Hilfsmittel Tester.....

Wer behindert is der kennt das sicher, man ist auf Hilfsmittel angewiesen, die den Alltag erleichtern sollen, aber man hat manchmal das Gefühl, dass niemand diese Dinge vorher getestet hat 😳
Ich habe es schon des Öfteren erlebt, das man sich an einem Hilfsmittel weh tut, grade bei orthopädischen Sandalen (Schuh wird fertig bestellt), sind die Riehmen so rau, dass sie scheuern und selbst wenn das Polster drauf ist, kann man nicht darin laufen, weil aus irgendeinem Grund der Fuß nach vorn geschoben wird, wenn man den Schuh anzieht.
Ich dachte zuerst, das läge an meinem Fuß, aber dann habe ich sie jemand anziehn lassen, der normal laufen kann, ohne Fußbett natürlich und selbst diese Person konnte nicht in den Schuhen laufen, ohne das der Zeh über den Rand vorne geschoben wurde....

Da ist zwar jetzt nur ein Beispiel, aber es gibt noch mehr, das mir eifällt...und ich überlege dann, auf welche Art soolche Dinge wohl getestet werden, haben die behinderte Mitarbeiter, die das machen, oder sind das nicht-behinderte, die diese Dinge ausprobieren...ich weiß es nicht, aber so wie ich das sehe, wird da zu wenig getestet, oder zu wenig nachgebessert....

Etwas für Behinderte entwickeln, ist ja eine gute Sache, da will ich auch gar nichts dagegen sagen, aber man sollte diese Dinge dann auch wirklich auf die Alltagstaiglichkeit testen, denn sonst erschwert das zusetzlich das Leben und das ist ja eher kontraproduktiv.

Deshalb frage ich mich ernsthaft, ob die Hersteller die Produkte von Personen aus den Zielgruppen ausprobieren lassen, bevor die Hilfsmittel auf den Markt kommen, ganz sicher bin ich mir da nämlich nicht mehr 😕

Antworten

  • Hallo ShadowDreamer

    Das Problem mit den Sandalen hatte Ich auch und darum trage Ich keine mehr. Solange Du eine Sandale trägst und diese nicht ungemein fest anziehst rutschst Du nach vorne und damit reiben die Riemen an Deiner Vorfuss. Also ...

    Das Problem mit den Tests ist das sie - solange sie nicht als tatsächlich notwendige Hilfsmittel anerkannt sind - auch nicht getestet werden müssen. Sonst müsstest Du auch jeden normalen Schuh für Jedermann testen.

    Die Hilfsmittel wie Rollstühle o. ä. werden getestet.

    Noch etwas: Für den Test musst Du sogar die Ethische Kommission anrufen und das Design Deiner Studie vorlegen. Ich bin im Moment daran ein Hilfsmittel (nicht speziell für Behinderte) zu testen. Der Präsident dieser Kommission ist kein Arzt und macht einfache, nicht-invasive Tests mit seinen Anforderungen praktisch unmöglich. In meinem Fall ist es der Vergleich zwischen zwei Blutdruck Geräten und dazu brauchen wir nicht in den Körper einzudringen. Es geht auch nicht darum die Resultate zu publizieren sondern darum zu sehen wie genau das neue Gerät misst um es nötigenfalls verbessern zu können. Die Vorlage für die Kommission ist richtig aber dann sollte man auch etwas von den entsprechenden Tests verstehen.

    Also: Falls als notwendig anerkannt werden die Hilfsmittel geprüft. Für einen für Behinderte gut zu gebrauchenden Schuhlöffel ist das nicht erforderlich.

    Beste Grüsse

    Heinz Süsstrunk
  • Vielen Dank

    Die Sandalen trage ich übrigens nicht mehr, brauchte die nur für den Sommer, aber da nehm ich jetz halt normale Sandalen und lege meine angepassten Einlagen rein, muss ja wenn ich draußen bin, mit denen nicht laufen

    Hmm, das es so kompilziert is, solche Dinge zu testen, hätte ich jetzt nicht gedacht, finde ich aber gut, dennoch gibts da immer noch einige Schwachstellen, hab auch Probleme mit meinem Rolli....aber vermutluich stellt man die erst dann fest, wenn man die Dinger auch dauernd gebraucht

    Es ist und bleibt denke ich, für nicht behinderte Menschen schwer, an alle Probleme zu denken, die da auftereten können, selbst wenn sie's noch so sehr versuchen, ich bin ja schon froh dass es sowas heute überhaupt gibt...manchmal wundert man sich aber doch etwas 😉
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