Wie gehen Familien mit der Behinderung um
MyHandicap User
✭✭✭
in Plauderecke
Hallo ich habe nächste Woche meine Literaturprüfung und habe für diese das buch Stolperschritte von Mirjam Pressler genommen. In dem buch geht es um einen Gehbehinderten jungen namens Thomas dessen Bruder aufgrund mangelnder schulischer Leistungen Selbstmord im alter von 11 Jahren begeht. Als Schwerpunktthema für diese Prüfung habe ich nun wie Famlilien die ein Behindertes Mitglied haben intern sind, und wie sie nach außen wirken. Ebenso wie Behinderte akzeptiert werden, aber aus der Sicht von Behinderten. Ich habe selbst einen behinderten Stiefbruder er ist der Sohn von der Frau meines Vaters weshalb ich mich für dieses Thema entschieden habe. Jedoch habe ich zu ihnen insbesondere zu meinem Vater so gut wie keinen Kontakt, weshalb ich für reichliche Antworten sehr dankbar wäre.
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Antworten
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Hallo talie,
Suchst Du die Familien der Behinderten oder die Behinderten selbst als Ansprechpartner ?
Ein kleiner anonymer Fragebogen vielleicht auch hilfreich.
LG
Surfer
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Hallo Talie,
zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du MyHandicap gefunden hast 😀
Das ist eine interessante Anfrage und ich bin sicher, Du erhältst einige Rückmeldungen aus unserer Community.
Ich habe Deinen Thread in unsere "Plauderecke" verschoben 😉
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unsere familie
ich bin damals als gesunder mensch ins saarland gezogen . ich hatte meinen mann kennen gelernt da war er schon 6 jahre behindert.Ich will ganz ehrlich sein zum anfang hatte ich es mir einfacher vorgestellt doch der alltag sah ganz anders aus. durch seine halbseitige lähmnung klappte es nicht immer so wie er es wollte seine launen kaum auszuhalten .hatte er schlechte laune hat er es an mir ausgelassen.doch dann kam blizeis und er ruschte aus oberschneckelhalsbruch. all das was er schon konnte mußte wieder neu gelernt werden. doch er schaffte es mit starken willen.´doch dann passierte erneut ein unfall und diese mal war ich es die es traf. er verlor sein gleichgewicht und stand genau hinter ihn und er fiehl mit fast 140 Kg auf mich rauf ich fiehl so dumm das ich in die tür fiehl und bekam die türklinge in rücken. der halswirbel war ausgerengt und durch das einrengken wurde ein HWS bandscheiben schaden ausgelöst. na ja schon zu viele neurolgische ausfälle . jetzt bin ich die behinderte
ich wohne 350 Km von meir familie emfernt .mann kann nicht mal eben kurz vorbei fahren. doch was mich am meisten stört mein mann hatte eine großen bekannten kreis deshalb zog ich ins saarland dachte sie werden dich unterschützen wenn du hilfe brauscht aber keiner kam nicht mal angerufen haben sie. Auch sein großer bruder als er mitbekam das auch noch die eltern die neben uns wohnen auf hilfe angewisen war zog er sich immer mehr und mehr zurück . und kommt gar nicht mehr . ich denke richtige freunde kommen nicht nur wenn sie gerufen werden . richtige freunde sind einfach da auch wenn du sie brauscht.
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Ich habe nach meinem Unfall lernen müssen irgendwie allein zurecht zu kommen. Solange ich gesund war und selbst immer helfen konnte wurde das von zu Hause immer sehr gern angenommen, aber als ich Hilfe brauchte war keiner mehr da. Da merkte ich, dass ich eigentlich nie Hilfe bekam, denn ich war derjenige der Hilfe gab.
Heut seh ich die positiven Seiten meines Unfalls,unter anderem auch die Erkenntnis "selbst ist der Mensch".
Habe in all den Jahren mehr nette und liebe Menschen kennengelernt als früher und darunter gibt es zwei ganz besondere Menschen die für mich mit der Zeit wie Eltern geworden sind, die ich nie wirklich hatte. Sie sind in meinem Herzen ganz was Besonderes.
LG Marry
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HALLO;
bei mir hat die familie sehr unterschiedlich reagiert. meine mutter ist mir, genau wie früher auch, eine große stütze. allerdings ist es bei ihr so, erstmal ist sie selber schon 72 jahre alt und wohnt etwa 85 km von mir entfernt, kann also auch nicht so wie sie will. meine kinder sehe ich nur, wenn sie lust haben mich zu "bespaßen". wenn ich mal hilfe brauche streiten sie sich darüber wer denn helfen soll oder kann, damit persönlich ja nicht zuviel gemacht wird. aus lauter verzweiflung versuche ich es dann schon selbst. unsere familie hält sehr gut zusammen und meine tanten sehen die ganze sache aber auch unterschiedlich. die eine äußerte mal, w9obei sie meinte ich würde es nicht hören, "das kann man doch nicht laufen nennen, das wird sie wohl nie mehr richtig können"(hatte einen SA, einhergehende gehörlosigkeit rechts, links nur noch 30%,starkes asthma, luftnot bei anstrengung nach luftröhrenschnitt; ALLES Jetzt 2 jahre her): sie weiß auch heute noch nicht, wie sie mit mir ungehen soll, vermeidet es also lieber. eine andere tante hat mich dagegen schon in der reha besucht, war freudig überrascht, wie gut es mir schon ging, hatte sich alles viel schlimmer vorgestellt und freut sich mit über jeden kleinen fortschritt.so unterschiedlich sind also schon die reaktionen in der familie.
tschuldigt bitte den langen beitrag.
gruß petra
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😆 Hi,
ich habe selber keine Behinderung, bin 1. Vorsitzender und Gründer eines kleinen Vereins der sich um die Freizeitgestaltung von Menschen mit Behinderungen bemüht.
Seit meinem 16 Lebensjahr bin ich sozial sehr aktiv und das gerade in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen. Vor 10 Jahren habe ich dann als "Hausmeister" in einer Wohn- und Tagesstätteneinrichtung für Menschen mit Behinderungen begonnen zu Arbeiten und dort auch unseren Verein BeHiRo gegründet.
Zu Deinem Thema möchte ich sagen, das meine Meinung ist, das die Angst bei Eltern, Freunden und Angehörigen, aber auch in der Bevölkerung, vor dem Umgang mit Meschen die eine Behinderung haben sehr groß scheint. Viele trauen Menschen mit Behinderungen nichts zu oder haben Angst was andere sagen wenn sie mit einer behinderten Person gesehen werden.
Wir sehen Menschen mit Behinderungen als Freunde und behandeln diese auch so. Sie bekommen nichts von uns geschenkt und müssen sich schon auch mal sagen lassen wenn uns etwas nicht passt. Aber genau das macht unseren Erfolg aus, die Offenheit und Ehrlichkeit.
Auch in meinem Bekanntengreis gab es viele Menschen die sagten: "Wie kannst Du mit dennen in Urlaub fahren, da kann man doch keinen Spass haben" - Einen habe ich zu einem solchen Urlaub mitgenommen und er ist heute ein sehr aktives Mitglied.
Zum Schluss noch ein ganz besondere Geschichte:
"Beim Einkaufen in einem Supermarkt kam plötzlich ein Kind auf mich zugelaufen und wollte mit mir spielen (es war deutlich zu erkennen, das dieses Kind eine geistige Behinderung hatte. Der Vater rief sofort lass den Mann gehen, doch ich nahm das Kind hoch und machte mit ihm kurz Gesichtsausdruckspiele. Der Vater verstand die Welt nicht mehr und sagte sowas habe er noch nicht erlebt. Nach einem gemeinsamen Kaffe und einer Schokolade für das Kind gingen wir als Freunde wieder unsere eigenen Wege.
Nur mal so zum Nachdenken!
BeHiRo-GB
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Hallo Leute,
Familien gehen sehr unterschiedlich mit Behinderung um.
Die meisten, so habe ich es er lebt, entwickeln kein positives Familiengefühl. meine Eltern wurden geschieden da war ich 9.
Mein Vater z.B ist nur solange mit mir spazieren gegangen,
wie ich im Kinderwagenalter war, weil man es da nicht gemerkt hat.
Meine Mutter will mich oft mit den Nichtbehinderten gleichsetzen, bei vielem was ich mache oder gemacht habe, weil sie bewußt oder unbewußt ein nichtbehindertes Kind wollte bzw. will.
Auch bei vielen Freunden und Freudinnen habe ich das zum Teil kraß erlebt oft wird das behinderte Familienmitglied als Belastung empfunden, das aber dankbar zu sein hat.
LG
Surfer
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