Was erwarten Sie von der öffentlichen Hand?

Welche Wünsche hätten Sie in Bezug auf Ihre Krankheit und würden Sie nennen, den Sie dem Gesundheitsminister oder dem Bundesamt für Gesundheit auf ein Blatt schreiben dürften? 🥺

Antworten

  • Dass im allgemeinen mehr für die große Zahl der Seltenen und den Betroffenen getan wird, Stichwort Schattendasein oder stiefkinder der Medizin.

    Dass es leichter ist, an Hilfsmittel zu kommen, ohne vorher Studien abwarten zu müssen.

    Dass nicht nur 2 Gentests von der Kasse bezahlt werden, sondern die Anzahl, die notwendig ist, ohne sich um Gelder streiten zu müssen. Die Kassen haben große Rücklagen gebildet, "sitzen" aber auf dem Geld, anstatt es dort hinzugeben, wo es gebraucht wird.

    Dass JEDER Bahnhof mit einem Fahrstuhl ausgerüstet wird, der dann auch in Funktion gehalten wird und bei Defekten nicht Tage vergehen, bevor ein Handwerker kommt. So könnte man, wie jeder andere auch, seine wege machen, ohne vorher zu überlegen, ob es überhaupt funktioniert oder ob man Umwege nehmen muß.

    Dass Neubauten grundsätzlich ebenerdig gebaut werden und es keine Treppen zu Fahrstühlen gibt.

    usw.


    Gruß, Katrin
  • Ich würde mir wünschen, dass verordnete Heil- und Hilfsmittel ohne diesen irrsinnigen Verwaltungsmarathon und in einem angemessenen Tempo bewilligt werden und das zustehende GdB, Merkzeichen usw. ohne Klagen an den Sozialgerichten anerkannt und zugestanden werden.

    Weiterhin würde ich mir wünschen, dass beispielsweise Reha-Maßnahmen, Pflegestufen, Renten u.a. unkomplizierter bewilligt werden, wenn ohnehin feststeht, dass die Erkrankung fortschreitend und daher keine Besserung zu erwarten ist.Des weiteren würde ich es wünschenswert finden, wenn alle behandelnden Ärzte sich bereits im Vorfeld über einen (gemeinsamen) Patienten besser informieren, um somit Verwaltungszeitaufwand, Kosten (z. B. durch Doppeluntersuchungen) zu sparen und gleichzeitig die Nerven der Betroffenen zu schonen.

    Auch wäre es schön, die Forschung mehr zu unterstützen.

    freundliche Grüße
  • Hallo Leute,

    Ich würde mir wünschen, daß Behinderte und chronisch Kranke als Experten in eigener Sache mehr anerkannt werden.
    Das heißt nicht nur, daß die Problematik ernst genommen wird, sondern auch das Wissen erkannt und genutzt wird zur Verbesserung.
    Warum sollte ein Querschnitt z.B. nicht in der rein beratenden Pflege tätig sein können?
    Oder warum sollte ein Behinderter nicht berufliche Konzepte für Möglichkeiten der jeweiligen Behinderungsart entwerfen können?
    Auch die Möglichkeit, daß Behinderte mit entsprechender Ausbildung, wenn es die Art und Schwere der Behinderung zuläßt den Förderunterricht machen oder im Beratungsdienst für Behinderte arbeiten, müßte möglich sein.

    Im Fernsehen habe ich gesehen, daß die spanische Regierung einen Experten für Behindertenfragen hat, der selbst behindert ist, mit der Begründung daß sie dessen spezielles Wissen und Fähigkeiten nutzen wollen, weil das Know How nichtbehinderten fehlt.

    LG

    Surfer
  • ich hatte bereits bei der iv und bei der krankenkasse helsana angefragt ob statt der prothese bei mir (summenkosten bis in 25-30 jahren geschaetzt und je nach verschlechterung der schultern etc., je nach verordnung und typ der prothese 250'000 bis 400'000 franken, auch nicht so besonders funktionell diese dinger) eine rekonstruktiv plastische operation zur (wieder)herstellung der greiffunktion (funktionell weit ueberlegen, kostet etwa 15'000 bis 20'000 franken; es gibt da verschieden varianten die in frage kaemen) bewilligt wuerde. alleine dieses jahr wird die prothesenaufwendung bei mir insgesamt auf etwa 30'000 franken zu stehen kommen und gemessen daran was sonst so aermli kosten ist das noch billig.

    interessanterweise wurde beiderseitig ohne sachliche begruendung abgelehnt, sowohl krankenkasse helsana wie iv haben abgelehnt, beide aber unter dem schriftlichen hinweis dass jeweils die andere kasse zustaendig sei. dies bei beiden ausserdem unter kenntnis des umstandes dass die andere kasse zurueckverweist.

    das ist aus sachlicher sicht voellig grotesk.

    es ist meines erachtens:
    - mutwillige veruntreuung weitgehend oeffentlicher mittel
    - beweis voelligen mangels an sachverstand was kosteneffizienz angeht
    - voelliges fehlen einer einsicht in die sachlage aus technischer sicht

    dies aber CHARAKTERISIERT sie, die oeffentliche hand.

    SO IST SIE in der schweiz, die oeffentliche hand und das von privaten anbietern geleistete pflichtversicherungssystem.

    angesichts derartiger umstaende weiss ich jetzt nicht, was ich von so einer oeffentlichen hand erwarten soll. andere frage mal. was kann man denn von derartigen denkleistern erwarten? angesichts derartiger umstaende?


  • Ich wünsche mir, dass die Inklusionsvorstellungen oder -wünsche umgeseetzt werden, d.h. wenn die Bundesministerin von der Leyen von der Förderung spricht, Behinderte in den 1. Arbeitsmarkt zu integrieren... dann müssen die Gelder locker gemacht werden zB von der DRV

    Es kann nicht sein, dass Behörden damit prahlen Gewinne gemacht zu haben und wir wissen, dass es auf unsere Kosten nur möglich war, zB KK

    Kein Betteln für ein menschwürdiges Dasein inBezug auf Hilfsmittel

    So, kurz und knapp

    LG
    Mona


  • Hallo zusammen,
    ich würde mir wünschen das ich meine Prothese selbst aussuchen könnte. Sagen wie ich sie gerne haben möchte und nicht das anziehen soll nur weil der Prothesenbauer denkt er hätte was gutes an Handwerk gebaut.
    Das ich nicht Betteln muß um in eine höhere Pflegestufe zu kommen. Denn die Herren Doktoren haben doch keine Ahnung wie ich mich fühle.
    Lg. Heidi


  • Ich wünschte mir das jeder Minister mal 14 Tage einen schwerstbehinderten Betreut und Pflegt mit allen Konsequenzen!!

    Bevor sowas nicht abgeleistet wurde sollte er nicht Vereidigt werden.Bestechungen usw. haben negative Folgen!! 😺

    Gruß
    SENDRINE 😡
  • Hallo zusammen

    ich wünsche mir von der Politik, daß darauf geachtet wird, daß nicht soviel Geld im Gesundheitswesen in dubiose Kanäle verschwindet.Es sollte mehr Transparenz geben auch im Abrechnungsverfahren der Ärzte Außerdem sollten Quasimonopole zwischen Hilfmittelhersteller und Sanitätshäuser verboten werden. Desweiteren sollen die Kostenträger mehr auf die Bedürfnisse der Betroffenen eingehen und Hilfsmittel auch bei kostengünstigeren Anbietern genehmigen, wenn diese bei gleicher Qualität eine Alternative aufzeigen können. Außerdem sollten Hilfsmittel mehr nach dem Bedarf des Betroffenen und nicht aussschließlich nach Wirtschaftlichkeit gewährt werden. Generell ist ein Abbau der Bürokratie für die kranken und schwerbehinderten Menschen (Antrags- und Bewilligungsverfahren) anzuraten. Zum Schluß wünsche ich mir im Baurecht Vorschriften, das bei Neubauten auf Barrierefreiheit der Wohnungen geachtet wird. Bei Altbauten sollte Gleiches gelten, wenn eine Grundsanierung anliegt. Von Barrierefreiheit profitieren behinderte und nichtbehinderte Menschen in gleichem Maße.

    LG Nobby
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