Wie beschreibt meine Tochter ihre Behinderung in einer Bewerbung?Sie ist Körperbehindert und Rollifa

Meine Tochter muss sich langsam bewerben...aber wie beschreiben wir kurz und bündig ihre Behinderung?

Wo sollte sie drin stehen in der Bewerbung oder im Lebenslauf?

Sie braucht eigendlich "nur" einen barriere freien Arbeitsplatz.

Danke fürs lesen!!

Antworten

  • Hallo Chichi

    ich erwähne meine behinderung immer im Anschreiben.

    Man könnte z.B. schreiben:

    Aufgrund meiner körperlichen Beeinträchtigung (Körperbehindert, Hilfsmittel Rollstuhl, GdB 100) benötige ich einen Arbeitsplatz, welcher für Körperbehinderte geeignet ist.

    oder

    Ich bin körperlich beeinträchtigt (Körperbehindert, Fortbewegungsmittel: Rollstuhl, Grad der Behinderung: 100) und benötige deshalb einen Arbeitsplatz, welcher für Körperbehinderte geeignet ist.

    Man sollte die Behinderung möglichst zum Schluss beschreiben und auch offen darüber sein. So kann der Personalleiter schon vorher sich ein ungefähres Bild machen. Das ist auch später beim Vorstellungsgespräch von Vorteil.

    Hoffe ich konnte helfen 😀

    Grüße
    Tinale
  • Hallo Chichi02,

    wenn ich mich beworben habe schrieb ich schon hinein das ich behindert bin bzw. im Rollstuhl sitze, aber ich schrieb auch, daß ich sehr selbständig, mobil und unabhägig bin und fügte Beispiele ein. Ich drückte mich z.B. so aus, daß ich zwar im Rolli sitze, aber so lange ich einen stufenfreien Zugang zum Arbeitsplatz habe, ist meine Behinderung für die Ausübung meines Berufes kein Hindernis. Das sollte Deine Tochter auch tun und dabei ein wenig beschreiben, wie normal sie ihren Alltag erledigt und Beispiele bringen, denn die meisten Menschen sehen in einem Rollifahrer nur ein hilfsbedürftiges von anderen abhängiges Wesen und können sich einen Rollifahrer der koplett unabhängig und selbständig ist nicht vorstellen. Falls Deine Tochter keine hundertprozentig rolligerecht eingerichteten Räume braucht, sondern ihr genügend Platz rund um den Arbeitsplatz und der Toilette (Türbreite, Raumgröße) ausreicht, sollte man das auch erwähnen, denn so manch ein Nichtbehinderter meint das wir Rollifahrer nur in genormter Umgebung zurecht kommen. Welcher Art die Behinderung Deiner Tochter ist, würde ich weg lassen. Sowas sollte man nur erwähnen wenn es für den Beruf wichtig ist. Gibt man zu viel von sich preis, könnte der zukünftige Arbeitgeber nach der Behinderung googeln und sich Deine Tochter vieleicht viel schwerer behindert vorstellen als sie in Wirklichkeit ist. Klärt man diese Frage aber erst beim Vorstellungsgespräch, gibt man dem Chef die Chance sich erst einmal ein unvoreingenommenes Bild Deiner Tochter zu machen, bevor er nach Krankheiten und Behinderungen googelt. 😉

    Viel Erfolg und einen guten Start ins Berufsleben! 😀

    Gruß Karin
  • Hallo Chici 02,

    Deine Tochter kann neben Lebenslauf und Behi - Ausweis eine kurze Beschreibung, möglichst ohne Fachausdrücke oder Behinderten - Jargon, der behinderungsbedingten Einschränkungen, Erfordernisse, aber vor allem auch Fähigkeiten, trotz der Behinderung liefern.
    Andererseits muß man wieder aufpassen, daß man nicht zuviel preisgibt, weil das von Arbeitgebern wieder dazu benutzt, werden kann, Behinderte eben nicht einzustellen, bzw. gleich abzusagen, ohne sich die Sachlage anzusehen.

    Surfer
  • Hallo Chichi02

    Auf unserem Portal hat es nützliche Bewerbungstipps:

    http://www.myhandicap.ch/bewerben-mit-behinderung-ch.html

    Liebe Grüsse
    Michel
  • Hi

    oder sowas:

    In der Verrichtung meiner persönlichen Angelegenheit und am Arbeitsplatz bin ich sehr selbständig. Im Alter von 14 Jahren erlitt ich eine Rückenmarkserkrankung und befand mich für rund ein Jahr in Krankenhäusern und bei Rehabilitationsmaßnahmen. An dieser Stelle sei nicht verschwiegen, dass ich seit dieser Zeit Rollstuhlfahrer bin. Die Behinderung schränkt mich nicht ein, da ich es gewohnt bin, mich frei zu bewegen, und auch mit dem Rollstuhl Sport zu treiben. Zudem bin ich sehr flexibel und verfüge über einen eigenen PKW.




  • Hallo Community

    Also ich vertrete eher die Ansicht: die Behinderung im Anschreiben nicht erwähnen. Aber es kurz vor dem Vorstellungsgespräch. So garantiert man, dass sich die Personalverantwortlichen nur auf die berufliche Qualifikation der Bewerberin konzentrieren. Viele Gebäude sind heute mit dem Rollstuhl zugängig. Somit ist die Behinderung dann gar kein grosses Thema, über das sich die Firma den Kopf zerbrechen muas.

    Liebe Grüsse
    Michel
  • Hallo ihr lieben,

    danke für eure antworten.

    Wir werden sehen wie weit wir kommen.Halte euch gerne auf dem laufenden 😆

    Liebe Grüsse Chichi02
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