Spiegeltherapie gegen Phantomschmerzen und Lähmungen

für Euch gefunden, ob's hilft, weiß ich nicht.....


Heilende optische Täuschung
Wie eine Spiegeltherapie Phantomschmerzen und Lähmungen lindern kann
Der Spiegel ist ein Alltagsgegenstand. Kein Tag vergeht, an dem wir uns nicht mindestens einmal kritisch darin beäugeln. Das optische Hilfsmittel gibt uns das Gefühl, jederzeit Herr über unser Äußeres zu sein. Ein Spiegel kann aber auch kranken Menschen helfen. Patienten, die nach der Amputation eines Körperteils unter Phantomschmerzen leiden, können dank einer sogenannten Spiegeltherapie Linderung erfahren. Ebenso kann die Therapie manchmal Lähmungen oder Wahrnehmungsstörungen in Beinen, Armen, Hüfte oder Hand, wie sie nach einem Schlafanfall entstehen, zurückdrängen. Voraussetzung ist, dass die Glieder einer Körperhälfte gesund sind. Das Vorgehen bei der Spiegeltherapie ist relativ einfach: Ein Patient mit Phantomschmerz beispielsweise lehnt seinen Oberkörper dazu an einen senkrecht vor ihm stehenden Spiegel , sodass er darin nur den noch vorhandenen Arm, nicht aber den Stumpf sieht. Sobald er den Arm bewegt, wird dem Gehirn vorgegaukelt, der fehlende Arm sei jener im Spiegel und plötzlich wieder da.

Kontrolle bekommen
„Jede Bewegung der gesunden Körperpartie erscheint im Spiegel als Aktion des Phantomgliedes“, erläutert Christoph Maier, Schmerzspezialist am Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum. Der Patient bewerkstelligt mit dem vorhandenen Arm spezielle Übungen: Er malt beispielsweise Achten in die Luft, steckt Holzstifte in ein Lochbrett oder legt Murmeln von einem Gefäß in ein anderes. Drei Viertel aller Amputierten leiden unter mehr oder weniger starken Phantomschmerzen. Das fehlende Bein oder der amputierte Arm peinige sie in immer wiederkehrenden Schüben, erklärt der Experte. Die Missempfindung entstehe dadurch, dass die Hirnareale, die vormals Empfindungen aus der Gliedmaße empfingen, nun „arbeitslos“ sind. Sie ersetzen die Leere pauschal durch Schmerz.
Während der Spiegeltherapie könne die gesunde Extremität mit Berührungen gereizt werden. Bald nehmen viele Patienten diese Sinneseindrücke in der amputierten Extremität war. Gerade bei starkem Dauerschmerz, etwa nach der Amputation eines Raucherbeins, könne laut Maier so gegen die Phantomschmerzen angekämpft werden.
In den vergangenen fünf Jahren hat die Bochumer Klinik mit mehr als 150 Betroffenen Spiegeltraining praktiziert. „Der Phantomschmerz verschwindet manchmal, bei anderen wird er erträglich. Das Ziel ist die Kontrolle darüber“, so Maier.
Wie funktioniert die Spiegeltherapie?
Eine anschauliche Erläuterung mit Fotos hat das Universitätsklinikum Ulm verfasst:
www.uniklinik –ulm.de, im Suchfeld „Spiegeltherapie“ eingeben.
Quelle: Tip der Woche – Gesundheit vom 26. April 2010

freundliche Grüße
von Manu

Antworten



  • Liebe Leute,

    ob die Spiegeltherapie bei jedem hilft kann ich nicht sagen , aber ich habe damit während meiner Reha gute Erfahrungen gemacht. Mir wurde vor etwa 1 1/2 Jahren rechts ab dem Knie das Bein amputiert und ich leide nur äußerst selten an Phantomschmerzen. Also ruhig mal ausprobieren!

    LG Proxyma
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