Traumatherapie - was erwartet mich da?

MyHandicap User

Hallo Ihr Lieben

bald 4 Jahre ist mein schwerer Unfall nun her, der mein Leben verändert hat. Weil immer wieder Szenen aus der Zeit in der ich aus dem Koma aufwachte 'hochkommen' z.B. in Träumen aus dem Spital, wenn ich die Ambulanz höre oder an der Unfallstelle vorbeifahre habe ich mich endlich zu einer Traumatherapie durchgerungen. Diese beginnt nun nächste Woche - aber ich habe keine Ahnung was mich da erwartet (tiefe Gespräche oder neue Meds..?) und was das bringt. Ich würde mich sehr über einen Austausch mit anderen freuen, die ähnliche Erfahrungen mit Trauma (-therapie) durch Unfall o.ä. haben und danke herzlich für Eure Hilfe.

Liebe Grüsse Kunibert

MyHandicap User

Hallo Kunibert,

es ist richtig das es bei einer Traumertherapie auch um Gesprächs- und Verhaltentherapei geht, in der Du lernen kannst das was Dir Angst macht zu verlernen und zu vermeiden. Aber wenn das, was Dich traumatisiert hat, ganz tief in Deinem Gedächtnis sitzt, kann man es mit solchen Mitteln nicht löschen. Aber man kann das seit einigen Jahren mit Medikamenten erreichen, die helfen diese Stelle im Gedächtnis zu löschen und durch etwas anderes positives zu ersetzen. Welche Therapie für Dich die beste ist, wirst Du in Deiner Therapie heraus finden. Dein Therpeut wird mit Dir den für Dich richtigen Weg gehen. Pauschal kann man das im Vorhinein leider nicht sagen.

Gruß Karin

MyHandicap User

Hallo Kunibert,

toll, dass du dich zu einer Therapie "durchgerungen" hast.
Sicher hast du lange überlegt, welche Therapieform für dich die Richtige ist.
Wesentlich ist, dass du mit deinem Therapeuten/deiner Therapeutin eine gute Basis hat. Solltest du nach den ersten Sitzungen merken, dass dies nicht der Fall ist, sprich das bitte offen an. Eine Therapie ist ein langer Weg und du solltest ein "gutes Gefühl" dabei haben.
Was die "Traumatherapie" im Speziellen betrifft, leite ich deine Frage an unseren Psychologen weiter, der sich mit Therapien sehr gut auskennt.

Ich wünsch dir alles Gute für deine Therapie. Auch wenn es nicht von heute auf morgen geht, eine Therapie kann sehr sehr viel bewirken und bewegen!

Alles Liebe von
Michaela

MyHandicap User

Hallo Kunibert,

eine häufig eingesetzte Methode Traumatherapien ist das "EMDR". Hier ist ein recht informativer Link, in dem diese Methode und das Vorgehen bei der Therapie erklärt wird.


http://www.drmuret.ch/emdr.htm



Ich wünsche Dir, dass Dir Deine Therapie bald helfen kann.

Mubika

MyHandicap User

Kunibert hat geschrieben:
bald 4 Jahre ist mein schwerer Unfall nun her, der mein Leben verändert hat. Weil immer wieder Szenen aus der Zeit in der ich aus dem Koma aufwachte 'hochkommen' z.B. in Träumen aus dem Spital, wenn ich die Ambulanz höre oder an der Unfallstelle vorbeifahre habe ich mich endlich zu einer Traumatherapie durchgerungen. Diese beginnt nun nächste Woche - aber ich habe keine Ahnung was mich da erwartet (tiefe Gespräche oder neue Meds..?) und was das bringt......

Hallo Kunibert,

ich habe Deinen Beitrag eben gelesen, und er hat mich sehr betroffen gemacht.

Selbst habe ich keine Erfahrungen mit Traumtherapien. Im Internet fand ich u.a. folgende Seiten, die vielleicht auch interessant für Dich sein könnten.

http://www.aufrecht.net/utu/emdr.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Eye_Movement_Desensitization_and_Reprocessing

http://www.traumatherapie.de/users/schubbe/schubbe9.html


Es wünscht Dir alles erdenklich Gute

Jenny

stubsi

Kunibert hat geschrieben:
Hallo Ihr Lieben

bald 4 Jahre ist mein schwerer Unfall nun her, der mein Leben verändert hat. Weil immer wieder Szenen aus der Zeit in der ich aus dem Koma aufwachte 'hochkommen' z.B. in Träumen aus dem Spital, wenn ich die Ambulanz höre oder an der Unfallstelle vorbeifahre habe ich mich endlich zu einer Traumatherapie durchgerungen. Diese beginnt nun nächste Woche - aber ich habe keine Ahnung was mich da erwartet (tiefe Gespräche oder neue Meds..?) und was das bringt. Ich würde mich sehr über einen Austausch mit anderen freuen, die ähnliche Erfahrungen mit Trauma (-therapie) durch Unfall o.ä. haben und danke herzlich für Eure Hilfe.

Liebe Grüsse Kunibert

Hallo Kunibert,

habe sehr viel Erfahrung mit Traumatherapie und mache gerade selbst eine.

Mache schon mehrere Jahre diese Therapie.

Das ganze ist schon sehr anstrengend, aber mich hat es schon sehr viel weiter gebracht.

Das erste was man bei einer Traumatherapie erlernt ist das Stabilisieren. Die Therapeuten sagen immer stabilisieren, stabilisieren und noch einmal stabilisieren.
Dann, kann man erst mit der richtigen Therapie beginnen.

Also man lernt Visualisieren oder auch Imagination kann man dazu sagen.
Eine bekannte Autorin ist Luise Reddeman. Sie schreibt Bücher zur Stabilisierung.

Hier mal ein Link dazu: http://www.blumenwiesen.org/imagination.html

Es gibt auch spezielle Traumakliniken, wenn du mehr darüber wissen möchtest kannst du mir gerne eine PN schicken.

Mache schon seit über 3 Jahre diese Therapie und habe sogar einen Therapiehund in der Therapie dabei. Fahre dazu immer viele Kilometer alle 2 Wochen also mit dem Zug von mir 3 Stunden aber mein Therapiehund freut sich wirklich sehr darüber.

Auch wenn es anstrengend ist, habe schon sehr große Fortschritte durch die Traumatherapie machen dürfen.

Alles Liebe und Gute wünscht dir

STUBSI 😉

MyHandicap User

Auch von mir, Kunibert ein herzliches Hallo, Gratulation zum Mut hinsichtlich der Therapieaufnahme und viel Erfolg bei dem Therapieverlauf...

Im positven Fall und davon ist einfach mal auszugehen, werden die Erinnerungen/die Traumen schwächer werden und Dich nicht mehr so stark beeinflussen, beziehungsweise im Alltag nicht mehr stark behindern, Du versöhnst Dich mit dem Geschehniss, so das die Dramatik, die es noch auf Dich ausübt abklingt und Du kannst Dich wieder immer freier in Deinem Leben und bezüglich Deiner Zukunft orientieren.

lieber Gruss,
Tim

MyHandicap User

Glückwunsch zu Deiner Entscheidung eine Therapie zu machen. Geh mit offenem Herzen in die Therapie und Du wirst etwas Wichtiges und Richtiges für Dich tun. Viel Erfolg
wünscht Dir Detlev