HILFE gesucht! Wer kann gute Tipps geben?

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Hallo und schönen Guten Tag! Ich habe mich nach langer Suche im Netz entschlossen, in diesem Forum nach Hilfe für meine Angehörigen zu suchen. Bereits vor ca. Jahren wurde eine Schizophrenie diagnostiziert, die aufgrund von massiven Existenzängsten (Selbständigkeit) im Frühjahr dieses Jahres heftig wieder ausgebrochen ist. Zu allem schrecklich kam dann die Erkrankung des Kindes (Jugendlich) - ausgelöst duch die Erkrankung des Elternteils - hinzu. Es ist enorm schwierig, zum einen Verständnis oder Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu finden - noch schwieriger ist es, irgendeine Hilfestellung zu bekommen. Wer kann mir Tipps geben, an wen man sich wenden kann, wenn man u.a. finanzielle in bedenkliche Situationen gerät. Versorgungsamt? Arbeitsamt? Sozialamt? Gibt es Umschulungsmöglichkeiten? Oder kann man Rente beantragen? Oder, oder, oder????? Bin für jeden Rat dankbar, denn ich möchte so gerne helfen!!!!
Vielen Dank
Schnuti

Antworten

  • Hallo schnuti,

    was willst du den genau wissen, den mit einer Antwort ist dein problem nicht gelöst.

    Ich bin aber sicher das Forum kann dir helfen.

    Einen Schönen Abend

    Gruß

    Gastone 😃

  • Lieber Gastone!

    Erst einmal Danke für Deine Antwort.

    Meine Frage zielt in erster Linie drauf ab, Hilfestellungen in finanzieller Hinsicht zu finden. Durch die Erkrankung ist der Familienunterhalt kaum noch gesichert - schwieig wird es durch die Selbständgkeit.
    Gibt es eine Stelle oder Amt oder Organisation an die man sich wenden kann, um finanzielle Hilfe zur Überbrückung zu bekommen? Ist es möglich aufgrnd der diagnostizierten Erkrankung beim Versorgungsamt irgendetwas in Richung Behinderung zu bekommen? Kann man evtl. Rente beantragen w. Erwerbsminderung oder evtl. Erwerbsunfähigkeit?
    Hier suche ich dringend Ratschläge.

    Besten Dank für die Bemühungen!

    Schnuti


  • Hallo!

    Mein herzlichstes Grüß Gott für Dich hier im Forum.
    Dein Bekannter oder Verwandter wird es mit Erkrankung niemals schaffen seine Selbständigkeit aufrecht zu erhalten wenn er nicht hilfreich begleitet wird dies mußte ich durch meinen Sohn erfahren der ebenfalls Selbständig ist.
    Die Latte für Hilfen ist inzwischen sehr hoch und ich habe lange gesucht und kämpfe immer noch.
    Besonders Krankenkasse war sehr Problematisch und war lange nicht möglich.

    Dein Bekannter könnte Hartz 4 beantragen was auch mein Sohn gemacht hat um eine schwere Phase zu überwinden und hat diese erstmal für ein halbes Jahr genehmigt bekommen.
    Dadurch haben wir erlebt das nur durch Hilfe dies möglich wurde den die Arge ist sehr sehr schwer gewesen zufrieden zu stellen und die linke wußte nie was die rechte wollte.
    Alles war ein Nervenkrieg und eine Besondere Hilfe war die Steuerberaterin welche diesbezüglich zusätzlich Kosten verursacht.
    Sollten enorme Schulden zu bedienen sein sollte Dein Bekannter überlegen die Regelinsolvenz zu beantragen was wir mit Absprache unseres Sohnes im Frühjahr beim Amtsgericht gestellt haben damit er seine Selbständigkeit wieder in geordnete Bahnen lenken kann.Auch die Steuerberatung wird monatlich in Anspruch genommen was hilfreich ist wegen der Kosten von Finanzamt usw.
    Vielleicht kannst Du mit meinem Beitrag etwas anfangen und bringt Deinem Bekannten etwas Erleichterung.LG SENDRINE 😺
  • Hallo Schnuti,

    Sendrine hat dir ja schon ein paar Tipps gegeben.
    Ich leite deine Frage auch noch ein einen unserer Fachexperten weiter.
    Vielleicht kann er dir auch noch weiterhelfen.

    Viele Grüße
    Michaela
  • Schnuti hat geschrieben:... Ist es möglich aufgrnd der diagnostizierten Erkrankung beim Versorgungsamt irgendetwas in Richung Behinderung zu bekommen? ...

    hallo Schnuti, hast du denn überhaupt schon einen antrag beim versorgungsamt (anerkennung der schwerbehinderung) gestellt?
    finanzielle unterstützung werden sie dir dort sicher nicht geben können, aber u.u. (kommt auf die einstufung/grad der behinderung und ggf. zusätzliche merkmale an) hättest du gewisse vergünstigungen.

    zu den anderen fragen können dir sicher andere user näheres sagen, da kenne ich mich leider nicht aus.

    alles gute 😉

    nicky
  • @sendrine
    Ganz lieben und herzlichen Dank für Deine lieben Worte! Ich sammele gerade alle Infos und bin für jeden Hinweis dankbar! Dir und Deinem Sohn wünsche ich alles Gute und hoffe für Euch, dass alles besser wird - wenn gerade eben möglich!
    Derzeit geht die Selbständigkeit noch, aber es könnte in vielleicht nicht so weiter Ferne eng werden Da will auch ich alles versuchen zu helfen, wo ich kann,
    Nochmals besten Dank für Deinen Rat!
    Schnuti
  • @nicky1975
    Auch bei Dir möchte ich mich zunächst für Dein Interesse bedanken.
    Bislang wurde noch kein Antrag irgendwo gestellt. Stellt denn eine psychische Erkrankung eine Behinderung im Sinne des Gesetzes dar? Und kann man beim Versorgungsamt dann einen Antrag stellen? Was braucht man dafür?
    Bisher musste noch von nirgendwo Hilfe geholt werden, jetzt wird es enger und so belastend, dass es mir notwendig erscheint und ich versuche alles ein bisschen zu koordinieren.

    Beste Grüsse
    Schnuti
  • @michaela
    Ich wäre sehr dankbar, weitere Informationen zu bekommen. Sollte der Fachexperte nähere Angaben zum Krankheitsbild etc, benötigen würde ich diese auch mitteilen, allerdings nicht so gerne öffentlich im Forum (ich hoffe, dass dies ok ist?).
    Ich bin erfreut, dass hier so viele Menschen ein offenes Ohr leihen und gerne bereit sind, anderen zu helfen!

    Liebe Grüsse
    Schnuti

  • Hallo schnuti,

    die Anträge bekommst du bei der Stadt/Gemeinde oder beim Versorgungsamt. wichtig alle Befunde und Unterlagen über deine Erkrankungen beifügen. Auch über Internet runterzuladen.


    Stellt denn eine psychische Erkrankung eine Behinderung im Sinne des Gesetzes dar?

    Ja, stellt es.

    Bist du in einem Sozialverband (VDK, ....., .......,...... )die helfen dir beim ausfüllen und haben auch solche Anträge vor Ort.

    Wünsche dir ein schönes Wochenende

    Gastone

    http://www.cosgan.de/images/midi/froehlich/p015.gif 😃
  • Schnuti hat geschrieben:
    @nicky1975
    Auch bei Dir möchte ich mich zunächst für Dein Interesse bedanken....

    hi schnuti

    gern geschehen! 😉

    wie ich sah hat gastone schon deine frage hinsichtlich des antrags auf schwerbehinderung beantwortet.

    viel glück und alles gute

    nicky
  • Guten Tag,

    so wie Sie die Situation beschreiben gibt es noch viel zu tun. Zuerst bitte einmal Antrag beim Versorgungsamt stellen auf Anerkennung der Behinderung. Dann evtl. beim Sozialamt Grundsicherungsanspruch prüfen lassen und mit den behandelnden Ärzten die Möglichkeiten der Beantragung auf Erwerbsunfähigkeitsrente prüfen lassen.

    Da der ganze Sachverhalt etwas komplex ist würde ich Ihnen auch dazu raten sich an den örtlichen Behindertenbeauftragten zu wenden, damit dieser Ihnen bei den Dingen durch den Dschungel der Behörden helfen kann.

  • @weidenoberpfalz

    Danke für den Hinweis, werde das mit dem Versorgungsamt in Angriff nehmen.

    Sollte dem Antrag - mit wieviel Prozent auch immer - stattgegeben werden, kann dann eine Erwerbsminderungrente beantragt werden? Auch bei noch andauernder Selbständigkeit (die Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung wurde mit Aufnahme der Selbständigkeit eingestellt)?

    Wie gesagt, bislang ging es soweit gut, als die Selbständigkeit die laufenden Kosten gedeckt hat. Durch den erneuten Ausbruch der Krankheit im Frühjahr und der jetzigen Situation gerät alles in Schieflage.


    Auch für weitere Tipps wäre ich allen verbunden !

    Beste Grüße
    Schnuti
  • Hi Schnuti

    Den Antrag für einen Schwerbehindertenausweis kann und sollte gestellt werden. Aber wie schon gesagt die finanzielle Situation verbessert sich dadurch nicht besonders.
    Der einzig direkte finanzielle Vorteil ist der Behinderenfreibetrag bei der Steuer

    GdB 50 570 €
    60 720 €
    70 890 €
    80 1.060 €
    90 1.230 €
    100 1.420 €

    Ist der Behindertenausweis mit den Merkzeichen Bl oder H (blind bzw. hilflos) versehen, gilt ein erhöhter Freibetrag von 3.700 € im Jahr.

    Je nach Merkzeichen (Stempel ag, G, B, H,) können auch Privatfahrten steuerlich gelten gemacht werden. Aber das steht dann alles im Merkblatt des Versorgungsamtes.

    Mit Erwerbsfähigkeit hat der Grad der Behinderung nichts zu tun. Ich selbst habe einen GdB 100 ag,G,B,H, bin nicht nur vollzeit arbeitsfähig, ich würde auch nie und nimmer eine Erwerbsmindeungsrente bekommen. Über die EM Rente entscheidet die DRV bzw. wie sie heute heißt Rentenversicherung Bund.

    Vorraussetzung sind neben der medizinischen Situation auch die versicherungs-rechtlichen Bedingungen. Dazu müssen in den letzten 5 Jahren min. 3 Jahre Beiträge aus versicherunspflichtiger Beschäftigung eingezahlt sein. Wenn das nicht der Fall ist besteht kein Anspruch auf eine EM Rente.

    Das Problem bei Selbstständigkeit ist eben, dass das ganze unternehmerische Risiko beim Selbstständigen liegt. Daher einen Krankenkassentarif der auch Kankengeld miteinschließt und eine private BU-Versicherung ist enorm wichtig. Wenn dies nicht der Fall ist, wirklich realistisch ausrechenen wie lange die Selbstständigkeit noch gut geht ohne dass ein Schuldenberg entsteht. Notfalls rechtzeitig die Reißleine ziehen, die Selbstständigkeit aufgeben und ALGII beantragen (Vorrausetzung Arbeitsfähigkeit) oder Grundsicherung. - Also Beratungstermin bei der Agentur für Arbeit ausmachen.

    Klaus




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