Urlaub mit Kindern/Familien mit Handicap?

Hallöchen😀

Habe mal eine Frage in die Runde, die mich schon länger beschäftigt😀

Und zwar geht es um folgende fixe Idee meinerseits: Da ich Sozialpädagogin bin und im Bereich der tiergestützten Therapie arbeite (mit eigenem Hund) und zudem eine Ausbildung dahingehend mache selbst Therapietiere ausbilden zu können möchte ich das natürlich auch nutzen.
Seit einiger Zeit überlege ich jetzt schon, ob es vielleicht eine Möglichkeit wäre mehr oder minder Urlaube anzubieten, die eben besonders auf Familien mit Handicap-Kindern zugeschnitten sind.
Das würde dann rolligerechte Ferienwohnungen etc. etc. etc., enorm viel Planung und Organisation erfordern bis das mal irgendwie anlaufen könnte, allerdings war es immer schon mein Ziel eine Art "Therapie-Hof" aufzubauen. Ob, wie und wann sich so etwas realisieren lässt ist natürlich nochmal eine ganz andere Frage, aber mich interessiert natürlich erstmal wie da überhaupt die Nachfrage wäre bzw. was ihr hier davon haltet? Zwar arbeite ich in einer Wohnstätte für erwachsene Menschen mit so ziemlich allen Behinderungsbildern, die es so gibt, allerdings kann man da schlecht Rückschlüsse auf Familiensituationen ziehen, da diese dort eben kaum gegeben sind.
Also: Würdet ihr einen Hof mit Therapietieren und auf dem zeitweise die Betreuung von Angehörigen übernommen werden kann in ziemlich ländlicher Gegend als Urlaubsort in Betracht ziehen?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen😀

Lieben Gruß,
Elli

Antworten

  • Hallo midoriyuki,

    was heißt ländlich? Heißt das mit viel Bergauf und Bergab, oder ebene Strecken. Was soll der ganze Spaß dann kosten? Familien mit Kindern, und erst recht mit einem behinerten Kind haben nicht die viele Knete, es muß also auch bezahlbar sein. Gibts ein bestehendes Haus oder willst Du das erst bauen bzw. bauen lassen? Wer soll das alles finanzieren???? Fragen über Fragen. Ich selbst habe zwar keine Kinder, aber man hört ja immer wieder, das die Familien wenig Geld haben. Vielleicht solltest Du mal mehr Angaben machen, über Lage etc...
  • Huhu😀

    Wie gesagt: Das ist vorerst nur ein Wunschtraum meinerseits😀

    Allerdings wäre das mit relativer Sicherheit im Münsterland angesiedelt. Ein bestehendes Haus würde es geben (ehemaliger Bauernhof), der dann dementsprechend umgebaut werden müsste. Das Haus selbst liegt zwischen mehreren großen Feldern, den nächsten Ort erreicht man allerdings mit dem Auto in ca. 10 Minuten.
    Eine genaue Vorstellung davon was das für die Familien kosten soll habe da leider auch noch nicht, weil das ja erst vernünftig durchkalkuliert werden müsste bevor man das in Angriff nimmt bzw. dazu irgendwas sagen kann😀
    Von der Finanzierung her wäre das dann sowieso eine relativ ausgeklügelte Kiste, allerdings weiß ich, dass einige Krankenkassen inzwischen bereit sind z.B. Therapieeinheiten mit Hunden anteilig zu übernehmen. Das könnte man demnach unter Umständen nutzen, da ja nun mal ausgebildete Therapietiere anwesend wären. Abgesehen davon wäre das nicht als hauptsächliche Einnahmequelle geplant😀
    Insgesamt würde das in eine Größenordnung fallen, dass max.3 Familien gleichzeitig da sein könnten (vom Platzangebot her).
    Eben sehr klein, sehr ruhig und mit viel Viehzeuch😛
    Wollte nur erstmal wissen, ob an sowas überhaupt Interesse bestehen würde.
    Zur Verwirklichung würde das frühestens in einigen Jahren kommen, aber allein schon die Planung würde ja enorm viel Zeit schlucken😀

    Lieben Gruß,
    Elli
  • Hallo und frohe Ostern erst mal,

    ich selber bin Handycapfrei, leite aber seit 10 Jahren einen Verein der Freizeitförderung für Menschen mit Handicaps zum Ziel hat und wir machen
    unter anderem auch Freizeitfahrten.

    Nun zu Deiner Idee die ich erst einmal sehr gut finde, aber es wird ganz
    sicher kein Einfacher Weg werden. Vieles ist zum einen Kostensache und
    zum anderen werden nicht viele Ihren Urlaub zu Therapiezwecken nutzen.

    Ich würde einmal einen Projektplan erstellen und bei der Aktion Mensch
    einen Projektzuschuss beantragen, somit hättest Du erst einmal Finanzen
    im Rücken.

    Leider gibt es aber auch schon fast in jeder großen Stadt Tiergestütze
    Terapien die sogar in Wohneinrichtungen und zwischenzeitlich auch schon
    in Privathaushalte gehen.

    Ich glaube das Du dir da noch einmal Gedanken machen solltest, wie soll
    das ganze genau aussehen, welche Tiere, was kann man auf dem Hof alles
    machen. Was ist in der Umgebung los und was soll das ganze den einzelnen
    kosten.

    Ich denke das wird kein einfacher Weg...

    Sorry wenn mein Beitrag so offen und direkt ist, aber so bin ich.

    Gruß
    Gunder
  • Hallo Gunder,

    Danke erstmal für deine Antwort.😀

    Ja, dass das nicht einfach werden würde befürchte ich eh schon😉
    Daher ja erstmal überhaupt die Überlegung, ob so etwas Sinn macht oder nicht. Mit Tieren arbeite ich ja bereits und das wäre nur die "Ergänzung" des Ganzen...😀 Das Projekt auf Teufel komm raus durchzusetzen wäre da ja auch nicht wirklich effektiv...Daher danke für deine ehrliche Meinung😀 Das hilft mir schon weiter😀

    Lieben Gruß 😀



  • Kein Problem, gerne .

    Die Idee grundsätzlich finde ch ja gut, kann zu einem Grab werden wenn man nicht aufpasst.

    Ich merke auch das Dir das Projekt sehr am Herzen liegt, darum fange doch einfach mal mit dem Grundsätzlichen an, so habe ich es bei unserem Verein auch gemacht und mache Dir eine plus / minus Liste..

    Und beginne mit dem was da ist:

    ... Haus am richtigen Ort? (Entfernung zum Ort, Ort Barrierefrei, Umgebung)
    ... Was kosten die Umbauten? (Therapieräume, Wohnungen, Stallungen, Gehege usw.)
    ... Was muss ich bei den Umbauten beachten?
    ... Tiere sind sie ausreichend?
    ... Welche Kosten entstehen durch die Tiere (Futter, Ärzte, Pflege usw.)?
    ... Meine finanziellen Mittel?

    Ist das alles ok?

    ... Von wo bekomme ich mein Klientel (Einrichtungen in meiner Nähe)?
    ... Werbungsmaßnahmen?
    ... Schaffe ich das alleine oder benötige ich Mitarbeiter?

    Kostenplan?

    ... Was habe ich schon?
    ... Was brauche ich noch?
    ... Was brauche ich dann monatlich mit Lebensunterhalt?

    Viele Fragen, erwitere Sie und setze Deine Antworten dazu, sind Deine Antworten zu
    80% gut gehe Dein Projekt mit vorsicht an, bei 100% schlage los (glaube aber nicht an die 100%). Du brauchst aus Deinem Bereich aber auf jeden Fall einen festen Stamm an Klientel, allso wirst Du an Einrichtungen nicht vorbei kommen.

    Gruß
    Gunder
  • Hallo Elli!

    Die Idee ist gut, ich frage mich aber, wie man auch ohne Führerschein zu dir kommt (rolligerechter Bahnhof, Abholdienst?) oder von-Tür-zu-Tür-Transport, wenn viele Hilfsmittel benötigt werden, die nicht im eigenen PKW oder mit der Bahn zu transportieren sind?
    Wenn du Kindern die Tiere zugänglich machen willst - was kann man in Ferienzeiten (2 bis 6 Wochen) erreichen, wenn es keine tiergestützte Therapie am Heimatort gibt, weil zu teuer für den eigenen Gekldbeutel oder keine Finanzierung durch die KK wie z.B. therapeutisches Reiten? Spastikkinder sollen sich doch auf einem warmen Pferderücken ohne Sattel entspannen und evtl. beweglicher werden - aber was bringt das, wenn man nur für wenige Tage oder Wochen zu dir kommt und eine Dauertherapie privat nicht möglich / bezahlbar ist? Mir geht es um die Nachhaltigkeit.

    Evtl. mußt du auch irgendwie bundesweit Anzeigen schalten, um an Kunden zu kommen. Da würde ich aber weniger die Lokalpresse wählen sondern eher Einrichtungen, die die Info an Mitglieder verschicken. Oder wende dich an Foren, die noch eher auf dein Klientel zugeschnitten sind als hier.

    Gruß, Katrin
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