Keine Trennung von Eltern und Kind gegen deren Willen. Wie schaut es damit in der Realität aus, wenn

Im Art. 23 des Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung heißt es: "Keine Trennung von Eltern und Kindern gegen deren Willen."
Wie aber sieht es hier in der Realität aus? Welche Eltern sind bereit, mir ihre Erfahrungen mitzuteilen? Wie reagiert die Umwelt, die Behörden? Gibt es Unterstützung oder eher "Anfeindung"? Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand antworten würde.

Antworten

  • hallo zwergenbaer,

    ersteinmal herzlich willkommen hier bei uns im forum.

    wäre es zuviel verlangt wenn du ns sagen könntest wer du bist und warum dich diese informationen interessieren.
    wir würden dir sehr gern helfen, aber du möchtest doch im richtigem leben auch wissen mit welcher person du sprichst. genauso mögen wir dieses.

    lg ralle
  • Hi,

    also ich hab im ersten Moment an den Fall gedacht, der kürzlich in der Zeitung stand. Die Mutter war psychisch krank, hat ihr Kind verwahrlosen und verhungern lassen... es ist gestorben. Der Vater meinte, sie kümmmert sich um das Kind...

    Tja.

    LG Keana
  • Hallo ralle, (und natürlich auch alle Anderen)

    tut mir leid, ich bin zum ersten Mal in einem Forum angemeldet. 😡
    Die Kästchen sind so klein und ich habe gedacht, ich muss mich ganz kurz fassen.
    Im Hinterkopf hatte ich auch, dass man ja mein Profil anschauen kann. Das habe ich nämlich gleich als aller erstes ausgefüllt. 😺 tja, `tschuldigung.
    Also: Ich bin 41 Jahre alt, habe 2 Kinder (ich und Daniel haben ADS aber keine körperlichen oder geistigen Behinderungen in der Familie) Ich habe im September mit der Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin begonnen und da stellen sich mir nun zum Einen für die Schule, für verschiedene Leistungsnachweise und Facharbeiten Fragen und zum Anderen natürlich auch für mich persönlich. Ich bin bisher mit diesem Thema nämlich gar nicht richtig in Berührung gekommen. Mein Sohn war zwar in einem integrativen Kindergarten aber auch da wurde das Thema "Beeinträchtigung" nicht besprochen. Meine Ausbildung teilt sich zwar in Schule und Arbeit auf aber ich arbeite in einer Kinder- und Jugendhilfe Einrichtung für Kids mit psychischen Problemen. Meine Fachschule gehört zu den Barmherzigen Brüdern. Leider gibt es aber in der Einrichtung keine verheirateten Paare und es kennt auch niemand Paare die einen Kinderwunsch haben oder bereits Kinder bekommen haben. Ich weiß nur, dass die Menschen, die sich für normal halten, oft nicht verstehen warum "Behinderete" auch noch Kinder bekommen wollen.
    Wie bin ich auf diese Fragen gekommen? Ich lese gerade das Übereinkommen der Vereinten Nationen.
    Falls Du noch was wissen möchtest frag mich. Ich wollte keinesfalls unhöflich sein.
    Ich hoffe, Du nimmst meine Entschuldigung an und hast nachsehen mit jemanden der noch nie in einem Forum oder Chat war.
    lg Sonja bzw. Zwergenbaer
  • Herzlich Willkommen im Forum, liebe Sonja!!!! 😃

    Es ist doch verständlich, wenn man sich erst einmal in einem Forum zurecht finden muss.
    Danke für deine Ergänzungen.

    Viele Grüße

    Charly 😉

  • Liebe Sonja,

    sei herzlich willkommen im Forum bei uns allen.

    Die Lektüre ist ein Grundgedanke, Leitfaden für die Praxis in der Umsetzung für Menschen, Personen mit einer Behinderung, Schädigung. Persönlich finde ich es sehr traurig das dies in eine derartige Lektüre gepackt werden muss um so die Rechte der Schwächsten einer Gesellschaft zusichern. In einer Gesellschaft sollte immer der Grundgedanke, ausgehend zum Solidarprinzip, - Solidarität - vorhanden sein, bereits bestehen.

    Zu deiner Fragen, - ich glaube nicht daran das die Vernachlässigung von Kindern so beseitigt werden kann durch eine Lektüre, Leitfaden etc.. Zu viele Behörden, Ämter wenden nicht einmal das an was bereits vorhanden ist um diese Kinder zu schützen aus derartigen Situationen, reagieren oft zu träge in der Entscheidung zum Schutz des Kindes. Auch werden Kids weiter sterben in D oder auf der Welt, weil das Grundübel im Kern aus der Gesellschaft selbst kommt. Hier spielen sehr viele Faktoren eine Rolle.

    Und ja es werden auch Kids von den Eltern getrennt, durch schlechte Kommunikation, falsches Handeln zu den vorliegenden Problemen, Fällen etc. oder durch Irrtümer. Hier folgen dann jahrelange Rechtsstreite, wobei andere durchaus auch gerechtfertigt sind. Mfg Lyn 😉
  • hallo zwergenbaer,

    musst dich net entschuldigen, war ja nur neugierig weil in deinem profil nichts steht.
    naja und auch was deine frage bezwegt hatte ging mir durch den kopf. hast du vergessen deine angaben freizuschalten die gelesen werden können?

    wie du ja schon gelesen hast in dem posting zuvor ist dieses ein leitfaden . jedoch haben alle länder noch ihre alten sichten und gesetze die sie auch nicht so schnell ändern werden. leider wie ich sagen muss, denn dieses wären dinge ide echt gut wären, bringen aber in dem sinne der regierung keinen nutzen sondern nur kosten also liegt es erstmal brach.

    ehrlich gesagt finde ich manchen fällen es angebracht das kinder von ihren eltern getrennt werden. wenn da verwahrlosungen und misshandlungen in raum stehen von schlimmeren garnicht erst zu sprechen. leider ist es nun mal so das die ämter heute viel zu spät oder meist dogar bei den falschen personen reagieren. es reicht ja schon wenn sich nachbarn nicht leiden können und die eine familie mehr als zwei kinder hat.
    es wäre zeit das die grundlagen umgesetzt werden damit deutschland auch wieder kinderfreundlicher wird.

    deine frage zu menschen mit handicap und kinderwunsch kann ich nur sagen warum sollen sie nicht, sind meistens bessere eltern als welche ohne handicap und sie scheuen sich auch nicht wenn es sorgen und probleme gibt um hilfe zu bitten, damit sie es auf die reihe bekommen. auch herscht in diesen familien mehr liebe untereinander. gut die kinder werden schneller erwachsen weil sie ihren eltern helfen möchten, jedoch finde ich das persönlich nicht als schädlich sondern sogar gut.
    jedes paar auch mit handicap hat das recht auf sein glück und dieses auch mit kind wenn sie es sich zutrauen. zudem ist es endlich seid jahren sowiet das es ihnen auch zugesprochen wird das sie sexuellen umgang haben und lernen es genauso durch die aufklärung. das gleiche ist wenn der kinderwusch besteht, sie werden darauf vorbereitet.
    das problem in der gesellschaft ist das die meinung besteht wenn die eltern schon behindert oder ballaballa sind wird das kind es auch, was eigentlich föliger quatsch ist. eine studie hat ergeben das das risiko eines kindes mit handicap genauso hoch und niedrig ist wie bei paaren ohne handicap, ausgenommen schwerer vererbarer krankheiten.
    deswegen es sollte vielmehr öffentlich keitsarbeit darüber betrieben werden. es muss vielmehr aufklärung über dieses thema geschehen.

    lg ralle
  • Hallo zusammen,

    vielen Dank, für die Antworten.
    Ist ja typisch ich: da war ich ganz stolz, dass ich sofort ein Profil angelegt habe - aber das mit dem freischalten hab ich nicht gecheckt. Jetzt sollte es funktionieren. 😉
    Wenn nicht, bitte nochmal bescheid geben.
    Ich wünsch allen eine schöne Woche
    Lg Sonja


  • Hallo Zwergenbear!

    Ein herzliches Willkommen hier im Forum.Freue mich immer wieder neue Erfahrungen und auch Hilfe und Tips zu erhalten oder lesen zu dürfen.

    Was Deine Frage anbelangt,möchte ich aus meinen Erfahrungen heraus,darunter auch Jugendämter und andere Behörden oder kirchliche Einrichtungen sagen:

    "Es kommt imm auch sehr viel auf das gegenüber an,inwieweit man verständnis oder Hilfe erwarten kann!"

    Meine Meinung währe grundsätzlich die Familiensituation genauer anzuschauen und evtl. Hilfen zu stellen.

    Wenn man bedenkt,das ein Heimplatz häufig mehr als 3000E kostet für ein Kind,verwundert es mich immer wieder,das es sehr oft nicht gelingen will,der Familie hilfe zur Seite zu stellen.

    Vielen,werden und sind Kinder weggenommen und entfremdet worden.Zuschnell hat die Allgemeinheit ein Urteil über die Familien gefält,obwohl zu wenig auf diese eingegangen wurde und das Problem nicht oder kaum besprochen wurde.


    Je länger eine Familie getrennt wird um so schwerer ist es wieder zusammenzufinden,deshalb wünsche ich mir,verständnissvolle,intellegente Verbündete für Kind und Eltern.
    LG
    SENDRINE 😺
  • Hallo, Zwergenbaer,

    ich schließe mich der herzlichen Begrüßung an.

    Leider melde ich mich etwas spät, denn ich wollte die betreffenden Leute erst fragen, ob sie mit der Darstellung ihrer Situation einverstanden sind.

    Nun ist dieser Punkt geklärt; ich kann also loslegen:
    Mir ist ein geistig behindertes Ehepaar bekannt, das gemeinsam in einer Einrichtung lebt und ein Kind hat.
    Nach der Geburt des Kindes gab es ganz schön Aufregung, ob die Beiden es schaffen würden, sich entsprechend um das Baby zu kümmern.
    Mit der Zeit entspannte sich die Situation, da man merkte, dass die Personen, die die Eltern betreuten, nur gerinfügigen Mehraufwand hatten, um eine gute Betreuung des Kindes sicher zu stellen.
    Das Kind ist nun im Grundschulalter und besucht eine integrative Klasse.

    Anfeindungen gab es viele; insbesondere von den Familien der Kindeseltern.

    Doch auch diese haben sich mit der Zeit beruhigt.

    Ich bin nicht sicher, ob Du solche Informationen gesucht hast.
    Weitere Fragen kannst Du gerne als PN schicken.

    Ansonsten kann man pauschal sagen, dass prinzipiell von der Gesetzesgrundlage her das Kindeswohl im Vordergrund steht.
    Dieses Kindeswohl wird in erster Linie in einem Verbleib des Kindes in der Herkunftsfamilie gesehen.
    Hilfen bei der Kindesbetreuung sind möglich; bei Gewalt gegen Schutzbefohlene kommt es allerdings immer wieder zur Herausnahme des Kindes aus der Familie, ganz gleich, ob die Eltern nun behindert sind oder nicht.

    LG
    djup
  • Hallo Leute,

    Bei mir war in der Parallelklasse eine Querschnitts - und Atemgelähmte alleinstehend, aber mit angeleiteten Helfern für die behinderungsbedingte Pflege, mit nichtbehindertem Kind.
    Leider hatte es immer wieder Prozesse gegeben, ob das Kind bei der schwerstbehinderten Mutter verbleiben darf.
    Es ging immer wieder hin und her zwischen dem Verbleib des Kindes bei der Mutter und Kinderheimen.

    Die Herausnahme wurde immer damit begründet, daß die Mutter

    1. Zu schwer behindert sei um zu erziehen.
    2. Die ständig wechselnden Bezugspersonen in Form der Helfer sind für die Entwicklung des Kindes nicht förderlich.
    3.Das Kind durch die behinderte Mutter nicht nur materiell sondern auch psychisch belastet sei.

    Ich weiß leider nicht wie sich das weiter entwickelt hat.

    Gruß

    Surfer

  • Guten Morgen

    danke für die Anfrage.
    Ich kann zu diesem Thema nicht sehr viel sagen, da ich mich mit einem anderen Thema beschäftige. Ich denke, dass der Rechtsanspruch durchgesetzt werden sollte, denn grundsätzlich haben auch Behinderte Menschen Recht auf Kinder und sollte von daher eine freie Entscheidung sein. Allerdings sollte es bei schwerwiegenden Behinderungen immer Hilfe von außen geben, damit alles organisiert werden kann. Eingebettet in ein stabiles Netzwerk stelle ich mir vor, dass es möglich ist, aber sicher mit vielen Kämpfen einhergeht, was für die Betroffenen erleichtert werden sollte. Es muss in bestimmten Situationen allerdings auch differnziert werden, nämlich dann wenn ein Kind durch sehr belastende Ereignisse (wie zum Beispiel bei Gewalt)in Gefahr gerät.

    Zu dem Thema Behinderung und Kinder erinnere ich mich dabei nur an den Film "Ich bin Sam", sehr empfehlenswert.

    Freundliche Grüße
    Christina Rößler
    www.traumaaufruf.de
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