Beratung benötigt

Da es einfach mit der Jobsuche nicht klappen will, brauche ich eine gute Beratung, was ich machen soll.

Fakten:
1. Werde spätestens im September ausgesteuert und muss dann sofort Sozialhilfe beziehen.
2. Soll im Oktober für mindestens einen Monat stationär ins Spital (kann auch wesentlich länger dauern).
3. Habe Familie mit 5-jährigem Kind. Das Kind geht in den Kindergarten.
4. Frau hat keine in der Schweiz anerkannte Ausbildung. Sie hat ein paar Minijobs (wenige Stunden im Monat).
5. Frau kann noch nicht so gut Deutsch und geht daher in einen Sprachkurs. Nur ist die Finanzierung des Sprachkurses wegen Punkt 1 nicht mehr gewährleistet und die Prüfung für's Deutsch A2 Diplom kann wegen Punkt 1 und Punkt 2 nicht mehr bezahlt werden.
6. Nur noch wenig finanzielle Vermögen, aber etliche Warenvermögen: Wohnung und Auto.
7. IV Rente ist beantragt.
8. Kind fremd betreuen zu lassen, scheitert an Punkt 1.

Variante A: Ich suche weiterhin einen Arbeitsplatz und beziehe in derZeit Sozi. Problem hier ist, dass evtl. alles verloren gehen kann bevor ein Job reinkommt. Wenn doch ein Job reinkommt, bevor ich ins Spital gehen muss, muss ich die Therapie abbrechen.

Variante B: Ich mache auf Hausmann und schicke meine Frau in eine vollwertige 4-jährige Ausbildung. Das Problem ist aber, dass ich dann auch nicht ins Spital kann, weil sonst niemand mehr zum Kind schauen kann.

Variante C: Ich mache die Therapie. Dabei sehe ich folgende Probleme: C1) Ist die Therapie erfolgreich, dauert aber sehr lange (6 Monate und mehr), dann kriege ich sowieso keinen Job mehr, da zu lange nicht mehr gearbeitet. Das gilt sogar dann, wenn die Therapie nur noch ambulant durchgeführt würde. Denn wer stellt jemanden ein, der andauernd in die Therapie muss?
C2) Schlägt die Therapie fehlt, was ist dann? Die IV Rente ist ja nicht garantiert.
C3) Während ich in der Therapie bin, kann meine Frau wegen dem Kind keine Ausbildung machen.
C4) Da ich Medikamentenintoleranz habe, können die in der Therapie benötigten Medikamente falsch wirken oder gar nicht.
C5) Wegen der Therapie schiebt sich der IV-Renten-Prozess weiter hinaus.

Weitere Alternativen gesucht.

Antworten

  • Hi, der du bist in verzwickter lage! 🙁

    Das klingt wirklich nicht gut. Mit Variante a hast du mehr Chancen, ist zwar auch hoch gepokert, aber eben. 🙁

    Hat deine Frau denn keine Familie, die das Kind für eine Weile aufnehmen könnte? Meiner Partnerin ist Italienerin und da würde von Urgrossvater bis Cousine 4.Grades sofort jeder einspringen (wollen), oder Nachbarn? Das ist zwar auch nicht super für das Kind, aber du musst auch schauen wo du bleibst, denn die Gesundheit muss einfach mal vorgehen.

    Was hast du denn eigentlich für eine Behinderung, denn ich seh, dass du vernüftig formulieren kannst etc und offenbar auch eine Ausbildung hast (in was denn?), da frage ich mich, warum es so schwer ist, eine Stelle für dich zu finden.

    Wenn du ein Praktikum irgendwo machen könntest, würde dich die Arbeitslosenkasse dann noch länger behalten, oder ist das eh vorbei?

    Ich mach gerade einfach ein Brainstorming und überlege mir, was du tun könntest.

    Gruss
    Phil
  • @PhilipMaloney:

    Das RAV hat keine IT Praktikas in unserer Gegend, da es auch fast keine IT Stellen gibt. Aber auch sonstige Zuweisungen vom RAV gab es nie. Auch die IV hat mir nur sehr wenige Stellen anbieten können. Und 2 Trainingseinsätze sind an der mangelnden Übereinstimmung von meinem Profil mit den Firmen gescheitert. Die wollten jemanden, den sie sofort zu 100% einsetzen können, was eigentlich nur bei einer 100% Übereinstimmung geklappt hätte.

    Einspringen kann bei uns in Bezug des Kindes niemand. Wenn schon, müsste ich es in die Heimat schicken und dann ist die Schulbildung nicht mehr garantiert. Zudem würde das viel Geld kosten, das Kind in die Heimat zu schicken.

    Meine Behinderungen sind sowohl körperlicher (permanenter), als auch psychosomatischer (schubweise bis permanenter) Art. Die psychosomatische Behinderung ist dank dem Umgang der Firmen, Krankentaggeldversicherung, IV und RAV mit meiner Person entstanden. Denn das, was ich in den letzten 2 Jahren durchmachen musste, wünsche ich keinem. Kein Wunder gibt es immer mehr Arbeitslose mit Burn-Out. Die psychosomatische Störung soll daher im Spital behandelt werden.
  • Shiva hat geschrieben:
    Das RAV hat keine IT Praktikas in unserer Gegend, da es auch fast keine IT Stellen gibt. Aber auch sonstige Zuweisungen vom RAV gab es nie. Auch die IV hat mir nur sehr wenige Stellen anbieten können.


    Als ich beim RAV war musste ich mich selbst um Stellen bemühen, ich habe keine Vorschläge vom RAV erhalten, deshalb hoffe ich, dass du sich schon auch selbst suchst! Ich habe 12-15 Bewerbungen im Monat verschicken müssen, egal, ob es Stellen sind die 100%ig passten.

    Leider sagst du nirgends was für eine Stelle du genau suchst, was für eine Ausbildung du hast und welche Behinderung am Arbeitsplatz, so ist es unmöglich dir hier zu helfen, weil wir uns ja gar nicht wirklich Gedanken machen können, wie man dir helfen könnte, wenn man nicht weiss, wo eigentlich das Problem ursprünglich liegt.

    Sorry.

    Gruss
  • @PhilipMaloney

    Was ich suche, ist ein Job in folgenden Bereichen:
    IT Supporter
    IT Manager
    IT Systemtechniker
    IT Systemengineer
    IT Techniker
    IT Berater
    IT Systemadministrator
    IT Projektmitarbeiter oder -manager

    Gesucht hatte ich aber auch im Sanitärbereich (da ausgebildeter Sanitär)

    Und auch ausserhalb wie:
    Fahrzeugaufbereiter
    Gemeindearbeiter
    Reinigung
    Hilfselektriker
    und noch etliches mehr.

    Handicap habe ich im Eingansposting erwähnt und sollte im IT Bereich keinen Einfluss haben.

    10 bis 12 Stellen pro Monat ist gut. Ich habe bis zu 100 (wenn nicht mehr) geschrieben.

    EDIT: Mein Hauptproblem ist, dass ich in der IT weder einen vollwertigen Abschluss besitze, noch diverse Zertifikate und Weiterbildungen. Und um diese alle machen zu können, fehlt mir total das Geld. Würde ich die Kosten aller benötigten Ausbildungen, Zertifikate und Weiterbildungen zusammenrechnen, komme ich auf Kosten von CHF 60'000 bis 120'000.- und dann ist noch nicht gelebt! Und brauchen würde das berufsbegleitend ca. 3 bis 4 Jahre.

    Also doch Endstation Sozialamt und das bis ans Lebensende.
  • Es sieht jetzt doch eher nach Variante C aus, denn mein Hausarzt hat mir den Zusammenhang der Krankheit und dem jetztigen Zustand bestätigt, so dass ich wieder Krankentaggelder beziehen könnte. Das Kolossale daran ist, dass ich eigentlich gar nie richtig gesund worden bin und jetzt sogar eine Verschlechterung eingetreten ist. Also könnte ich zumindest während der Therapie von den besseren Krankentaggelder leben. Aber die Anmeldung auf dem Sozialamt muss ich dennoch machen, denn die Krankentaggeldversicherung kann jederzeit die Zahlung einstellen.
  • 😡 Es ist zum reiern. Nun schieben sich Hausarzt und Spitalarzt gegenseitig den Task zu, mir ein Arztzeugnis zu schreiben. Dieses muss ich nächste Woche zwingend haben. Sonst geht mir erstens der Anspruch auf Krankentaggelder flöten und zweitens müsste ich weiterhin einen Job suchen, was in Angesicht eines in wenigen Wochen stattfindenden ein- bis dreimonatigen stationären Spitalaufenthaltes ein Witz ist. Und danach folgt sicher über längere Zeit noch eine ambulante Therapie. Und was ist, wenn dann noch vor dem Spitaleintritt ein Job reinkommt, der dann wegen dem Spital gleich wieder flöten geht?
  • Und jetzt ist das eingetreten, was ich befürchtet hatte. Weil ich ja kein Arztzeugnis gekriegt hatte, musste ich weitersuchen. Und jetzt habe ich die schriftliche Zusage für eine Feststelle gekriegt. 😃 Somit muss ich die ganze Spitalsache abblasen, sobald ich den Arbeitsvertrag kriege.