Habe Narkolepsie, 60% Behindertenausweis, geb. 1993. Mir werden nur Steine in den Weg gelegt. Haupts

Kein Ausbildungsplatz zu bekommen als Narkoleptiker mit 60% Behinderung und nachgewiesene Legasthenie. Habe guten Hauptschulabschluss, wollte dann den Realschulabschluss. Meine Erkrankung wurde trotz ärztliche Bescheinigung nicht anerkannt. Meine damalige Deutschlehrerin wollte keinen Hauptschüler unterrichten. Erhielt unkorrekte schlechte Noten. Weder die Schulleitung noch das Schulamt griff hier ein. Ich erhielt nur einen Abgangszeugnis, völlig unbrauchbar und 1 verlorenes Jahr. Wegen der Erkrankung ist es wichtig für mich kreativ zu sein. Die Agentur für Arbeit ist informiert über meine Behinderung. Ich erhielt von ihnen einen unentgeltlichen Praktikumsplatz bei einem Restaurator. Die Arbeit ist genau das richtige für mich. Ich war dort für 3/4 Jahr und wurde zur Berufsschule angemeldet. Am 2. Schultag meldete sich die Agentur für Arbeit bei mir und verbot mir den Schulbesuch auf Grund von meiner Erkrankung. Wieder legte ich eine ärztliche Bescheinigung vor. Mußte für 2 Wochen in ein Internat in Karben um den Beruf Floristin auszuprobieren. War tot unglücklich. In diesem Internat werden auch Schreiner ausgebildet. Mit der Internatsleitung und ihrem Personal kam ich sehr gut klar und sie boten mir an, dass ich auf jeden Fall bei ihnen einen Platz haben könnte. Erst nach 2-3 Wochen nach diese Probezeit im Internat bekam ich einen Termin bei der Agentur für Arbeit. Das Internat hat sich auch mit der Agentur in Verbindung gesetzt und erklärt, dass ich dort sehr gerne eine Ausbildung zum Schreiner dort machen könnte. Die Agentur für Arbeit weigerte sich und teilten mir mit, dass dort kein Platz für mich frei sei. Ich halte guten Kontakt zu diesem Internat aber sie können nichts für mich machen, wenn die Agentur für Arbeit sich so quer stellt. Nach weiteren Wochen abwarten entschloss die Agentur für Arbeit, dass ich eine Ausbildungsförderung nachgehen sollte. Sollte ich mich weigern, würden ich große Schwierigkeiten bekommen. Ich besuchte die Schule und sprach mit der Leitung und durfte dort bleiben. Am nächsten Tag wurde mir von der Agentur für Arbeit verboten die Schule zu besuchen, solange die Anmeldung nicht vorliegt. Wieder musste ich eine Woche warten. Jetzt besuche ich die Schule. Es ist sehr unangenehm, lernen tue ich dort nichts, denn ich bin unter den anderen Schülern völlig unterfordert. Die einfachsten Fragen können von ihnen nicht beantwortet werden und es ist extrem laut, weil die Schüler pfeifen, lachen oder schreien im Unterricht. Dann fehlen andauernd die Lehrer. Ich bekomme nur Schwierigkeiten gemacht, mal darf ich, dann wieder nicht. Ich bin sehr traurig, denn ich würde so gerne eine Ausbildung machen, aber ich bekomme immer wieder Steine in den Weg. Nun meine Frage: Gibt es eine Stelle, die mich unterstützend zur Seite stehen kann und mir helfen kann wie ich ein Ausbildungsplatz erhalten kann, trotz Behinderung?
Habe ich keine Rechtsansprüche und finanzielle Hilfe?

Gruß
Isabelle

Antworten

  • Hallo Isabelle,

    erstmal: herzlich willkommen bei MyHandicap! Schön, dass du auf unsere Seite gefunden hast!

    Danke, dass du deinen Werdegang so genau geschildert hast.
    Ich leite deinen Thread an einen unserer Fachexperten weiter.

    Ich schick dir viele Grüße und wünsch dir noch einen schönen Tag
    Michaela


  • Hallo Isabelle!

    Dein Beitrag hat auch mich Erschüttert und vieles an Erinnerungen kam wieder hoch.

    Ich wünsche Dir von ganzem Herzen das Du die Arbeit findest die Dir Spaß macht und Du Dich wohl fühlst.

    Auch unser Sohn hatte mit sehr vielen Problemen zu kämpfen und ist heute als Selbständiger Computertechniker unterwegs.
    Ich bewundere täglich seinen Fleiß und Lebensfreude die er trotz schlimmster Erfahrungen nicht verloren hat.
    Dir wünsche ich viel Gottvertrauen den nur das hat uns weitergebracht und Kraft und Mut.

    LG
    SENDRINE 😺
  • Hallo Isabelle,

    sei stark und Kämpfe. Auch du hast Rechte. http://www.cosgan.de/images/smilie/tiere/o030.gif

    Es ist schlimm wie Ämter mit Menschen umgehen, darum kann ich mir gut vorstellen wie es dir geht. Habe auch einen langen Behördenkrieg hinter mir. http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/p025.gif

    Gebe nie die Hoffnung auf, für deine Krankheit kanst du ja nichts.

    Ein schönes Wochenende und Menschen die zu dir halten wünsche ich dir.

    Gruß

    Gastone
  • Hallo Isabelle,

    ich überlege grad, ob es in deinem Fall nicht sogar besser wäre sich einen kompetenten (!) Rechtsbeistand (Anwalt) zu nehmen oder ggf. auch die Öffentlichkeit über derartige Machenschaften seitens der Arbeitsagentur zu informieren.....
    Evtl. solltest du dich auch mal mit den für deinen Ort zuständigen Behindertenbeauftragten in Verbindung setzen.
    Sei stark und kämpfe weiter für deine Rechte.
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