Ist der Ausdruck

Hallo Zusammen,

es ist mir schon desöfteren aufgefallen, dass Menschen mit Handicap einfach als "Behinderte" abgestempelt werden. Ich empfinde diesen Ausdruck als sehr diskriminierend 👿
Aktuell ist es der neue EU-Parkausweis für Menschen mit Behinderung auf dem wieder dick und fett "Parkausweis für Behinderte" steht.
Diese Formulierung reduziert mich meiner Meinung nach nur auf meine Defizite!
Ich bin ein Mensch mit Behinderung, Mensch mit Gehbehinderung oder was auch immer. Aber nur zu sagen "Der Behinderte" ist einfach nicht in Ordnung.
Es wird zum Beispiel ja auch kein Politiker es wagen, zu sagen: "Der Türke", sondern es sind unsere "Mitmenschen türkischer Abstammung" bzw. allgemein "Menschen mit Migrationshintergrund".
Wieso bin ich einfach der Behinderte?

Weis jemand, ob es schon mal eine Klage gegen die Verwendung dieses diskriminierenden Ausdrucks gegeben hat? Gerade bei der Verwendung dieses Ausdrucks bei Behörden etc. uns gegenüber.

Ich hätte richtig Lust, deshalb mal richtig auf die Barrikaden zu gehen. Leider wüsste ich aber noch nicht einmal wie ich sowas anstellen müsste. Vielleicht gibt es ja diesbezüglich schon eine Interessengemeinschaft oder sowas, die sich mit diesem (für mich) Problem beschäftigt.

Würde mich über Antworten sehr freuen.

Herzliche Grüsse,
Micha

Antworten

  • Also ich habe mit JA gestimmt. Ich werde auf Grund meines hässlichen Gesichts als Missgeburt bezeichnet. Klar, eigentlich ist es eine Feststellung, jedoch geht es mir sehr nahe und ist daher ein Schimpfwort.

    Außerdem ist ein Mensch mit Behinderung auch ein Mensch und nicht der Behinderte.
  • Ich finde den Begriff auch nicht sehr gelungen, aber ich halte dir
    mal die Political correctness vor Augen oder die daraus oder
    damit verbundene Euphemismus-Tretmühle.

    Der Philosoph Steven Pinker betrachtete die sogenannte Euphemismus-Tretmühle
    - den Effekt dass euphemistische Neologismen alle negativen Assoziationen der Wörter aufnahmen die sie ersetzten zB: Krüppel - Behinderter , Lehrling - Auzubi,
    Ausländer - Mitbürger mit Migrationshintergrund , Neger - First Nation
    so könnte ich die List noch unendlich verlängern.

    Es zeigt das sich viele Wortschöpfungen die man geschaffen hat, nach und nach
    wieder mit Negativatributen besetzt wurden.

    Denke das sollte man bei diesem Thema auch mal mit in die Überlegungen
    einbeziehen. Denn die Begriffe werden vom Geist der Menschen mit Nagativenatributen
    besetzt auch wenn es bei der Wortneuschöpfung gute Vorsätze gab.


    PS: Ondata du schießt ja wieder völlig an dem gestellten Thema vorbei
    manchmal solltest du erst denken dann schreiben.
  • Hallo Rollylady,

    Deine Meinung kann ich nicht ganz nachvollziehen.
    Es gibt einfach Bezeichnungen wie z.B. Azubi, die auch nicht den geringsten negativen Beigeschmack haben. Deshalb verstehe ich nicht ganz, warum Du das alles in einen Topf wirfst.
    In erster Linie bin ich Mensch. Dass ich eine Behinderung habe ist eine Eigenschaft von mir, die für viele Menschen einen negativen Aspekt für meine Person mit sich bringt. Deshalb muss diese Eigenschaft nicht so dargestellt werden, als wäre das alles und das Wichtigste von mir bzw. über mich.
    Leider ist es in unserer Gesellschaft immer noch so, dass Menschen mit Behinderung nicht immer gleichwertig behandelt oder eher sogar als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Das kannst Du sicherlich nicht abstreiten. Da ich relativ offen bin und mit meiner Behinderung in der Öffentlichkeit keine Probleme habe, habe ich auch mit meinen Mitmenschen selten negative Erfahrungen gemacht. Aber der Trend ist allgemein schon so, wie ich es am Anfang des Absatzes geschrieben habe.
    Sicherlich hast Du den neuen Parkausweis auch schon. Dass der Titel falsch ist, wissen die Macher wahrscheinlich auch, denn die Broschüre die man mit dem Parkausweis erhält trägt den Titel "Europäische Parkkarte für Personen mit Behinderungen".

    Der Parkausweis ist nun auch nur der Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt. Nicht der alleinige Grund.

    Eigentlich wollte ich die Stelle "Behinderte" auf meinem neuen Parkausweis einfach überkleben mit "Menschen mit Behinderung", aber wahrscheinlich wäre das Urkundenfälschung oder sowas in der Art.
    Deshalb habe ich einen Beisatz in Folie daran geklebt, um meine Meinung nach aussen zu tragen.

    Herzliche Grüsse,
    Micha

    P.S. Es ist zwar Deine Sache, Rollylady, aber Du solltest Dich anderen Forumsteilnehmern die schreiben was sie für richtig halten und nicht was sie wie Du mehr oder weniger aus Wiki übernehmen, nicht so unfair verhalten.
  • Hallo

    Ich empfinde das Wort Behinderter überhaupt nicht diskriminierend. Da mir als Schwabe das Wort Nichtbehin-der-ter etwas schwer über die Lippen geht spreche ich im Vergelcih auch manchmal Behinderter - Normalmensch. Dass ich mich mit Krücken bzw. dem Rolli bewege ist nunmal nicht normal. Darin sehe ich aber keine Wertung - den Schuh laß ich mir nicht anziehen. Gewaltig mit dem Kopf geschüttelt habe ich, als ich in einem amerikanischen Forum las "different abled" 😡
  • Allgäu hat geschrieben:
    Hallo Zusammen,

    es ist mir schon desöfteren aufgefallen, dass Menschen mit Handicap einfach als "Behinderte" abgestempelt werden. Ich empfinde diesen Ausdruck als sehr diskriminierend 👿
    Aktuell ist es der neue EU-Parkausweis für Menschen mit Behinderung auf dem wieder dick und fett "Parkausweis für Behinderte" steht.
    Diese Formulierung reduziert mich meiner Meinung nach nur auf meine Defizite!
    Ich bin ein Mensch mit Behinderung, Mensch mit Gehbehinderung oder was auch immer. Aber nur zu sagen "Der Behinderte" ist einfach nicht in Ordnung.
    Es wird zum Beispiel ja auch kein Politiker es wagen, zu sagen: "Der Türke", sondern es sind unsere "Mitmenschen türkischer Abstammung" bzw. allgemein "Menschen mit Migrationshintergrund".
    Wieso bin ich einfach der Behinderte?

    Weis jemand, ob es schon mal eine Klage gegen die Verwendung dieses diskriminierenden Ausdrucks gegeben hat? Gerade bei der Verwendung dieses Ausdrucks bei Behörden etc. uns gegenüber.

    Ich hätte richtig Lust, deshalb mal richtig auf die Barrikaden zu gehen. Leider wüsste ich aber noch nicht einmal wie ich sowas anstellen müsste. Vielleicht gibt es ja diesbezüglich schon eine Interessengemeinschaft oder sowas, die sich mit diesem (für mich) Problem beschäftigt.

    Würde mich über Antworten sehr freuen.

    Herzliche Grüsse,
    Micha


    Es ist häufig noch schlimmer.

    Ich wohne hier in einem Wohngebäube mit normalen Menschen zusammen, welche sich einreden sie hätten sich sorgen um mich gemacht, wenn sie die Allgemeinen Mietverträge studieren nach irgend welchen Fehlern von mir, um mich mit Problemen zu konfrontieren durch welche ich mein Dach über dem Kopf verlieren könnte (Was ja schon mal passiert ist im Eternhaus wo ich gewohnt hatte bevor ich hier eingezogen bin).

    Es ging um Angelegenheiten mit der Waschmaschine als meine Waschmaschine geliefert wurde, wurde schon bevor ich das erste mal Wäsche gewaschen habe eine Belästigung darin vermutet wenn ich Wäsche waschen würde, wegen den Abwasserrohren welche das Abwasser der Waschmaschinen neben jeder Waschmaschine auf den Boden laufen lassen von wo es in einen Abfluss in der Mitte des Waschraumes fließt. Im Allgemeinen Mietvertrag steht, das der Mieter die Nutzung von Waschmaschinen unterlassen soll wenn irgend wer dadurch Belästigt wird. Wohl gemerkt das einzigste was passiert war, ist das meine Waschmaschine aufgestellt wurde und noch gar nicht benutzt wurde, und schon wurde es als Belästigung gesehen.

    Oder auch schön war es über Silvester. Ich bin gar nicht anwesend gewesen in der Wohnung, und war über Silvester meine Familie besuchen, hatte jedoch vergessen meinen Wecker auszuschalten welcher auf 15h Tagsüber eingestellt war. Am 2. Januar kam ich zurück und hatte einen Anruf vom Vermieter, das das ganze Haus in AUfruhr gewesen wäre, und ich Rücksicht darauf nehmen sollte das der Mieter unter mir Schicht arbeiten geht. (An Silvestern und Neujahr?) Zudem dieser Mieter schon mal Nachts um 3h Party mit Gästen und lautem Lachen unter mir hatte, und ich zum Glück Ohrstöpsel.

    Der Ausdruck "Der Behinderte" ist meiner Meinung und Erfahrung ein Ausdruck des Wunsches von solchen Menschen gerne entlastet sein zu wollen, Berührungsängste vor solchen Menschen zu pflegen und die dahinter steckenden Vorurteile, jedoch es für einen Menschen mit Behinderung die Hölle sein kann, wenn man schuldig ist bis die Unschuld bewiesen wird jedesmal, und als häufig nicht mehr belastbarer Mensch mit Behindertenausweis immer wieder gesunde Menschen entlasten soll, weil man sonst obdachlos werden kann. Wohl gemerkt dahinter stecken keine Sorgen um Behinderte Menschen sondern Vorurteile und die Wünsche und Bedürfnisse der gesunden Menschen welche entstet sein wollen von Menschen mit Problemen.

    Bei dem Telefonat mit dem Vermieter hab ich mal gefragt, warum das ganze Haus in Aufruhr ist wegen einem Wecker der so laut ist wie ein Staubsauger und nicht viel länger klingelt als ich in der Wohnung saugen würde wenn ich Teppiche hätte, oder wenn ich Musik hören würde.

    Der Vermieter meinte trotzig nur das es richtig gewesen wäre, mir dafür den Kopf abzureissen, mich zu verarschen und belügen das sich irgend einer Sorgen um mich gemacht hätte, worauf ich ihm dan meine Geschichte mal erzählt habe was ich von davon halte wenn sich Leute ohne das man sie gefragt hat oder darumgebeten hat sich Sorgen um ich machen, und zu ihm gesagt das ich ihm den Ärger eigentlich ersparen will der dann entsteht wenn ich aus Notwehr mich dagegen verteidigen muss.

    Mein Vormieter war auch ein Mensch mit Handycap welcher rausgeworfen wurde aus dem Haus.

    Leider bringt einem als Mensch mit Behinderung udn Behinderten Ausweis selbst der Behinderten Ausweis gar nichts wegen dem man angeblich Minderheitenschutz hätte.

    Weil wenn man eine psychische Erkrankung hat und einen Behinderten Ausweis, wird jede erdenkliche Psychologische Bedrohung und Gefahr in einem gesehen, und damit der Minderheitenschutz den man als Behinderter Mensch hat verwendet um die Mehrheit zu schützen.
    Also wenn man eine Paranoide Psychose hat, muss nur irgend ein schlecht gelaunter Mensch daher gelaufen kommen und vermute das man Pädophil wäre, und schon hat man die Arschkarte, wird von den Behörden abtransportiert in den Laden auf dem das Schild" Theraphie macht frei" fehlt, wo sich kein Schwein dafür interessiert was man zu sagen hat, sondern sofort die Therapierung von Phädophilem losgeht ohne festzustellen oder nachzuweisen ob mans ist.

    Wie gesagt man ist schuldig bis die unschuld nachgewiesen wird. Dabei hab ich es in der Schuld anders gelernt über Deutschland und die Justiz hier.

    Selbst wenn man als psychisch erkrankter Mensch solche schweren Anschuldigungen wie das man phädophil sein könnte sich anhören lassen muss, und sich von der Polizei mal beraten lassen will, fallen die einem in den Rücken damit und sagen "Ja so einen Beinderten Ausweis hat man ja nicht ohne Grund", also sagen durch die Blume damit "Vielleicht sind die ja auch Phädophil", so das man gezwungen ist zu sagen "Dann leisten sie als Polizist beihilfe dazu das ich schuldig bin bis meine Unschuld nachgewiesen ist. Darf ich sie dann darum bitten diesen Job zu übernehmen".

    Und das machen die dann wahrscheinlich nicht, wegen irgend welchen sonstigen Gründen.

    Das einzigste womit ich bisher überhaupt einmal einen Ansatz von Erfolg wahrgenommen habe, war bei Juristen Anwälten und Richtern.

    Gruß
    Westwind
  • Rollylady hat geschrieben:.............
    PS: Ondata du schießt ja wieder völlig an dem gestellten Thema vorbei manchmal solltest du erst denken dann schreiben.

    Richtig! 😠

    Zum Thema: Ich finde den begriff "der behinderte" auch nicht diskriminierend und spreche mit menschen auch darüber, dass ich behindert bin.
  • Hallo zusammen,

    Ilsebill hat geschrieben:
    Zum Thema: Ich finde den begriff "der behinderte" auch nicht diskriminierend und spreche mit menschen auch darüber, dass ich behindert bin.


    Ja, so geht das.
    Bei allem Verständnis dafür, wenn man den Ausdruck "Der Behinderte" als feindlich empfindet, habe ich doch immer ein so merkwürdiges Gefühl, daß ich vielleicht auch nicht richtig "einordnen" kann, wenn sich betroffene Menschen da in den Ärger hineinsteigern.

    In den gut zehn Jahren, die ich nun mein Handicap habe, erinnere ich mich tatsächlich an nur zwei abwertende Äußerung und Verhalten von nichtgehandicapten Menschen.
    Ansonsten begegne ich nur Menchen, die sich mir gegenüber völlig normal, freundlich und hilfsbereit verhalten.

    Ich überlege , ob das vielleicht auch an dem jeweiligen Umfeld liegen könnte, in dem man lebt ?
    Damit meine ich, ob es sein kann, dass man abwertende und diskriminierende/s Äußerungen und/oder Verhalten in Großstädten, die auch sowieso eher zur Anonymität neigen, auffällig häufig(er) trifft, als in Kleinstädten oder ländlicheren Gegend ?

    Also, wenn mir doch mal solch negativen Äußerungen und/oder Verhalten in extrem aggressiver Form begegnen, dann gelingt es mir doch, sie zum einen Ohr rein zu lassen und zum anderen wieder raus.
    Sowas ignoriere ich.

    Dann gibt es solche Äußerungen ja auch noch in unbedacht ausgesprochener Form.
    Manchmal auch merkt man Mitmenschen an, daß sie auszuweichen versuchen.
    Ich gehe dann davon aus, daß diese Menschen wahrscheinlich sehr verunsichert sind, wie sie sich verhalten sollen.
    Nun bin ich kein besonders extrovertierer Mensch, aber wenn es die Situation mit sich bringt, dann gehe ich auch mit meiner Behinderung auf diese Menschen ein und zwar blende ich dann mal aus, dass ich eine Behinderung habe.
    D. h. ich gehe mit meinen Mitmenschen ganz normal um, so wie ich meine daß ich es tun würde, wenn ich keine Behinderung habe.
    Dabei ist es schon so häufig vorgekommen, dass diese Menschen ihre Unsicherheit mit der Zeit verloren haben.
    Besonders erinnere ich mich dabei an die Frau, der ich häufig beim Hundespaziergang begegene.
    Früher hat die nie ein Wort mit mir gesprochen und ich habe dabei gemerkt wie unsicher sie immer war, sind wir uns mal begegnet.
    Irgendwann gab es dann mal eine Situation, die aus der Notwendigkeit heraus es erforderte, daß sie mit mir sprechen "mußte".
    Seit dem bemerke ich, daß sie ihre "Skepsis" immer mehr verloren hat.
    Heute winkt sie schon von Weitem.

    Ich denke, daß es in den aller MEISTEN Fällen an uns als Betroffene selbst liegt, ob man abwertend "Der Behinderte" genannt oder als solcher behandelt wird.
    Denn es kommt bei gesunden Mitmenschen schon auch verschieden an, ob man sich nun hinstellt - auch wenn man es wörtlich nicht äußert - und nach außen eine Timbre ausstrahlt, daß ganz eindeutig beklagt, daß man ja BEHINDERT ist, oder ob man sein Handicap als eine ganz natürliche Sache mitbringt und darum kein besonderes Federlesens macht.

    Bleiben halt nur die WENIGEN anderen Fälle - die herabwertenden.
    Mei, muss ich als Betroffener mich diesen hingeben ?
    Es gibt halt Menschen, die lernen nix, manche wollen vielleicht auch nicht.
    Da lasse ich mich in keine streitende Diskussion ein.
    Ich verschwende nicht meine Energie für hoffnungslose Fälle....

    Einen lieben Gruß sendet Euch
    Tom
  • Klaus123 hat geschrieben:
    Ich empfinde das Wort Behinderter überhaupt nicht diskriminierend.....Dass ich mich mit Krücken bzw. dem Rolli bewege ist nunmal nicht normal. Darin sehe ich aber keine Wertung - den Schuh laß ich mir nicht anziehen. Gewaltig mit dem Kopf geschüttelt habe ich, als ich in einem amerikanischen Forum las "different abled" 😡

    Geht mir ebenso. Wenn ich irgendwo nicht mehr stehen kann und um eine Sitzmöglichkeit bitten muss, sage ich nicht: "Ich habe ein Handicap" , sondern dass ich behindert bin.

    Doch different abled ist ja nun wirklich ein NO GO! 😺

    LG, Jenny 😉
  • also ich schau mich mal an:
    Schlauch
    Maske im Gesicht
    Atemgerät hinten auf dem Rollstuhl
    Ach so, Rollstuhl, genau
    keine Schuhe
    verbogene Hände
    Hosenträgergurt
    Kopfstütze

    Eindeutig: behindert.

    Und wo ist jetzt das Problem?
    Treppen behindern mich, nicht ausdauernd selbst atmen zu können hindert mich daran, ohne Atemgerät aus dem Haus zu gehen, der Gesetzgeber behindert mich, meine finanzielle Lage, die auch durch die Ämter nicht gerade ins bessere bewegt wird, behindert mich, meine Berufsunfähigkeit behindert mich, Selbst für meinen Lebensunterhalt zu sorgen, meine Schluckstörung hindert mich daran, zu essen was ich will, usw. usw.

    Also wenn ich nicht behindert bin, dann weiß ich auch nicht.

    was mich ärgert ist, wenn das Wort eindeutig als Schimpfwort benutzt wird, zum Beispiel unter Jugendlichen:
    Also ich habe die Hausaufgabe irgendwie nicht verstanden. Mann, bist du behindert!
    da geht mir der Hut hoch, aber ansonsten...

    Da müsste es doch denjenigen, der einen Parkausweis für Angestellte besitzt, ebenfalls ärgern, weil Nicht dort steht für Angestellte Menschen, oder wie?

    sind doch nur Worte.
  • Für mich ist das Wort Behinderter auch nicht negativ besetzt.
    Es sagt das aus, was es ist.
    Die meisten hier sind in irgendeiner Form behindert, es gibt Hindernisse für uns, die "normale" (wer ist eigentlich normal?) Menschen nicht haben. Wie georgli schon schrieb...

    Kommunikation besteht auch im Aufnehmen und Interpretieren der losgelassenen Worte...
    Wenn Du das negativ besetzt, dann hast du vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht.

    Aber das Wort an sich ist kein Negatives.

    Mir sieht man meine Behinderung nicht an. ABER auch ich bin behindert in vielen Dingen im Leben.

    Meine Kinder habe ich beide auf eine wunderbare Schule hier geschickt, eine kooperativ-integrative... in jeder Klasse sind 1-3 behinderte Kinder... damit sie lernen, dass man mit Behinderten ganz normal umgehen kann. Viele Menschen haben nämlich massive Berührungsängste...
    Meine Kinder nicht mehr. Und sie würden jetzt - auf Grund ihrer Erfahrungen - auch nicht mehr z.B: "eh Du Spast" sagen. Jedoch fehlt vielen Menschen diese Erfahrung oder Einsicht, dass solche (für sie ja nur Floskeln) Wörter Schimpfwörter sind, die Betroffene sehr verletzen.


  • @ all

    Bitte abstimmen nicht vergessen! 😉
  • Hallo Naturfan,

    solche Schulen muss es eigentlich überall geben, dann hätten wir diese enormen Probleme gar nicht. Nur so wird es auch möglich sein, Menschen mit Behinderung zu integrieren, da Freundschaften meistens in den Schulen entstehen.
  • "Parkausweis für Menschen mit Behinderungen" ist vermutlich zu lange und passt deshalb nicht auf den Ausweis.
    Ein diskriminierende Absicht kann ich jedenfalls nicht erkennen. Es kommt darauf an, wer es bei welcher Gelegenheit in welchem Tonfall sagt.

    Wortschöpfungen wie "Menschen mit besonderen Bedürfnissen" sind dann aber erst recht nicht hilfreich. Schließlich hat JEDER Mensch besondere Bedürfnisse.
  • Der Begriff "Behinderte" wurde ja vom Gesetzgeber bereits ersetzt.

    Menschen mit Behinderung

    Ich finde, damit kann man gut leben.

    freundliche Grüße
  • Hallo zusammen ich hatte vor einem halben Jahr ein ähnliches Thema hier drinn unter
    ; TITEL NAMEN ; Wie Georgli schreibt ist vieles oft von der Situation abhängig
    Klient Zb kann neutral sein aber auch alls Bittsteller verstanden werden .
    Das mit gemischten Schulklassen steht bei mir an oberster Stelle . Und bei uns wird auch einiges gmacht aber natürlich immer noch zu wenig . Was auch eine gute Möglichkeit ist sich von einem Lehrer einladen lasen oft hilft 1 Stunde oder ein Vormittag das man uns nicht mehr als Aliens Sieht . Als Letzter kreativer Gedankenanstoss . Wie wäre es mit Aussergewöhnlich ?
    colores
  • colores hat geschrieben:....Als Letzter kreativer Gedankenanstoss . Wie wäre es mit Aussergewöhnlich ?

    colores, außergewöhnlich sind wir doch sowieso! 😃
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