Probleme mit dem Versorgungsamt :(

Hallo! Ich habe ein Anliegen und hoffe, dass mir jemand Rat geben kann.Ich habe seit 2009 einen 30er GdB. Da ich danach einen einmaligen epileptischen Anfall hatte und andere Schwierigkeiten mit meinem sozialen Umfeld habe ich eine Neufeststellung beantragt. Diese wurde abgelehnt. Im weiteren Verlauf habe ich mein Asthma mit angegeben und die aktuelle Diagnose von meinem Psychiater/Neurologen. Er diagnostizierte einen atypischen Autismus, wobei er auch eine schizoide Persönlichkeitsstörung in Erwägung zog. Der Gutachter machte es sich sehr einfach und erwähnte es gar nicht erst im Feststellungsbescheid. Es blieb bei den 30. Obgleich bei beiden Krankheitsbildern(wenn man es so nennen kann) mindestens ein GdB von 50 bis 70 laut Katalog eingeräumt werden, wurde dies wie gesagt gänzlich übergangen. Ich bin seit Jahren auf der Suche nach Arbeit, bin jedoch aufgrund der Defizite in den 1.Arbeitsmarkt nicht vermittelbar. So mache ich zum 2. mal einen 1€ -Job! Die Aussage von anderen (Arbeitgeber, Arge u.s.w.) Sie werden da eh nicht heraus kommen und stets auf Hilfe angewiesen sein(sprich Hartz4).
Es sieht wohl so aus, dass ich wieder von einem Gutachter eingeladen werde, der binnen von 10 bis 15 Minuten herausfinden soll, was ich habe (Wenn ich Glück habe, ist es diesmal kein Internist).
Da es nicht viele gibt, die sich weder mit atypischen Autismus oder schizoider Persönlichkeitsstörung auskennen, gibt es wohl kaum eine Veränderung (Zumindest machte mir das Versorgungsamt keine Hoffnung).
Ob ich nochmal gewillt bin, vors Sozialgericht zu gehen, weiss ich nicht.
Ich war bereits wegen meinem Methylphenidat dort und verlor natürlich. Ohne kompetenten rechtlichen Beistand, wo mir die finanziellen Mittel fehlen, kommt man gegen solch eine hohe Instanz kaum an!
Vielleicht hat noch jemand eine Idee oder ähnliche Erfahrungen!

Ich danke Euch!

Gruß

sesostris73

Antworten

  • Hallo,

    wenn Du einen GdB von 30% kannst Du Dich zunächst wenigstens einem Schwerbehinderten gleichstellen lassen, damit Du erst einmal den Kündigungsschutz hast. Die Gleichstellung beantragst Du bei der Agentur für Arbeit.

    Übrigens, wenn ein med. Gutachter keinen höheren GdB feststellt, kann ein Versorgungsamt nichts anderes festlegen.

    Der Grad der Behinderung ergibt sich aus der Versorgungsmedizin-Verordnung Teil B: GdS-Tabelle.

    Schreibe ruhig noch einmal, wenn Dir noch etwas unklar sein sollte.


  • Danke für deine Antwort!

    Ich habe die Gleichstellung bislang willkürlich umgangen, weil ich die Pflichten, jedoch nicht die Rechte habe. D.h. ich erhoffe mir bessere Chancen in den Arbeitsmarkt und mehr Verständnis seitens der Behörden. Ich werde von Pontius nach Pilatus geschickt und bekomme gleichzeitig zu hören, Sie sind eh nicht vermittelbar. Aber Hauptsache in Bewegung 😉
    Ich werde in Maßnahmen dann gesteckt (auch wenn diese von mir aus gewählt wurde), jedoch wird auf meine Probleme die ich mit meinem Umfeld habe nicht näher eingegangen. Was zu Eskalationen führt.

    Mit dem Gutachter kann ich nachvollziehen. Sodann sollte das Versorgungsamt jemanden hinzuziehen, der sich damit halbwegs näher beschäftigt. Ein Internist z.b. kann doch nichts zu einem Autismus sagen! Da ist es doch naheliegend, dass der GdB nicht höher gesetzt wird.

    Ich merke, dass ich mit meiner Ohnmacht gerade in Panik gerate 🙁

    Vielen Dank nochmal 😀
  • Hallo sesostris73,

    erst mal Herzlich Willkommen hier im Forum. Was mir bei deinem Bericht durchlesen aufgefallen ist, hast Du den die Berichte Deines Arztes wegen dem Autismus als Kopie beim Versorgungsamt mitgenommen gehabt? Je mehr Arztberichte Du mitnimmst, desto bessere Chancen solltest Du haben. Bist du evtl. im VDK oder Sozialverband Deutschlands (früher Reichsbund)? Gegen kleine Mitgliedergebühr im Jahr helfen dir solche Vereine.
  • Hallo delphisanne63!

    Vielen Dank für deine Antwort! Ich habe lediglich die Ärzte angegeben und diese wurden vom Versorgungsamt angeschrieben. NUn ist diese Diagnose durch meinen Psychiater neu gestellt worden. Es wurde kein ADOS oder ADI-R- Test gemacht. Er kennt mich seit einigen Jahren und hatte es aufgrund unserer Gespräche geäußert.
    Das Problem wird wahrscheinlich sein, da er hingeschrieben hat, es handele sich um einen atypische Autismus oder eine stark ausgeprägte schizoide Persönlichkeitsstörung. Ich denke, dass kam dort nicht gut an und wird wohl drauf hinauslaufen, dass gar nichts davon eingetragen wird, da es wohl eher spekulativ geäußert wurde. Das Problem ist weiter, dass ich die Kosten für diesen ADOS-Test(400,-Euro) selbst tragen müsste, da er bereits eine Diagnose gestellt hat.
    In einer Vereinigung bin ich leider nicht. Ich fühle mich mit meinen Defiziten sehr alleingelassen....einen Therapeuten finde ich nicht (und ich suche seit Jahren🙁
    Leider wurde ich seitens der Therapeuten, wo ich vorstellig war abgelehnt!

    Wie gesagt, ich danke Dir für deinen Beitrag...aber ich glaube, durch deine Frage hast Du mir geholfen, wo das Problem liegen könnte 😉) Danke !

    LG Simone
  • Hallo,

    wir werden deine Anfrage einem Fachexperten vorlegen.

    Viele Grüße, Iris
    Redaktion
  • Hallo Iris!

    Das wäre sehr lieb! Über eine Antwort würde ich mich freuen!

    LG Simone
  • Ja, klar! Bitte um ein bisschen Geduld!

    Liebe Grüße, Iris
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