Krampfadern

Ich habe Krampfadern und sitze im Rollstuhl. Die Krampfadern sind bisher nicht so schlimm, aber ich möchte nicht, dass es schlimmer wird.
Was kann ich dagegen tun? Bzw was kann ich tun, dass ich keine Probleme mit den Krampfadern bekomme?
Ich traue mich gar nicht den Arzt fragen, denn ich habe Angst vor dem "Krampfadern ziehen". Mir wird schwindlig, wenn ich schon allein daran denke.
Da ich noch ziemlich jung bin, 25, möchte ich jetzt schon was tun, dass es nicht ärger wird.
LG und danke
Vesi

Antworten

  • Hallo Vesi,

    Erst mal Herzlich Willkommen hier.

    Ich weiß ja nicht, wie beweglich Du bist. Aber wenn es machbar ist, würde ich es so oft es geht, die Beine hochlegen. Mein Vater hatte nicht nur Krampfadern sondern offene Beine. entweder werden die Krampfadern gezogen, oder aber verödet, je nachdem wie schlimm es bei Dir ist, oder auch was medizinisch gesehen sinnvoller wäre. Und Du wirst dann auch eine Narkose bekommen. Nun leben meine Eltern nicht mehr, und die Verödung der Krampfadern bei meinem Vater ist ewig lange her, was war 1985. Natürlich hat sich die Medizin mittlerweile um einiges verändert, klar. Aber gehe lieber zum Arzt, als wenn Du später offene Beine hast, was dann noch schlimmer wäre. Vorbeugen ist besser, also trau Dich einfach mal mit einem Arzt darüber zu sprechen. Ich drücke Dir die Daumen, das es nicht so schlimm ist.
  • Hallo Vesi,

    sicher kannst Du sehr viel für schon vorhandene Krampfandern und auch zur Vorbeugung tun. Doch wenn Du Beschwerden durch vorhandene Krampfadern hast solltest Du sie weg machen lassen. Ob ziehen oder veröden, muß der Arzt entscheiden. Du solltest wissen, daß Krampfadern auch ein erhöhtes Thromboserisiko bedeuten und in späteren Jahren zu offenen Beinen mit schlecht heilenden Wunden führen können. Eine kleine OP dagegen ist nicht schlimm und schnell vergessen.

    Pflegen kannst Du die Krampfadern in dem Du so oft wie möglich Sport machst. Schwimmen zum Beispiel und beim langen sitzen immer wieder die Wadenmuskulatur anspannst oder Dich hin stellst und Dich auf Zehenspitzen stellst und wippst, u.s.w. So wird das Blut aus den Beinen schön nach oben gepummt. Das tragen von Stützstrümpfen (das sind keine Kompressionstrümpfe), z.B. als Kniestrumpf, tut nicht nur gut, sondern schütz auch vor neuen Krampfandern. Ich habe auch Krampfadern und in der warem Jahreszeit schlucke ich täglich Tabletten in denen ein Extrakt aus der Rosskastanie ist. Dafür reicht ein Medikament aus der Drogerie (z.B. Schlecker). Dieser Wirkstoff soll ähnlich gut wirken wie das Tragen von Stützstrümpfen.

    Vorbeugend kannst Du genauso viel tun, aber wenn Du eine Veranlagung zu Krampfadern hast, kannst Du die Enstehung nicht wirklich verhindern. Sport und Bewegung hilft nicht nur vorhandene Krampfadern zu Pflegen, er beugt auch der Entstehung vor. Das gleiche gilt für Stützstrümpfe und die Roßkastanie. Buchweizen soll auch sehr gut der Vorbeugung dienen. Ich habe eine Nachbarin, die vor sechs Jahren wegen ihrer Krampfadern operiert wurde. Seit dem ißt sie jeden Morgen ihr Müesli mit Buchweizen drin und hat nie wieder Krampfadern bekommen. Sie steht den ganzen Tag als Bäckereifachverkäuferin im Laden.

    Gruß Karin
  • Liebe Vesi,

    bei Krampfadern (Varikosis) handelt sich um eine Erweiterung der oberflächlichen Venen insbesondere am Bein. Die Hauptursache für Krampfadern scheint in einer genetischen Veranlagung sowie in anderen Faktoren wie z.B. Bewegungsmangel, Sitzen, Stehen und Schwangerschaften zu liegen. Ist es schon zu Krampfadern gekommen, kann man nur noch versuchen, einer Verschlimmerung vorzubeugen. In Ihrem Falle wären zum Beispiel der Einsatz von Kompressionsstrümpfen der Klasse 2 (am besten bis zum Oberschenkel), häufiges Hochlagern der Beine und kalte Güsse (immer von herzfern nach herznah) empfehlenswert.

    Prinzipiell würde ich Ihnen aber schon raten, Ihren Hausarzt auf Ihre Krampfadern anzusprechen. Nur er kann beurteilen, wie stark sie ausgeprägt sind, was für Folgen zu erwarten sind und was die beste Therapiemöglichkeit darstellt. Womöglich ist eine operative Entfernung gar noch nicht nötig und Ihre Sorgen sind unbegründet.

    Alles Gute und viel Mut wünscht Ihnen

    Christina Ferger-Horn
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