Ich brauche Hilfe...

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Ich bin 23 und stecke in einem Loch, aus dem ich irgendwie nie rauskommen werde. Ich halte es kaum noch aus und möchte am liebsten nur sterben. Ich habe jede Menge Probleme, die mit jedem Tag nur größer werden. 😢

Mir geht es schon seit Jahren nicht mehr gut. Ich habe seit Jahren eine soziale Phobie und oft Angstzustände, wenn ich aus dem Haus gehen muss. Ich bin seit frühester Kindheit gehörlos und in der Schulzeit (dazu fünf Jahre Internat) erlebte ich von der 1. bis zur 10. Klasse nur Mobbing.
Mit meiner ebenfalls gehörlosen Mutter kann ich leider kaum darüber reden, da sie einen geringen Wortschatz besitzt und mit Worten wie "Depressionen" oder "Phobie" nichts anfangen kann. Ständig interpretiert sie meine Erklärungsversuche falsch oder hält sie für Ausreden. 😢

Ich habe auch keinen blassen Schimmer über meine eigene Zukunft. Ich kann auch gar nichts Besonderes. Ich hätte gerne einen Beruf, was ich auch so gern ausüben mag und wo meine eigene Behinderung kein Hindernis sein wird. In wenigen Monaten muss ich bei der Agentur für Arbeit auftauchen (arbeitssuchend gemeldet ohne Leistungsbezüge) und ich weiß nicht, wie ich ihnen das ganze Schlamassel erklären soll. Mein Onkel hat mich vor zwei Monaten dorthin auf Teufel komm raus gezerrt. Ich wusste nichts davon und musste vor lauter Panik irgendwelche Berufe angeben und lügen, dass bei mir alles prima wäre und es mit dem Fernstudium, um das Abitur zu nachholen, alles gut klappt. Dabei klappt es überhaupt nicht und ich möchte das Fernstudium nur noch abbrechen, obwohl ich gerne das Abitur will. Man hat mir auch noch Bedingungen aufgestellt wegen der Ausbildungssuche, wo ich doch jetzt weiß, dass ich sie - in meinem derzeitigen Zustand - kaum noch erfüllen kann. Meine Verfassung hat sich seitdem ziemlich verschlechtert und ich habe angefangen, mich selbst zu verletzten, um mich von der Realität zu ablenken. 😢

Ich würde gerne einen Psychotherapeut aufsuchen, aber in ganz Deutschland kann man gebärdensprachkompentente Therapeuten an einer Hand abzählen.
Mir bleibt nur noch der Hörgeschädigtenbereich in wenigen Kliniken Deutschlands und ich weiß nicht, ob ich die Kraft habe, hinzugehen und womöglich für eine längere Zeit dort zu bleiben. Ich weiß nichts über die Qualität dort und es finden sich keine Erfahrungsberichte darüber. Ich habe Angst davor, eine falsche Entscheidung gefällt zu haben. Ich habe schon in Foren für Gehörlose angefragt, aber es kam bisher keine Antwort. 😢

Ich weiß echt nicht, was ich tun soll. Ich hätte so gern jemanden, der mir irgendwie helfen kann.
Könnt ihr mir vielleicht einen Rat geben? 😢
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Antworten

  • Guten Morgen Shina,..

    sei uns herzlich willkommen im Forum,.. 😉

    Klingt wirklich nicht gut was du schreibst. Du möchtest einen Rat, dann höre auf zu flunkern. Sondern sage es einfach so wie es ist deine ganze Situation.

    Tip
    Und noch etwas ganz wichtiges für dich, wenn dich auf dem Amt für Arbeit niemand versteht dann fordere einen Kommunikationsübersetzer / Gebärdenhilfe zu den Gesprächen ein.

    Wenn dein SB - Sachbearbeiter dich nicht versteht in der Kommunikation auf der Behörde, Amt dann hast du das Recht auf Unterstützung in der Kommunikation. Fordere dies bitte unbedingt ein, so das weitere Missverständnisse gar nicht erst entstehen. Dein Onkel war dir nicht wirklich eine Hilfe auf dem Amt, der Behörde, - sondern du hast dir dadurch nur noch viel mehr Probleme geschaffen durch die Unwahrheiten. Und eine bitte an dich stelle dies richtig, bringe dies in Ordnung es ist wichtig für dich.

    Was deine Neue Zeit / die Zukunft betrifft stelle dir selbst die Frage was du möchtest, was du erreichen möchtest im kommenden Jahr. Was dein Fernstudium betrifft, was studierst du ? Bezieht sich das nur auf das Abi ? Wenn ja hast du doch so bereits einen guten Ansatz. Darauf lässt sich doch etwas aufbauen und es ist toll das du es machst.

    Was deine Verfassung betrifft, bespreche auch dies auf dem Amt, das du Probleme hast. Welcher Natur und die Ursachen weisst du selbst am besten, doch auch wie es dich selbst belastet und wie sich dies dann bei dir äussert etc.. Bitte sei einfach du selbst, so wie du bist mit all deinen Fehlern, Schwächen & Stärken. Wenn du ganz offen da mit umgehst, wirst du auch die Hilfe bekommen die du benötigst.

    Und wenn du einen schlechten Tag hast dann schaue hier rein ins Forum, sprich aus, schreibe was nicht gut läuft, lasse es raus und ich verspreche dir es wird dir hier im Forum immer jemand zuhören, dir Antworten. Gehe kleine Schritte dann wirst du auch nicht fallen. In diesem Sinne wünsche ich dir eine gute Zeit im Forum und fürs Neue Jahr ganz viel Kraft und Vertrauen in dich selbst. Denn alles liegt und ruht in dir selbst, Kraft, Motivation, Energie. Gehe auf eine Reise zu dir selbst. Mfg Lyn
  • Guten Morgen Shina,

    Lyn hat recht, als ich mich vor Monaten hier angemeldet habe ging es mir sehr schlecht.

    Geb nicht auf und gehe nur mit einem Dolmetscher auf das Amt. Die Behörden verstehen auch Menschen mit Gehör nicht.

    Hole dir Hilfe und glaube an Glaube an Deine Zukunft.

    In diesem Forum findest du immer ein offenes Ohr, schreibe bitte wenn es Dir schlecht geht. http://www.cosgan.de/images/smilie/traurig/d050.gif

    Meine Mutter versteht mich auch nicht obwohl wir beide sprechen können. Habe mir sehr lange keine Hilfe gesucht und nun sind meine Gelenke von Arbeit in Lagern und bei einem Packetdienst verschliessen. Eine neue Hüfte habe ich auch schon.

    Mache kleine Schritte aber tue etwas.

    Einen guten Rutsch in das Jahr 2012, Gesundheit und die Kraft etwas zu verändern.

    Gruß

    Gastone


  • Danke für eure Antworten.

    Ich weiß von dem Dolmetscher - bei den letzten Gesprächen war auch immer jemand dabei gewesen. Es kam alles nur einfach so plötzlich, dass ich nicht mehr wusste, was ich sagen sollte und daher bei meinen Standardantworten, die ich für Familie und sonst wer benutzt habe, geblieben bin.

    Ich weiß gar nicht, wo ich die Kraft dafür finde, das alles richtigzustellen. Ich habe so panische Angst davor und auch wenn ich weiß, dass es ok ist, sich Schwächen einzugestehen... aber... ich schaffe es einfach nicht, ich habe einfach eine große Angst. Mir fällt es schon so schwer, mit jemandem zu kommunizieren. Mein Sachbearbeiter, also der für die Behinderten zuständig ist, ist mir sehr unsympathisch vorgekommen. Er würde mich am liebsten in ein Berufsbildungswerk für Hörgeschädigte, weit weg und mit Internat, stecken, als ich meine Ausbildungswünsche erwähnte: (Mediengestalterin und Fachangestellte für Medien/Info-Diente/Bibliothek und Archiv.) Ich würde ja viel lieber in der Nähe bleiben und auf eine ganz normale Berufsschule mit Dolmetscher gehen...

    Ja, ich mache ein Fernstudium fürs Abitur. Aber es läuft mehr als schlecht und ich komme mit den Studien überhaupt nicht hinterher. Eigentlich sollte ich sie 2012 abgeschlossen haben, aber ich stecke immer noch in den Studien für das 1. Jahr fest. Mir fehlt oft die Motivation. Bevor ich mich für das Fernstudium entschied, wollte ich lieber auf eine Abendschule gehen, da hat man wenigstens einen Ort, wo man jeden Tag hingehen MUSS und einen echten Lehrer vor sich. Aber es gab und gibt kein Angebot für Gehörlose, das habe ich im Internet schon gesucht (und wenn, dann nur ganz weit weg). Ich komme übrigens aus Bayern.

    Aber angenommen, es sei alles richtiggestellt, was könnte dann auf mich zukommen? Was macht denn die Agentur mit psychisch kranken Menschen? Und wie könnte ich denn überhaupt Hilfe für meinen Zustand bekommen? Ich will doch eine Therapie... 😢
  • Hallo Shina

    Du bist in einer komplizierten Situation, aber sie ist nicht unlösbar. Bezüglich deiner Schwierigkeit, eine gebärdensprachliche Therapeutin zu finden, habe ich meinen Kollegen aus Deutschland gebeten, sich deine Frage anzuschauen. Er ist übrigens wie ich auch gehörlos.

    Machst du denn tatsächlich ein Fernstudium? Wenn ja, ist das toll! Du sagst, du könntest nichts richtig, ein Fernstudium ist da eine sehr gute Lösung, da du Mühe hast, rauszugehen und zudem kannst du mit dem Fernstudium auch die akustischen Schwierigkeiten im Studium umgehen. Falls du nicht studierst, zeigt deine Geschichte bei der Agentur, dass du dir schon Gedanken gemacht hast. Pack es an!

    Im Moment scheint es bei dir sehr chaotisch zu sein und du weisst gar nicht, wo du anfangen sollst, den Berg abzuarbeiten. Da kann dir eine Therapie schon sehr helfen. Im kleineren Rahmen kann auch eine To-Do-Liste helfen, damit du wenigstens die kleinen Dinge im Alltag abhaken kannst. Glaub mir, es ist ein gutes Gefühl, einen erledigten Task abzuhaken 😉 Eine "To-do-Liste" für eine Leben (inkl. Berufsbildung etc.) kannst du zusammen mit professioneller Begleitung erstellen und so einen Schritt nach dem anderen nehmen. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, eine Weile "weg von der Welt" zu sein und in eine Einrichtung zu gehen. Du kannst dort auch einfach erst einmal für ein Gespräch vorbei gehen. Du wirst sehr schnell fühlen, ob das etwas für dich ist, oder nicht.

    Ob Agentur für Arbeit oder Therapiestelle: Erfinde keine Geschichten, sonst kann man dir nicht helfen. Du hast erkannt, dass es nicht mehr geht und/oder, dass du so nicht mehr weitermachen willst. Du willst ein Ziel und du brauchst Unterstützung für den Weg dorthin. Bei Phobien und/oder Depressionen wirst du alleine nicht weiterkommen. Du bist ja schon hierher gekommen und hast schon viele tolle Antworten von den Usern bekommen. Du siehst also, du bist auf dem richtigen Weg. Geh ihn weiter.

    Wenn ich jetzt also zusammenfasse, sehe ich, dass du deine Probleme erkannt hast, dass du sie lösen willst, aber dir fehlt die richtige Hilfe. Ich werde meine Augen offenhalten, vielleicht finde ich noch etwas / eine Stelle, an die du dich wenden kannst. In welchem Teil von Deutschland lebst du denn? Vielleicht kannst du auch bei Kirchen in deiner Umgebung fragen, da gibt es manchmal Seelsorger, die die Gebärdensprache beherrschen. Wenn du keinen christlichen Beistand willst, kannst du das denen sagen, sie helfen dir auch gerne so weiter. Wenn sich wirklich gar nichts findet, wäre ein Dolmetscher halt doch eine Lösung. GS-Dolmetscher sind wie "normale" Dolmetscher auch an die Schweigepflicht gebunden. Natürlich kann ich verstehen, dass das keine ideale Lösung wäre für dich, ein Gespräch über eine Drittperson, aber es ist besser als gar keins!

    Wenn du noch etwas auf dem Herzen hast, kannst du uns jederzeit schreiben, ebenso bei weiteren Fragen.

    Bis dahin wünsche ich dir einen guten Start ins neue Jahr!

    Liebe Grüsse
    Maggie
  • Ahhh, hätte ich doch dieses Forum früher gefunden! Ich bin schon seit Jahren auf der Suche nach Hilfe. 😢
    Vielen Dank nochmals...

    Ich hoffe, ich habe nicht den Eindruck hinterlassen, dass ich ständig am Flunkern bin, was meinen Zustand angeht. Das ist NUR dem Arbeitsamt passiert und das Ganze kam auch für mich unvorbereitet. Einem Therapeuten gegenüber würde ich natürlich ehrlich sein, ich käme nie auf die Idee, ihm etwas zu vorspielen, wozu bin ich dann dort?

    Maggie, ja, ich mache ein Fernstudium, doch wie schon erwähnt, läuft es sehr schlecht, obwohl mir das Lernen an sich eigentlich Spaß macht. Nächstes Jahr hätte ich mein Abitur machen sollen, aber ich hinke mit den Studien arg hinterher. Es war wohl keine gute Idee, auch wenn es für jemanden mit sozialer Phobie geeignet wäre, aber man braucht auch noch Motivation und an der mangelt es mir leider. Ich bin allein auf mich gestellt und das fällt mir schwer, damit umzugehen. Ich nehme mir so viel vor, um einen geregelten Tagesablauf zu haben... aber nach einer depressiven Phase ist alles wieder durcheinander. Wie gesagt, hätte ich trotz sozialer Phobie gern viel lieber eine richtige Abendschule besucht. Aber so ein Angebot für Gehörlose gibt es nicht, zumindest nicht hier im tiefsten Bayernland.

    Naja, bei einem Therapeuten mit Dolmetscher wäre natürlich in Ordnung, aber ich tät mir schon wünschen, dass er trotzdem Ahnung von der "gehörlosen" Thematik hat. 😺
    Seelsorger... hmm... blöde Frage, aber gibt es bei den Katholiken auch weibliche Seelsorger? Ich habe auf einer Webseite des Bistums in der Nähe geguckt, aber da stand nur der Name eines älteren Pfarrers. 😺 Bei den Evangelen ist alles viel zu weit weg. Oder stell ich mich so an? 😕
  • Hallo Shina,

    erst mal herzlich Willkommen hier im Forum. Hier werden Sie geholfen, sagte schon Feldbusch...Du wirst hier bestimmt noch einiges an Tipps bekommen.

    Hast Du keine Freundin/Vertraute die dich evtl. motivieren kann? Du bist doch noch so jung, und dann hast Du keinen, der Dir zur Seite steht? Ist nicht so schön, aber ich wohne leider im hohen Norden der Republik. Wenn Du bei einem Hörgeschädigten-Landesverband kein Gehör findest, hast Du es mal mit dem Bundesverband versucht? Vielleicht können die Dir besser helfen bzw. sind auskunftsfreudiger?

    www.gehoerlosen-bund.de

    Ich hab dir mal den Link dafür rausgesucht. Ich weiß ja nicht mit wem due bisher schon Kontakt aufgenommen hast. Ich wünsch Dir für 2012 alles Liebe und Gute, vor allem Gesundheit und das Du eine Perspektive hast.

    Mir fällt gerade noch ein, hast Du schon mal mit den Leuten vom Fernstudium per Mail Kontakt aufgenommen? Das die Dir vielleicht tipps zur Motivation geben bzw. wie Du besser vorankommst?
  • Hallo Delphisanne

    Danke fürs Links rausholen. 😀
    Dort wird man zwar auf den Bezirksverband verwiesen und ehrlich gesagt hatte ich mit diesem keine so tolle Erfahrungen gemacht. Damit sind andere Probleme aus meiner Vergangenheit verknüpft, die hier irrelevant sind. Ich mag das hier nicht ansprechen.

    Ich habe die Leute vom Fernstudium nicht unbedingt darauf angesprochen, aber in dem Paket, was sie mir mal geschickt haben, stand auch so eine Liste, wie man sich motivieren kann. Ich habe versucht, sie zu befolgen, es war leider schwierig.

    Es ist tatsächlich so, ich bin ganz allein, ich habe bloß meine Mutter. Ich habe niemanden, den ich als einen Freund bezeichnen kann. Es ist auch schon vielleicht fünf Jahre her, seit ich mit jemandem in meinem Alter gesprochen habe. Ich tat mir schon immer schwer damit, Freundschaften zu knüpfen. Als Kind wurde ich immer gemobbt und ausgegrenzt, von Lehrern und Erziehern schlecht behandelt und mit den wenigen, die irgendwie gut zu mir waren, fand ich keine Gemeinsamkeiten. Ich trug oft langweilige, alte Klamotten, las gerne Bücher und beschäftigte mich oft mit Sachen, die für andere uninteressant waren. Seit ich denken kann, war ich schon immer eine Außenseiterin.

  • Hallo Shina,

    in dem Bildungswerk in Süd Hessen in der ich 44 Jahre meine Weiterbildung mache gibt es eine Gruppe die auch für Gehörlose ist.

    Du brauchst Menschen um dich die dich verstehen. Es gibt bestimmt einige Gehörlose Menschen in deinem Wohnort oder in deiner Umgebung.

    Deine Mutter kann dir nicht helfen, die steht dir eher im weg. Meiner Mutter kann ich nichts recht machen.

    Lernen ist oft nicht leicht, aber versuche es zu verstehen.

    Wünsche Dir ein gutes neues Jahr

    Gruß

    Gastone

    http://www.cosgan.de/images/smilie/xmas/z010.gif


    Ich wurde vor 4 Wochen aus dem Chor geworfen weil ich durch Cortison meine Stimme verloren habe. Das tat mir sehr weh, ich kann ja nichts dafür.




    😢
  • MyHandicap User
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    Das tut mir Leid, dass du aus dem Chor geworfen wurdest. Das finde ich auch nicht schön.


    Ich finde es übrigens nicht so nett, wenn du sagst, dass meine Mutter mir nicht helfen kann und dass sie mir im Weg stehen würde. Dafür kann sie ja nichts. Sie hilft mir ja schon viel, wo sie kann, ich kann nur leider nicht mit ihr darüber richtig reden, WARUM das so ist, weil sie Probleme hat, das Ganze zu begreifen. Falls ich zur Therapie gehen könnte, würde ich sie gern einmal mitnehmen, in der Hoffnung, dass der Therapeut oder sonst wer ihr das besser erklären kann als ich und wenn eine neutrale Person das ihr erklärt, könnte das helfen, zu verstehen, dass es diese "Krankheit" gibt und dass ich nicht damit allein bin.

    Mhhh... ich bin ein gebranntes Kind, was der Kontakt zu anderen Gehörlosen angeht. Ich fühle mich unter Gehörlosen noch unwohler als unter Hörenden. Ich kann auch nichts mit der sogenannten Gehörlosenkultur anfangen. Deshalb will ich auch ungern in ein Berufsbildungswerk für Hörgeschädigte gehen, wie die Agentur mir mal vorgeschlagen hat. Deswegen würde ich lieber ein Bildungsinstitut (Berufsschule, Uni, wohin es mich auch immer verschlagen wird, hätte ich eine Ahnung) mit einem Dolmetscher besuchen.


  • MyHandicap User
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    Hallo Shina;

    auch von mir ein herzliches Willkommen. Ich finde es toll, dass Du nach Wegen suchst. Denn das ist das Wichtigste. Es kann Dir niemand bei deinem Problem helfen, wenn Du nicht bereit bist, Dir Hilfe zu suchen und Sie dann auch anzunehmen.
    Du wirst im Leben oft noch Steine im Weg haben-aber auch mit denen lässt sich etwas machen. Ich denke, deine Mutter versucht nach besten Möglichkeiten, Dich zu unterstützen und das ist auch gut. Wir sind Menschen und können nicht alles wissen- und das ist auch gut so. Deine Mutter würde Dir sicherlich gerne helfen, vermag es aber nicht und das sollte man auch nicht als "böswillig" erachten. Wenn wir etwas nicht wissen, wünschen wir uns doch eigentlich alle, dass man uns das nachsieht. Hier hast Du schon mal eine gute Anlaufstelle gefunden und Du wirst sehen, du entwickelst ein Feingefühl, wo es welche Institutionen gibt.
    Du solltest das sehen, was Du bislang geschafft hast- du hast die Möglichkeit, dein Abitur zu machen. Ich bewundere das. Ich erreichte nicht einmal einen Hauptschulabschluss.
    Ich habe zwei Bekannte/Freunde, die gehörlos sind. Eine ist Krankenschwester und einer ist Mechaniker. Du siehst, es gibt durchaus Möglichkeiten. Du hast durchaus ein Recht darauf, Hilfe/Unterstützung zu bekommen. Nur vieles wird seitens der Behörden nicht publik gemacht, um Kosten zu sparen.
    Also- geniere Dich nicht, hier deine Fragen zu stellen- es gibt Experten, die Dir sicherlich eine Antwort geben können oder zumindest versuchen, eine zu finden.
    Das kann manchmal etwas dauern- dann kannst immer nochmal nachfragen!

    Alles Liebe

    Simone

  • MyHandicap User
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    Hallo Shina,

    hoffe du bist gut im Jahr 2012 angekommen.

    Ich wollte damit nicht sagen das es Deine Mutter schlecht meint. Auch ich habe eine Dominante Mutter die mich sehr oft durch ihr handeln geschädigt hat.

    Ich fühle mich unter Männern auch sehr viel wohler als unter Frauen, weil ich oft von Frauen schikaniert wurde.

    Mache weiter dein Studium, morgen beginnt mein Praktikum in einer Verwaltung eines Pflegeheims. Darauf freue ich mich sehr.

    Wünsche Dir die Kraft dein Ziel zu erreichen,

    Gruß

    Gastone
  • MyHandicap User
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    Klar ist es toll, das Abitur machen zu können.
    Aber ich habe doch mehrmals gesagt, dass das Ganze überhaupt nicht gut läuft und ich keine Chance sehe, das Fernstudium noch im Sommer abschließen zu können. Ich stecke ja immer noch im ersten Jahr fest und angefangen habe ich das jetzt vor vier Jahren. Ich ärgere mich ja auch darüber, dass ich mich nie richtig motivieren konnte. Ich weiß echt nicht mehr weiter.
  • StefanNRW
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    Fernstudium bzw. in diesem Fall ein Fernabitur
    ist keine einfache Aufgabe.

    Fernstudiengänge-,ausbildungen oder schulabschlüsse sind
    eine große Instustrie in der es für Geld viel gibt,
    nur im Wesentlichen sind es Lernunterlagen.

    Diese Sache ist noch nicht mal der Zweite Bildungsweg sondern
    eher der dritte.

    Ich will mal so sagen der erste ist am einfachsten, zweite und dritte
    aber umso härter.

    -

    Viel schwieriger ist es, weil einem wie hier(kenne es selber) Motivation
    durch soziale Kontakte fehlt und zudem man weit hinter der üblichen
    Zeit hinterherhingt.
    Aus dem Ausland, Ukraine z.B., haben die Leute mit 21 z.B. meist schon
    ihren Bachelor und als Deutscher mit 23 noch nicht mal einen Hochschulzugang.

    -

    Nur 23 ist noch kein Alter alles hinzuschmeißen, dieses Alter sollte es nie geben.

    Was ich dir vorschlagen könnte, wenn du gut in einem bestimmten Fach bist.
    Z.B. Mathematik, Informatik oder auch Musik uvm.. kannst du immer noch eine Prüfung
    machen um auch komplett ohne Abi studieren zu können.

    Wenn ich selber ein Fach hätte wo ich so richtig gut wäre, dann würde ich es machen.
    Dann hätte man auch ganz bestimmt eine Berechtigung um zu studieren, dafür ist diese Regelung vorhanden.

    -

    Wenn es daß nicht gibt, dann schau dich doch nach einer Ausbildung auch um, Abi und Studium ist nicht alles im Leben.

    Was wirklichen Erfolg im Leben angeht haben meine Bekannten von früher mit Ausbildung und Fachstudium weit mehr erreicht als manche die bald zwar einen Doktortitel haben, nur dafür bekommst die Milch bei Adli auch nicht günstiger
    wenn du mit Dr. bezahlst ;=).

  • MyHandicap User
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    Hallo Shina,

    kennst du diese Adressenliste schon?

    http://www.gehoerlosen-bund.de/dgb/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=57&Itemid=95&lang=de#psychologen

    Und dann empfehle ich dir, mit dem Psychologen Oliver Rien (schwerhörig) Kontakt aufzunehmen,
    vielleicht kann er die weiterhelfen - er arbeitet selbst in der Klinik am Stiftsberg und kennt sich
    im Bereich Gehörlosigkeit/Psychotherapie sehr gut aus:

    http://www.oliver-rien.de/

    Alles Gute!
  • MyHandicap User
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    Ja, den Link kannte ich schon, aber da alles so weit entfernt war... *kopfkratz*
    OK, wenn Dr. Rien sich darin gut auskennt, dann werde ich versuchen, mit dem Kontakt aufzunehmen.
    Danke dir!

    Ja, ich weiß nur noch nicht, was ich denn machen möchte. Das deprimiert mich oft. Ich habe zuviel Angst davor, Fehler bei der Arbeit zu machen. Ich habe noch die notorische Angewohnheit aus meiner Schulzeit mich nie zu melden, wenn ich etwas nicht verstanden habe oder Hilfe brauche. Ich wollte niemandem eine Last sein oder auffallen, ich konnte es nicht leiden, wenn man es anderen ansah, wie genervt man davon war, egal ob ich mich meldete oder nicht. 🙁
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