Anruf meiner Chefin, trotz Urlaub

MyHandicap User

Um 10.00 Uhr rief mich meine Chefin an und fragte ob ich gut sitze. Eine Kollegin von mir, mein Jahrgang (63) ist gestern plötzlich verstorben, vermutlich Herz-Kreislauf. Ich hatte zu ihr einen etwas engeren Kontakt. Ich bin etwas geschockt, weiß damit noch nicht umzugehen.

Ich muß gleich zum Frisör, 11.00 Uhr habe ich den Termin, werde den auch nicht absagen, sehe am Kopf halt scheußlich aus.

Mal sehen, wann die Beerdigung ist, wahrscheinlich noch in meinem Urlaub, ist mir dann aber egal...

MyHandicap User

ach du meine güte 🙁
das tut mir leid.

ich glaube, die reaktion von dir kommt
etwas später.

erst mal muss man sowas
sprichwörtlich verdauen.

wenn du reden willst, ich höre gerne zu.

liebe grüsse
christiane

MyHandicap User

Hallo Delphisanne,

ja, man weiß nie wann "es aus ist". Das ist das "Faire" am Leben. Das betrifft jeden einzelnen von uns.
In der nächsten Minute kann es vorbei sein, das Leben. Ob jung oder alt, krank oder gesund, jeder Mensch hier auf dieser Welt kann in jedem Moment vom Tod eingeholt werden.
Deshalb: Geh zum Frisör, lass dich noch hübscher machen und genieß dein Leben!!!!!

Die Sonne scheint und wir sollten hier auf dieser Welt einfach das Beste draus machen für uns und auch für unsere Mitmenschen. Dass UNSERE eigene Welt durch uns ein kleines bisschen reicher wird 😀

Alles Liebe und genieß deinen Urlaub!
Michaela

MyHandicap User

Hallo!

Leider weiß keiner von uns,wann wir zu gehen haben.
Vor ein paar Jahren haben wir uns genauestens damit auseinander gesetzt
und alles was es zu regeln gibt,geregelt.

Das hat uns im nachhinein,sehr erleichtert und unser weiterleben wieder
gestärkt.

Für Angehörige und Freunde,ist so ein plötzlicher Verlust,das schlimmste.

Man kann nicht Abschied nehmen und im nachhinein,gehen einem viele Dinge durch den
Kopf,die man gerne noch besprochen hätte.

Ich wünsche Dir viel Kraft,für die kommenden Tage.
Lieben Gruß
SENDRINE 😢

MyHandicap User

Hallo Delphisanne, 😳

ich wär mit Sicherheit genauso geschockt gewesen.

Im Grunde muss jeder damit rechnen irgendwann dran zu sein, deshalb haben wir auch schon in Ruhe geredet, damit das Weiterleben des Partners einfacher wird.

Mein Mann sagte mir vorgestern, das ich nachts bei einem epilept Anfall, einen Status epil hatte. (er dachte das ich das nicht durchstehe 😳)
Das ist sehr schockierend für mich gewesen, und die Angst sitzt einem dann im Nacken. 😳

Gottlob hat er mich aus dem Status hinaus wach bekommen, und mir Notfallmedi gegeben. 🥺

Da läuft es mir kalt übern Rücken hinunter. Deshalb finde ich es in einer Partnerschaft auch wichtig, darüber zu sprechen und Vorkehrungen zu treffen.

Ich wünsche dir viel Kraft und du schaffst das.

Grüsse von Marianne

MyHandicap User

Danke Ihr Lieben, für die tröstenden Worte. Ich stehe jetzt laufend im Mail-Kontakt mit 2 Kolleginnen. Auch unsere frühere Abteilungsleiterin ist schon informiert, unser früherer Abteilungsleiter wohl noch nicht, keine Ahnung.

Zum besseren Verständnis, unsere jetztige Abteilungsleiterin haben wir seit April 2008, davor einen Mann ca. 2,5 Jahre, und davor die ganze Zeit wieder eine Frau, die kannte meine Kollegin seit ca. 12-15 Jahren. Ich bin ja seit Nov. 2000 in dieser Abteilung.

MyHandicap User

...erstaml herzlichen Beistand....

das ist natürlich dann eine dumme situation, man freut sich auf den Urlaub und dann sowas....

Ich wies auch nicht was ich in solch einer Situation machen würde.

Kopf hoch....

Liebe Grüsse
makkal

MyHandicap User

Hallo Delphisane,

so etwas ist sehr traurig 😢 und ich denke, es wird noch bei Dir ankommen.

Ich muss leider auch so etwas trauriges vermelden.
Vor ca. 2 !/2 Jahren haben mein Hund Gary und ich hier an der Isar beom Hundespaziergang ein Ehepaar mit zwei weissen Schäferhunden kennen gelernt.
iesig großen Kontakt hatten wir sonst eigentlich nicht. Wir sind uns halt immer auf dem Spaziergang begegnet und haben uns dann auch immer gut unterhalten.
2x hat das bekannte Ehepaar auch schon auf meinen Gary aufgepasst, als ich ihn mal nicht zu meinen Aktionen mitnehmen konnte.

Kurz nach Pfingsten dann traf ich die Frau, die wortlos und mit einem Schock im Gesicht an mir vorüber ging, bis sie dann schnurstracks sich umdrehte und auf mich zukam.
Da war mir schon total komisch und sie erzählte mir, daß sie mir was schlimmes sagen muss.
Ihr Mann ist tot.Er hat sich in der Woche vor Pfingsten das Leben genommen.
In diesem Moment hatte ich keinen einzigen klaren Gedanken in meinem Kopf, ich reagierte nur irgendwie instinktiv und habe sie tröstend in die Arme gemommen.
Ich war dann auf der Beerdigung.
Ich bin immer noch geschockt, denn ER kam mir immer wie Jemand vor, der mit beiden Beinen im Leben stand....

Liebe Grüße
Tom

MyHandicap User

Oh weh Thom, das liest sich nicht gut. Wie sagte meine Abteilungsleiterin heute morgen am Telefon zu mir, wir funktionieren nur. Es sind alle sehr geschockt über den Tod der Kollegin, weil sie auch nicht krank war. Meine Kollegen mußten heute von 8 bis 13 Uhr irgendwie die Sprechstunde über die Runden bringen, mit dieser schrecklichen Nachricht. Natürlich wird auch für meine verstorbene Kollegin Publikum gekommen sein, und denen dann zu sagen, was los ist, ist nicht einfach. Vielleicht haben sie aber auch nur gesagt, sie ist nicht da, Krank, Urlaub etc...ich weiß es nicht