Freier Eintritt im Tierpark Hellabrunn München für Behinderte und eine Begleitperson, wenn Behindert

Hallo Leute,

Im Tierpark Hellabrunn München haben Behinderte und eine Begleitperson freien Eintritt, wenn ein Behindertenausweis vorhanden ist und man zusätzlich ein B im Ausweis hat.

LG

Surfer

Antworten

  • Schön das es sowas noch gibt. In Hamburg muß man bei Hagenbecks Tierpark den vollen Eintritt bezahlen, da gibts keine Ermäßigung, bzw. nur eine Ermäßigung einer Drogeriekette, von 1,50€/pro Person. Der Eintritt liegt bei ca. 17-20 Euro, für das Tropenaquarium muß man nochmal bezahlen...Allenfalls Gruppen kommen günstiger rein...aber sonst hat man Pech...
  • Hier bei uns im Westen gibt es den etwas kleineren aber umso schöneren Zoo Krefeld. Mit "B" und "aG" zahlt nur der "Behinderte" einen ermässigten Eintritt von € 4,50. Die Begleitperson kommt umsonst 'rein.

    Ausserdem gibt es da zwei Rollstühle zum Ausleihen. Bei Hochbetrieb sollte man die aber vorher reservieren. Sind zwar keine Top-Modelle aber technisch einwandfrei. Das Personal ist sehr freundlich.

    Der Zoo lohnt sich, gibt auch 4 aG-Parkplätze nahe dem Eingang. Die Wege sind gut aber der Untergrund ist manchmal Schotter oder Rindenmulch. Alles ist eher parkähnlich angelegt aber als Rollifahrer kann man alle Gehege einsehen. Auch sind die Toiletten behindertengerecht ausgebaut.
  • Hallo Zusammen!

    Beim Aquazoo in Düsseldorf ist das auch so. Wer 100% Schwerbehinderung hat, darf umsonst rein. Seine Begleitperson auch. Aber auch Vergnügungsparks sind in solchen Dingen großzügig. Der Movie-Park in Botrop Kirchhellen läßt Rollifahrer und Blinde mit Schwerbehindertenausweis und ihre Begleitpersonen auch kostenlos rein. Ins Phantasialand Brühl bei Köln dürfen Rollifahrer und Blinde auch kostenlos rein, aber die Belgeitperson muß bezahlen. Das tolle ist, bei den Fahrgeschäften brauchen wir Rollifahrer nicht lange warten. Wir werden durch einen Seiteneingang reingelassen. Wer ohne Hilfe in die Fahrgeschäfte rein und raus kommt darf überall mit machen wozu er Lust hat. 😀

    Gruß Karin
  • Liebe surfer,
    surfer hat geschrieben:
    Im Tierpark Hellabrunn München haben Behinderte und eine Begleitperson freien Eintritt, wenn ein Behindertenausweis vorhanden ist und man zusätzlich ein B im Ausweis hat.

    Das kann ich persönlich bestätigen. Auch ohne das Merkzeichen B hat man freien Zutritt in den Tierpark.

    Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap
  • Mal ne provokative Frage an alle:
    Das die Begleitperson freien Eintritt hat, ist klar. Den die Begleitung braucht man ja als Ausgleich, auch den vergünstigten Eintritt lasse ich mir ja eingehen, weil man als Rollifahrer nicht immer alles sehen kann. Aber gar keinen eintritt bezahlen, "nur" weil man eine Behinderung hat? Findet Ihr das ok?
  • Wie gesagt, das Handicap "behindert" mich. Also finde ich persönlich natürlich die Begleitperson so wichtig das sie kostenfreien Eintritt haben sollte. Auch sollten Menschen mit Handicap eine Ermässigung des Eintrittgeldes erfahren.

    Die Ermässigung sollte merkbar und bei Kleinbeträgen 100% betragen. Viele Menschen haben gar keinen Nachteilausgleich. Deshalb bin ich der Meinung das jeder, auch Menschen mit Handicap, ihren Obolus beitragen sollen. Auch wenn ich das kostenfreie Leben vorziehen würde.
  • Hallo Mehmet,

    diese Vergünstigungen betreffen ja nur Menschen mit schweren Behinderung. Das bedeutet ohne 100% Schwerbehinderung und einem aG im Ausweis funktioniert so etwas in der Regel nicht. Beim Movie-Park und Phantasialand kommt erschwerend noch hinzu, daß diese Vergünstigungen nur Rollifahrern mit 100% Schwerbehinderung und einem aG im Ausweis gewährt wird. Für Menschen die sonst nur sehr beschränkt am gesellschaftlichen Leben Teil nehmen können finde ich dieses Angebot absolut in Ordnung. Vor allem schwerstmehrfachbehinderte Kinder erleben auf diese Weise eine Wertschätzung, die sie wo anders nicht bekommen. Natürlich besteht auch die Gefahr das so etwas ausgenutzt wird. Aber wenn sich jemand der sonst kaum am gesellschaftlichen Leben teil nimmt auf diese Weise etwas gönnt, was andere sich jeder Zeit gönnen können, finde ich das in Ordnung.

    Übrigens, auch fast alle Museen sind für schwerstbehinderte Menschen kostenfrei. Ebenso oft gibt es z.B. kostenfreie Angebote für Rentner (ab 60) und für Kinder. Ich finde so etwas nicht verwerflich. Verwerflich finde ich nur wenn so etwas ausgenutz wird und man ausschließlich Freizeitangebote wahr nimmt, die für uns kostenfrei sind. 😉

    Lieben Gruß
    Karin
  • KarinM hat geschrieben:
    Hallo Mehmet,

    diese Vergünstigungen betreffen ja nur Menschen mit schweren Behinderung. Das bedeutet ohne 100% Schwerbehinderung und einem aG im Ausweis funktioniert so etwas in der Regel nicht. Beim Movie-Park und Phantasialand kommt erschwerend noch hinzu, daß diese Vergünstigungen nur Rollifahrern mit 100% Schwerbehinderung und einem aG im Ausweis gewährt wird. Für Menschen die sonst nur sehr beschränkt am gesellschaftlichen Leben Teil nehmen können finde ich dieses Angebot absolut in Ordnung. Vor allem schwerstmehrfachbehinderte Kinder erleben auf diese Weise eine Wertschätzung, die sie wo anders nicht bekommen. Natürlich besteht auch die Gefahr das so etwas ausgenutzt wird. Aber wenn sich jemand der sonst kaum am gesellschaftlichen Leben teil nimmt auf diese Weise etwas gönnt, was andere sich jeder Zeit gönnen können, finde ich das in Ordnung.

    Übrigens, auch fast alle Museen sind für schwerstbehinderte Menschen kostenfrei. Ebenso oft gibt es z.B. kostenfreie Angebote für Rentner (ab 60) und für Kinder. Ich finde so etwas nicht verwerflich. Verwerflich finde ich nur wenn so etwas ausgenutz wird und man ausschließlich Freizeitangebote wahr nimmt, die für uns kostenfrei sind. 😉

    Lieben Gruß
    Karin


    sehe ich anders......auch der Rollstuhlfahrer kann sich seinen Eintritt selber finanzieren.....Teilhabe am gesellschaftlichen Leben findet nicht nur dort statt. Wenn man die Kriterien heranzieht, müßten auch Hartz IV Empfänger und Geringsverdiener keinen Eintritt mehr zahlen. Fakt ist doch, dass alles, was mit Nachteilsausgleich zu tun hat, ok ist.......Aber für mich ist ein freier Eintritt kein Nachteilsausgleich, sondern mehr eine Bevorzugung........Aber, ist jedem seine Meinung...........
  • Cavus75 hat geschrieben:


    sehe ich anders......auch der Rollstuhlfahrer kann sich seinen Eintritt selber finanzieren.....Teilhabe am gesellschaftlichen Leben findet nicht nur dort statt. Wenn man die Kriterien heranzieht, müßten auch Hartz IV Empfänger und Geringsverdiener keinen Eintritt mehr zahlen. Fakt ist doch, dass alles, was mit Nachteilsausgleich zu tun hat, ok ist.......Aber für mich ist ein freier Eintritt kein Nachteilsausgleich, sondern mehr eine Bevorzugung........Aber, ist jedem seine Meinung...........


    @Mehmet,

    ich sehe das auch als Bevorzugung. Aber findest Du nicht auch das es manchmal auch gut tut bevorzugt zu werden? Viele Menschengruppen erfahren ständig eine Bevorzugung. Schauspieler zum Beispiel, Spitzensportler oder Politiker bekommen viele Dinge umsonst und die meisten können sich das was sie umsonst kriegen locker leisten. Warum nicht auch mal wir? 😉

    Gruß Karin
  • Hallo Leute,

    Das ist zum Teil richtig, was Cavus schreibt, aber viele Behinderte haben Hartz IV und würden sonst gar nicht hingehen.
    Außerdem ist im Rolli nicht alles so gut zu sehen.

    LG

    Surfer
  • Hi alle zusammen,

    ich finde auch, dass Mehmet z.T. Recht hat.
    Surfer, Dir kann ich auch grundsätzlich zustimmen. 😉

    Was ich aber grundsätzlich nicht in Ordnung finde ist, dass Vergünstigungen für Behinderte
    (z.B. die Steuerfreibeträge bei Menschen mit Einkommen und die evtl. sonst Vergünstigungen)
    allen - ohne Rücksicht auf die Höhe ihres Einkommens/Vermögens - gewährt wird.

    Da kann z.B. ein "reicher" Mensch fast kostenfrei öff. Verkehrsmittel benutzen, vergünstigt oder kostenfrei ins Theater, Museum, in den Zoo oder sonst was gehen.

    Das finde ich eben nicht gerecht.😺
  • KarinM hat geschrieben:
    Cavus75 hat geschrieben:

    sehe ich anders......auch der Rollstuhlfahrer kann sich seinen Eintritt selber finanzieren.....Teilhabe am gesellschaftlichen Leben findet nicht nur dort statt. Wenn man die Kriterien heranzieht, müßten auch Hartz IV Empfänger und Geringsverdiener keinen Eintritt mehr zahlen. Fakt ist doch, dass alles, was mit Nachteilsausgleich zu tun hat, ok ist.......Aber für mich ist ein freier Eintritt kein Nachteilsausgleich, sondern mehr eine Bevorzugung........Aber, ist jedem seine Meinung...........


    @Mehmet,

    ich sehe das auch als Bevorzugung. Aber findest Du nicht auch das es manchmal auch gut tut bevorzugt zu werden? Viele Menschengruppen erfahren ständig eine Bevorzugung. Schauspieler zum Beispiel, Spitzensportler oder Politiker bekommen viele Dinge umsonst und die meisten können sich das was sie umsonst kriegen locker leisten. Warum nicht auch mal wir? 😉

    Gruß Karin


    Naja ich sehe das so: Ich möchte nichts geschenkt bekommen, was ich mir selber leisten kann.....Lieber soll das für die ermöglicht werden, die es auch tatsächlich brauchen
  • Cavus75 hat geschrieben:
    Naja ich sehe das so: Ich möchte nichts geschenkt bekommen, was ich mir selber leisten kann.....
    Lieber soll das für die ermöglicht werden, die es auch tatsächlich brauchen.

    Mehmet, so sehe ich das auch!

    Schließlich sind alle Vergünstigungen, die wir als Behinderte bekommen, Gelder aus öffentlichen Mitteln. Also Steuergelder, die Bürger (für uns) zahlen.

    Rollylady schrieb in einem anderen Thread meiner Meinung nach sehr treffend:

    "Die Behinderten fordern immer und immer mehr das dies und jenes vom Staat bezuschußt werden soll oder zur Verfügung gestellt werden muss."
  • Wie gesagt, jeder, auch Handicapler, sollten ihren Beitrag leisten. Nachteilsausgleich bedeutet doch eigentlich: durch die Behinderung entstandene Nachteile sollen ausgeglichen werden.

    Viele Menschen können an diesem öffentlichen Leben nicht teilnehmen weil sie nicht genug Geld haben. Das läuft dann darauf hinaus - nur wer reich oder behindert ist hat Zugang zur Kultur. Mir persönlich würde eine Differenzierung der Eintrittsgelder sehr gefallen.

    Also der Nachteilsausgleich für alle benachteiligten Menschen. Da es aber leider genug "schwarze Schafe" gibt, würde die Geschäftemacherei mit benachteiligten Menschen dabei nur angekurbelt.

    Ich wäre für eine Emanzipation der "Behinderten". 😆
  • gully hat geschrieben:
    Viele Menschen können an diesem öffentlichen Leben nicht teilnehmen weil sie nicht genug Geld haben. Das läuft dann darauf hinaus - nur wer reich oder behindert ist hat Zugang zur Kultur. Mir persönlich würde eine Differenzierung der Eintrittsgelder sehr gefallen.



    Hallo Frank,

    ich sehe aber auch das vielen Menschen mit Handicap, die auf diese Weise jammern, es an Ideen fehlt und sich deshalb nicht so am gesellschaftzlichen Leben beteiligen, wie sie eigentlich könnten. Ich brauche so etwas wie Freizeitparks und Zoos nicht. Man muß ja nicht immer konsumieren wenn man Spaß haben möchte. Man kann auch sehr viele Dinge tun, die kostenfrei sind.

    Gruß Karin
  • KarinM hat geschrieben:

    Hallo Frank,

    ich sehe aber auch das vielen Menschen mit Handicap, die auf diese Weise jammern, es an Ideen fehlt und sich deshalb nicht so am gesellschaftzlichen Leben beteiligen, wie sie eigentlich könnten. Ich brauche so etwas wie Freizeitparks und Zoos nicht. Man muß ja nicht immer konsumieren wenn man Spaß haben möchte. Man kann auch sehr viele Dinge tun, die kostenfrei sind.

    Gruß Karin

    Jammern finde ich auch etwas daneben. Wer es kann sollte das Beste herausholen aus seinem jetzigen Leben. Und da ist es vollkommen egal ob man ein Handicap hat oder nicht. Eine Beteiligung am kulturellen und gesellschaftlichen Leben sollte nicht von einem Handicap oder eigenen finanziellen Mitteln abhängig sein.

    Zwar muss man nicht daran teilnehmen, aber wenn man es möchte, sollten da keine Steine herumliegen. Auch "Behinderte" sollten etwas dazu beitragen das andere in diesen Genuss kommen. Das Leben kann auch anders strafen, es muss keine "Behinderung" sein!
  • gully hat geschrieben:
    Jammern finde ich auch etwas daneben. Wer es kann sollte das Beste herausholen aus seinem jetzigen Leben. Und da ist es vollkommen egal ob man ein Handicap hat oder nicht. Eine Beteiligung am kulturellen und gesellschaftlichen Leben sollte nicht von einem Handicap oder eigenen finanziellen Mitteln abhängig sein.

    Zwar muss man nicht daran teilnehmen, aber wenn man es möchte, sollten da keine Steine herumliegen. Auch "Behinderte" sollten etwas dazu beitragen das andere in diesen Genuss kommen. Das Leben kann auch anders strafen, es muss keine "Behinderung" sein!

    Karin, abgesehen davon, dass ich keinen in diesem Thread hab "jammern" hören 🥺 , bin ich derselben Meinung wie Frank.

    Es gibt eben bei noch so viel Fantasie Unternehmungen, die einfach NICHT kostenfrei sind und die für alle bezahlbar sein sollten.
    Dazu gehören z.B. auch kulturelle Veranstaltungen, wie Theater usw., die auch der Bildung dienen.

  • AnnKathy hat geschrieben:

    Es gibt eben bei noch so viel Fantasie Unternehmungen, die einfach NICHT kostenfrei sind und die für alle bezahlbar sein sollten.
    Dazu gehören z.B. auch kulturelle Veranstaltungen, wie Theater usw., die auch der Bildung dienen.


    Genau - bezahlbar für alle die in gewissem Sinn benachteiligt sind!
    Bezahlbar und eben nicht umsonst! - oder besser gesagt kostenfrei! 😆 😃
  • Hallo Leute,

    Das was gully sagt, kann man nur unterschreiben.
    1988 war ich mal für ein paar Tage in Berlin, wo wie ihr wißt zu dem Zeitpunkt die Mauer noch stand.
    Wir haben auch einen Abstecher nach Ostberlin gemacht und dort konnte man für 50 DDR- Pfennige ins Pergamon Museum.
    Wenn man also bei vielen Veranstaltungen die Preise wesentlich billiger machen würde, würden wesentlich größere Massen hingehen und beim Konsum vor Ort wären einige vielleicht auch nicht ganz so zurückhaltend. Weniger kann auch mehr sein.
    Wenn das bezahlbarer wäre, bräuchte man keine Sonderermäßigungen oder Bildungsgutscheine.

    LG

    Surfer