suche Kampfsportverein für Oberschenkelprothesenträger in der Ortenau

ich steckte schon einige male in der Situation mich nicht verteidigen zu können einmal verlor ich fast mein Augenlicht weil 3 Betrunkene Rechtsradikale Menschen es auf mich abgesehen haben. Jetzt will ich mich für den Fall verteidigen können und wieder mit einem besseren Selbstbewusstsein durch die Welt gehen können und nicht mehr Angst haben müssen wenn mich ein anderer Mensch ernst anschaut außerdem will ich endlich erfahren was wirklich in mir steckt wo meine Grenzen sind jaaa was ich drauf habe das ist mir sehr wichtig und wahrscheinlich die einzigste Hoffnung das es positiv weiter gehen kann den momentan fehlt mir jegliches Selbstbewusstsein was mir auch immer bei meinen Bewerbungsgesprächen wenn es um Arbeit geht zum Verhängnis wird. Ich hoffe das das jemand liest der es ehrlich meint.

Antworten

  • Hallo Michele und herzlich willkommen im Forum,

    Selbstverteidigung ist sehr wichtig und auch gut für die Physe. Habe dir mal eine Seite raus gesucht wo um das thema geht und vielleicht ist ja was in deiner nähe dabei dazu suchst du unter links http://www.behinderung-selbstverteidigung.de/

    mfg
    Cappo
  • Hallo Michele,

    ich verstehe Dein Bedürfnis nach Selbstverteidigung und Selbstbewußtsein sehr gut. Jede asiatische Kampfkunst kann Dir dabei helfen. Es muß nicht unbedingt ein Kurs für Selbstverteidigung sein. Es gibt Studien die belegen das jeder der Kampfsport macht selbstbewußter auftritt und viel seltener als Opfer ausgewählt wird. Allein nur weil er diesen Sport macht. Er muß gar nicht fähig sein sich zu verteidigen.

    Ich habe seit frühester Kindheit Judo gemacht und kann Dir alle japanischen Kampfsportarten die Dir Spaß machen wärmstens empfehlen. Mit einer leichten Behinderung, auch wenn sie durch eine Prothese verursacht wird, kannst Du praktischalles machen was Dir Spaß macht und jedem Verein bei treten. Wenn Du neben dem Sport auch Selbstverteidigung lernen möchtest, solltest Du mal Aikido, Jiu-Jitsu oder Ju-Jutsu probieren. Dafür mußt Du Dir keinen Verein speziell für Menschen mit Behinderung suchen. Du kannst jeden Verein in Deiner Nähe wählen und einfach mal ein Training mitmachen und ausprobieren. Diese Sportarten, auch Judo, kann man immer machen. Egal ob jung oder alt, egal ob behindert oder gesund. Ein gut ausgebildeter Trainer kann jeden Schüler anleiten und die Techniken die Du lernen willst Deiner Behinderung anpassen.

    Wenn Du Deinen Sport gefunden hast, dann bleibst Du auch dabei und je länger Du ihn ausübst, desto sicher wirst Du im Umgang mir Dir selber und den Menschen denen Du begegnest. Deshalb wäre ein Vereinsbeitritt besser als nur einen Kurs zu belegen. Die Kampfkunst lernt man nicht in ein paar Tagen. Man lernt sein Leben lang.

    Gruß Karin
  • Hallo Karin,

    vielen Dank für deine Informative Antwort und die mühe die DU da rein gesteckt hast: Bisher dachte ich das mir das Training in punkto Verteidigung nur dann was bring wenn ich auch einen Trainer habe der die Techniken bereits so umgeformt hat das sie von einem Menschen mit nur einem Bein und Oberschenkelprothese angewendet werden kann auch wenn es mir immer noch etwas schwer fällt daran zu glauben das ich in einem üblichen Verein der nicht auf Menschen wie mich spezialisiert ist da genügend zu lernen, hast Du doch meinen Horizont etwas erweitert und es kommt wenigstens schon mal in frage für mich und vor deiner Nachricht dachte ich da wäre ich total falsch und dafür will ich dir danken. Es scheint als ob du in punkto Kampfkunst ne menge auf dem Kasten hast auch das finde ich klasse. Ich habe mir immer gewünscht solche Menschen um mich herum zu haben allein der Gedanke mit Menschen Kontakt zu haben die so viel auf dem Katen haben wie DU ist ein sehr schöner Gedanke xD

    Michele
  • Hi Cappo,

    auch Dir vielen Dank xD ich habe die Seite rauskopiert und werde mir die Seite genau ansehen VIELEN DANK


    Michele
  • Hallo Michele,

    ich habe 35 Jahre Judo gemacht. Auf Lehrgängen lernte ich auch etwas Aikido und Ju-Jutsu. In meinem Verein waren Zwillinge, die beide ein verkürztes Bein hatten. Sie kämpften sogar in unserer ersten Bundesligamannschaft. Ein guter einfühlsamer Trainer ist in der Lage sich auf jeden Sportler ein zu stellen. Egal ob mit Handicap oder ohne. Mein Tipp, suche Dir einen Trainer der seinen Job schon länger macht, keinen Jugendlichen der gerade erst seinen 1.Dan gemacht hat oder noch den braunen Gürtel trägt.

    In Heidelberg hatte ich mal einen Trainingspartner mit einem verkürzten Bein und zwei Armen ohne Hände. Trotzdem war er für mich ein sehr anspruchsvoller Trainingspartner. Bei Techniken im Stand trug er seine Prothese. Bei der Bodenarbeit zog er sie aus. Weil er nicht greifen konnte, hielt er sich an der Judokacke so fest, wie wir es machen wenn wir uns eine Jacke über die Schulter werfen und ein/zwei Finger in den Kragen stecken. Er war damit genauso geschickt wie ich mit meinen beiden Händen. 😉

    Danke für das Bild mit den Elfen. 😃

    Gruß Karin

  • Hallo Michele

    "Willst Du den Frieden, so rueste fuer den Krieg!" sagte mal ein Schleuling. Der Ernstkampf selber ist immer barbarisch, ob er nun waffenlos oder mit Atombomben gefuehrt wird. Auch ein Faustschlag kann toeten, geschweige denn das je laenger je mehr ausufernde Treten auf den bereits kampfunfaehig auf dem Boden liegenden Feind. Die Verniedlichung der Gewalt an Maennern und Kindern (wenn dabei nix geklaut wird, sonst werden die Strafen angemessener) durch Politik und Juxitiz ist fehl am Platz!

    Dein Wunsch nach "Aufruestung" ist verstaendlich, wobei mir bei Deiner die Beinarbeit nicht unerheblich erschwerenden Behinderung das von Cappo empfohlene, darauf abgestimmte Selbstverteidigungstraening am geeignesten erscheint.

    Asperger haben eine ausgepraegte Scheu vor Augenkontakt oder anderweitiger direkter Auseinandersetzung mit Unbekannten. Das befaehigt sie, waehrend Jahrzehnten ohne angegriffen zu werden, mitten in der Nacht auch durch uebelste Quartiere zu spazieren. Sie weichen gefaehrlichen Situationen instinktiv rechtzeitig aus (wenn sie nicht mickrigst bebrosamte militaerische oder berufliche Pflicht den Instinkt zu unterdruecken zwingt). Heutzutage wuerde ich mich allerdings auch nicht mehr zwischen Mitternacht und Morgengrauen allein oder nur mit einer nicht ebenfalls in einer militaerischen Grundausbildung ohne Frauenbonusse zum Kriegsgenugen brutalisierten Person in bandenverseuchte Quartiere europaeischer Grossstaedte wagen.

    Wie Armeen von Rechtsstaaten ist auch fuer Individuen am sichersten, sich auf die Verhinderung eines Angriffes und nur bei Unvermeidbarkeit dessen direkte Abwehr zu beschraenken, statt durch (absichtliche oder unabsichtliche) Porovokationen oder gar eigene gewalttaetige Angriffe Krieg und Terror in Land, Haus oder gar Koerper zu holen!

  • Selbstverteidigung verteidigigt die Psyche und entsteht somit im Kopf, sagt meine Frau immer. Und die muss es wissen, da sie 20 Jahre lang Trainerinin und 30 Jahre Judoka war. Ich wollte auch immer noch Kampfsport machen, schon allein, um ein wenig innere Ruhe zu finden. Sollte nicht sollen sein - für mich nicht mehr möglich. Aber meine Frau hat mir mal erzählt dass es unzählige kranke Sportler, gerade in der Kampfsportsparte gibt, die sie selbst trainiert hat. Ob irgendw3elche Funktionsstörungen, Atemprobleme, Prothesen oder Amputhationen - sie hatte schon alles auf der Matte.Und auch ich hätte es zu gern gemacht - na was solls.

    Lass dir deinen Mut nicht nehmen und kräftige deinen Entschluss, triff ihn allein und zieh es durch. Es wird dir gut tun 😎
  • balu24 hat geschrieben:
    Selbstverteidigung verteidigigt die Psyche und entsteht somit im Kopf, sagt meine Frau immer. Und die muss es wissen, da sie 20 Jahre lang Trainerinin und 30 Jahre Judoka war. Ich wollte auch immer noch Kampfsport machen, schon allein, um ein wenig innere Ruhe zu finden. Sollte nicht sollen sein - für mich nicht mehr möglich. Aber meine Frau hat mir mal erzählt dass es unzählige kranke Sportler, gerade in der Kampfsportsparte gibt, die sie selbst trainiert hat. Ob irgendw3elche Funktionsstörungen, Atemprobleme, Prothesen oder Amputhationen - sie hatte schon alles auf der Matte.Und auch ich hätte es zu gern gemacht - na was solls.

    Lass dir deinen Mut nicht nehmen und kräftige deinen Entschluss, triff ihn allein und zieh es durch. Es wird dir gut tun 😎


    Danke balu,

    das ist genau das was Judo so aus macht. "Siegen durch nachgeben zum beideitigem Wohlergehnen" das das Prinzip des Judo Sports. Judo heißt wörtlich übersetzt "der sanfte Weg". Judo kann jeder machen. Egal ob alt oder jung, ob krank oder gesund oder behindert. Ich hatte auch viele Menschen mit Handicap auf meiner Matte.

    Am beeindruckensten war ein Mann, der mit 65 einen Herzinfarkt erlitt. Sein Karidiologe riet ihm zum Sport, also schleppen seine Enkelkinder ihn zum Judo. Mit 66 fing er mit dem Judo an, mit 71 machte er seinen 1. Dan und war bis zu seinem Lebensende aktiver Judoka. Würden meine Hände noch den Judogi (Judojacke) greifen können, wäre ich bestimmt auch noch auf der Matte dabei. 😉

    lieben Gruß
    Karin
  • Hi Michele!
    OK. Jetzt mein Senf:
    Ich unterrichte seit Jahren behinderte Menschen in Selbstverteidigung!
    Die Seite http://www.behinderung-selbstverteidigung.de wird von mir betrieben.
    Hier wurde einiges völlig richtig festgestellt, aber einigen Dingen will ich widersprechen:
    @Karin M. : Wieso muss es eine asiatische Kampfkunst sein?
    In anderen Bereichen der Welt gibt es auch gute oder effektive Kampfkünste.
    Und wie kommst Du darauf, dass ein erster Dan nicht der geeignete Trainer ist?
    In einem befreundeten Verein unterrichtet ein Weißgurt (dort werden keine Graduierungen verteilt…..alle sind gleich!).
    Ich habe im Laufe der Zeit so viele schlechte hochgraduierte Trainer erlebt. Nicht die Graduierung sondern die Fähigkeit zu unterrichten ist hier entscheidend!
    Richtig ist, dass man mit einer Behinderung erstmal schauen kann ob ein Training im ganz „normalen“ Sportverein möglich ist. Jeder gute Trainer (egal welchen Gürtel er hat) wird hier Möglichkeiten finden auch einen behinderten Menschen zu integrieren.
    Soll es aber ein spezielles Training für Menschen mit Behinderungen sein,
    solltest Du einmal hier schauen ob es etwas in Deiner Nähe gibt:
    http://www.dojoguide.org/ unter Training für Behinderte sind die Gruppen aufgelistet.

    Zuletzt noch etwas zu „Selbstverteidigungskursen“: Ich persönlich halte nichts davon. Nur das ständige Training kann dafür sorgen, dass Du im Ernstfall auch angemessen reagieren kannst. Außerdem wird ein „Zehnstundenkurs“ kaum nachhaltig Dein Selbstbewusstsein verändern.
    Nun viel Erfolg bei der Suche.
    Gruß

    Holger


  • Hi Holger

    Die asiatischen Herrscher waren die Ersten, die das Volk entwaffneten. Deshalb wurden dort die wirksamsten waffenlosen Selbstverteidigungskuenste entwickelt. In Europa ist keine gleichwertige, im Grunde nicht doch von Asiaten abgekupferte Technik bekannt. Israel mit seinem "speziellen" Krav Magna liegt uebrigens auch in Asien.

    Die wenn moeglich mit Kampferfahrung angereicherte Beherrschung der Technik ist mindestens ebenso wichtig wie paedagogische Faehigkeiten. Politisch oder mit anderweitiger Protektion quereinsteigende Lehrer und Fuehrer ohne Front- oder gar Facherfahrung stiften in der Regel weit mehr Schaden als Nutzen und gefaehrden ihre Untergebenen weit mehr als militaerisch oder beruflich notwendig!

    Fuer die Beurteilung der Fachexpertise halte ich Graduierungen fuer sehr sinnvoll. Wenn sie nur aufgrund von scharfen Pruefungen verliehen und nicht unbedarften Quereinsteigern verschenkt werden. Vor der Verschenkung von Frauenbonussen in der Schweizer Armee konnte sich jeder Schuetze Arsch wenigstens darauf verlassen, dass jeder Kommandierende aus eigener Erfahrung weiss, was er befiehlt. Die uebelsten Sumpfblueten (fast Korporalin schon im ersten Ausgang und fast Leutnantin im ersten Urlaub, Brigadegeneralin mit der Dienstzeit eines maennlichen Hauptmanns oder Majors) wurden zwar inzwischen gekappt, aber laengst nicht alle Frauenbonusse (zB Offiziersunterkunft fuer "Mann"schaftsdienstgrade) abgeschafft. Auch die Russen fuehrten die gut sichtbare Graduierung in ihren Streitkraeften im "grossen Vaterlaendischen" Krieg wieder ein.

    Von "Zehnstundenkursen" ist tatsaechlich nicht viel zu halten. Allerdings ist einmal wirklich bis zum Automatismus Einexerziertes (z.B auch Fahrradfahren oder mindestens sechswoechige Grundauslidung rund um die Uhr zum Krieggenuegen ohne Frauenbonusse) nach Jahrzehnten innert wenigen Tagen wieder voll aufgefrischt....

    BG
  • Danke jetzt bin ich Schlauer^^

    Michele
  • Tigerhai hat geschrieben:
    Hi Holger

    Die asiatischen Herrscher waren die Ersten, die das Volk entwaffneten. Deshalb wurden dort die wirksamsten waffenlosen Selbstverteidigungskuenste entwickelt. In Europa ist keine gleichwertige, im Grunde nicht doch von Asiaten abgekupferte Technik bekannt. Israel mit seinem "speziellen" Krav Magna liegt uebrigens auch in Asien.




    Hallo!

    Nur zur Information (und natürlich keineswegs vollständig):
    Scherma di Daga, Fechten, Schwertkampf, Systema , Boxen, Kick-Boxen, Brazilian Jiu-Jitsu, Luta Livre, Ringen, Esdo, Submission Grappling, Capoaira,
    sämtliche Hybridsysteme, Mixed Martial Arts, Savate

    und das ist nur was ich auf die Schnelle bei http://www.kampfkunst-board.info/forum/
    abgeschrieben habe (wen interessiert was was ist, der kann dort nachlesen)
    Das sind alles keine asiatischen Kampfkünste.
    Zwar haben die Asiaten viel im Kampfkunstbereich geleistet……………aber längst nicht alles.
    Und ich vertrete die Auffassung, dass zur Selbstverteidigung ohnehin nur ein Mix der am meisten geeigneten (besonders bei behinderten Menschen) Techniken und Stile sinnvoll ist.

    Zu den Ausführungen über Graduierungen: „Nur“ weil jemand vor zig Jahren mal den 3. Dan gemacht hat ist er kein guter Lehrer. Auch wernn er ihn durch harte Arbeit und ohne Bonus erhalten hat.
    Gruß

    Holger


  • Hi Holger

    Danke fuer die Fuellung der Bildungsluecke.

    Hier noch einige interessante Erleuterungen der Psychologie- und Rechtslage fuer alle Interessierten:

    http://www.derherzog.at/unsere-systeme/frauenselbstverteidigung.html

    Wobei die Unterscheidung von Frauen- und Maennerselbstverteidigung in saeckularen Rechtsstaaten wegen der Echten Gleichstellung statt Frauenprivilegierung natuerlich laecherlich ist. In der Schweiz hat die Juxtiz das Notwehrrecht von Maennern weitgehend ausgehoehlt. In Rechtsstaaten darf natuerlich nicht nur eine Metzgerin, sondern auch ein Metzger einen nicht offensichtlich koerperlich weit unterlegenen waffenlosen Schleger mit dem gerade naechstliegenden Metzgermesser kampfunfaehig stechen. In der Schweiz muss er fliehen, sich zum Krueppel oder tot schlagen lassen oder in den Knast und dem Angreifer auch noch Schadenersatz zahlen. Die Schweizer Sozialversicherungen verlangen auch, dass Recht dem Unrecht weichen muss. Wer sich einer Schlaegerei nicht durch Flucht entzieht werden die Unfallrenten massiv gekuerzt oder gar ganz geklaut. Den Vogel abgeknallt hat das Bundesgericht kuerzlich wiedermal: Ein vor einem Schleger in Panik ueber eine Strasse fliehender blieb am Strassenrand nicht stehen, um zu "Lose, Luege, Laufe" (Hoeren, Sehen, Gehen) und wurde ueberfahren: Unfallerwerbsersatz massiv gekuerzt!

    In Laendern, die das Notwehrrecht nicht aushoehlen, duerfte die Selbstverteidigung mit dem (fuer den Angreifer gefaehrlichen) Krav Maga, eventuell in Kombination mit behinderungs- und hilfsmittelangepassten weiteren Kampftechniken am aussichtsreichsten sein, um Blut und Gut vor barbarischen Angriffen zu retten.

    BG

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