Antidekubitussitzkissen darf man Eigenbau auf Rezept ausliefern

Leider weiß ich erst jetzt, das Internet ist voll von Bildern mit Antidekubitus-sitzkissen, die man auf Rezepet je nach Körpergewicht u. Krankheitsbild im Handel erhält, dort gibt es Beratung u. Bilder sowie Erklärungen, dies Chance hatte ich bei meinem Sanitätshaus leider nicht, mein Kissen vom Arzt verschrieben wegen Problemen beim ständigen Sitzen, ohne Beratung wurde ein Kissen mit Körperabmessen 48 cm breit im Eigenbau unfachmännisch erschaffen und ist für mich als ganztätig sitzende Rollstuhlfahrerin überhaupt nicht geeignet, sitzt schief im Rollstuhl Maßunterschiede, harter Schaum. Meine Reklamation 23.12.2011 endete darin, dass die scharfe Eisenplatte lediglich im Kniebereich, wegen meines Dribbeln gekürzt wurde und der Schaumstoff sowie Bezugsstoff zusammengeschraubt, keine Beratung trotz Hinweis auf im Handel erhältliche Sitzkissen.
Das selbsterstelle Sitzkissen hat Eisenplatte die messerscharf an der Unterseite schon den Rollstuhlsitz zerschneidet, ebenso ist keine Verstärkung im Po-Bereich, sondern alles ist gleichermaßen mit demselben Material zusammen verschraubt worden. Das Kissen ist im Beinbereich schon abgenutzt, bedingt durch Dribbeln, das Kissen kann ich nicht reinigen, was schon unhyegenisch mit der Zeit ist, noch kann ich das Kissen hochheben, da es viel zu schwer ist.
Das Kissen ist für mich kein Hilfsmittel um Dekubitus zu verhindern, Reklamation zwecklos in meinem Sanitätshaus -
dabei las ich doch, Antidekubits-Sitzkissen im Fachhandel, das höchstes Ziel ist es, eine offene Wunde durch langes Sitzen zu vermeiden!

Antworten

  • Hallo Eskimo,

    wie ich deinem Schreiben entnehme, hat dir dein Arzt dieses Antidekubituskissen verordnet und somit ist es wohl auch von der Krankenkasse bezahlt worden.
    Da deine Reklamationen bei deinem Sanitätshaus sozusagen unfruchtbar waren, empfehle ich dir, wende dich doch da mal an deine Krankenkasse. Denn schließlich hat ja deine Krankenkasse den "Pfusch" auch bezahlen müssen. Erläutere bitte auch der Krankenkasse in dem Zusammenhang, das die Eisenplatte bereits den Rollstuhl beschädigt hat (denn eine Reparatur vom Rolli müßte ja auch deine Krankenkasse bezahlen).
    Vielleicht erreichst du auf diesem Wege eher etwas, als bei deinem Sanitätshaus.

    Für den weiteren Verlauf würde ich dir vielleicht auch empfehlen, das Sanitätshaus in Zukunft zu wechseln. Berate dich diesbezüglich vielleicht mit anderen Rollifahrern aus deiner Umgebung.
  • RP2000 hat geschrieben:
    Hallo Eskimo,

    wie ich deinem Schreiben entnehme, hat dir dein Arzt dieses Antidekubituskissen verordnet und somit ist es wohl auch von der Krankenkasse bezahlt worden.
    Da deine Reklamationen bei deinem Sanitätshaus sozusagen unfruchtbar waren, empfehle ich dir, wende dich doch da mal an deine Krankenkasse. Denn schließlich hat ja deine Krankenkasse den "Pfusch" auch bezahlen müssen. Erläutere bitte auch der Krankenkasse in dem Zusammenhang, das die Eisenplatte bereits den Rollstuhl beschädigt hat (denn eine Reparatur vom Rolli müßte ja auch deine Krankenkasse bezahlen).
    Vielleicht erreichst du auf diesem Wege eher etwas, als bei deinem Sanitätshaus.

    Für den weiteren Verlauf würde ich dir vielleicht auch empfehlen, das Sanitätshaus in Zukunft zu wechseln. Berate dich diesbezüglich vielleicht mit anderen Rollifahrern aus deiner Umgebung.


    Danke für Info, leider sind wir seit Wochen mit der Krankenkasse in Verbindung, die haben nicht nur eine Mitteilung sondern auch Fotos über das selbstgebaute unmögliche Sitzkissen, das der Rollstuhl davon zerstört wird scheint weder das Sanitätshaus zu interessieren, noch die Krankenkasse, obwohl wir erst den Eindruck hatten, dort sind wir an der richtigen Stelle.Die sind mehrfach informiert worden, leider haben wir ja auch wegen der Auslieferung des Rollstuhles schon Probleme und wochenlange Debatten führen müssen und das Sanitätshaus ist sehr gerissen und redet sich nur raus, unternommen wird nichts - Wir sollten dem Sanitätshaus noch eine Chance geben u. wenn in 14 Tagen nichts repariert etc. wird, könnten wir das Sanitätshaus wechseln, so jedenfalls die Aussage des Mitarbeiters von der Krankenkasse. Der aber ist nun nicht mehr telefonisch (Münster) erreichbar und meldet sich bis heute nicht zurück.
    So fahre ich weiter mit dem Rollstuhl der für die Wohnung gedacht war und nicht durch die Zimmertüre passt u. schon defekt ist, falsch gemessen und falsch zussamengebaut. Niemanden scheint das zu interessierten, hautsache das Geld ist da. Werde mich wohl an eine höhere Stelle wenden müssen. Verstehen kann das sicher niemand, ich sowieso nicht
    Dank für die Info
  • Hallo Eskimo,

    solche eigenbau Sitzkissen gibt es. Für mich liest sich Deine Geschichte so, als wenn man Dir so etwas wie eine Sitzschale angefertigt hat. Weißt Du noch was auf dem Rezept stand?

    Wenn die Kommunikation mit Krankenkasse und und Sanitätshaus nicht funktionieren und ein Rücknahme des Kissen dadurch nicht klappt, hilft manchmal sich ein neues Rezept zu holen. Wenn man mit einem Sitzkissen nicht zurecht kommt, rechtfertigt das immer eine Neuverordnung. Vor allem wenn dieses "alte" Kissen solche Probleme macht wie bei Dir. Um nicht wieder ein anderes Kissen zu bekommen als Du Dir vorgestellt hast, hilft es vom Arzt nicht nur das Wort "Antidekubituskissen" auf das Rezept schreiben zu lassen, sondern auch wie das neue Kissen heißt, welche Hilfsmittelnummer es hat und einen Zweizeiler mit der Begründung.

    Beispiele:

    Jay Kissen
    http://www.rehadat.de/rehadat/Reha.KHS?Db=0&State=340&SORT=T05&GIX=M/2736

    Roho Kissen
    http://www.rehadat.de/rehadat/Reha.KHS?Db=0&State=340&SORT=T05&GIX=M/21241

    Systam Kissen
    http://www.rehadat.de/rehadat/Reha.KHS?Db=0&State=340&SORT=T05&GIX=M/25154

    Im Rehadat-Verzeichnis kannst Du auch andere Kissen finden die eine Krankenkassenzulassung haben. Wenn Du Dein Wunschkissen ausdruckst, hast Du ein Dokument das Du Deinem Arzt, Deinem Sanitätshaus und Deiner Krankenkasse zeigen kannst. Das ist hilfreich um Verwechslungen zu vermeiden oder Rechte durch zu setzten.

    Gruß Karin
  • Hallo Eskimo,

    Ansprechpartner ist in jedem Fall die Krankenkasse. Wenn Dir der Sachbearbeiter dort aber nicht hilft, würde ich folgendes Vorschlagen:

    Anrufen und Namen und Anschrift des Vorgesetzten erfragen. Danach eine schriftliche Beschwerde einreichen.
    Manchmal muss man leider, leider eine etwas andere Art einschlagen.

    Alternativ könntest Du auch ersteinmal das Sanitätshaus wechseln.

    Ich wünsche Dir in jedem Fall viel Erfolg und dass es bald vorangeht 😀

    Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community! Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀

    Wenn Dein Anliegen geklärt ist, sei bitte so lieb und setze die Bewertung oberhalb des Threads auf 100%. 😀
    So hilfst Du uns, eine bessere Übersicht zu behalten, wo noch Unterstützung benötigt wird.
Diese Diskussion wurde geschlossen.