Berufschancen

Hallo an alle Leser!

Ich heiße Johanna und bin Studentin für Pädagogik. Ich schreibe gerade an einer Arbeit über die Berufschancen für Menschen mit Einschränkungen und sammel möglichst viele Erfahrungsberichte.
Also, wer Zeit hat würde mir einen riesigen Gefallen tun, wenn er/sie einfach ein paar Einträge schreiben würde..
Welche Erfahrungen gemacht wurden, ob man gerecht behandelt wurde und wie hoch die Chancen überhaupt individuell sind!

Ich freue mich riesig auf Beiträge,

Johanna

Antworten

  • Das die Chancen nicht so gut stehen ist ja bekannt.
    Behinderte haben nicht nur mit Vorurteile, mit Ausgrenzung da sie nicht der Norm entsprechen (Behindertenfeindlickeit) usw. zu kämpfen.

    Sondern, so meine Erfahrungen,, Leute vom Amt die ein Stock im A… haben und Behinderte behindern.
    Reden können sie viel und so ne blöden Internet Seiten ins Netzt stellen,, siehe Link: http://www.berlin.de/lageso/schwob2010/index.html
    Aber aktiv werden, wenn man als Behinderter gekündigt wurde und sich noch im gesetzlichen Kündigungsschutz befindet, ist nicht drin. Man muss erst richtig zwei Monate arbeitslos sein, dann würden die Mühlen langsam sich in Bewegung setzen.

    Sprich ich habe meine Kündigung bekommen, hatte 6 Monate Kündigungsschutz mit Lohnfortzahlung und hätte erst nach 8 Monaten mit Hilfe rechnen können. Ich nutzte zum Glück die Zeit des Kündigungsschutzes und schrieb Bewerbungen und setzte alle Hebel in Bewegung um möglichst Nahtlos einen neuen Job zu finden. Ich wollte nicht warten bis das Kind richtig in den Brunnen fällt.
    Ich bettelte beim Berliner IFD um Hilfe vergebens. Ich hatte aber riesen Glück ein Integrationsamt aus Brandenburg half mir entgegen der Paragrafen und stellte den Kontakt zu meiner jetzigen Fa. her. Das IFD Brandenburg hatte damit versucht die Schranken zu durchbrechen und ging leer dabei aus obwohl der Erfolg auf der Hand liegt. Das war leider auch das erste und letzte mal so ein Versuch zu starten.
    Die Stöcker bleiben im A… das Kind fällt in den Brunnen und schnell ist die Zeit um, dann kommt der H4 Sumpf.

    Ich musste noch eine Umschulung machen mit Praktikum, aber alles zugeschnitten auf die neue Firma.
    Mein mir zu geteilter Reha Berufsberater, sagte von vornherein, das kann ich vergessen, das bezahlt die Arge nicht, es ist sinnlos den Antrag einzureichen. Ich reichte den Antrag ein und siehe da? er wurde genehmigt. Da wollte mich der Berater behindern mit seinem Stock im A..,,, aber ich habe mich unter bekommen lassen.

    Das Hauptproblem ist: die Ämter gehen keine neuen Wege. Durch Fortschritt und Technik entstehen für Behinderte, sogar für schwerste Behinderungen neue Job Möglichkeiten. Doch diese Wege werden sehr sehr schwer fällig begangen. Von meiner Ausbildung kann ich auch ein Lied singen.

    Wir sind Deutschland, ein Entwicklungsland bei neuen Jobmöglichkeiten.
    Indien ist da weiter, siehe damals IT.

  • Hallo Johanna,

    wir haben auf unsren Infoseiten einige Porträts von Menschen mit Handicap und ihren Erfahrungen im Berufsleben.
    Hier ist der Link dazu:
    http://www.myhandicap.de/arbeitssuchende-jobs-menschen.html
    Vielleicht kannst du aus diesen Berichten auch einiges Interessantes für deine Arbeit ziehen.

    Viel Erfolg für dein Studium und liebe Grüße von
    Michaela
  • Häufig ist auch so, dass Gesetze gewisse Möglichkeiten für Handicapierte einschränken oder sogar verunmöglichen! zB Höherqualifikation ist von vorne herein ausgeschlossen. Umschulungen und Weiterbildungen werden in der Schweiz sehr restriktiv gehandhabt und häufig sogar verunmöglicht. Wer keine starke oder reiche Bekannt- oder Verwandschaft im Rücken hat, für den heisst es: "Endstation Sozialamt". Ausser er hat das Glück, eine der seltenen Firmen zu finden, die auch wirklich bereit sind, Handicapierte aufzunehmen.

    Schlimm ist es auch, wie mit Handicapierten umgegangen wird. Manchmal wird schon der Anstand gegenüber Handicapierten fallen gelassen.

    Aber auch Nicht- und Leichthandicapierte mit gesundheitliche bedingten Lücken im Lebenslauf haben trotz zum Teil bester Qualifikation kaum oder keine Chancen, wenn sie im Bewerbungskampf gegen Gesunde antreten müssen.
  • Hallo Johanna,

    aus eigener Erfahrung weiß ich wie schwer es ist auf dem Arbeitsmarkt trotz intensiver Bemühungen, eigentlich guter Qualifikationen und auch jahrelanger Berufserfahrung eine Arbeit zu finden. Momentan ist es bei mir sogar soweit, dass ich grade garkeine Leistungen vom AA beziehe, d.h. bin auch nicht krankenversichert. Da ich z.Zt. auch keinen Vermittlungsgutschein erhalte ist die Arbeitssuche für mich noch aussichtsloser wie zuvor. Das Integrationsamt hilft auch nicht, da sie auch seit neuesten nur mit dem Gutschein arbeiten können, also frage ich mich, wer ist denn sonst für einen da??
    Keiner!!
    So sehen grade meine Erfahrungen aus!!

    Liebe Grüße Marry
  • Hallo Johanna,

    Ich bin 44 körperbehindert, Dipl.Soz. Päd.(FH) mußte mein Zweitstudium Sonderpäd. M.A trotz guter Erfolge aus finanziellen Gründen abbrechen und bin außer, daß ich hier im Forum mitmache betätigungslos.
    Ich fühle mich auch nicht integriert und kann das bestätigen, was andere schon geschrieben haben.
    Teils liegt es an der Behinderung, teils an den Behinderten selbst, teils an fehlender Qualifikation, aber auch an Kostenträgern oder Ängsten und Vorurteilen von Arbeitgebern und auch mangelnden Angeboten, daß so wenig behinderte beschäftigt und auch paasend eingestzt sind.
    Zu den Ängsten von Arbeitgebern bzw. das was ihnen nach Meinung der Behinderten Angst macht Behinderte einzustellen findest Du hier im Forum unter Ungelöste Forenthemen einen Beitrag darüber.
    Wenn er nicht mehr da ist frag die Redaktion wo sie den hin verschoben haben.

    Tip: Stell einen Fragebogen rein.

    LG

    Surfer



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