Welche Mobilitätsmöglichkeiten habe ich

Hallo Zusammen
Ich bin ganz neu hier und an einem Problem am Verzweifeln.
Ich bin 52 Jahre alt und seit Ende 2009 rechts Beinamputiert,
Frührentner und habe keinerlei Möglichkeit von meinem Haus wegzukommen, weder mit öffentlichen Verkehrsmittel, noch mit sonstigen Bekannten und Verwandten außer einem Schwager der mehr arbeitet als Zeit hat und vielleicht mal alle zwei Wochen ab 19.00 Uhr zum Einkaufen, ich habe selber kein eigenes Auto und schon gar kein Geld eines anzuschaffen.
Eine Möglichkeit wären vom Land im Vierteljahr 36 Taxi-Gutscheine von a. 3,07 € zu bekommen die aber für ein oder zwei Fahrten in die nächste Stadt reichen würden und für die restlichen 10 Wochen wäre nichts mehr möglich.
Ich bin alles in allem an mein Zu Hause festgenagelt und kann keinerlei Verpflichtungen nachkommen oder Termine wahrnehmen.
Gibt es andere Möglichkeiten? Am liebsten wäre mir natürlich ein eigenes Fahrzeug.

Es ist überaus Grausam nicht unabhängig zu sein! 😡

Antworten

  • Hallo Tonili

    Ich kenne, mal abgesehen, daß Du durch die Amputation in der Gehfähigkeit eingeschränkt bist, nicht Deine übrige körperliche Konstitution. Hast Du keine Prothese? Falls Du diese nicht tragen kannst, kommt unter Umständen ein Rollstuhl in Frage. Es kann bei guter körperlicher Fitnes ein Aktivrollstuhl oder wenn die Fitness nicht vorhanden ist, ein Elektrorollstuhl in Frage kommen. Über das Prozedere, wie man an einen Rollstuhl kommt gibt es hier im Forum viele Tipps und Ratschläge. Gib in der Suchmaske die Begriffe Aktivrollstuhl, Rollstuhl und/oder E-Rollstuhl ein. Das Thema ist sehr umfangreich und komplex, deshalb habe ich nicht die ganzen Verlinkungen für Dich parat.

    LG Nobby

    PS. Es gibt auch noch die Möglichkeit, Fahrdienste für behinderte Menschen in Anspruch zu nehmen.
  • Hallo Tonili,

    ergänzend zu meinem gestrigen Beitrag ist mir noch folgendes eingefallen. Du bist beinamputiert, das ist traurig. Aber ich denke, Du warst sicher in einer entsprechenden Rehamaßnahme, wo Du das Gehen mit Unterarmgehhilfen und/oder das Gehen mit einer Prothese gelernt hast. Deshalb bin ich der Meinung, das Du eine gewisse Mobilitäz erreicht hast, die es Dir ermöglicht, kleine Gehstrecken zu bewältigen. Auch die Nutzung des ÖPNV sollte eigentlich ohne große Probleme möglich sein. Falls Du natürlich noch andere gesundheitliche Probleme hast, sind die Tipps aus meinem gestrigen Beitrag richtig. Du schreibst halt eben nicht viel über Dein Handicap.

    LG Nobby
  • Hallo Tonili,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀

    Nobby hat schon einige wichtige Nachfragen bzw. Gedankenanstöße geliefert.

    Ich bin auf Deine Antworten gespannt, damit man sieht, wie man Dir vielleicht helfen kann.
  • Hallo

    Stimmt, eins meiner Probleme ist die Kommunikation so das es andere Verstehen.
    Kenne mich in Grammatik und Rhetorik nicht aus, Rechtschreibung, na ja.

    Ich bin Oberschenkel-Amputiert und habe AVK und noch ein paar Kleinigkeiten wie Zucker, Bluthochdruck, höchst Depressiv, ADS und meiner Meinung nach (und dem des Internets) etwas von Borderline und/oder ganz leicht Autistische Spuren.

    Das Fettgeschriebene ist momentan mein Hauptproblem.

    Ich habe eine Prothese, das diese nicht so passt ist eine andere Sache und liegt an meiner Gesetzlichen Versicherung (Patient dritter Klasse).
    Ich kann ein bißchen ohne Gehhilfen laufen, aber nicht weit.
    Ich wohne auf einem Berg und komme eigentlich nicht weiter wie ca. 200m.
    Ich habe keine Möglichkeit selber Einzukaufen (selber kein Fahrzeug und keinen Menschen der mich fahren könnte, nur mein Schwager wie schon beschrieben, wem das reicht, ok, mir nicht).
    Ich komme auf kein Amt, zu keinem Anwalt, komme nicht zum VDK, zu keiner Krankenkasse und zu keiner Bank, komme nicht zur Post oder zum Finanzamt, und und und.
    Könnte Autofahren wenn ich mir eines leisten könnte.
    Müsste einen 400€ Job haben um mir mein Heim, mein Zu-Hause zu erhalten, aber wie komme ich dahin!?
    Ich bin an mein Heim festgenagelt!!!! weil ich keinen habe der/die mich fortfahren könnte/wollte.
    Ich bekomme meine vielen Probleme nicht in den Griff weil ich nirgends hinkomme und auch keinen habe der mir helfen will.

    Das mit einem Fahrdienst habe ich auch schon angesprochen. Der hilft mir nicht sehr viel und ist ungenügend.
    Der kürzeste Weg wo ich hin müßte wäre die Post mit ca. 600m, dazu müßte ich einen Berg runter wo Zweibeiner schon Probleme haben, und was soll ich Transportieren mit Gehhilfen oder Rollstuhl.
    Würde ich Volltags arbeiten würde ich von der RV bis zu 9000€ Zuzahlung für ein Auto bekommen, aber die Rentenversicherung hat mich lieber (innerhalb 2 Wochen, von Antrag bis Bescheid) in Frührente geschickt, obwohl die Reha mich für Fähig hält Vollzeit zu arbeiten.
    Ich habe nur eines in den letzten 3 Jahren gelernt, in diesem Land ist man sowas von verraten und verkauft wenn man ein Krüppel ist (für besseres wird man nicht mehr gehalten) und im besonderem wenn man kein Geld hat und ganz alleine dasteht. Im besonderem die Integrationshilfen, die sind für den A...., unvorstellbar aber Wahr.
    Meine Geschichte der letzten 4 Jahre würde den Rahmen hier sprengen und für ein dickes Buch reichen.
    Ich würde gerne eins schreiben, nur meine Fähigkeiten dafür sind zu erbärmlich.
    Sollte ich agressiv wirken bitte ich um Entschuldigung, das was ich bißher erlebt habe geht auf keine Kuhhaut (zwei Suizidversuche habe ich hinter mir). Ich müsste Bänker sein und Jura in allen Fächern studiert haben und Geld ohne Ende haben, dann wäre wohl alles zu regeln.
    Meine Probleme sind wahrhaftig so vielfälltig. (im besonderen weil ich nirgends hinkomme um etwas zu regeln)

    Ich brauche die Möglichkeit all die beschriebenen Ziele dann zu erreichen wann ich will/muß und wie ich will/muß. Mit Rollstuhl oder zu Fuß ist das UNMÖGLICH zu bewältigen, mir reichen die 30 Treppenstufen von meinen Räumlichkeiten bis zur Straße vor dem Grundstück, zu Fuß.

    Diese vielen Ich will, -kann, -brauch usw. sollten ersteinmal als Info reichen.

    Noch eins, habe Schwerbehinderung von 100%, B, aG und keine Lust mehr.
    Habe seit 2008 meine Frau verloren (abgehauen), Tochter verloren (abgehauen), 2009 Bein verloren (abgefault), wirklich bester Freund verloren (abgehauen), 2011 zweite Tochter verloren (abgehauen), Sohn sucht seit 2008 verzweifelt den Ausgang (zum abhauen) usw. usf.

  • Hallo!

    Was ist mit einem Umzug vom Berg runter? Ein Mietshaus ist kündbar, ein Eigenheim kann man verkaufen. Ich weiß nicht, ob du eher ländlich oder städtisch wohnst, du könntest dich Richtung Stadt orientieren, es gibt überall rolligerechte Wohnungen, die dann leichter zu finanzieren sind. Von dem Erlös oder der Mietersparnis könntest du dir ein Auto ansparen. Auch, wenn der ÖPNV dann besser erreichbar wäre, wärest du flexibler, einkaufen kann man auch mit Rolli und ohne Auto, die Erfahrung habe ich lange gemacht mit meinem Ex-Mann (Rollifahrer ohne Führerschein in Hamburg).
    Vielleicht kannst du auch einen Teil deiner Probleme im Internet erledigen, zumindest ansatzweise. Du könntest der Bank mailen oder vielleicht macht dein Arzt Hausbesuche, um die Prothese anzupassen oder ein Sanihaus.
    Evtl. kannst du ja deinen Postboten, der ja öfter zu dir auf den Berg kommt, darum bitten, Dinge mit zur Post zu nehmen. Bestimmt finden sich auch noch andere Lösungsansätze. Es gibt doch auch schon die Möglichkeit, Lebensmittel im Internet zu bestellen und dann zum Wunschtermin in die Küche liefern zu lassen oder diese Tiefkühlwagen mit Ware gibt es auch überall.
    Mit Kreativität läßt sich einiges meistern, vielleicht fäkllt anderen noch mehr ein. Schließe dich einem größeren Behindertenverein an, die können auch helfen.


    Viel Glück, Katrin
  • Hallo Tonili,

    vielen Dank für Deine ausführlichen und offenen Schilderungen 😀 Das ist wirklich kein kleiner Packen, den Du zu tragen hast.

    Die amtlichen Möglichkeiten kennst Du ja bereits und hast sie auch selbst schon benannt. Allerdings hast Du sie auch schon als unzureichend beschrieben.
    Nun, dann ist wohl Kreativität gefragt 😉

    Natürlich macht Geld vieles leichter, aber wenn man den Blickwinkel nur ein ganz klein wenig verändert findet man oftmals schon kostengünstige Lösungen.
    Katrin hat da schon sehr viele gute Ansätze genannt. Dafür an dieser Stelle herzlichen Dank, Katrin 😀

    In diesem Sinne, Tonili, gräme dich nicht über die Dinge, die Du als unfair und schlecht empfindest. Denn dadurch änderst Du sie nicht. Und Du verschwendest wertvolle Energie, die Du nutzen könntest, um Lösungen zu finden.

    Also, genieße die Sonne an diesem Frühlingswochenende und konzentriere Dich auf eine lösungsorientierte Denkweise!

    Wenn wir Dir noch irgendwie helfen können, zögere bitte nicht, noch einmal zu schreiben!

    Wenn Dein Anliegen geklärt ist, sei bitte so lieb und setze die Bewertung oberhalb des Threads auf 100%. 😀
    So hilfst Du uns, eine bessere Übersicht zu behalten, wo noch Unterstützung benötigt wird.
  • Hallo zusammen
    Es ist lieb von euch, aber ich habe das alles schon gehört und man muß mich besser kennen um meinen Standpunkt zu verstehen.
    Wie geschrieben, ich könnte ein ganzes Buch schreiben, alleine nur von den letzten 4 Jahren in denen ich nicht einen Fehltritt ausgelassen habe und mich nicht einmal gegen maßenhafte Willkür wehren konnte wegen meiner Hilflosigkeit und Unfähigkeit, im besonderem weil auch keiner da ist der mir helfen will.
    Nur einmal hatte ich einen Zeugen dabei und es wurde trotzdem bestritten.
    Ich habe langsam das Gefühl, daß mein erster Eindruck, den ich hinterlasse, der ist: was ist den das für eine Pfeiffe, na, an dem kann ich mich so richtig austoben.

    Ich kann nichts bewerten, weil ich mein Problem nicht gelöst sehe aber auch nicht weiß wie ich es hier besser darstellen kann.
    Nebenbei, ich habe schon drei Psychologen durch meine Geschichte sprachlos gemacht und zum Aufgeben gebracht.
    Ich habe im Leben soviel erlebt wie andere in drei Leben nicht und mehr verloren wie andere sich je aufbauen könnten.
    Vieles muß man selber erlebt haben um es zu glauben oder gar zu verstehen.
    Ich habe viel verloren weil man mich nicht für voll nimmt und glaubt leichtes Spiel zu haben und mich mit den billigsten an Lügen los werden will, ich habe immer das Gefühl ich wäre im Kindergarten und das verdanke ich meinem Autismus wenn es ums Reden geht.
    Alleine das was ich mir zuletzt von meiner 15jährigen Tochter bieten lassen mußt, auch hintergründlich durch Mithilfe meiner "Frau", würde andere zum ausrasten bringen und spottet jeder Beschreibung.
    Ich habe nie an soetwas wie einen Gott oder sonstiges geglaubt, an Glück und Pech glaube ich, aber nichts davon hat auch nur das geringste mit einem IQ oder sonstigen irgend einen Willen zu tun.

    Vielen Dank für wirklich ernstgemeinte Ratschläge, aber mein Heim und Platz verlasse ich nur noch ein letztes mal horizontal mit dem Fuß voran!
    Mein Heim wäre das letzte was ich verlieren will, noch zu verlieren habe!
    Sei mir bitte keiner böse wenn ich evtl. den Kontakt beende, ich habe den Glauben an echte Hilfe schon lange verloren.
    Ich will damit keinem hier zu nahe treten, das gild in erster Linie meiner nächsten Umgebung.

    Was die Kreativität betrifft MUß man mich kennen um das bei mir beurteilen zu können. tschuldigung, aber es ist so.

    Vielen Dank für eure Mühe

    Tonili


  • Ich kann schon Tonili verstehen, das er Haus und Hof nicht aufgeben möchte. Ich denke er wird das sich alles mit eigenen Händen erschaffen haben, wo es ihm noch besser ging. Und so was gibt man nicht einfach auf und zieht in eine Karnickelbuchte. Mir geht es genauso ich gebe mein Haus auch nicht auf. Ich lebe aber nicht auf ein Bergt und mir steht ein KFZ was auseinander fällt zur Verfügung und ich habe Arbeit. Da hat die Karin den Tonili empfindlich getroffen haben. Zumal wenn Tonili sein Haus verkaufen würde, werden seine Kinder, Frau die ihm im Stich gelassen haben und Ämter die Hände aufhalten und ihm die Kohle abziehen.

    @Tonili lass dich nicht von Karin verärgern, sie ist mit dem glücklich was sie hat. Sie schrieb auch mal das man mit Harz4 glücklich werden kann als Behinderter. Kann ich nicht nachvollziehen, aber wenn ihr das reicht ok, ich möchte das nicht. Wenn ich z.B. ein Rappel bekomme im Winter in die Ostsee zu springen zu wollen, mitten in der Nacht, möchte ich die Möglichkeit haben dies tun zu können wie jeder andere nicht Behinderte es mache könnte, dann setze ich mich in meine Karre und fahre da hin. Das ist Freiheit!! Ich glaube nicht das es ein Fahrdienst gibt der das mitmacht und der für so was bezahlt wird. Und da wird die Freiheit bei Behinderten eingeschränkt. Oder Kumpel ruft abends an, komm vorbei wir machen eine Party. Da haben Behinderte wieder Pech, wenn sie 14 Tage vorher die Fahrt anmelden müssen.

    @Tonili ich habe aber auch gerade kein Erfolgsrezept wie man dir Helfen kann, es gibt aber andere Möglichkeiten einen PKW zu bekommen, irgendwelche Stiftungen. Warte mal du benötigst doch kein Umbau oder ist das rechte Bein betroffen? Wenn rechts ist es doch kein teurer Umbau, ist doch nur eine Gaspedalumlegung. Ein günstigen Automatikwagen auf zu treiben sollte nicht schwer sein.

  • ickenicke hat geschrieben:...@Tonili lass dich nicht von Karin verärgern...

    @ ickenicke
    Das war nicht von Karin, sonder von KatrinHH.
  • oh man sorry, 😺
  • Solche Irrtümer sind doch nur menschlich!

    Schönen Rest des Sonntags 😀
  • Hallo zusammen
    Ich verstehe durchaus den Kommentar von KatrinHH, es ist nur das Xtemal das ich das höre/lese und im besonderem meine Frau das Haus unter dem Hammer sehen will.

    Ich danke dir ickenicke, deine Worte des Verstehens und gar Begreifens haben mich viel ruhiger gemacht und es ist so, daß ich mit viel Schweiß (natürlich auch meine Frau) an diesem Heim gearbeitet habe und es auch eine Altersvorsorge ist/sein sollte.
    Wenn ich bis 65/67 arbeiten würde, wäre das geschafft gewesen.
    Ich habe von der Terrasse einen tollen Blick in's Tal und man kann sich z.B. nackelig Sonnen ohne gesehen zu werden. Einfach Unbezahlbar, keiner guggt einem in die Suppe.
    Mir selber würde mein Rente reichen wenn meine Frau ihren Anteil am Haus-Abzahlen mittragen würde, da ihr auch die Hälfte gehört (steht mit im Grundbuch).
    Trotzdem möchte ich dort bleiben.

    Das mit der Stiftung wäre eine Möglichkeit, ich habe nur bißher niemanden kennengelernt der mir da weiterhelfen konnte. Weder der VDK noch LWV oder sogar eine sehr weit entfernte Bekannte die selber ein Umbau des Gaspedals von rechts nach links hat, was übrigens die Rentenversicherung zu 100% übernimmt bzw. nach Aussage der Rehaklinik voll übernehmen muß.

    Wenn mir da jemand irgentwie helfen könnte, das wäre toll.
    Ich fühle mich Fit genug mein Leben selber zu gestalten.

    Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntag.

    Tonili

  • @ickenicke,

    zeige mir bitte die Zeilen, in denen ich schrieb, dass man auch mit Hartz4 gut leben kann und in welchem Zusammenhang. Danke
    Ich habe sicher nicht geschrieben, dass ich persönlich Hartz4 beziehe, was auch niemanden was angeht, von daher kannst du meine Wohn- und finanzielle Situation gar nicht einschätzen. Ganz im Gegenteil habe ich schon mehrfach erwähnt, als Telefonistin am Empfang vom BFW Hamburg in Teilzeit zu arbeiten.
    Wenn du das nächste Mal Personen direkt ansprichst in deinen Zeilen, achte bitte auf den Namen. Danke


    @Tonili,

    du scheinst dich doch im Internet auszukennen, sonst wärst du nicht hier. Suche selber nach Stiftungen für Autofinanzierung und anderes. Es kennt sich kein VDK o.ä. Einrichtungen deutschlandweit so gut aus, um alle und alles zu kennen, was es gibt. Nur wenn du dich dort meldest, kann man dir helfen, wenn du darauf wartest, dass dir jemand ein Ergebnis präsentiert, kann es lange dauern.

    Mag sein, dass ich jetzt wieder zu hören bekomme, wie schwer deine Situation ist, du depressiv und leicht autistisch bist (gibt es zu Autismus eine Diagnose oder Vermutung deinerseits?), aber ich weiß wie es ist, unten zu sein. Hast du schon mal über einen stationären Aufenthalt nachgedacht, wenn ambulante Therapien deiner Aussage nach ins Leere liefen? Das ist keine Schande, ich habe vor einigen Jahren von einem stationären Aufenthalt profitiert und verschweige ihn nicht.


    Gruß, Katrin
  • Hallo, ich nochmal!

    Tonili, ich kann gut verstehen, wenn man ein möglicherweise mit eigener Hände Arbeit gebautes Haus nicht aufgeben will, aber manchmal erfordern veränderte Lebensumstände ein Umdenken, deine gehören evtl dazu.

    Du schreibst, du bräuchtest einen 400-Euro-job, um das Haus halten zu können.
    Im Umkehrschluß heißt das doch, wenn man ehrlich zu sich selbst ist, dass du das Haus nicht ewig wirst halten können, wenn sich nichts gravierendes ändert. Verstehe ich es richtig, dass du in einem Haus fast allein lebst, welches mal für 5 Personen gebaut wurde? Das bedeutet viel Arbeit mit Garten und Erhaltung. Könntest du evtl. einen Untermieter aufnehmen, der dir auch in Haus und Garten helfen könnte?
    Wenn nicht, kann ich deine Haltung, dass Haus lebenslänglich nicht mehr zu verlassen, nur horizontal mit den Füßen zuerst, nur eingeschränkt verstehen. Keiner von uns wird jünger, es wird immer schwerer für dich, anfallende Arbeiten zu meistern.
    Ich persönlich würde es als würdevoller ansehen, dass Haus zu einem Zeitpunkt abzustossen, wo du noch einen angemessenen Preis dafür erzielen kannst. Kommt es erstmal unter den Hammer, weil laufende Kosten nicht mehr zu decken sind, mußt du damit rechnen, mit der Hälfte des aktuellen Marktwertes zufrieden sein zu müssen. Ist das besser für die Seele und den Geldbeutel? Entscheide selbst.

    Beispiel:
    Meine Eltern sind 2005 vom Eigenheim in eine EG-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus gezogen, weil sie sich mit etwa 60 Jahren darüber einig waren, dass ein kinderleeres Haus, dessen Erhaltung (Außenwände streichen etc.) und der Garten ihnen einfach zuviel Arbeit wurden.
    2007 hatte mein Vater dann einen leichten Schlaganfall. Er schränkt ihn zwar nicht körperlich ein, er war im Gedächniszentrum, nicht im Bereich für Sprache und Bewegung), aber mein Vater ist weniger belastbar, braucht mehr Pausen. Er mußte z.B. sein Hobby, Theaterspielen, aufgeben, weil er sich die Texte nicht mehr merken konnte und die Zuschauermenge ihn stresste. Größere Menschenmengen wie Hafengeburtstag meidet er, bei Sitzungen wie Versammlungen setzt er sich gern an den Rand, um etwas Abstand zu den anderen zu haben. Selbst der Besuch meiner Tochter, seiner Enkelin, die ihren Opa heiß und innig liebt, ist nur eingeschränkt und stundenweise machbar deswegen, leider. Schluck, Kloß im Hals.
    Meine Eltern genießen die Wohnung, können den Garten drumherum mit nutzen, ohne für ihn sorgen zu müssen (Rasenmähen macht die Hausverwaltung).

    Tonili, du mußt ja nicht von einem 5-Personen-Haus in eine Kanickelbude ziehen, wie jemand schrieb, aber eine räumliche Veränderung / Verkleinerung mit weniger Eigenverantwortung kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken, das könnte auch eine Eigentumswohnung sein, wenn du nicht in die Miete gehen willst.


    Gruß, Katrin
  • Hallo zusammen

    Ich habe gestern bei Kabel1, Achtung Kontrolle, gesehen wie eine Frau vom Tierschutz herum gelaufen ist um Hunden zu helfen.
    Es ist verboten Hunde im Keller zu halten, es sollte einigermaßen sauber sein und diese müssen Auslauf/Ausgang haben, sie müssen vernünftig versorgt werden.
    Vielleicht sollte ich mich an den Tierschutz wenden, ich lebe im Keller, habe keinen Ausgang, jeder ist erschrocken wie es bei mir aussieht und ich bin in keinster Weise vernünfzig versorgt und schon gar nicht meiner Krankheit/en entsprechend. (Wie die Sachlage im ganzen ist, kann ich alles gar nicht schreiben)
    Um jede Scheißhausfliege wird sich in dieser achso intelligenten und gebildeten Gesellschaft mehr gekümmert.

    Übrigens, ich habe noch eine Vollzeitarbeit die ich zu 100% erfüllen könnte, aber ich darf nicht (Chef diskriminiert mich und alle Beinamputierten) und die Integrationshilfe vor Ort kann bzw. WILL mir nicht helfen und bei der Integrationshilfe vom LWV sieht es nicht anderster aus.

    Stellt euch außerdem vor, ihr habt eine betriebsärztliche Untersuchung und eine Arbeitsplatzbegehung und der Chef hat alles mögliche verändert auf der Arbeit um mich für Unfähig hinstellen zu können, es auch 4 Personen um mich herum stehen (Integrationsamt, LWV, Rechtsanwalt, Chef) ohne die Betriebsärztin, die mir beim kennenlernen in den ersten zwei Sätzen schon gesagt hat wohin die Untersuchung führt und wer sie bezahlt, ohne den technischen Sachverständigen der ohne Hallo zu sagen an mir vorbei geht, gleich zum Chef und sich eine halbe Std. mit ihm unterhält, dann in das Praxislabor geht und wortlos sich 5 Minuten umschaut um sich damit schon eine Meinung gebildet haben soll.
    In all den Besichtigungen wurde ich behandelt als wäre ich nicht da (der Termin mit dem technischen Sachverständigen habe ich unter der Hand erhalten, (ich sollte eigentlich nicht dabei sein), ich war/bin der einzige der von meinem Beruf Ahnung hat (nur der Chef hat etwas Einblick, mehr auch nicht und ich 30 Jahre Berufserfahrung) und sollte Böcke entscheiden lassen über mich und meiner Zukunft (was ich auch sagte), vor allem wollen Zweibeiner mir sagen was ich als Einbeiniger in MEINEM Beruf kann und nicht kann.
    Stellt euch vor wie verarscht ich mich gefühlt habe und immer noch fühle. 👿
    Alleine nur der Alltag bei mir zu Hause ist wesentlich anstrengender wie auf der Arbeit woraufhin ich auch alle Beteiligten herzlich eingeladen habe, aber die Reaktion kann sich wohl jeder denken.
    Das alles fand innerhalb eines Monates statt, stellt euch das in ca. 3 Jahren vor mit Verarschung vom Arbeitsamt (vielfach), Rentenversicherung (mehrfach), Krankenkasse (immer) und KJC wo auch mein Sohn lebensbedrohliche Arbeiten für absolut nichts (nicht einmal einen Euro) leisten mußte und das noch ohne Krankenversicherung.
    Man kann sich diesen Mist nicht vorstellen (wie Bein ab), man muß es erleben (wie Bein ab, was ich zweimal zu einem sagte).
    Ich dürfte das gar nicht schreiben aber ich bin etwas Amoklaufversteher geworden und es ist so wie ich es geschrieben habe.
    Das mit den vielen Untersuchungen vom und beim MDK u.a. vielleicht beim nächsten mal.



  • Hallo Tonilli!

    Als ich Deinen Beitrag gelesen habe und die Antworten vieler hier habe ich mich in vielen Zeilen wieder gefunden.
    Auch glaube ich nicht das Dich viele nicht verstehen.

    Kann man Menschen helfen die durch einen "Schicksals"-Schlag in so schwere Situationen gekommen sind?
    Nein! Ich würde mir das nicht zutrauen und nachdem was ich erlebt habe Fachleuten überlaßen.
    Mein Denken und auch mein Kampfgeist mich neu dem Leben zu stellen habe ich durch den Aufenthalt in einer Ganzheitsklinik zurück bekommen.
    Ich habe mich neu kennengelernt!
    Würde ich in Deiner Situation stecken mit dem Wissen was ich durch Erfahrungen erlebt und angeeignet habe käme nur ein Neuanfang in Frage!!!
    Bitte nicht Missverstehen aber das ist meine Meinung ganz alleine und ich habe sehr viel aufgegeben,verkauft und auch verloren und fühle mich heute wieder sehr wohl.
    Wir haben uns von allen streitsüchtigen Frustrierten Verwandten gelößt,eine Wohnung gefunden wo wir uns rundum wohl fühlen.Als Therapeuten oder um Liebe neu zu lernen einen kleinen Hund angeschaft den wir nicht mehr hergeben würden den ein Mensch gibt uns das nicht was die Kleine uns bringt.(Haben Früher ganz anders gedacht)Man muß lernen loßzulaßen.
    Gekämpft haben wir um Elektromobile für die wir zur Wohnung auch Garage mit Steckdose gemietet hatten um wieder Soziale Kontakte leben zu können.Das wiederum war sehr sehr schwer auch weil wir danach schlechte Erfahrungen damit und Handwerkern gemacht haben.
    Ob es das letzte Mobil ist weiß ich nicht aber ich habe die Möglichkeiten bereits durchgeplant und das macht mich zufrieden.
    Unser Leben ist nicht einfach und der Weg geht oft kreuz und Quer.Ich wünsche Dir sehr die rechte Entscheidung zu treffen und den richtigen Weg zu finden.
    Viele haben uns hier geholfen und dabei nicht nur die positiven Schreiben jedoch das Ergebnis ist wunderbar und wieder Lebenswert!!!!!LG SENDRINE
  • Hallo Tonili!
    Ich kann Deine Sytuation sehr gut nachvollziehen,da ich mich in ähnliche Lage befinde,wen man sich nicht mehr selbst helfen kann,ist so zu sagen am Ars....leider.Ich selbst bin Schwerstbehindert Mehrfach körpelich in Bewegung sehr eingeschränkt,am 01.03.12 wurde ich Operiert,leider ist es nicht optimal verlaufen,nach der OP hat sich eine Halbseiten Parese bei mir Entwickelt,desen folgen sind das ich gar nicht mehr raus kann.Viele wichtige sachen bleiben liegen und nichts wird erledigt, kann auch keine termine wahrnehmen usw ; da es mir Finanziel unmöglich ist Taxi zu bezahlen.Bin total am verzweifeln und weis nicht mehr weiter und kein schwein hilft einem.Krankenkasse weigert sich auch etwas zu bezahlen.Tonili,eine Bein Amputation ist sehr schwer,hast Du noch andere Krankheiten,behinderungen!?Ich wünsche Dir trotzden viel kraft,egal wie das ganze Schei... sein mag kämpfe weiter.

    Liebe Grüße
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