sexualassistenz für frauen

lese immer über sexualassitenz und hab das gefühl, immer nur für männer. gibt es sexualassistenz auch für frauen? und bekommt man die als frau mit behinderung auf krankenschein?

Antworten

  • Hallo Hotbabe,

    erst mal ein herliches Willkommen hier im Forum mit Herz.

    Zu deiner Frage, es giebt diese Dienstleistung auch für Frauen, jedoch wird diese geanau so wie bei Männern nicht von den Kassen übernommen.

    Liebe Grüße
    Ondata
  • hallo ondata, ah nein. nicht. schade. ist es teuer? ich hab nur mal so über das thema nachgedacht, noch nicht so in die tiefe gedacht. noch nicht so viel erkundigt. dachte, es ginge vielleicht über krankenkasse. danke für deine antwort. immerhin weiß ich jetzt, dass es sexualassistenz auch für frauen gibt. danke.
  • Liebe hotbabe,

    herzlich Willkommen bei uns! 😀

    ondata hat leider recht: Den Sex auf Krankenschein gibt es nicht. Dennoch interessiert Dich vielleicht dieser Artikel, sozusagen als Einführung:

    http://www.myhandicap.de/sexualbegleitung-handicap.html

    Wenn Du noch Fragen hast, stell sie. Wir bemühen uns gerne, sie Dir zu beantworten.

    Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap
  • Selbst Sexualassistenz für Männer ist leider in D noch schwer zu finden.
    Auch ist dies kein geschützter Begriff/Beruf; d.h. es gibt keine wirklich anerkannte Ausbildung im herkömmlichen Sinne dafür.

    Im ISSB Trebel - das auch im Bericht über Catharina König erwähnt wird - bildet Lothar Sandfordt Frauen für Termine mit MmB aus.
    Er selbst ist Psychologe im Rollstuhl und versucht hier Veränderungen zu bewegen.

    Die Ausbildung in seinem Zentrum endet mit einem Zertifikat.
    Jedoch ist auch dieses nicht offiziell anerkannt.
    Ich selbst biete Sexualbegleitung auch ohne dieses Zertifikat an.

    Als ich dieses Jahr an der HEP-Schule SHA im Unterricht mit-doziert habe, hatte ein Schüler ebenso gefragt nach Sexualbegleitung für Frauen.
    Nun sind Frauen ja nicht prinzipiell bi oder lesbisch - auch Frauen mB nicht.
    Einen Mann zu finden, der verantwortungsvolle Sexualbegleitung anbietet ist sicherlich nicht einfach.
    Oft genug erreichen mich Mailanfragen irgendwelcher Männer, welche mein Engagement auf der Homepage ganz toll finden und "weil sie doch so gut gebaut und ausdauernd sind" hoffen sie, daß ich Kontakte zu "ausgehungerten Behinderten" herstellen und vermitteln würde.
    Diese gilt es zu erkennen und besser zu vermeiden.

    Mir sind keine expliziten Sexualbegleiter für Frauen in D bekannt.
    Aber ich weiß von einigen wenigen Escort-Männern, die auch Termine mit Frauen mB vereinbaren.

    Ich denke, um Termine mit MmB machen zu können/dürfen, braucht es nicht zwingend das Zertifikat aus Trebel.
    Letztlich braucht es Verantwortungsbewußtsein, die Fähigkeit zuzuhören und sich auf das Gegenüber einstellen zu können.

    Ich rate meist zu eher reiferen Sexworkern.
    Auf deren Internetpräsenz sollte mehr zu lesen sein als "mache alles mit jedem" und man sollte bereits beim ersten Telefonat ein gutes Gefühl haben.
    Ein ausführliches, erstes Gespräch in dem ehrlich gesagt wird, was man sich wünscht und welches Handicap vorliegt, sollte ermöglichen herauszufinden, ob ein Treffen Sinn macht.
    Eine ehrliche, einfühlsame Sexworkerin - oder auch Escort-Mann - sollte sich für ein solches Gespräch bereit zeigen und auch Fragen an den Anrufer stellen. Als Sexworkerin finde ich es wichtig, auch selbst vorab entscheiden zu können, ob ich mir ein Treffen in dieser Form (je nach Art der Behinderung oder Sympathie zu dem Anrufer) vorstellen und vor allem ZUTRAUEN kann.
    Erst beim realen Zusammentreffen mit manchen Umständen konfrontiert zu werden erschwert ungemein das "sich-einstellen" und man fühlt sich auch überrumpelt.
    Ehrlichkeit ist eine gute Basis für beide Seiten.

    Honorare für Escort-Männer kann ich nicht verbindlich nennen.
    Männer werden meist anders honoriert als Frauen.
    Sie befinden sich aber meist bei +/-150€/Std.
    Karin


  • Liebe/r Forum Leser/in

    Der letzte Eintrag ist zwar schon eine Weilchen her. Das Thema ist aber immer noch aktuell oder es wird immer aktueller, wie sich anhand der Präsenz in den Medien zeigt.

    Zu den Ausführungen von Karin (Ruhepol_OF) möchte ich ergänzen, dass beim ISBB durch Lothar Sandfort durchaus Männer zu Sexualbegleiter ausgebildet werden, so wie ich zur Zeit. Ich biete zusammen mit meiner Partnerin im Raum Saarbrücken auch Sexualbegleitungen für Frauen an.

    Sexualbegleitung nach ISBB versteht sich als Begleitung im wortwörtlichen Sinn, das heisst wir begleiten dich bei deinen sexuellen Anliegen in einer sinnlichen, körperlichen und professionellen Art, im Gegensatz zu eine Beratung, wo Lösungen zu deinem Anliegen, auch professionell, aber eher über das Gespräch gefunden werden.
    Bei dem erwähnten Escort Service, sollte vom gebuchten Mann auch eine Bereitschaft und die nötige Erfahrung vorhanden sein. Für eine Sexualbegleitung braucht es etwas mehr, als einen schönen, potenten Mann mit guten Umgangsformen, da es ja meist auch erst mal um die Entwicklung und Stärkung des (sexuellen) Selbstbewusstseins geht,

    Ganz praktisch - Du als behinderte Frau möchtest auch als sexuelles Wesen betrachtet werden, angefangen, von dir selbst. Dabei können wir dir in einem geschützten und sinnlichen Rahmen behilflich sein, dich zu entdecken, deine Möglichkeiten zu erkunden und auch deine Grenzen wahr- und anzunehmen. In einem weiteren Schritt möchtest du vielleicht lernen mit Männern in Kontakt zu kommen. Du bist da vielleicht unsicher und ängstlich. Du hast Fragen wie: was wollen die den, was mögen die, wie fühlt sich so ein Mann an und wie bleibst du dabei selbstbewusst und dir treu?

    Auch hier bieten wir dir Möglichkeiten an, für geschützte und behutsame Erfahrungen, wo DU bestimmst was geschieht und deine Ängste und Grenzen respektiert werden. Du lernst deine Gefühle wahrzunehmen und sie zu achten, wie auch die deines Gegenübers – auch Männer haben Gefühle. So kannst du lernen deine Sexualität selbstbestimmt zu leben, ohne Angst zu haben, dass mit dir was geschieht, was du nicht möchtest.

    Übrigens - was ich hier beschreibe, gilt genauso für nicht behinderte Frauen. So erleben wir z.B. bei einer Tantramassage (ein sinnliches, erotisches Berührungsritual) wie Frauen ihre Sexualität nochmals ganz neu entdecken und vielleicht nach nach Jahren „dem Manne gefällig sein“ in einer Weise berührt werden, die ihr Wesen und Herz berührt und Gefühle weckt, die sie vorher nicht kannten oder nur als Sehnsucht.

    Wenn das, was ich hier geschrieben habe, bei dir auf Resonanz stösst, dein Interesse geweckt hat und du mehr dazu erfahren oder deine Meinung dazu mitteilen möchtest, freue ich mich, wenn du mich anschreibst oder hier im Forum einstellst.

    Herzlich Rolf
  • Ich glaube wer die Preise kennt im Sexuellen Berreich, der sollte sich wirklich fragen ob es nicht andere Möglichkeiten gibt.

    Ich finde den Begriff Sexualbegleiter übrigens als Schwerbehinderter bescheuert, wenn ich für Sex Geld ausgeben will dann kann ich es auch an den Stellen machen wo es ein Fussgänger auch macht, die Preise sind die selben und das Preisleistungsverhältniss um einiges besser.

    Die meisten Sexualbegleiterinnen sind z.B. sehr alt und demtensprechend nicht allzu hinreißend, dies hört sich jetzt dumm an, aber bei dieser Sache geht es ums Geld und zwar 100% um das Geld, nämlich unser Geld als Schwerbehinderte und da kann ich jedem nur raten sein Geld dort auszugeben wo er auch was dafür bekommt.

    Einem Menschen zu sagen was er machen soll und was man selbst erregend findet dafür brauche ich keinen Menschen der sich Sexualbegleiter schimpft... dass kann ich bei jeder Frau bei der die Chemie gut ist.

    Kennen sicher viele den Film, "Zwei aller Besten Freunde", da bestellen die auch einfach Callgirls und fertig...

    Als Schwerbehinderter für Sex Geld auszugeben bringt teils mehr Schaden als Freude, denn man sucht vor allem Schwerbehinderter meist nicht die Befriedigung der Triebe sondern Körperliche Nähe und persönliche Zärtlichkeit, sowas mit Geld zu bedienen dafür hat kaum einer die Summen an Geld zur Verfügung, denn man will ja auch als Mensch und nicht als Brieftasche einen Wert haben ;=).


  • Wie sang einst Nino de Angelo…

    „Wenn man für Liebe bezahlen muss, nur um einmal zärtlich zu sein… dann sind wir jenseits von Eden."

    das Zornröschen
  • Liebe ist ein schwieriges und ein schönes und ein missbrauchtes Wort.Aber vor allem soll man SEX nicht mit Liebe verwechseln. Den Sex das heisst das ausleben der Geschlechtlichkeit in allen Variationen ist ein Bestandteil der Liebe . Liebe ohne Sex ist möglich aber selten (ZB. Mutter Theresa) Sex ohne Liebe kommt schon öfter Vor ist aber letztlich unerfüllte Trieb-befriedigung Wenn ich als Behinderter in der traurigen Lage bin mir den Sex kaufen zu müssen , wäre es schon ein Gedanke wert ob man das nicht per Krankenschein bekommen sollte . Was dann aber wieder den Neid der Geilen Böcke (die bekomen alles und ich nichts)hervorrufen könnte .
  • @STefanNRW. Ein Behinderter, der nur körperlich eingeschränkt ist -e.g. Rolli- kann sicherlich genauso wie ein Nichtbehinderter kommerzielle Damen buchen -viele lehnen Behinderte aber durchaus ab-. Nur bist du dann oft bei dem gleichen Problemen wie Nichtbehinderte : ... nur eine schnelle Nummer, sprich dein Geld und fertig.... Die knackige 18 jährige heisst "Optikfick", weil sie meist nicht mehr zu bieten hat, sprich von tuten und blasen keine Ahnung..

    Das Bordell in hellbeige zu streichen, Rattanbetten, Bambus und Buddha aufzustellen und mit "Tantra-Massage" zu werben ist zwar weniger anrüchig, es macht aber keinen Tantriker : .... ... nur eine schnelle Nummer, sprich dein Geld und fertig....

    In der kommerziellen Szene tummeln sich sehr viele ältere Damen, die zwar nicht faltenfrei sind, aber wissen, wo Sie beim Mann anfassen müssen :-; und man hinterher nicht grün und blau ist. Die Tantra-Damen, die gut sind, sind preislich am oberen Ende. Das gibt sich in diesem Bereich alles nicht viel. Dass sich die frischen Osteuropäerinnen hier für 20 Euro verkaufen, ist eine völlig andere Nummer.

    @Allgemein

    Was ist mit Menschen, die zwar Bedürfnisse haben, aber durch Handicaps erheblich eingeschränkt sind ?
    Die kommunikative Schwierigkeiten haben ? Die Störungen in der Wahrnehmung Ihres Körpers haben ?
    Inzwischen gibt es auch unter Nichtbehinderten eine "Absolute Beginners" Szene, wo viele mit
    30 und 40 noch nie Sex oder eine Beziehung hatten...

    Die Frage, die man sich stellen sollte, ist doch.. wo stehe ich und was könnte mir weiterhelfen ? Etwas provokativ : Ist es nur richtig einen Behinderten anzufassen, um Körperpflege zu betreiben, oder darf er durch Berührung etwas empfinden ?
  • Es gibt Sexualbegleiter für Frauen.
    Natürlich!
    Nur eben nicht so viele - es trauen sich ja auch leider nicht so viele Frauen, diese Dienstleistung in Anspruch zu nehmen und auf diese Weise für ihre körperlich/seelische Gesundheit zu tun.
    Schaut doch mal hier: www.sexualbegleitung.com
    Da steht auch einiges darüber, was Sexualbegleitung eigentlich beinhaltet.
    Und natürlich kostet das, aber wenn sich Menschen das leisten, die ja in der Behindertenwerkstatt keine Reichtümer verdienen, oder die so sehr eingeschränkt sind, dass sie gar nicht arbeiten können - und sich das immer wieder mal gönnen - dann spricht das vielleicht dafür, dass das eben sein Geld wert ist.
    Du bekommst ja nicht nur die sexuellen Erlebnisse, die Befriedigung, die du schließlich möchtest, sondern du lernst dich selbst neu kennen, erlebst zu welchen wunderbaren Empfindungen dein Körper fähig ist, statt den Focus darauf zu haben, was nicht/ nicht so gut funktioniert. So kann dein Selbstbewusstsein sich entfalten und du kannst eventuell dein gesamtes Leben anders sehen.

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