Medizinischer Dienst der Krankenkasse

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Hallo,

ich werde demnächst einen Termin bei einem medizinischen Dienst über die Krankenkasse bekommen. Kann mir jemand sagen, wie das abläuft? Ich habe Probleme über meine Krankheit zu sprechen (psych.Probleme) und fürchte,dass das der Arzt nicht verstehen wird.
Danke für eure Hilfe

Antworten

  • MyHandicap User
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    Guten Tag cocomaus,..

    lese dich bitte mal in diese Seite ein wenig ein, dann werden sich viele Fragen zu der Begutachtung durch den MDK = Medizinischer Dienst der KK = Krankenkassen von selbst erledigen. Solltest du etwas nicht verstehen, so melde dich einfach nochmals bitte zu der Thematik.

    Der Link dazu;

    http://www.pflege-abc.info/pflege-abc/kategorie/m/artikel/mdk.html

    Sicher wird es nicht leicht sein für dich in deinem Fall. Nur bitte bedenke alles was unausgesprochen bei dir verbleibt, kann dann im Umkehrschluss nicht richtig eingeschätzt werden durch den MdK. Versuche es bitte trotzdem. Wünsche dir ein sonniges Wochenende und viele positive Gedanken. Mfg Lyn 😉
  • MyHandicap User
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    Hallo,

    auch ich habe dieses Jahr erfahrungen mit dem MDK gemacht zwar ging es bei mir um eine körperliche Sache und um ein Hilfsmittel was ich brauche aber ich hatte trotzdem Panik. Denn es ist ja ein Gutachter. Und was soll ich sagen alle Aufregung umsonst. Als ich dort hin kam begrüßte mich ein sehr nette Ärztin die sich sehr viel Zeit nahm und auf Dinge eingin die ich gar nicht beantragt hatte. Ich bekam viel mehr zugesprochen als ich beantragt hatte und dazu noch wertvolle Tipps. Dort saß eine Frau die mir einfach nur helfen wollte. Ich hoffe ich mache dir mit meiner positiven Schilderung ein wenig Mut.

    Viel Glück und schönen Gruß Sonnenschein
  • MyHandicap User
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    Hallo cocomaus

    Über sich selbst sprechen fällt vielen sehr schwer (ausser vielleicht Politikern 😉 ) und es braucht auch etwas Vertrauen in den Gesprächspartner. Ich bin mir sicher, dass du dort in guten Händen bist.
    Ich habe unsere Fachexperten gebeten, sich deiner Frage anzunehmen. Bestimmt bekommst du bald eine Antwort von ihnen.

    Liebe Grüsse und schönes WE!

  • MyHandicap User
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    Hallo Cocomaus,

    Der MDK hat sehr vielfältige Aufgaben. Er trifft u.a. Entscheidungen für Pflegestufen, ob Du ein bestimmtes Hilfmittel benötigst oder ob Du nach einer längeren Krankschreibung weiter arbeitsunfähig bist und so mit der Bezug von Krankengeld weiterhin gesichert ist. Er kann auch zur Verbesserung des Gesundheitszustandes eine med. Reha veranlassen.

    Ich will Dir jetzt keine Angst machen, aber es kommt häufig vor, daß Ärzte Dich begutachten, die sich gerade mit Deiner Erkrankung nicht auskennen. Außerdem kommt es leider immer häufiger vor, das solche Ärzte Entscheidungen treffen, die eher dem Kostenträger dienlich sind. Du solltest Deinen Termin mit Deinem behandelden Arzt im Vorfeld ausführlich besprechen.

    Wünsche Dir bei der Begutachtung viel Glück und das in Deinem Sinne die entsprechenden Entscheidungen getroffen werden.

    LG Nobby


  • MyHandicap User
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    Hallo Cocomaus,

    es ist nicht leicht, über sich selbst zu sprechen.
    Wichtig dabei ist: Du musst weder eine Diagnose noch eine mit Fachbegriffen gespickte Analyse, noch einen ausgefeilten, gut durchformulierten Vortrag abliefern. Das ist nicht Deine Aufgabe. Du musst erzählen – was Du an Dir für Symptome beobachtest, Deine Krankengeschichte. Der MDK wird Fragen haben, die Du beantworten musst. Du bist aber nicht in einer Prüfung in der Schule! Erzähl nach bestem Wissen und Gewissen. Mach Dir vorher Notizen, was Du auf jeden Fall erzählen willst. Es reichen Stichworte. Lege diesen Notizzettel ruhig vor Dir auf den Tisch. So kannst Du spätestens hinterher noch ergänzen, wenn Du etwas vergessen haben solltest.

    Unangenehm an dieser Situation ist, dass Du jetzt vorher nicht wissen kannst, wie genau es ablaufen, noch wie es ausgehen wird. Das kannst Du nicht wissen. Die Bilder, die dennoch in Deinem Kopf über das Gespräch entstehen, sind nicht die Realität! Sie sind vielleicht Deine Befürchtungen, Deine Ängste oder Deine Hoffnungen. Versuche die Bilder mit positiven anderen Bildern wegzuschieben, denn letztlich machen sie Dich nur nervös und lenken Dich ab. Stelle Dir ein schönes Bild vor – ein ruhiger See mit Booten, die durch die Wellen leicht schaukeln, oder eine Schaukel, die im Wind sanft hin und her wiegt. Stelle Deine Atmung auf das sanfte, langsame Hin- und Herwiegen ein. Oder sage Dir im Kopf ein Gedicht oder Songtexte auf.

    Du darfst auch zu Beginn des Gespräches sagen, dass es Dir nicht leicht fällt, über Deine Krankheit zu sprechen – das ist nämlich völlig normal. Du bist nicht der Profi – auf der anderen Seite des Tisches sitzt der Profi.

    Ich wünsche Dir alles Gute!
    Almut Müller
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