Oberschelprothose /Wunde beim gehen

Hallo Zusammen.

Meine Mutter hatte im Herbst das zweite bein müssen wegen eines Diabetiker Fuses amputiert bekommen. Ihre erste Prothese hatte Sie gut vertragen. Jetzt bei der zweiten hat Sie Probleme,
Es ist noch die Frühversogungsprothese. Diese hatte Sie mitte November bekommen und wenn sie mit dem Schaft in die Prothese gestiegen ist hat sich eine Wunde gebildet wo die haut aufliegt,
Sie hatte nun 3 Wochen Pause gemacht bis alles abgeheilt ist.

Heute ist sie wieder in die Prothese gestiegen ohne aufzustehen , Sie hatte nur kurz bewegt und schon ist wieder an der selben Stelle eine Wunde.

Ist das Normal? Fehler bei der Prothese selber oder verträgt Sie die Prothese nicht und muss sich mit dem Rollstuhl abfinden ?

Antworten

  • Hallo Esteban,

    nein, Deine Mutter muß nicht den Rest ihres Lebens im Rollstuhl sitzen. Aber sie sollte so schnell wie möglich zum Rehatechniker, der sie mit der Prothese versorgt hat, hin gehen. Die Druckstelle in der Prothese muß entfernt werden. Eine Prothesenpause bis die Wunde verheilt ist, ist schon richtig. Aber Deine Mutter sollte immer sofort, wenn so ein Problem auf tritt, auch den Prothesenschaft überarbeiten lassen.

    Gruß Karin
  • Hallo Esteban85,

    Karin hat dir schon einige Tipp gegeben, was ihr tun sollt.
    Es ist wirklich wichtig, dass deine Mutter den Prothesentechniker aufsucht und den Schaft versorgen bzw überarbeiten lässt. Ich leite deine Frage an unsere Fachexperten weiter. Bitte hab etwas Geduld mit ihren Antworten.

    Viele Grüße und viel Kraft für deine Mutter
    Michaela
  • Hallo Esteban,
    ich hatte das auch mal,eineinhalb Jahre lang. Sobald ich nach einer Heilpause das Bein anzog, blutete es darin. Mein Mechaniker bekam das nicht in den Griff. Ich habe damals den Mechaniker gewechselt, leider eben erst nach eineinhalb Jahren , und konnte nach einem Tag wieder gehen ohne Wunde. Alsowenn es nicht klappt, auch mal eine zweite Meinung einholen.

    annca
  • Hallo Esteban

    Natürlich muss die Prothese entschieden besser angepasst werden, aber es bleibt ein entscheidendes Problem bestehen:
    Die Mikro-Blutzirkulation der Haut Deiner Mutter ist wegen der Mikroangiopathie Bei Deiner diabetischen Mutter deutlich eingeschränkt. Das heisst das es nur wenig Druck braucht um diese Zirkulation zu stoppen und es tritt sogleich eine Wunde auf und das führt rasch zu einem Geschwür.

    Leider ist es auch bei bester "Einstellung" des Diabetes sehr schwierig diese Durchblutung zu verbessern. Dazu kommt das es sehr schwierig ist mit zwei Unterschenkel Prothesen zu gehen. Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist auch die Sensibilität am neuen Stumpf wegen der Neuropathie eingeschränkt, das Gleichgewicht zu halten schwierig und damit ist die Druckverteilung am Stumpf ständig wechselnd.

    Alle Diabetiker mit beidseitigen Amputationen die Ich gesehen habe und noch sehe haben und hatten grosse Mühe zu gehen. Es ist sehr gut das es Deine Mutter versucht aber die oben geschilderten Risiken bestehen. Es tut mir sehr leid dies sagen zu müssen aber Deine Mutter wird den Grossteil Ihrer aktiven Zeit im Rollstuhl verbringen müssen. Ich bedaure sehr diesen Bescheid geben zu müssen und wünsche Euch viel Glück im neuen Jahr und hoffe natürlich das sich die Zukunft trotz Allem besser erweist.

    Freundliche Grüsse

    Heinz Süsstrunk


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