wie heilt man depression

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  • Psychische Erkrankungen lassen sich nicht immer heilen und schon gar nicht nach Schema F! Die klassische Vorgehensweise ist mit Antidepressiva und begleitender Therapie 😉

    Also ab zum Psychologen!
  • als erstes mit dem hausarzt besprechen.er wird je nach schwere der depression dich an einen psychiater weiterleiten oder eine stationäre behandlung anordnen.die stationäre behandlung hat den vorteil dass mann aus dem störenden umfeld heraus kommt.es wird meistens ein antidepressiva medikament verschrieben unter aufsicht der ärzte.eine stationäre behandlung kann 4 bis 6 wochen dauern.
    lg
  • Guten Tag Gretel,..

    Sei uns herzlich willkommen im Forum.

    Ich kann mich den Meinungen der User vor mir nur anschließen. Depressionen kommen nicht über Nacht und sind die Folge von einschneidenden Veränderungen in deinem ganz persönlichen Lebensbereichen. Daher solltest du dir wirklich sehr schnell Professionelle Hilfe/ Unterstützung selbst angedeihen lassen und auf den Weg bringen.

    Jeder hat in seinem Leben Situationen die Er / Sie nicht allein bewältigt oder bewältigen kann. Bitte zögere nicht, denn mit jedem Tag den du verstreichen lässt wird deine Kraft es zu tun geringer. Über eine Rückmeldung durch dich würden sich sicher alle im Forum sehr Freuen und wir können dir die Kraft geben , vermitteln die du so dringend benötigst. Sehr viele User sind in einer ähnlichen Lebenssituation und werden dich verstehen, sind sehr gute Zuhörer / rinnen.

    In diesem Sinne,dir alles Gute und toi, toi, toi, Mfg Lyn 😉
  • MyHandicap User
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    Wie heilt man Depression ? Eine echt gute Frage, ich frage mich manchmal, ob das überhaupt heilbar ist^^
    Tut mir leid, wenn ich mich so negativ oder verbittert anhöre, aber ich hatte seit ich 17 war mit Depression zu tun. Damals dachte ich, ich hätte Demenz ! Das klingt jetzt total bescheuert, aber ich hatte das bei meinem Opa mitbekommen, der 2007 an Alzheimer gestorben ist. Ich war dann mit meiner Mutter beim Psychiater und habe erzählt, ich hätte Angst, alls zu vergessen, was mir auch wirklich so vorgekommen ist.
    Dieser Arzt hat mich nicht mal besonders untersucht, z.B. auf körperliche Ursachen, sondern gleich gesagt :"Sie haben eine Depression".

    Damit hat das ganze Elend angefangen. Nämlich dass die Antidepressiva, die er mir verschrieben hat, zu stark gewirkt haben, und es in einer Manie umgeschlagen ist. Kurz zusammengefasst, ging das dann 3 Jahre lang hin und her, mit depressiven Phasen, ADs und als Folge wieder manischen Phasen. Am schlimmsten war es mit 18, da hatte ich einen Selbstmordversuch. Ich habe auch später im Internet gelesen, dass man Trevilor bei Jugendlichen gar nicht anwenden sollte, weil es die Suizidgefahr erhöhen kann.

    Bis ich ganz auf Medikamente verzichtet habe, das ging 1,5 Jahre lang gut, und dann habe ich die Psychose bekommen. 2008 war das schlimmste Jahr meines Lebens, ich war 3 Monate lang zwangsweise auf der Geschlossenen und war mehr als 1 Jahr lang krankgeschrieben.

    Jetzt bin ich 25 und nehme immer noch bzw. wieder Antidepressiva, obwohl ich nicht viel von diesen Medikamenten halte.
    Erstens können sie das genaue Gegenteil auslösen, nämlich eine Manie, was sie bei mir auch getan haben, zweitens haben sie eine Latte Nebenwirkungen, drittens glaube ich nicht daran, dass sie nicht abhängig machen, auch wenn die Ärzte etwas anderes behaupten. Was ist das denn anderes als Abhängigkeit, wenn man sie jahrelang jeden Tag braucht, um im Alltag zu funktionieren ?

    Ich wäre echt vorsichtig mit Antidepressiva, vor allem wenn man noch jung ist, leider komme ich inzwischen nicht mehr ohne aus. Ich habe schon probiert, sie zu reduzieren, aber dann hatte ich wieder Tage, wo ich keinen Antrieb hatte, nicht aus dem Bett gekommen bin, unentschuldigte Fehlzeiten hatte usw.
    Ich wollte meine Ausbildung nicht riskieren, deshalb nehme ich jetzt wieder diese Dosis (225 mg Trevilor) und bin damit überhaupt nicht zufrieden. Die Nebenwirkungen sind z.B. häufige Übelkeit, manchmal mit Erbrechen, Schwitzen - das würde ich ja noch aushalten- und Bluthochdruck. Das ist schon eher ein Problem. Ich muss jetzt auch noch Blutdrucksenker nehmen und das mit 25 ! Ich kann höchstens die Ärztin beim nächsten Termin ansprechen, ob man irgendwie auf ein anderes Medikament umsteigen kann, was auch besser in der Schwangerschaft verträglich wäre, siehe anderer Thread (psychisch kranke Mütter)

    Manche Ärzte und die Psychologin im BFW z.B. behaupten, das wäre alles meine Erkrankung - die Manie und die Psychose- und wäre auch ohne Antidepressiva gekommen.
    Das glaube ich einfach nicht. Ich weiß nicht, ob es nicht damals ein Fehler war, mit 17 gleich zum Psychiater zu gehen. Jetzt muss ich mit den Folgen von dieser Fehlbehandlung, wie ich es nennen würde, leben.

    Das waren meine Erfahrungen mit der Depression, nur mal zur Warnung^^




  • MyHandicap User
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    Loreley1986 hat geschrieben:
    Wie heilt man Depression ? Eine echt gute Frage, ich frage mich manchmal, ob das überhaupt heilbar ist.....

    Loreley, nur kurz:
    Aus meiner eigenen Erfahrung kann man Depressionen generell sehr gut behandeln. Gerade auf dem Gebiet der Antidepressiva hat sich in den letzten Jahren viel getan.
  • MyHandicap User
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    Hallo AnnKathy,

    was waren denn deine Erfahrungen mit Antidepressiva ? Ich wollte hier niemand beleidigen oder Hoffnung nehmen. Ich frage mich halt, ob es möglich ist, irgendwann mal wieder ohne Psychopharmaka leben zu können. Soweit ich weiß, sind die neuesten ADs die SSRI-Hemmer, und von denen habe ich insgesamt 3 ausprobiert. oder gibt es da jetzt noch andere ?
  • MyHandicap User
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    Hallo Loreley,

    dass ich Antidepressiva nehmen musste ist schon ziemlich lange her (welche es waren, weiß ich nicht mehr. Auch deshalb nicht, weil ich in stationärer Behandlung war).

    Ich kann nur berichten, dass sie mir sehr gut geholfen und mich von den Depressionen, die ich damals hatte, befreit haben.
    Dann wurde mir nach Absetzen der chemischen Meds von meinem Arzt gesagt, dass Jarsin (Johanniskraut) in einer ganz bestimmten Dosis genauso gut helfen kann, wie ein Antidepressivum. Dies hatte ich auch schon vielfach gelesen.
    Nach meinem Klinikaufenthalt habe ich daher längere Zeit Jarsin eingenommen, was mir sehr gut getan hat. Nebenwirkungen hatte ich keine.

    Von einer Freundin, die sich zurzeit wg. Depressionen in Behandlung befindet, weiß ich von den neueren Mitteln, die Du genannt hast. Ob es noch andere gibt, kann ich Dir leider nicht sagen.
    Doch das müsste man doch eigentlich – wenn nicht durch Ärzte – über das Internet herausfinden können.

    "Warnen" würde ich vor der Einnahme von diesen Mitteln, die ja nicht abhängig machen, auf keinen Fall.
    Es ist aber sicher sehr wichtig, dass man einen sehr guten Arzt (Psychiater) hat, im Zweifel kann man sich ja auch eine zweite Meinung einholen.


    Ich wünsche Dir alles Gute



  • MyHandicap User
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    Hallo!

    Es ist sehr schwer seinen eigenen Weg zu gehen.
    Durch meine schlimmen Erlebnisse und dem Wunsch erstmal ohne Medikation auszukommen habe ich mir CDs gekauft dessen Aufnahmen gegen Depressionen helfen sollen und jeden Abend im Bett eingeschaltet vor dem Einschlafen.
    Da ich verlernt hatte zu lachen habe ich lustige Bücher und Filme mir besorgt um dieses zu überwinden.
    Auch eine Ganzheitsklinik und danach das Glück einen guten Therapeuten gefunden zu haben hat mein Leben bereichert.

    Vieles Erlebte bleibt haften aber es quält mich heute nicht mehr und ich durfte eine Zufriedenheit erfahren wofür ich Dankbar bin und das wünsche ich jedem der dieses Leiden mit sich rumträgt.
    LG
    SENDRINE
    😺
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