davon abhaengig, manchmal etwas zugedroehnt, kann nicht uneingeschraenkt ueber Wachheit und Aufmerksamkeit in dem Mass verfuegen wie ich das jetzt kann, und es kostet eine Menge Geld obwohl es doch nicht gut nuetzt. Hat man das im Griff, ist man wie ich wenigstens ueber recht grosse Zeitraeume praktisch ohne allzu grosse Schmerzablenkung. Das hat Vorteile aber auch Nachteile ; ) letztes Jahr verpasste ich bei mir daher fast eine Guertelrose links an der Huefte, die doch auf etwa 2 x 18 cm einen beeindruckenden Ausschlag verursachte, ohne mich sogar am Einschlafen zu hindern. Andererseits gibt es vermutlich auch Arten von Schmerzen, an die man sich wohl nicht richtig gewoehnen kann.

    Meine Wirbelsaeule ist im Roentgen auch ev. nicht so das. Aber ich treibe seit klein auf in unterschiedlichem Ausmass (maessig bis sehr viel) Sport. Die Idee war damals schon, allfaelligen Problemen wirksam durch aktiven Aufbau zu begegnen, und es zeichnete sich stets als gute Idee aus. Dadurch kam es eigentlich nie zu groeberen Problemen mit dem Ruecken. Wenn ich das Trainingspensum aber fuer 1-2 Jahre auch mal etwas reduzierte, meldete sich der Ruecken auch gleich wieder. Allerdings ist nicht jedes Rueckenproblem so, dass es mit Sport / Aufbau besser wird. Es kommt darauf an, was Du konkret hast.


  • swisswuff1
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    Psychologische oder psychiatrische Hilfe kann sehr viel bringen. Bis man das weiss muesste man es aber ausprobieren und sich ueberweisen lassen.

    Allgemein ist meine Erfahrung, wenn ich zwischen mir und Kollegen Arztbesuchserfahrungen austausche, dass die oft gar nicht das knallhart sagen, was sie wollen, oder was sie benoetigen. Viel zu oft laesst man sich von Aerzten abspeisen.

    Wenn Du das Gefuehl hast, das sei wichtig fuer Dich, musst Du das dem Hausarzt so klarmachen, dass der sofort das Telefon in die Hand nimmt und Dich ueberweist. Psychiater werden von der Krankenkasse ja bezahlt (sind Aerzte), wogegen es fuer eine Behandlung bei Psychologen (soviel ich weiss (?)) eine aerztliche Verschreibung braucht.

    Findest Du also einen Psychiater oder eine Psychiaterin, die sich mit chronischen Schmerzen auskennt, kannst Du Deinem Hausarzt sagen, da und dort willst Du hin. Und wenn er Dich nicht ueberweisen will, kannst Du ihm freundlich und bestimmt mitteilen, dass er ev. seine Kompetenz ueberschaetzt und Du Dich dadurch verarscht fuehlst. Man muss den Leuten sagen, was los ist, viele Aerzte wissen nicht, dass es ihren Patienten mit der Gesundheit und Behandlung ernst ist. Das ist wirklich so.
  • MyHandicap User
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    Lieber usmc,


    ich kann Dir versichern, dass Chronische Schmerzen ein Thema sind, bei dem Psychotherapie gut helfen kann.
    Da würde es sich in Deinem Fall anbieten zu einem Verhaltenstherapeuten zu gehen, der zusätzlich eine Weiterbildung als Schmerztherapeut hat und/oder evtl. eine Weiterbildung in Bio-Feedback, Hypnose, zumindest aber Entspannungstechniken.
    Mit dieser Kombination kann bei Dauerschmerzen sehr viel erreicht werden.
    Gerade bei Schmerz-Therapie ist wichtig, dass Du auf gute Qualifikation des Therapeuten und eine gute Stimmung und Beziehung zwischen euch achtest.
    Du musst Dich wohl fühlen in der Therapie, damit sie Erfolg haben kann - die Arbeit mit Schmerzpatienten ist nämlich eine recht anspruchsvolle, und da sollten Patient und Therapeut dann schon richtig gut zusammen passen.


    Der Aussage Deines Hausarztes, dass Psychotherapie bei chronischen Schmerzen nichts bringt, muss ich deutlich widersprechen.
    Natürlich kommt es auf Passung Therapeut-Patient an, auf die Qualifikation und Expertise des Therapeuten und auf die Arbeits-Moral des Patienten.
    Aber das ist bei allen anderen Störungen auch so.
    Tatsächlich aber halte ich eine Psychotherapie, vor dem Hintergrund des kleinen Einblicks, den Du in Deine aktuelle Situation gegeben hast, für mehr als angebracht.

    Liebe Grüsse
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