E-Rolli Fahrtüchtigkeitsprüfung des MDK wegen Schmerzmittel (Morphin)!!???

MyHandicap User

Hallo nochmal,

hatte eine wichtige Frage vergessen zu stellen. Als der Gutachter zur Beurteilung, ob der beantragte Aktivrollstuhl und der E-Rolli notwendig seien, bzw. ein neuer nach Jahren wegen entwicklungsbedigter Änderungen erforderlich sei, hat er mir erst mal einen Vortrag über die Fahrtüchtigkeit bei Einnahme von Schmerzmitteln, hier Morphinpflaster, welche ich schon seit Jahren nutze, gehalten. Und die Krankenkasse könne aufgrund meiner Medikation die Rollstühle ablehnen. Ich war erstmal total geschockt, da ich völlig klar im Kopf bin und nicht wie ein drogenabhängiger breit aus der Wäsche schaue.
Jetzt verlangen die eine EINSCHÄTZUNG VOM Arzt und wollen das gesondert über den MDK prüfen lassen. ich fühle mich wie ein Verbrecher, der hier gemustert und eingeschätzt werden soll. Habt Ihr darüber schon mal was gehört? Können die einem die Rollis aufgrund von Schmerzmitteln ablehnen. Ich nehem das Morphinpflaster schon über fünf Jahre!!Wie soll ich mich verhalten??
Über Feedbacks freut sich
Simone

MyHandicap User

Hallo monoly,

ich habe Deine Anfrage an jemanden weitergeleitet, der sich in der Materie auskennt.

Bitte hab ein wenig Geduld! 😀

Bei weiteren Fragen wende Dich gern jederzeit wieder an mich oder meine Kollegen oder die Community! Wir alle hier freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀

Wenn Dein Anliegen geklärt ist, sei bitte so lieb und setze die Bewertung oberhalb des Threads auf 100%. 😀
So hilfst Du uns, eine bessere Übersicht zu behalten, wo noch Unterstützung benötigt wird.

Noch ein schönes Wochenende 😀

Ralf_B

Hallo momoly,

Ich habe es so erlebt das du den MDK der Krankenkasse voll in die Tonne klopfen kannst.
Einen Behinderten so etwas an zu tun ist ein Verbrechen an diesen und müßte Strafrechtlich verfolgt werden, wegen Unterlassung.
Ich sag nur kämpfen,kämpfen und nochmals kämpfen, zusammen sind wir stark. 😃

Gruß Randy

MyHandicap User

Hallo momoly,

diese Aufforderung des MDK zur Fahrtüchtigkeitsprüfung hat nicht mit der Fahrtüchtigkeitsprüfung für den Führerschein zu tun und sie hat absolut nichts mit einer Diskriminierung zu tun. Der MDK möchte lediglich wissen ob Du mit Deiner Behinderung fähig bist einen Elektrorollstuhl zu kontrollieren, ohne Dich und andere zu gefährden. Schließlich kennt der MDK Dich nicht so gut wie Du Dich selber kennst. Meistens geschieht dies wenn ein E-Rolli schneller als 6 km/h sein soll. Aber auch bei Behinderungen, die die Kontrolle des Körpers erheblich einschränken können oder wenn man Medikamenten nimmt, die die Reaktionsfähigkeit erheblich einschränken können.

Ein E-Rolli kostet sehr, sehr viel Geld und er hat einen sehr starken Motor. Wenn Deine Krankenkasse Dir diesen E-Rolli finanziert und leihweise überläßt, trägt Deine Krankenkasse auch die Verantwortung dafür, daß Du diesen E-Rolli unfallfrei bedienen kannst. Es ist also nur eine Vorsichtsmaßnahme, die verhindern soll, daß Menschen einen E-Rolli bekommen, die durch ihre Behinderung mit der Bedienung überfordert sind. Wenn der MDK Antragsteller zur Fahrtauglichkeitsprüfung schickt, ist dies eigentlich ein gutes Zeichen. Es zeigt, daß man Dir diesen Rolli genehmigen will. Würde Deine Krankenkasse gegen diesen E-Rolli sein, würde man diesen Test niemals verlangen. Du solltest also mit spielen.

Gruß Karin

Ralf_B

Hallo momoly,

Karin hat ja Recht. Aber die Praxis ist anders, die Behörden nutzen das aus und da ist es dann kostbare Zeit die einen Behinderten verloren geht.

Gruß Randy

MyHandicap User

Hallo Simone,
den Ausführungen von Karin ist eigentlich nur noch eins hinzuzufügen: Der Prozedur musst Du Dich leider unterwerfen, weil die Krankenkasse wissen muss, ob Du aufgrund des Pflasters Fahrtüchtig bist und niemanden gefährdest. Falls nein und die Kasse genehmigt es trotzdem, dann haftet u.a. auch Deine Krankenkasse. so hart sich das anhören mag, aber ich finde, dass dies nichts mit Diskriminierung zu tun hat. Genau so ein Fall ging bis an BSG und die Kasse hat damals Recht bekommen.
Tut mir leid, dass ich nichts positives sagen kann.
LG
Mehmet

MyHandicap User

Hallo,nur so am Rande man darf sogar mit Opaten auto fahren.LG Erich

MyHandicap User

Randy hat geschrieben:
Hallo momoly,

Karin hat ja Recht. Aber die Praxis ist anders, die Behörden nutzen das aus und da ist es dann kostbare Zeit die einen Behinderten verloren geht.

Gruß Randy

Das ist nur so, wenn man das so sehen will. Jeder hat die Möglichkeit diese Vorsichtsmaßnahme positiv zu sehen. Bei einem Sehtest fühlt sich doch auch keiner diskiminiert. Der Fahrtauglichkeitstest ist nichts anderes als ein Sehtest in grün. 😉

MyHandicap User

Magic hat geschrieben:
Hallo,nur so am Rande man darf sogar mit Opaten auto fahren.LG Erich

Stimmt genau! Egal wie lange man schon Auto gefahren ist, auch dafür muß man zur Fahrtauglichkeitsprüfung. 😉

MyHandicap User

Hallo,

ich (44) durfte nach meiner Hüft OP (Tap) Monate lang nicht selbst Auto fahren. Erst als mein Arzt es erlaubt hatte fuhr ich wieder .

Die Schmerzmittel sind nicht ohne Risiken, habe einiges selbst schlucken dürfen. 😃

Bei meiner Mutter 74 Jahre habe ich das gleiche problem. Ihr Autoschlüssel ist bei mir, weil ich angst um sie habe.- Laufen kann sie kaum noch, will aber das Auto fahren.


Es ist bestimmt keine schikane

Gruß

Gastone 😃

Ralf_B

Hallo,
Ich habe das schon zweimal hinter mir.Nach meinen Unfall bin 1 jahr nicht gefahren und den Schlaganfällen 1,5 Jahre. Habe erst gewartet bis das Gutachten vom Verkehrsmediziner hatte und dann noch eine Fahrprobe beim TÜV.
Aber die Frage war ob sie geeignet bin für einen Aktiv-rolli oder E-rolli, das vom Arzt und MDK prüfen zulassen. Meiner Meingung nach reicht der Arzt aus.
Gruß Randy

MyHandicap User

Hallo,

da könntst du recht haben, wenn der Arzt grünes Licht gibt müßte es reichen.

Ich liebe meine Mutter, die sollte wirklich kein Auto fahren.

Gruß

Gastone

Ralf_B

Hallo Gastone,
Hier geht es nicht um Auto fahren, sondern um E-Rollstuhl fahren. Beim Autofahren müssen die Hürten höher gestellt werden als beim Rollifahren.
Gruß Randy