FSME-Impfung

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Ich habe heute in der Zeitung gelesen, die Zecken sind schon wieder unter uns 🙁!!!! Brrrr. Ich hab echt Angst vor diesen Tierchen.
Eine Freundin von mir ist letztes Jahr an Borreliose erkrankt. Da kann man ja sowieso nichts dagegen machen.
Ich überlege jetzt, mir die Zeckenimpfung, die gegen FSME schützt, geben zu lassen.
Was haltet ihr davon?
Man hört ja hier auch, dass diese Impfung nicht immer gut vertragen wird...
Seid ihr geimpft?
Bin gespannt, wie ihr euch gegen diese Biester schützt.

Antworten

  • Hallo knuspernuss,

    wenn Du viel in FSME gefährdeten Gebieten unterwegs bist, ist so eine Impfung nicht verkehrt. Aber Du kannst Dich auch ohne Impfung gut vor Zecken schützen, wenn Du nur langärmlig in den Wald gehst und die Hosenbeine in die Socken steckst. Borreliose ist schlimm, aber auch behandelbar. Es kommt halt drauf an wie früh die Diagnose gestellt wird. Wenn man bei den ersten Anzeichen wie kreisrunde Rötung um die Bißstelle, Fieber und Gliederschmerzen, mit den richtigen Antibiotika behandelt wird, kommt es selten zur bleibenden Erkrankung. Die Menschen denen es richtig schlecht geht brauchten oft Jahre bis bei ihnen Borreliose diagnostiziert wurde. War dann endlich die Diagnose gestellt, war es für eine Heilung viel zu spät. Leider! Zum Glück hat diese Erkrankung an Bekanntheit gewonnen, so daß es in Zukunft hoffentlich weniger schwer kranke borrelliose Fälle gibt.

    Aber Du hast Recht, beide Erkrankungen sind nicht ohne und füchten sollte man sie auch. Ich war immer viel in der Natur unterwegs und habe, so wie oben beschrieben geschütz, mir nie eine Zecke eingefangen.

    Gruß Karin


  • Hallo!

    Ich gebe Kerstin recht.Wohne selbst in einem stark Zecken versäuchten Gebiet.Jedoch hat mir die letzte Impfung große gesundheitliche Probleme gebracht und möchte diese daher nicht mehr wieder holen.

    Daher beherzige ich den Rat von Karin,sich besonders zu schützen.Auch benutze ich ein Spray zur Abschreckung von Zecken,wenn uns wieder mal die Lust nach Picnic überkommt.

    Ansonsten würde ich mich mit meinem Arzt besprechen oder Apotheker.
    Gruß
    SENDRINE 😀
  • Hi Sendrine,
    die Überlegung ist gut - ich selbst bin schon längere Zeit gegen Zecken geimpft.
    Jedoch hat es diese Impfung in sich - ich selbst vertrage Impfungen eigentlich gut.
    Ich habe aber auch schon gelesen, daß diese FSME Impfung nicht immer gut vertragen wird. Daher unbedingt im Vorfeld mit Deinem Hausarzt abklären.
    Bei guter Verträglichkeit Deinerseits unbedingt machen.
    Liebe Grüße
    Andy


  • Hallo Andy!

    Ich mag Ratschläge sehr gerne,jedoch kennst Du das bestimmt auch,die letzte Entscheidung treffe ich für mich alleine.


    Bei der Schweineschutzimpfung habe ich gekniffen und heute bin ich froh darüber.

    Daher hast Du natürlich recht,mit seinem Hausarzt nochmal rücksprache zu halten,währe sehr Ratsam und werde ich nach Ostern auch tun,sobald er von seinem verdienten Urlaub zurück ist.
    Lieben Gruß
    SENDRINE 😀
  • Hallo, liebe Knuspernuss!

    Ich möchte dir meine Erfahrungen aus einer ganz anderen Perspektive
    anbieten, um damit vielleicht deine Ängste etwas zu dämpfen?

    Ob Impfung ja oder nein, dazu möchte lieber keine Empfehlungen geben,
    denn zu diesem Thema streiten selbst Experten kontrovers. Überdies
    ist mir im Ohr, dass die Impfung ohnehin nur gegen eine oder nur be-
    stimmte Zeckenarten wirkt; in den entsprechenden Gebieten treten aber
    ganz verschiedene Arten auf.

    Ich selbst hatte schon Borreliose - aber selbst und sofort gemerkt.
    Das war nicht schwer, weil dieses ganz typische Erythema migrans,
    also diese "klassische" Rötung um die Zecken-Einstichstelle herum,
    auftrat. Antibiotika-Behandlung und gut dem Ding.

    Da ich mit meinen Hunden täglich im Wald bin, habe ich jedes Jahr
    so zwischen 3 bis 5 Zeckenbisse! Jedes Jahr! In der Regel bemerke
    ich die Zecke innerhalb von 12 Stunden und entferne sie. Dann des-
    infiziere ich die Bissstelle mit H202 und vielleicht noch Rescue-Salbe.

    Anfangs habe ich dann jährlich am Ende des Sommers den Borreliose-
    Titer bestimmen lassen - bis ich gemerkt habe, brauche ich gar
    nicht!

    Dies nur mal als Gegenbeispiel. Es gibt also auch Menschen, die
    mitten in den klassischen Endemiegebieten leben, jährlich mehrere
    Zeckenbisse haben - und es passiert nichts!

    Übrigens meine Feststellung: Am gefährlichsten ist es, durch hoch
    stehende Wiesen zu laufen. Da fängt man sich mit Sicherheit eine
    Zecke ein. Die Gefahr auf den Wiesen ist weitaus höher als im
    Wald!

    Meine frühere FSME-Impfung habe ich auch nicht mehr boostern lassen.
    Aber wie hier schon ganz richtig geschrieben wurde, das muss wirklich
    jeder für sich selbst entscheiden.

    Ich wünsche dir genussreiche Waldspaziergänge in diesem herrlichen,
    beginnenden Frühling!

    LG das Mompfel
  • Hallo Knuspernuss. Ich nehme an Du hast Dich bereits informiert über die FSME Imfpung- Trotzdem einige grundsätzliche Bemerkungen.

    FSME heisst Frühsommer Meningo Encephaltis. Das ist eine virale Erkrankung. Das Virus ist im Speichel der Zecke vorhanden und wird durch den Biss und das Blutsaugen der Zecke verursacht. Eine Infektion mit diesem Virus bedeutet nicht unbedingt das die FSME auch auftritt. Dann ist es aber eine Hirnhaut-/Hirnerkrankung und diese - um es salopp auszudrücken - ist gar nicht gut..
    Die Infektion der Zecken selbst ist nicht geographisch gleichmässig verteilt. Dazu gibt es Karten über die Dein Hausarzt verfügt. Eine Impfung kann immer Nebenwirkungen haben aber diese Impfung ist es wert angesichts möglicher Folgen.Auch wenn die Zonen mit den befallenen Zecken 20 km weit weg ist - diese Viecher wandern.

    Die zweite Erkrankung heisst Lyme Disease nach dem Ort wo Sie erstmals genauer Untersucht wurde. Sie wird durch ein Bakterium verursacht das Borelia Bugdorferii heisst.. Sie manifestiert sich nur mit Wochen langer Verzögerung und ein erstes Zeichen taucht erst noch nicht immer auf. Flächige Rötung als Zeichen einer Entzündung, nicht immer rund, auf der Haut kann sich diese Rötung verschieben. (mit Wall am roten Rand und zentraler Abblassung: Erythema migrans - nur der Vollständigkeit halber). Häufig verspürt man Grippe ähnliche Symptome. Diese halten aber länger an und reagieren auf die Anwendung von probehalber verabreichten Antibiotika was eine Grippe ja nicht tut. Zu Beginn spricht diese Krankheit gut auf die Einnahme von einem speziellen Typ Antibiotika an (Makrolide). Diese Bakterien bevorzugen in der Regel Bindegewebe, Muskulatur, Knochen. In späteren Stufen der Erkrankung ist Bindegewebe und Knochen durch Antibiotika schlecht zu erreichen. Das macht die Behandlung schwierig und man sollte früh mit der Therapie beginnen.

    Die Diagnose richtet sich nach den Zeichen der Krankheit und den Labor Ergebnissen die leider falsch sein können und dies nicht allzu selten. Aber auch hier werden die Menschen erst nach stundenlangem Blut Saugen der Zecken übertragen. Man kann diese Infektion durch unser Abwehr System bereits einmal überstanden haben und die Krankheit tritt nicht mehr auf aber sie kann vom Körper auch sogleich erkannt und bekämpft werden.

    Die Impfung gegen die Viren (FSME würde9 ich auch bei geringem Risiko machen. Ueber den Schutz vor Infektion haben Alle schon berichtet (langärmelige Hemden etc.). Sie schützen aber nicht vor Infektionen durch freilaufende Haustiere. Auch z. B. Hunde die auf Besuch kommen oder eine fremde Katze die mal kurz zu Besuch kommt können dies erledigen. Und zuhause im Frühling sitzt oder schläft man nicht unbedingt langärmelig. Ich liebe diese Haustiere besonders aber ich denke das man sich durch die Impfung wenigstens gegen die Viren wehren soll.

    Herzliche Grüsse

    Heinz Süsstrunk






  • Hallo Doc!

    Danke für den Tip,der mir sehr geholfen hat.

    Werde mich nach den Feiertagen zum Arzt begeben.

    Schöne Osterfeiertage und liebe Grüße---SENDRINE 😀
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