Rollstuhltausch

Tomtom

Hallo zusammen,

ich hatte ja im letzten Jahr einen Rollstuhl beantragt und ohne Probleme genehmigt bekommen. Blauäugig und ahnungslos wie ich war, wandte ich mich an ein Sanihaus vor Ort, das von einem Rollifahrert geführt wird. Was ich da bekam, hat mit einem Aktivrollstuhl nicht zu tun. Viel zu groß und zu schwer. Jetzt hat mir mein Hausarzt ein neues Rezept ausgestellt und ich habe über ein anderes Sanihaus einen neuen Rolli beantragt. Dort konnte ich sogar mal verschiedene Modelle probefahren. Einen Leihrolli habe ich von denen inzwischen seit 2 Monaten, damit ich mobil bin. Heute morgen habe ich mit der Krankenkasse telefoniert und die Sachbearbeiterin meinte, ich müsse den Rolli, den ich bekommen habe, bei dem Sanihaus reklamieren, wenn er nicht passt und ich nicht zurechtkomme.

Als kleines Beispiel: Mir wurde ein Sopur Easy160 mit Sitzbreite 46cm als Leichtgewichts-Aktivrollstuhl angedreht. Das andere Sanihaus will mir einen Rolli mit 38-40cm Sitzbreite verpassen.

Ich frage mich halt, ob mein Ansprechpartner das Sanihaus oder die KK ist? Ich schreibe mir ja eine Teilschuld selbst zu, weil ich mich damals vielleicht zu wenig drum gekümmert habe oder mich habe falsch beraten lassen. Ich hate auch keine genauen Vorstellungen, was ich will oder brauche, eben weil ich null Erfahrungen mit Rollstühlen hatte.

Jedenfalls weiß ich jetzt auch nicht wirklich, wie ich mich weiter verhalten soll.....

Beste Grüße
Thomas

MyHandicap User

naja im rahmen der gewährleistungspflicht kann ich mir vorstellen dass dein sanihaus sich drum kümmern muss das der rolli passt. geh zu denen und lass dir den rollstuhl anpassen was aber sicherlich nicht leicht sein wird. ansonsten ruf deine kasse an und die sollen druck ausüben.....

Tomtom

Ich weiß aber nicht auf welche Gesetze ich mich berufen kann. Ich kann keinen Sachmangel reklamieren, da der Rolli technisch in Ordnung ist. Er wird ja auch nicht genutzt. Weiterhin bin ich nicht der Eigentümer des Rollis, sondern der Nutzer. Als Käufer trat die KK auf, sie ist somit Eigentümer.

MyHandicap User

Hallo TomTom,

was stand denn auf dem Rezept? Rollstuhl oder Aktivrollstuhl?

Wenn Rollstuhl drauf stand könnte man Dir vorwerfen das Du ja gar keine Verordnung für einen Aktivrollstuhl hattest. Durchsetzten kannst Du Dich in beiden Fällen. Du brauchst ein ärtzliches Attest in dem steht wieso Du einen Aktivrollstuhl brauchst und warum Du mit Deinem jetzigen Rolli nicht zurecht kommst. Diese Begründung kann übrigens auch das Sanitätshaus geben.

Falls auf dem ersten Rezept nur das Wort Rollstuhl stand, brauchst Du ein neues Rezept mit Aktivrollstuhl drauf. Am besten auch einen Zweizeiler von Deinem Arzt dazu. Damit gehst Du zum Sanitätshaus und sagst den Leuten dort warum Du mit Deinem Rolli nicht zurecht kommst. Dann wird ein neuer Rolli angepaßt und bei der Krankenkasse beantragt. Kann sein das die widersprechen will, weil Du ja schon einen Rolli hast. Dann mußt Du Dir mit Deinem Arzt einig sein und begründen warum es jetzt unbedingt ein Aktivrollstuhl sein soll.

Bei Deiner Diagnose sollte es kein Problem sein einen Aktivrolli zu bekommen. Du muß nur die richtigen Worte finden. Zum Beispiel "nur mit Aktivrolli ausreichende Mobilität" und "der andere Rolli viel zu schwer um ihn alleine ins Auto zu kriegen". Dann klappt das schon. Haben andere Rollifahrer mit diesem Anfängerfehler auch geschafft. 😉

Gruß Karin

Tomtom

Der Arzt hat das Rezept entsprechend der Vorgaben des Sanihauses ausgestellt. Ich hab jetzt den Doc mal gefragt. Da stand dann was von Leichtgewichtsrollstuhl drauf und Bremsen für Begleitperson drauf. Das ist der absolute Hammer. Wie gesagt, ich bin selbst schuld. Ich hab mich nichtschlau gemacht, was es so gibt und mir vieelleicht Sachen "aufschwatzen" lassen, ohne davon Ahnung zu haben. Dachte eben, ein Berater, der selbst im Rolli sitzt, weiß, was man braucht. Naja, mal wieder so richtig auf die Nase gefallen...

MyHandicap User

Tomtom hat geschrieben:
Der Arzt hat das Rezept entsprechend der Vorgaben des Sanihauses ausgestellt. Ich hab jetzt den Doc mal gefragt. Da stand dann was von Leichtgewichtsrollstuhl drauf und Bremsen für Begleitperson drauf. Das ist der absolute Hammer. Wie gesagt, ich bin selbst schuld. Ich hab mich nichtschlau gemacht, was es so gibt und mir vieelleicht Sachen "aufschwatzen" lassen, ohne davon Ahnung zu haben. Dachte eben, ein Berater, der selbst im Rolli sitzt, weiß, was man braucht. Naja, mal wieder so richtig auf die Nase gefallen...

Hallo TomTom,
dann hatte der Arzt keine Ahnung von Rollstühlen und hat Dir brav einen Leichtgwichtrolli verschrieben, weil er warscheinlich die unterschiede zwischen den verschiedenen Rollstühlen und deren Anforderung gar nicht kennt (ist ja auch nicht sein Job). Du mußt Dir ein neues Rezept holen auf dem Aktivrollstuhl steht. Am besten erkundigst Du Dich vorher welcher Stuhl es genau sein soll und diktierst dem Arzt was er auf das Rezept schreiben soll. Zum Beispiel: "Starrrahmen-Aktiv-Rollstuhl Sopur Helium". Habe ich auch gemacht.

Du kannst Kontakt zu den diversen Rolliherstellern aufnehmen und Dir Testrollstühle schicken lassen. Die kannst Du so lange probieren bis Du den rollstuhl gefunden hast, den Du brauchst. Eine beratung durch einen Außendienstnmitarbeiter ist auch jeder Zeitvdrin. Wenn Du weißt was Du willst läßt Du Dir den Rolli am besten vom Außendienstler anpassen und nicht vom Sanitätshaus (hat isa01 so gemacht). So geht Du sicher das Du später optimal versorgt bist und nicht wieder reklamieren mußt.

http://www.sunrisemedical.de
http://www.meyra.de
http://www.invacare-aquatec.de
http://ottobock.de

Gruß Karin

MyHandicap User

Als kleines Beispiel: Mir wurde ein Sopur Easy160 mit Sitzbreite 46cm als Leichtgewichts-Aktivrollstuhl angedreht. Das andere Sanihaus will mir einen Rolli mit 38-40cm Sitzbreite verpassen.

naja trotz allem ist die frage, ob die kasse sich so einfach damit zufrieden gibt. die werden schon nach den gründen fragen, warum du nach einem jahr einen neuen rolli brauchst. und wenn du denen mitteilst, dass sich das sinhaus schon bei der anpassung um 6-8 cm vertan hat, dann kann ich mir vorstellen das die darauf bestehen, dass das sanitätshaus den fehler in ordnung bringen muss und wenn das bedeutet, dass sie dir auf eigene rechnung einen neuen rolli bestellen. bei welcher krankenkasse bist du versichert, wenn ich fragen darf?????

MyHandicap User

Hallo Tomtom,
tröste dich du bist und wirst nicht der einzige sein der
übers Ohr gehauen wird😀
Irgendwas geht immer schief.
Beim nächsten mal bist du besser Infomiert und dann klappt das auch.
Diesen Fehler macht man meist nur einmal.
Heute bin ich auch schlauer.
Karin hat recht die wenigsten(Arzt,Sannihaus)wissen was sie da machen
und wenn man selbst keine Ahnung hat findet das die KK toll.

Erstmal die Frage ist die Garantiezeit abgelaufen dann ruf nämlich bei
der KK an und dann wird das Teil eingelagert ABER erst wenn der andere
Rolli da ist.
Sonst kann es sein das du gar keinen hast.
so wollten sie es mit mir machen.
Sollte die Garatie meist 1 Jahr noch nicht abgelaufen sein dann bekommt das
Sannihaus den zurück aber nur mit Unterschrift im Austausch gegen den Andern.
So hat mir das einer Erklärt der das Geschäft versteht.
Ich hatte auch keine Ahnung.
Beides nicht ohne Unterschrift sonst hast Du Ärger mit der KK.
Und besser ist das was Karin meint mit der Anpassung sonst hast du das Theater
noch mal und das kann man umgehen.

Die Bezeichung ist schon wichtig für das was Du haben willst.
Und vorher auprobieren ist immer ein Argument für Dich.

Du kannst die Rezeptkopie von der KK anfordern zu deinen Unterlagen hab ich auch gemacht.
Am besten ist immer vorher eine Kopie machen.
Mein Standart sollte angäblich auch 5.000 euro kosten auf dem Rezept war aber der
Stempel drauf was er wirklich gekostet hat blöd für die KK es
waren 500 euro.😀
Viel Glück 😀

Gruß
Herbi

Tomtom

Cavus75 hat geschrieben:
naja trotz allem ist die frage, ob die kasse sich so einfach damit zufrieden gibt. die werden schon nach den gründen fragen, warum du nach einem jahr einen neuen rolli brauchst. und wenn du denen mitteilst, dass sich das sinhaus schon bei der anpassung um 6-8 cm vertan hat, dann kann ich mir vorstellen das die darauf bestehen, dass das sanitätshaus den fehler in ordnung bringen muss und wenn das bedeutet, dass sie dir auf eigene rechnung einen neuen rolli bestellen. bei welcher krankenkasse bist du versichert, wenn ich fragen darf?????

Genau das denke ich auch! Ich bin bei der ESSO BKK versichert!

MyHandicap User

Tomtom hat geschrieben:

Cavus75 hat geschrieben:
naja trotz allem ist die frage, ob die kasse sich so einfach damit zufrieden gibt. die werden schon nach den gründen fragen, warum du nach einem jahr einen neuen rolli brauchst. und wenn du denen mitteilst, dass sich das sinhaus schon bei der anpassung um 6-8 cm vertan hat, dann kann ich mir vorstellen das die darauf bestehen, dass das sanitätshaus den fehler in ordnung bringen muss und wenn das bedeutet, dass sie dir auf eigene rechnung einen neuen rolli bestellen. bei welcher krankenkasse bist du versichert, wenn ich fragen darf?????

Genau das denke ich auch! Ich bin bei der ESSO BKK versichert!

das problem ist, dass du bei einer kasse versichert bist, die wahrscheinlich nicht immer bedarf nach einem rollstuhl hat. bei der aok, dak, bek also die großen versorgerkassen wäre es wohl weniger ein problem, dann könnte man den rollstuhl einlagern und es wird sich schon jemand finden, der diesen rollstuhl früher oder später abruft. aber bei den kleinen kassen ist das schon ein problem. ich würde aber trotzdem ein rezept ausstellen und mit der kasse reden. die sollen sich einschalten und mit dem sanitätshaus zusammen eine lösung finden für dich. ohne rollstuhl können sie dich nicht stehen lassen...........rede mit der kasse

stubsi

Herbi 53 hat geschrieben:

Sollte die Garatie meist 1 Jahr noch nicht abgelaufen sein dann bekommt das
Sannihaus den zurück aber nur mit Unterschrift im Austausch gegen den Andern.
So hat mir das einer Erklärt der das Geschäft versteht.
Ich hatte auch keine Ahnung.
Beides nicht ohne Unterschrift sonst hast Du Ärger mit der KK.
Und besser ist das was Karin meint mit der Anpassung sonst hast du das Theater
noch mal und das kann man umgehen.

Die Bezeichung ist schon wichtig für das was Du haben willst.
Und vorher auprobieren ist immer ein Argument für Dich.

Du kannst die Rezeptkopie von der KK anfordern zu deinen Unterlagen hab ich auch gemacht.
Am besten ist immer vorher eine Kopie machen.
Mein Standart sollte angäblich auch 5.000 euro kosten auf dem Rezept war aber der
Stempel drauf was er wirklich gekostet hat blöd für die KK es
waren 500 euro.😀
Viel Glück 😀
Gruß
Herbi

Hallo Herbie,

es steht doch normalerweise kein Preis auf dem Rezept, oder habe ich da was falsch verstanden? Kenne mich mit Rezepten eben auch nicht so aus. Wenn die Ärztin das Rezept schreibt, dann steht meist nur neuer Aktiv-Rollstuhl drauf.

Tomtom, wünsche dir auf jeden Fall viel Glück die müssen dich einfach richtig versorgen sie stehen ja in der Pflicht als KK.

Alles Gute wünscht dir STUBSI

MyHandicap User

Cavus75 hat geschrieben:
das problem ist, dass du bei einer kasse versichert bist, die wahrscheinlich nicht immer bedarf nach einem rollstuhl hat. bei der aok, dak, bek also die großen versorgerkassen wäre es wohl weniger ein problem, dann könnte man den rollstuhl einlagern und es wird sich schon jemand finden, der diesen rollstuhl früher oder später abruft. aber bei den kleinen kassen ist das schon ein problem. ich würde aber trotzdem ein rezept ausstellen und mit der kasse reden. die sollen sich einschalten und mit dem sanitätshaus zusammen eine lösung finden für dich. ohne rollstuhl können sie dich nicht stehen lassen...........rede mit der kasse

Hallo TomTom,

bei einem Standardrollstuhl sehe ich da nicht so große Probleme. Ein Leichtgewichtrollstuhl ist ja in der Regel ein Standardrollstuhl. Dafür gibt es immer einen Abnehmer, einen alten Menschen zum Beispiel. Hättest Du einen Aktivrollstuhl wäre es schon schwieriger ihn an den Mann zu bringen, denn er wird viel seltener (viel zu selten) verordnet. Übrigens, manchmal hilft es auch zur Krankenkasse zu gehen und sich mit dem Rollstuhl vor den Sachbearbeiter zu stellen. Zeig ihm das Du auf ständige Hilfe angewiesen bist, Schieben zum Beispiel, weil Dein Rollstuhl viel zu schwerfällig ist um selbständig aktiv und mobil zu sein. Bei den Krankenkassen sitzen oft nur Schreibtischhengste (sorry Mehmet 😉), die Rollifahrer und deren Probleme nur auf dem Papier kennen. Wenn Du Glück hast hat Dein Sachbearbeiter sogar Teppichboden auf dem das Rollifahren besonders mühsam ist. Dann kannst Du ihn bestimmt gut überzeugen. 😉

Gruß Karin

Tomtom

Ich hatte ja ein neues Rezept ausstellen lassen und einen Avantgarde von Otto Bock beantragt. Daraufhin hat sich ja die Kasse gemeldet und mich ans Sanitätshaus verwiesen. Ich kann nicht so ohne Weiteres zur Kasse hin, denn die sitzen in Hamburg und das sind mal eben 800km. Ich sollte diese Geschichte vielleicht zum Anlass nehmen, die Kasse zu wechseln....

MyHandicap User

Tomtom hat geschrieben:
Ich hatte ja ein neues Rezept ausstellen lassen und einen Avantgarde von Otto Bock beantragt. Daraufhin hat sich ja die Kasse gemeldet und mich ans Sanitätshaus verwiesen. Ich kann nicht so ohne Weiteres zur Kasse hin, denn die sitzen in Hamburg und das sind mal eben 800km. Ich sollte diese Geschichte vielleicht zum Anlass nehmen, die Kasse zu wechseln....

Du solltest erst die Sache durchziehen, finde ich. Mit welcher Begründung hat sich denn Deine Krankenkasse zum Sanitätshaus geschickt?

Tomtom

Sie meinten, das Sanitätshaus hätte eine Gewährleistungspflicht.

MyHandicap User

Tomtom hat geschrieben:
Sie meinten, das Sanitätshaus hätte eine Gewährleistungspflicht.

Ja aber nur wenn Aktivrollstuhl auf Deinem Rezept stand. Bei Dir stand Leichtgewichtrollstuhl drauf und den hast Du bekommen. Deshalb wäre eine Reklamation schwieriger als einen neuen Rolli durch zu boxen.

Tomtom

Ich bin mir nicht sicher, was drauf stand. Ich hatte das Rezept nie in der Hand, hatte nur mal beim Doc nachgefragt. Dann werde ich deswegen nochmal bei der KK anrufen. Ich weiß auch nicht, wie das jetzt weitergeht. Die müssten sich ja in irgendeiner Form schriftlich dazu äußern.