Welche Möglichkeiten habe ich?

Hallo Leute, bin heute zufällig auf die Seite aufmerksam geworden und habe mich hier sofort angemeldet.

Ich bin 1,42m klein, habe ein eingeschränktes Hörvermögen, Skoliose und brauche länger um Dinge zu begreifen und auszufürhren.

Habe anno 2006 eien Ausbildung zur Bürokauffrau beendet, aber nie eine richtige Arbeit gefunden, was nicht zuletzt an meinen Einschränkungen liegen dürfte.

Jetzt habe ich nach mehr als 5 Jahren Hartz IV ein medizinisches Gutachten erstellen lassen, welche mir eine dauerhafte Leistungsminderung zuspricht und empfielt, dass der Rehadienst der Agentur für Arbeit ins Spiel kommt und ich eine unterstützte Beschäftigung bekommen soll.

Was folgte, war allerdings erstmal wieder eine Arbeitsgelegenheit um mich sozial wiederzubeleben 😡 . Zum Glück ist die in 6 Wochen vorbei!

Im August habe ich dann einen Antrag auf Feststellung GdB beim Versorgungsamt gestellt, wo bisher noch keine Antwort gekommen ist und ich auch vor Dezember / Januar nichts erwarten kann.

Ist schon klar, dass ich mit einen GdB von 30% einen Antrag auf Gleichstelltung mit Schwerbehinderten kann, aber was soll mir das groß bringen? Wenn ein großes Spektrum an Qualifikation hätte, würde sich das lohnen, nicht aber wenn man bisher nur in irgenwelchen Maßnahmen vom JobCenter rumgedümpelt ist 😠 .

Anfang November dann habe ich, mit Unterstützung einer Integrationsinisative geschafft meinen SB beim JobCenter dazu zu bringen meinen Fall an die Rehaabteilung abzugeben. Auch wenn meine geistigen Einschränkungen gering sein mögen, so sind die körperlichen um so deutlicher und nur der Rehadienst hat die notwendigen Möglichkeiten Sachen zu veranlassen, die mir ein gutes Arbeiten ermöglichen.

Ich habe in den letzten Wochen auch schon viele Informationen gesammelt und bin zu dem Schluss gekommen, das ich folgende Wege für mich offen halten will:

1.Eine unterstützte Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt
2.Alternativ eine Arbeit in einer WfbM oder ein darüber ausgelagerter Arbeitsplatz.

Ist das eine realistische Vorstellung von mir oder würde der Rehadienst diese Vorstellungen abschmettern?

Bevor überhaupt was entschieden werden kann, müssen bestimmt einige Tests gemacht werden mit mir... 🥺

Wäre nett, wenn ich von euren Erfahrungen profitieren könnte!

Antworten

  • Hallo Sabine,

    erst mal was nettes:

    http://img1.gbpicsonline.com/gb/56/006.gif
    Willkommen GB Pics

    Du hast ja Dein Profil sehr gut ausgefüllt, bis auf Deinen Wohnort, vielleicht magst Du das Bundesland angeben? Dann können wir Dir gezielter helfen?

    Bist Du schon mal auf die Idee gekommen, dich Initiativ zu bewerben? Du hast eine Ausbildung als Bürokauffrau, kannst mit 10 Fingern schreiben, beherrschst das MS-Office-Programm, kannst sogar etwas Englisch. Bewerbe Dich bei der Stadt in Deiner Nähe, die müssen Schwerbehinderte einstellen. Ich selbst arbeite in Hamburg, da ist zwar bei der Stadt normalerweise Einstellungsstopp, dies gilt aber nicht für Schwerbehinderte und die Azubis, die werden nach der Ausbildung auch übernommen.

    Ich selbst habe eine Kusine, die ist auch kleinwüchsig, allerdings schon in Rente, ist aber auch schon über 50 Jahre alt. Da habe ich Dir noch mal einen Link rausgesucht, vom Verein der kleinwüchsigen Menschen, kennst Du den überhaupt?

    www.kleinwuchs.de

    In wieweit ist dein Hörvermörgen eingeschränkt? Betrifft es beide Ohren oder nur eines? Könntest Du z.B. in einer Telefonzentrale arbeiten? Oder aber es gibt teilweise auch noch ein Archiv, in den Firmen, das wäre vielleicht auch eine Idee. Dies sind jetzt nur spontane Tätigkeiten, die mir einfallen.

    http://img1.gbpicsonline.com/gb/60d1/025.jpg
    1. Advent GB Pics für Jappy


  • Hallo, schönen 1. Advent und danke für deine Antwort.

    Also ich komme aus Berlin, habe das auch jetzt im Profil ergänzt. Ein Stellengesuch, habe ich über das Forum auch schon gestern gemacht. Inisativ um Arbeit beworben habe ich mich, bekam aber nur die Antwort, dass keine Leute gesucht werden, auch nicht als stundenweise Unterstützung. Ansonsten ist gleich beim Vorstellungsgespräch Feierabend gewesen. Wurde mir natürlich nicht offen ins Gesicht gesagt, warum und weshalb, aber wenn man keine GdB hat und der AG dementsprechende finazielle Vorteile genießen könnte, sondern einen gehandicapten Menschen einstellen soll um dann auf eigene Kosten den Arbeitsplatz anpassen muss, macht das natürlich niemand.

    Meine Höreinschränkung beschränkt sich auf das linke Ohr (20-30% Hörfähigkeit) und da mein rechtes noch recht gut hört, brauche ich noch kein Hörgerät, aber in einigen Jahren, wird es nicht mehr ohne gehen.

    Telefonieren kann ich, sofern es nicht eine ununterbrochene Telfoniearbeit á la CallCenter ist.

    Bei der Stadt bewerben!? Gute Idee, aber da habe ich mit meinen Einschränkungen erst die Möglichkeit bevorzugt unterzukommen, wenn der GdB festgestellt wurde, also muss das jetzt noch warten.

    Ich frage mich auch, was aus mir wird, wenn ich keinen GdB erhalte! Ich meine dieses ganze Prozedere dauert ja nicht umsonst sooooo lange (in Berlin 5-6 Monate!), bis eine Entscheidung fällt. Die werden ganz genau schauen, ob meine Einschränkungen als Behinderung anerkannt werden oder nicht. Zum Beispiel meine Größe: Nach Gesetz ist man kleinwüchsig, bis zu einer Größe von 1,40m, ich bin aber 1,42m! Sprich nach Gesetz können die sagen "Sorry, aber sie sind NICHT kleinwüchsig!". Meine Größe und auch meine geistige Einschränkung, resultieren aus dem Alkohlmissbrauch meiner Mutter während der Schwangerschaft. Das FASD (Fatale Alkoholsyndrom) ist keine anerkannte Behinderung, sondern nur eine Erklärung für die warum man diese Einschränkungen hat.

    LG von der Spree an die Elbe


    Sabine
  • Hallo Sabine,

    meines Wissens ist Kleinwüchsig unter 1,50 Meter. Ich kann mich allerdings auch irren. Sonst schreib doch mal den Verband der kleinwüchsigen an, auch wenn kein Landesverband in oder um Berlin da ist...Vielleicht können die Dir noch Tipps geben. Fragen kostet nix, höchstens Telefon oder Mail.
  • Hallo Kleine Biene
    Schön das du so offen bist .Gut auch das du dich nicht ins Schneckenhaus verkriechst sondern aktiv wirst . Deine Krankengeschichte finde ich ziemmlich schockierend . Sanne hat dir schon hilfreiche Tipps gegeben Ich habe leider selbst erfahren das staatliche Stellen manchmal auch Stiftungen nicht besonders flexibel sind in ;Fällen; für die sie nicht gerade die richtigen Paragraphen finden . Gute Erfahrungen habe ich in kirchlich diakonischen Werken(CARITAS/ KOLPING /Heilsarmee etc.)gemacht . Als mein Rückenleiden am masivsten war konnte ich im Hausdienst in einem Wohnheim arbeiten . Ich kann mir also vorstellen das du so irgendwie Unterschlupf findest . Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft.
  • Hallo,

    ich würde mir an Deiner SStelle parallel die Sache mit der Schwerbehinerung nochmal genauer anschauen. Du könntest Deiner Beschreibung nach durchaus 50 Grad oder vielleicht sogar noch mehr bekommen.

    Mein Rehaberater hat mir zwar gesagt, er hätte in seiner 30jährigen Karriere noch nie einen Behinderten vermittelt aber 2 Dinge sprechen trotzdem dafür:

    1. Du musst die Behinderung nicht angeben, sofern sie die Tätigkeit nicht einschränkt und falls doch müsstest Du solche Einschränkungen auch ohne Ausweis angeben.

    2. Du hast mehrere "Vorteile" wie: erhöhter Kündigungsschutz, mehr Urlaub, Freibetrag bei der Einkommensteuer.

    Bis auf den Urlaub hast Du das auch bei einer Gleichstellung aber viele Organisationen und Veranstaltungen geben Rabatte für Ausweisinhaber.

    Wie gesagt: Das alles nur als Idee für nebenher. Es wird Dir wohl keinen Job bringen oder schneller zu einem füheren aber wenn Du mal einen hast, kann das echt nützlich werden. Denn obiger Agenturmann hat mir auch erzählt, die Rechte treten nach 6 Monaten auch dann in Kraft, wenn Du dem Arbeitgeber Deine Behinderung nicht genannt hast.

    Wichtg für Dich ist erstmal, dass Du einen Job bekommst, der Deiner Gesundheit gerecht wird und das andere dauert wohl eh Monate und läuft nach der Beantragung eh erstmal alleine. Bei mir hat der erste Bescheid vom Versorgungsamt über 6 Monate gedauert und mit Widerspruch fast ein Jahr.

    Was Du mal hast, hast Du und ob Du es dann nutzt, bleibt Dir überlassen.

    Ich habe mich selbst des öfteren im öffentlichen Dienst beworben. Egal ob mit Angabe der Behinderung oder ohne, bei mir bringt das auf Grund des Alters nix mehr. Mir hat mal eine Dame aus dem Bereich geflüstert, dass man Wert darauf lege, dass die Bewerber nicht älter als 25 Jahre sein sollten aber viele Ämter scheuen sich trotzdem vor "Behinderungen" aber das ist von Ort zu Ort verschieden ....

  • Hallo Kleine Bine,

    Bei Deinem voraussichtlichen GdB ist eine Beschäftigung mit Unterstützung auf dem 1. Arbeitsmarkt vorstellbar, zumal wenn die mündliche Gesprächsführung weggelassen werden kann.
    Auch eine Umschulung in einen weniger mit Sprache verbunden Beruf kann denkbar sein, wie Schneiderei oder Buchbinder.
    Laß Dich nicht in die WfB abschieben. Viele kriegen da nur das Essen umsonst oder verdienen max.100 EU.
    Allerdings suche ich selbst Spastik, 100% nach dem Studium immer noch erfolglos.

    LG

    Surfer
  • Hallo Sabine

    Hast du schon was erreicht

    Ich bin auch noch relativ neu hier

    Wie alt bist du denn wenn ich fragen darf
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  • Hi,

    auch wenn der Thread schon etwas älter ist...meine Vorschläge an dich:
    1. Initiativ Bewerben
    2. Stellenanzeigen in sämtlichen Medien abchecken
    3. Eventuell kannst du auch eine Selbstständigkeit in Betracht ziehen. Das geht heute einfacher als gedacht.
    Viel Glück noch!
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