Ich bin Querschnittsgelähmt und habe einen Bandscheibenvorfall im Brustwirbelbereich - Welche operat

ich habe im Brustwirbelbereich eine Bandscheibenvorfall ( seit 2008 ) seit dieser wird die Schmerzstärke immer stärker - es soll dazu schon moderne Operationsmethoden geben, wo der Risikobereich beim Eingriff gering ist. Wenn ja, wer operiert schon nach diesen Methoden ? Wer kann mir mit gutem Informationen helfen - in der Klinik wo ich jetzt bin wird nur von oben operiert, was mit hohen Risiko verbunden ist.
Ich sitze seit 10 Jahre im Rollstuhl (aktiv) und durch meine jahrelange Sitzhaltung hat sich der Bandscheibenvorfall systematisch entwickelt.
Seit 2010 nhat sich der Schmerz verstärkt und such deshalb eine vertretbare Lösung für mich
Mit Freundlichen Grüssen G Kupfer aus Erfurt

Antworten

  • Hallo guebakupfer,

    willkommen hier im Forum.
    Was deine Frage betrifft, erkundige dich bitte mal in den Kliniken "Bergmannstrost" in Halle/Saale....
    Ich selbst bin nicht dort in Behandlung gewesen, jedoch ein Patient, der mit mir in der Reha war. Er äußerte sich recht positiv über die Klinik Bergmannstrost.

    http://www.bergmannstrost.de/
    http://www.bergmannstrost.de/index.asp?MenuID=808
    http://www.qz-halle.de/

    Ich hoffe, es hilft dir etwas weiter.
  • Hallo Guabelkupfer

    Im Bereich der Brustwirbelsäule (Brustwirbelkörper BWK 2 - 12) gibt es mehr chirurgische Probleme als bei der Lendenwirbelsäule (LWS). Anatomisch ist bei der LWS ein Zugang von vorne - durch den Bauch möglich und schonender als von hinten. Man kann die Bauchorgane "zur Seite schieben" ohne die Spinalnerven (Rückenmarks Nerven) wesentlich zu gefährden und kann dann die Bandscheibe(n) entfernen. Das sind alles erprobte Methoden mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit. Bei der BWS sieht das anders aus.

    Dort ist ein Zugang von vorne nicht möglich da man durch die Lunge oder das Mediastinum ("in der Mitte stehend* zwischen den Lungen ,Herz und Blutgefässe sowie Luftröhre und Speiseröhre enthaltend) hindurch oder von oben entlang der hinteren "Kapsel" der Lunge. Letzteres ist sehr kompliziert und relativ risikoreich. Also bleibt nur der Zugang von hinten. Das kann man mikrochirurgisch versuchen mit einem Eingriff ähnlich einer Knie Spiegelung mit Kamera Kontrolle oder mit Laser durch die Haut (perkuran). Man kann aber auch minimal chirurgisch eingreifen wobei der Einschnitt etwa 2 cm lang ist und unter chirurgischem Mikroskop operiert wird. Man kann auch einen *normalen" orthopädischen Eingriff machen. Diese mikrochirurgischen Eingriffe werden seit etwa 15 - 20 Jahren gemacht und haben die Erwartungen bzgl. Erfolg nicht erfüllt. Bei Eingriff bestehen (persistieren) die Schmerzen möglicherweise eine gewisse Zeit (Monate) weiter.

    Die Frage ist ob man bei Dir denn nicht schon Physiotherapie gemacht hat oder ob ein Facharzt mit Spritzen zwischen die Gelenkswirbel oder Betäubung epidural (ausserhalb der harten Hirnhaut die ja auch das Rückenmark umfasst) versucht hat die Schmerzen zum Verschwinden zu bringen. Alternativ könnte man auch versuchen die Nervenstimulation mit einem implantierten kleinen Gerät das man selbst bei Schmerzen aktivieren kann. Denn das ist zuerst aus zu probieren bevor man chirurgisch vorgeht.

    Mit Deiner Querschnittslähmung und dem Sitzen an sich hat Alles wenig zu tun ausser Du hättest eine Osteoporose entwickelt wegen mangelnder Bewegung der Wirbelsäule. Eine Osteoporose wäre eine schlechte Voraussetzung für die Chirurgie und würde nach einem radikaleren Vorgehen verlangen. Dazu müsste Ich aber noch einen gesonderten Artikel schreiben und Ich erkläre das nur wenn Du das wünschst.

    Ich hoffe das bald eine Behandlung gefunden wird die Dir eine Erlösung von Deinen Schmerzen bringt.

    Freundliche Grüsse

    Heinz Süsstrunk
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