MRSA - den Killerkeimen auf der Spur

Hallo Zusammen,

habe die Tage im WDR eine sehr interssante Hier und Heute Sendung im WDR gesehen. In der Sendung wird sehr fachgerecht über die Probleme, die Behandlung und die Vorbeugung von MRSA berichtet. Da einige unter Euch schon einschlägige Erfahrungen mit MRSA gemacht haben, dachte ich dieser Beitrag könnte Euch interssieren.

Gruß Karin

http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?ref=15276

Antworten

  • Interessanter Beitrag.
    Danke für den Hinweis Karin http://www.smilies.4-user.de/include/Optimismus/smilie_op_002.gif
  • Hallo Karin,

    vielen Dank für den Link.
    Habe es schon öfter im Krankenhaus mitbekommen
    dass Patienten damit konfrontiert werden und Wochen lang isoliert waren:Haben
    mir echt leid getan.

    lg
    bili
  • Hallo bili,

    ja das isoliert sein ist doof. Vor allem wenn es über Wochen und Monate geht. Aber es ist das einzig richtige, um eine Verbreitung dieser Bösewichte zu verhindern. Das was die Patienten und angehörigen am meisten belastet, ist das man sich nur vermummt begegnen kann. Wenn man sich aber im täglichen Leben ab und zu bewußt macht, daß man jeder Zeit von einer höchst ansteckenden Krankheit erwischt werden kann oder Krebskrank wird, wo manchmal eine noch strengere Isolierung nötig ist, dann erträgt man so eine Isolation etwas besser. Wir haben uns ja auch daran gewöhnt, daß unsere Zahnärzte heute Mundschutz und Handschuhe tragen. Bei meinen ersten Zahnarztbesuchen war mir das sehr unangenehm, heute stört es mich nicht mehr. Wenn unsere modernen Medikamente ihre Wirkung verlieren, dann müssen wir selber dafür sorgen, daß die Keime nicht von Mensch zu Menschen hüpfen.

    Ich war auch einmal neun Monate mehr oder weniger isoliert und habe noch nicht einmal die Jahreszeiten mit bekommen. Wenn man dann wieder raus darf, wird einem bewußt, wie eingesperrt man war. Aber das Gefühl geht vorbei und der Alltag kehrt zurück.

    Gruß Karin
  • Danke Karin,

    dass Du auf den Beitrag aufmerksam gemacht hast. Ich habe ihn mit Interesse angesehen, denn im Jahre 2004 war ich auch davon betroffen:

    Eine Woche nach einer Operation an Wirbelsäule und Becken wurde durch einen Wundabstrich wegen starker Absonderung festgestellt, dass ich von MRSA befallen war. Der Test ergab, dass noch ein einziges Antibiotikum wirksam ist.
    Da ich in einer Fachklinik für Orthopädie lag, wurde ich, als es mir immer schlechter ging und ich kaum noch Luft bekam, auf die ITS eines Klinikums verlegt.
    Von der Ankunft dort und den folgenden 3 Wochen weiß ich nichts mehr. Ich hatte eine Sepsis(Blutvergiftung) mit Lungenversagen. Auch Herz, Niere und Leber arbeiteten nicht mehr richtig und ich habe viele Blutkonserven gebraucht. Allein in dieser kurzen Zeit nahm ich 18 kg ab.

    Es war für das Personal und meine Besucher ganz schön belastend, in meinem Zimmer immer die Schutzkleidung zu tragen, vor allem weil draußen zeitweise über 30 Grad waren.

    Nach der Rückverlegung wurde ich in der Orthopädischen Klinik wieder "auf die Beine gebracht" und es schlossen sich einige Wochen Reha an. Mehrere Monate mußte ich noch das Antibiotikum einnehmen, doch bis ich mich einigermaßen erholt hatte, war über ein Jahr vergangen. Aber die Hauptsache ist, dass ich es überlebt habe und es war ganz schön knapp, wie mir die Ärzte sagten.

    Erstaunt war ich, als ich mit dem Entlassungsbericht zu meiner Hausärztin ging und sie mich fragte, ob ich ihr helfen könnte, was MRSA heiße. Sie sagte dann zwar: "Ach so kürzt man das ab.", aber ich meine, es hätte ihr schon ein Begriff sein müssen.

    Viele Grüße an alle und eine schöne Woche
    Conny
  • Hallo liebe Conny,

    als ich Deinen Bericht las, ging mir sofort durch den Kopf, Conny hat verdammtes Glück gehabt, daß sie das überlebt hat. Das hast Du dann am Ende Deines Berichts auch geschrieben. Schlimm diese zerstörerischen Keime aber noch schlimmer das Deine Hausärztin das mit einem Schulterzucken hinnahm. Weißt Du, ich war ja ziemlich viele Jahre in der Krankenpflege tätig und früher gab es das Probelm überhaupt nicht. Dann tauchten vereinzelt Berichte in Fachzeitschriften auf, wo berichtet wurde daß es im Ausland Fälle gab, wo Antibiotika nicht mehr wirkten. Aber welche Konsequenzen dieses nicht mehr wirken für die Patienten hat, realisierten wir erst, als diese Krankheit in Deutschland angekommen war. Ich bin ja so froh, daß Deutschland wach gerüttelt wurde und dabei ist, massiv etwas gegen MRSA zu tun.

    Schon das Du bei uns bist. 😉

    Gruß Karin
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