Beratung - an wen ich mich wenden kann

Hallo
ich hoffe, das mir hier jemand mit Informationen weiterhelfen kann.
Zuerst einige Eckdaten zu meiner Person.
Ich bin 46 Jahr alt, wohne in Köln, leide seit meiner frühesten Kindheit an rheumatischen Erkrankungen, seit 1993 habe ich zwei künstliche Hüftgelenke. Ich besitze einen Behindertenausweis.
Ich lebe zusammen mit meiner sechsjährigen Tochter in einer Wohnung im ersten Stock.
Seit mehr als 10 Jahren bin ich chronische Schmerzpatientin (werde mit Morphinen behandelt), und benötige seit ca. 2 Jahren zum Laufen einen Rollator. Ich beziehe Hartz IV.
In den letzten zwei Jahren hat sich meine Fibromyalgieerkrankung wesentlich verschlechtert. Im Moment habe ich besonders grosse Probleme mit den Händen, im Rückenbereich und generell beim stehen.
Ich habe zwar einen sehr netten Freundeskreis, der mir immer wieder bei Tätigkeiten, die ich selbst nicht mehr oder nur noch schwer erledigen kann, benötige aber mittlerweile Hilfe, die über dieses Mass der möglichen Hilfe aus dem Freundeskreis hinausgeht.
Seit Monaten denke ich darüber nach, wer mich hier beraten könnte.
Mein grösstes Problem liegt im Moment im Bereich der Haushaltsführung. Fenster putzen kann ich gar nicht mehr und auch bei der Bodenreinigung habe ich grosse Probleme. Dies führt bei mir zu einer vermehrten Schmerzen, so das ich dann oft für Tage noch nicht einmal mehr die Wohnung verlassen kann. Also lasse ich es oft ganz, damit ich mich wenigstens um meine Tochter kümmern kann.
Aber auf Dauer geht es so nicht mehr weiter.
So - ich denke, dies reicht zunächst einmal um beurteilen zu können, ob Sie mich beraten können; oder wer eventuell dafür in Frage kommt.
ich möchte mich im Voraus schon mal für die Mühe bedanken.
Elli

Antworten

  • Moin ono,

    hast du auch Probleme bei der persönlichen Hygiene? Dann würde ich zuallerst mal eine Pflegestufe beantragen. Dann gibt es die Möglichkeit, bei der sozialen Sicherung (früher Sozialamt) für bestimmte Fälle eine Haushaltshilfe zu bekommen. Die Bedingungen, die man dafür braucht, weiß ich allerdings nicht mehr. Müsstest dich mal erkundigen.

    Kannst du überhaupt noch arbeiten, bzw. bisst du auf Grund deiner Krankheit noch vermittelbar? Gegebenenfalls wäre es empfehlenswert, Rente (ob Teil- oder Erwerbsunfähigkeitsrente) zu beantragen. Solltest du mal mit deinem Arzt drüber sprechen.

    Zuletzt kannst du auch Hilfe beim Jugendamt bekommen, denn das Jugandamt ist nicht nur schlecht und das sind nicht nur die Bösen, die einem das Kind wegnehmen. Denn sie sind da, um zu helfen. Wnn ich mich nicht irre, kann man sogar über die eine Haushaltshilfe gestellt bekommen, damit du die gewonnene Zeit für dein Kind nutzen kannst. Ist eine Frage, wie du es auslegst. Muss ja keiner wissen, dass du es nicht kannst. Du schffst es nicht, weil du die Zeit für dein Kind benötigst... 🥺

    Schönes WE, balu
  • Hallo ono,

    zunächst einmal herzlich willkommen in der Community! Schön, dass Du zu MyHandicap gefunden hast 😀

    Balu hat Dir schon ein paar gute Tipps gegeben. Gerade die Sache mit der Pflegestufe ist sinnvoll. Dann kannst Du die Haushaltshilfe im Rahmen der Pflegesachleistung der Pflegekasse bezahlt bekommen.

    Ansonsten kann nach §70 SGB XII vom Sozialamt eine Haushaltshilfe finanziert werden.

    In Sachen Pflegeversicherung und Haushaltshilfe kann man sich auch von örtlichen Pflegediensten beraten lassen.

    Selbstverständlich kannst Du dich bei weiteren Fragen, Unklarheiten oder Problemen auch jederzeit gern wieder an uns wenden! Wir freuen uns, wenn wir helfen dürfen 😀
  • Hallo ono,

    zur Krankenkasse gehen ist wirklich der erste und sinnvollste Schritt. Der Pflegegeldantrag ist auch nicht kompliziert.

  • Hallo Ono,

    Das erste ist das Pflegegeld zu beantragen bei der Pflegekasse der gesetzlichen KK.
    Haushltshilfe dafür ist das Soz. Amt zuständig und da Du einen Behi Ausweis hast sieht man zum Teil auch bei Hartz4 einen Mehrbedarf vor.
    Auch für die Tochter können über das Jugendamt Hilfen beantragt werden.
    Da weder Auto noch größes Einkommen da ist u n d wenn Du mindestens 80% und aG im Ausweis hast o d e r 80% und ein ärztliches Gutachten über eine chronische Erkrankung hast durch die Du die öffentlichen Verkehrsmittel nicht benutzen kannst, dann kannst Du beim Bezirk Deiner Heimatregion einen Antrag auf Taxigeld stellen.
    Kostenlose Beratungsdienste bietet z. B. die Caritas an und auch manche mehr linksgerichtete Partei im Rahmen ihrer sozialen Bürgerarbeit an, beim VDK müßtest Du zahlendes Mitglied sein.
    Ein Tip ist auch der Ratgeber für Behinderte kostenlos zu bestellen beim Bundesministerium für Sozialordnung in Bonn und auch über das Internet gibt es Links für die Beratung Behinderter.

    Gruß

    Surfer

  • Hallo Ono,

    schau mal bitte hier rein:

    Stadt Köln

    lg Cross
  • Hallo,
    recht herzlichen Dank für die schnellen und vielen Tipps. werds mir in den nächsten Tagen mal in Ruhe alles ansehen.
    Im Moment sehe ich "den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr". es fehlt halt auch oft einfach die Kraft dazu. Ich weiss aus Erfahrung, das es immer besser ist gut informiert bei den Behörden zu erscheinen.
    Leider gehört das Bezirksamt, welches für uns zuständig ist, zu den "schwierigeren" in Köln;
    und hatte bei örtlichen Behindertenvereinen bezüglich Information, wie ich nun am Besten weiter verfahre, nicht wirklich Erfolg.
    Aber wozu gibts das Internet ... 😃
    Recht herzliche Dank
    Gruss
    Elli
  • Hallo ono,

    wir wünschen Dir viel Erfolg und Kraft! 😀

    Bei Bedarf melde dich jederzeit gern wieder hier in der Community.
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