Kreativität und Menschen mit Behinderung

Hallo liebe Community,

in unserem Info-Bereich findet Ihr einen neuen Beitrag.

Cartoonist Phil Hubbe und ich sprachen über Kreativität & Behinderung. Nachzulesen hier: http://www.myhandicap.de/behinderte-kuenstler-2010.html

Viel Spaß!

Antworten


  • Hallo Justin,

    Der Artikel ist gut geschrieben, Danke dafür! Humor auch einmal aus einer anderen Sichtweite kennen zulernen, nicht schlecht. Ich selbst schätze guten Humor sehr und dieser spielt trotz Behinderung auch eine sehr große Rolle in meinem Leben. Wie sagen alle in meinem Umfeld, selbst wenn die Sache noch so negativ ist, - selbst dann, finde ich noch etwas positives. Gut, toll ist es wenn man das, sein Hobby zum Beruf machen kann. Mfg Lyn 😉
  • Hallo Lyn,

    vielen Dank für das Lob!

    Ich freue mich immer über Feedback zu meiner Arbeit 😀

    Wünsche ein schönes Wochenende!
  • Hallo Justin,

    ich finds toll wenn man mit einem kreativen Geist dem körperlichem Handicap quasi ein Schnippchen schlagen kann, dadurch Anerkennung bekommt und so einfacher Selbstwertgefühl/Selbstvertrauen aufbauen kann. Und wenn man davon dann auch noch seinen Lebensunterhalt bestreiten kann - umso besser.

    Wenn einem das aber zu gut gelingt, dann besteht denke ich die Gefahr, daß man seine schwierige körperliche Situation vernachlässigt und in der eigenen Kreativität und Phantasie regelrecht abtaucht. Und unser Multimedia-Zeitalter mit Ablenkung an allen Ecken und Enden verstärkt diesen Effekt zusätzlich.

    Ich schreibe das eigentlich nur weil, ich aus eigener Erfahrung weiß, daß das ein schleichender Prozess ist, den man selbst vielleicht gar nicht so bemerkt. Und je länger diese Phase andauert, desto schwieriger wird es Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen. Das wäre zumindest mein Ideal. Auch wenn das wahrscheinlich für viele Menschen mit einer Erkrankung zumindest sehr schwierig und zeitaufwendig ist, wenn nicht sogar unmöglich ...

    schöne Grüsse,
    Marco
  • Hallo Marco,

    vielen Dank für Deinen Kommentar!

    Wie genau meinst Du das? Dass man seinen Körper "vergisst", weil man zu sehr in Gedanken ist? Sich also keine Zeit mehr für Therapien etc. nimmt?
  • ja, zum Beispiel bzw. daß man sich selbst auf die Suche macht was einem gesundheitlich noch weiter helfen könnte. Mit Hilfe des Web hat man heutzutage viel mehr Möglichkeiten sich über alternative Ansätze zu informieren, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen oder einfach nur nach Literatur zu suchen. Und man muss dann ja auch erst mal lernen die neuen Informationen auf die eigene Situation zu übertragen und an sich selbst beobachten ob das für einen taugt. Das kostet finde ich viel Zeit, Energie und Disziplin und der innere Schweinehund muss immer wieder aufs neue überlistet werden.

    Und wenn man ein kreatives Betätigungsfeld hat in dem man aufgeht und aus dem man seine Motivation zieht dann fällt es einem vielleicht schwerer dem eigenen Körper mehr Zeit zuzugestehen und seine sonstigen Aktivitäten etwas zurückzufahren.

    Es gibt sicher kein Patentrezept um da ein ausgewogenes Verhältnis zu finden, daß beidem gerecht wird ...

  • Guten Morgen Marco,

    ich finde, Du sprichst zwei wichtige Punkte an:
    Zum einen die Motivation, Energie und Selbstachtung, die man aus einer kreativen Tätigkeit ziehen kann.
    Das ist sogar sehr wichtig! Denn für viele Menschen mit Einschränkungen ist die Kunst (jetzt nicht nur Bilder malen, sondern eben alles Kreative) einer der wenigen Bereiche, in denen sie dies erlangen können.

    Auch finde ich Deine Einstellung, dass man sich selbst um seinen kranken Körper kümmern muss, statt die Verantwortung an irgendwelche Ärzte abzugeben, sehr positiv. Dies kann ich nur unterstützen. Auch ich bin Experte in eigener Sache geworden, um nicht mehr von irgendwelchen Medizinern abhängig zu sein, die ohnehin keine Ahnung von meinem seltenen Krankheitsbild haben.

    Ich möchte Dir jedoch insofern widersprechen, als dass Du ein kreatives Engagement in gewisser Weise als "gefährlich" darstellst. Natürlich hast Du Recht, dass man sich Zeit für seinen Körper nehmen muss.
    Aber ich persönlich finde, dass einem ein kreativer Job auch wahnsinnig viel bringt (s.o.). Und egal, wieviel Spaß eine kreative Tätigkeit macht, das "Suchtpotenzial" ist bei vielen anderen Beschäftigungen wesentlich höher. Beispielsweise Computerspiele. Die können einen echt stressen. Und das Höchste was man am Ende davon hat ist ein Highscore...

    Den Einklang zwischen "Job" und Körper musst du überall finden. Nicht nur in der Kunst...
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