Mein Arbeitgeber soll nicht erfahren, dass ich eine psychische Krankheit habe...

Ich mache eine Ausbildung beim Berufsförderungswerk, jetzt gerade Praktikum, hatte am letzten Donnerstag wieder einen Termin bei der Psychiaterin. Da meinte sie, dass ich mal wieder Blut abnehmen lassen sollte, um den Spiegel der Medikamente zu kontrollieren und wegen den Schilddrüsenwerten - habe auch Schilddrüsenunterfunktion. Der Termin ist jetzt am nächsten Montag, und das Problem ist, ich brauche eine ärztliche Bescheinigung, weil ich dann erst später zur Arbeit kommen kann. In der Bescheinigung würde aber drinstehen, dass ich in einer psychiatrischen Institutsambulanz war. Habe mich schon bei der Ärztin erkundigt und sie können dort keine "neutralen" Bescheinigungen ausstellen. Also was mache ich jetzt ? Ich will nicht, dass der Praktikumsbetrieb erfährt, dass ich zum Psychiater muss. Meine Diagnose ist "schizoaffektive Erkrankung" und das müssen sie auch nicht wissen^^

Antworten

  • Hallo Loreley,

    spontan würde mir einfallen: Urlaub nehmen vllt. mit der Begründung, dass du familiär was regeln musst.

    Dann geht die zwar etwas Urlaub flöten aber du bräuchtest keine Bescheinigung.

    LG Xandria
  • Oder Du meldest dich für einen Tag krank? Oder brauchst du eine Bescheinigung schon für den ersten Tag? Was spricht gegen Unwohlsein für einen Tag? Durchfall, Kreislauf, Übelkeit???
  • guten morgen loreley,

    auf der bescheinigung steht nicht drauf, was für eine digagnose besteht.
    klar, wer will, kann sonst was interpretieren. stimmt schon.
    alle, die mit deiner bescheinigung beruflich zu tun haben unterliegen
    einer schweigepflicht (dem datenschutz).
    ich kenn diese dinge aus meinem täglichen arbeitsleben und kann definitiv sagen, das seelische erkrankungen eine andere beachtung haben, als noch vor 10 jahren.
    sie werden ernst genommen und nicht pauschal abgeurteilt.


    du könntest auch unbezahlte freistellung erbitten
    oder den ganzen tag unbezahlt bzw. urlaub nehmen.


    wobei über kurz oder lang du dich an der stelle unter druck
    setzt.

    ich kann dich gut verstehen, das du nicht möchtest, das
    deine arztbesuche breitgetragen werden.
    nur wenn du unter druck gerätst, furcht hast,
    das es *entdeckt* wird, macht es dir dein leben auf lange sicht nicht einfacher.
    wenn du zur zeit diesen weg gehst, dann ist das ok und zu akzeptieren.

    viele grüsse
    handschuh



  • Hallo,

    also das Problem hat sich jetzt erstmal gelöst, weil ich die Blutabnahme doch bei meinem Hausarzt machen lassen kann und somit eine neutrale Bescheinigung bekomme.
    Ich habe keine Ahnung, wie sie in der Firma reagieren würden. Ich will einfach unbedingt wieder ins Berufsleben einsteigen und hoffe darauf, von dem Betrieb nach meiner Ausbildung übernommen zu werden. Viele denken einfach, wenn sie "psychisch krank" hören : ist nicht belastbar, hält keinen Stress aus usw. Ich meine, meine Gesundheit ist seit über 2 Jahren stabil und die Krankheit hat nichts damit zu tun, wie ich meine Arbeit mache. Daher behalte ich das erstmal für mich.

    aber danke für eure Ratschläge !
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