Elektrorollstuhl - Wer kann mir helfen?

Hallo!
Könnt Ihr mir vielleicht ein paar wirklich gute Ratschläge geben, wie ich (40) unproblematisch zu einem Elektrorollstuhl (Optimus 1 oder Optimus 2 10km/h) kommen kann? Aus eigenen Mitteln kann ich mir leider keinen kaufen, da ich nur eine winzige EU-Rente habe. Und die Krankenkassen, Behörden und Ämter (hier in Sachsen) sind einfach nur UNENDLICH schrecklich und überaus anstrengend!! Für langwierige, belastende und kräfteraubenden "Kämpfe" bin ich inzwischen leider einfach zu krank.
Außerdem kenne ich mich (auf diesem Gebiet) viel zu wenig mit jener komplexen Rechtslage aus.
Wäre Euch wirklich für jeden adäquaten Hinweis sehr dankbar. Vielen Dank im Voraus und Gottes Segen für Euch!

Antworten

  • Hallo Amoxi,

    ein Elektrorollstuhl ist eine sehr teure Anschaffung. Trotzdem bezahlt die Krankenkasse so ein Hilfsmittel wenn es nötig ist. Dafür brauchst Du nur ein Rezept auf dem die entsprechende Diagnose und das Wort "Elektrorollstuhl" steht. Dann ist das kein Problem.

    Wenn Du gesunde Arme hast und "nur" an einer Gehbehinderung leidest, wird es schwierig, einen Eletrorollstuhl genehmigt zu bekommen. Ein Rollstuhl mit Handanstrieb ist viel billiger und für Menschen die einen gesunden Oberkörper wesentlich besser geeignet. Warscheinlich kannst Du Dir nicht vorstellen, daß Dich ein von Hand angetriebener Rollstuhl viel mobiler macht als ein Elektrorollstuhl, aber es ist so. Es gibt große Unterschiede bei diesen Hand-Rollstühlen. Wenn auf Deinem Rezept nur das Wort "Rollstuhl" steht, bekommst Du einen "Standartrollstuhl" mit Armlehnen der schon fertig im Laden steht. Steht aber auf dem Rezept "Aktivrollstuhl", erhälst Du ein Gefährt ohne Armlehnen, mit dem Du fast die gleiche Mobilität erlangen kannst wie ein gesunder Fußgänger. Ein Aktivrollstuhl fährt sich ganz leicht, Du kannst ihn mit wenig Kraftaufwand bewegen und im Gegensatz zu einem Elektrorollstuhl kommst Du mit einem Aktivrollstuhl in jedes Geschäft rein, kannst Bus und Bahn, ja sogar Rollstreppe damit fahren. Ich fahre so einen Aktivrollstuhl und lege damit täglich 10-15 km zurück. Ich habe keinen Führerschein, benutze genauso selbstverständlich Bus und U-Bahn wie früher, fahre Rolltreppe, schiebe meinen eigenen Einkaufswagen durch den Supermarkt und mache Sport, so oft ich Zeit dafür habe. Mit einem Elektrorollstuhl wäre das alles nicht mehr möglich. Da wäre ich auf Hilfe angewiesen.

    An einen Rollstuhl zu kommen ist nicht schwer. Man muß nicht gelämt sein, um so etwas haben zu dürfen. Ein Rollstuhl ist ein Hilfsmittel für Menschen mit Gehbehinderung. Welchen Rollstuhl Du bekommst, hängt davon ab, was auf Deinen Rezept steht und welche Diagnose Du hast. Ein harter Kampf ist normaler Weise nicht damit verbunden. Kämpfen muß man nur, wenn der Hausarzt keine geeignete Begründung für so eine Verordnung findet, weil Du nicht krank genug für einen Elektrorollstuhl bist oder auf dem Rezept Rollstuhl steht, Du aber einen Aktivrollstuhl oder einen Elektrorollstuhl haben möchtest. Da mußt Du vorher mit Deinem Hausarzt drüber reden und Dich am besten vor dem Arztbesuch von Deinem Sanitätshaus beraten lassen. Der Rest läuft automatisch.

    Gruß Karin
  • Hallo Karin,
    vielen Dank für Deine Antwort. Leider aber habe ich keinerlei Kraft mehr. Durch meine spezielle Erkrankungsform bin ich inzwischen einfach ausgedrückt von oben bis unten generalisiert schlapp u. chronisch massiv Erschöpft!
    Ich hatte ja auch schon mal einen E-Rollstuhl bekommen. Damals leider nach 1000 Widersprüchen. Die Kasse zahlte zu dieser Zeit ca. 3000,- Euro an an Sanitätshaus, welches mir dann (für 3 Jahre) eine steinalte "Klapperkiste" zu Verfügung stellte, mit der ich aber weder Vorteile noch Freude dran hatte. Alle diese uferlosen u. sinnlosen
    Bemühungen, ohne einen WIRKLICHEN Erfolg gehabt zu haben, möchte ich mir deshald nicht noch einmal antun wollen. Vielleicht kannst Du das verstehen? Viele Grüße und trotzdem danke!
  • Hallo Amoxi,

    ich kenne den Kampf um einen E-Rolli. Aber mit dem entsprechenden ärztlichen Artest, wo drin steht das dringend etwas Neues, nichts "neuwertiges" brauchst. Dann lass dir bestätigen das dein jetziger Rolli schrott ist. Zudem stell klar und deutlich da das warum du selber den E-Rolli brauchst. Last but not Least natürlich das Rezept.

    Oft wollen die Kassen drei Kostenvoranschläge für Rollstühle. Imformier dich darüber bei deiner Kasse.

    Ich drücke dir die Daumen 😀

    LG Uli


  • Hallo Amoxi!

    Da ich mich in der gleichen Verfassung sehe,wie Du jetzt bist,kann ich und auch mein Mann,Dich sehr gut verstehen.

    Ich hätte zu gerne den Ausführungen von Karin zugestimmt,aber auf Grund von Erfahrungen und Betroffenen,die ich kennenlernen durfte,kann ich es nicht.

    Selbst Gutachten,Gesetze,Vorschriften wurden auser acht gelaßen und werden von mancher Kassenfachkraft nicht wahrgenommen.
    Unser Hoffen auf Menschlichkeit,wo ich selbst Anfangs meiner Erkrankung mit einem ganz normalen Rollstuhl zufrieden gewesen währe und den mir selbst gekauft habe,wurde ignoriert.Die Krönung war eine sehr schlimme Unwahrheit zu streuen und auch sogar einem Helfer Klage anzudrohen.
    Was Du fühlst wissen mein Mann und ich genau.Wir selbst haben für uns nun unseren Weg gewählt.Auch nachdem das letzte Gutachten wiederum für uns sprach.
    Wir wünschen Dir viel Kraft und Hilfe,den die wirst Du brauchen.
    Lieben Gruß
    SENDRINE 🙁
  • Hallo,
    erstmal und dann hätt ich gern was in Deinem Profil gerfunden aber da steht leider nichts Schade🙁
    Wäre schön wenn Du das nachholst weil das Hilfreich sein kann um die Fragen zu beantworten.

    Also erstmal hätte ich gern gewußt ob Dir die KK einen anderen Vergleichbaren E-Rolli angeboten hat?
    Hast Du Dir das Modell ausgesucht und mit welcher Begründung?
    Hast Du den Optimus 1 oder2 mal Probe gefahren und wer hat ihn zur verfügung gestellt?
    Was steht in dem Ablehnungschreiben wenn Du eines Hast?

    Es gibt schon Gesetze aber ob sie auf dich zutreffen muß man erst herraus finden.
    Da im Profil nichts steht was darauf schließen lässt gebe ich Karin erstmal recht.

    Gruß
    Herbi


  • Hallo Amoxi!

    Herbi hat Recht,wenn sie meint,mehr wissen zu müßen,da nicht jeder Fall gleich ist.Bei uns wurde nach einreichen der Rezepte eine Begutachtung durch den MDK vorgenommen.Der kommt ins Haus.

    Ich weiß nur das die AOK einen sogenannten Hilfsmittelpool hat,wer alles dort gelistet ist,weiß ich nicht.Aber aus diesem,wird dann ein geeignetes Model ausgesucht.
    Das wurde auch uns angeboten.Leider kamen wir nicht mit den Dingern zu recht und es haben sogar wichtige Funktionen nicht sicher gehandhabt werden können.

    Dein Weg wird,wieder der sein,ein Rezept mit Begründung von Deinem Arzt beim Orthopädiefachgeschäft abzugeben.Wenn abgelehnt wird einspruch einlegen.Wahrscheinlich MPU Test machen müßen beim TÜV,gibt zwar kein Gesetz,aber ist bei vielen Kassen standart.Wird evtl. von Kasse bezahlt,zumindest bei uns.
    Wenn Du mit dem Rollstuhl nicht zurechtkommst oder ein Mobil fahren willst,was durch Gesetz möglich ist.Kannst Du einspruch einlegen.Aber ohne Kompetente Hilfe,sehe ich persönlich wenig Chancen.
    Da aber auch oft das Glück eine Rolle spielt,wünsche ich Dir das aus vollem Herzen.
    Vielleicht kann jemand Dir,nach mehr Informationen zu Deiner Person,eine Lösung anbieten.
    Gruß
    SENDRINE 😀
  • Amoxi schrieb:
    Hallo Karin,
    vielen Dank für Deine Antwort. Leider aber habe ich keinerlei Kraft mehr. Durch meine spezielle Erkrankungsform bin ich inzwischen einfach ausgedrückt von oben bis unten generalisiert schlapp u. chronisch massiv Erschöpft!
    Ich hatte ja auch schon mal einen E-Rollstuhl bekommen. Damals leider nach 1000 Widersprüchen. Die Kasse zahlte zu dieser Zeit ca. 3000,- Euro an an Sanitätshaus, welches mir dann (für 3 Jahre) eine steinalte "Klapperkiste" zu Verfügung stellte, mit der ich aber weder Vorteile noch Freude dran hatte. Alle diese uferlosen u. sinnlosen
    Bemühungen, ohne einen WIRKLICHEN Erfolg gehabt zu haben, möchte ich mir deshald nicht noch einmal antun wollen. Vielleicht kannst Du das verstehen? Viele Grüße und trotzdem danke!


    Hallo Amoxi,

    das man eher einen gebrauchten Rolli bekommt als einen neuen ist immer so. Egal ob bei Elektrorollstühlen oder bei Handbetriebrollstühlen. Die Sanitätshäuser sind verpflichtet, in einen Pool zu schauen, ob dort ein geeigneter Stuhl steht. Nur wenn dort kein geeigenter Rollstuhl ist, bekommt man einen nagel neuen Stuhl. Frage: Warum hast Du Dir keine neue Verordnung für einen E-Rolli geholt als die drei Jahre dem Ende zu gingen? Es ist richtig das man sich durchsetzten muß, aber mit der richtigen ärztlichen Begründung und einem guten Sanitätshaus geht das schon. Wenn Du so krank bist wie Du beschreibst, dann sieht man Dir Dein Handicap an. Darum sollte es nicht all zu schwer sein, einen E-Rolli durch zu setzten. Es sei denn Du willst was schnelleres fahren als üblich (15km/h statt 6km/h). Ohne Eigeninitiative und überzeugenden Argumenten geht so eine Elektrorollstuhlverordnung nie. Man muß aber auch die Krankenkassen verstehen, daß sie sehr genau prüfen wollen ob eine Notwendigkeit besteht, bevor sie so viel Geld aus geben. Was meinst Du was mit unserem Gesundheitssysthem los wäre, wenn die Krankenkassen jedem Rezept leichtfertig nach gehen würden. Es gibt viele Menschen die sich alles verschreiben lassen, was sie nur kriegen können. Das die Krankenkassen genau prüfen, wer was bekommt, finde ich gut. Wenn Du wirklich einen Bedarf hast, dann schaffst Du es auch Dich durch zu setzen. Vieleicht ist es diesmal sogar leichter als beim letzten mal. Doch das weißt Du erst, wenn Du es probiert hast. Aber wie gesagt, nicht das eigene Empfinden zählt, sondern die Beurteilung von Fachleuten. Nicht jeder der denkt ich brauche einen Elektrorolli wird auch von Fachleuten so gesehen. Wenn andere Menschen mit der gleichen Behinderung mit einem handbetriebenen Rolli sehr gut zurecht kommen, dann ist es vieleicht nur Dein eigenes Empfinden was einen E-Rolli für richtiger hält. Wie schon gesagt, Aktivrollstuhl fahren ist weniger anstrengend als laufen und auch dafür gibt es elektrische Hilfsmittel die einem das fahren erleichtern.

    Gruß Karin

    P.S.. Beim nächsten mal solltest Du einen neuen Rolli beantragen, bevor die drei Jahre um sind und wenn der Dir zu Verfügung gestellte E-Rolli Mängel hat, kannst Du das als Grund für eine Neuverordnung benutzen.
  • Noch was,

    Dein Sanitätshaus kann Dir bei der Verordnung sehr gut helfen. Laß Dich von ihnen beraten und Dir sagen wei Du vorgehen mußt, was auf dem Rezept stehen muß und ob Dein Hausarzt einen Zweizeiler dazu schreiben soll und wie der Text aussehen muß. Die Sanitätshäuser lösen diese Probleme täglich und kennen die Macken der Krankenkassen. Sanitäshausmitarbeiter sind ständig mit den Sachbearbeitern der Krankenkassen im Gespräch und können sehr gute Überzeugungsarbeit leisten.

    Gruß Karin.


  • Hallo!

    Ich glaube,das jeder hier im Forum genau weiß,was währe,wenn ......Ich möchte es aber nicht mehr eingehen,da wir alle täglich immer wieder erleben,wie Geld zum Fenster rausgeschmissen wird und der Bürger den Kopf hinhalten muß,oder dafür bluten.
    Auch glaube ich nicht,das ein gutes Mobil,wie auch immer Teurer sein soll,alls ein normaler Rollstuhl mit elektro Zusatzantrieb.

    Das der Gesetzgeber schreibt,Ihr könnt ein 6kmh Fahrzeug bekommen und müßt wenn ihr was kräftigers wollt draufzahlen,kann ich auch noch nachvollziehen.
    Da wir alle Individien sind und noch nicht entmündigt,auch wir alleine mit solch einer Mobilität,evtl. die nächsten Jahre damit zurecht kommen müßen,würde ich eine gute Zusamenarbeit-Patient-Kasse-Orthopädiefirma begrüßen.Das es Beispiele gibt,wo es funktioniert,durfte ich auch schon miterleben.
    Leider gibt es auch andere.Wer bestimmt eigentlich was unter Teuer eingeordnet wird.
    Es gibt Rollstühle die notwendig sind und die 20 000E marke locker übersteigen.
    Es gibt aber auch welche die 3000E oder weniger Kosten und für den einen oder anderen Menschen mit Handicap ausreichend und dieser auch super zurecht kommt.
    Aber keinerlei Hilfe ist es doch wohl Druck auf Kranke auszuüben und immer neue Hindernisse aufzubauen,um Mobilität mit der sich der Mensch sicher fühlt zu verhindern.Wenn jemand ein Spezieles Mobil braucht hilft es nicht immer wieder mit moralischem Fingerzeig von oben zu richten,sondern schnellst möglich Menschlich gemeinsam eine Lösung zu finden.Den Karen aus der S..... zu ziehen,schafen wir alle nicht mehr.Aber etwas Lebensqualität sollte nicht an sturrer Bürokratie scheitern.
    Gruß
    SENDRINE 😀


  • Hallo Amoxi!


    Hat es geklappt mit einem Elektrorollstuhl????

    Jetzt wo es langsam wieder wärmer wird,ist es gut etwas raus zu kommen.

    Hoffe sehr für Dich,das Du nicht mit zu großen Problemen kämpfen mußtest.

    Alles Gute-Gruß SENDRINE 😀
  • Sendrine schrieb:


    Hallo Amoxi!


    Hat es geklappt mit einem Elektrorollstuhl????

    Alles Gute-Gruß SENDRINE 😀


    Hallo Sendrine,

    diese Frage ist definitiv zu früh. So eine Rollstuhlversorgung dauert mehere Wochen bis zu einem halben Jahr. ín zwei Wochen hat noch nie einer seinen Rolli bekommen. 😉

    Gruß Karin
  • Hallo Sendrine,
    leider klappt hier im Elendsgebiet des Ostens gar nichts. Ein Jeder "hier" ist von früh bis
    spät vollkommen überfordert und angekotzt. Es werden dir "hier" bereits wegen viel
    geringerer Dinge MASSIV Knüppel in die Beine geworfen! Wir haben schon 3 Dinge über
    das Sozialgericht laufen. Selbst das kann noch viel Jahre dauern, da es hier, neben
    Ärzten, auch brutal an Amtsrichtern mangelt. Nach 1000 vergeblichen Bemühungen, auf
    anderen Gebieten, habe ich es aufgegeben, von Ämtern oder Behörden " hier " noch etwas
    Gutes zu erwarten. Dass, was man würde letzlich haben wollen, nämlich einen 15km/h
    Optimus würde ich ohnehin nicht bekommen. Vielleicht geschieht wieder ein Wunder,
    woran ich sehr glaube, dass mir (privat) damit geholfen wird?
    Viele Grüße und Segen für Euch!


  • Hallo Amoxi!

    Da es bei solchen Elektromobilen auch auf das Körpergewicht ankommt,das sich draufsetzt,ist es manchmal so,das man ein Krankenfahrzeug mit mehr als 50 A benötigt,da auch bei Berg und Hügelfahrten mehr Kraft eingesetzt werden muß.

    Ich werde heute manchmal direkt gesteinigt,wenn ich von einem 15kmh Krankenfahrzeug rede.Hängt aber auch damit zusammen,das diese halt meist die Amper Baterien haben,die von Nöten sind.
    Hast Du ausprobiert,mit welchem Fahrzeug Du am besten zurechtkommst.
    Ich selbst habe inzwischen 11 verschiedene Probegefahren,die mir meist liebe ebenfalls Betroffene zur Verfügung gestellt hatten.
    Es kann (bei uns leider nicht) hilfreich sein,wenn auf dem Rezept mit draufsteht,warum man ein bestimmtes Mobil bräuchte.
    Wir haben das ideale für uns gefunden und kämpfen darum,das die Kasse sich mit einbringt.Durch viel Glück und Hilfe dürfen wir die Fahrzeuge bereits fahren.
    Wünsche Dir,das Du etwas an Mobilität erhälst,was Dir hilfreich ist und sicher.
    Gruß
    SENDRINE 😀
  • Hallo Zusammen,

    ich kann sehr gut verstehen wie es ist, körperlich nicht mehr fit zu sein. Ich kann auch verstehen, daß man sich dann auch einen E-Rolli wünscht, der bestimmte Vorausetzungen mit bringt, von denen man glaubt, daß sie einem nützlich sein können. Jeder hat seine einschlägigen Erfahrungen in seinem Umfeld gemacht und erwartet das was er kennt. Das sieht die Krankenkasse manchmal etwas anders. Bei der Bewilligung eines Eletrorollstuhls kommt es vor allem darauf an, daß auch die behandelnden Ärzte und der Gutachter der gleichen Meinung sind, wie der Betroffene. Wenn diese einen anderen Hilfsmittelbedarf sehen oder den Bedarf besonders genau prüfen, heißt daß nicht, daß sie einem so ein Gefährt nicht gönnen. Bei der Hilfsmittelversorgung kommt es besonders auf die richtige Kommunikation und die richtigen Argumente an. Trotzdem muß man gute Überzeugungsarbeit leisten, denn die Krankenkassen prüfen sehr genau ob der Betroffene dieses Hilfsmittel wirklich braucht. Der Sachbearbeiter kennt Deinen Gesundheitszustand und Deine Schwierigkeiten im Alltag nicht so gut wie Du und da es Menschen gibt, die versuchen alles zu bekommen, was sie kriegen können, obwohl sie es nicht brauchen, finde ich eine gewisse Vorsicht der Krankenkassen absolut angebracht und richtig. Schließlich steht ihnen nur ein begrenztes Budge zur Verfügung und keiner von uns hat Beitragserhöhungen gerne. Besonders hart kämpfen muß man, wenn man ein Hilfsmittel außer der Reihe haben möchte. Elektrorollstühle die schneller sind als 6 km/h fahren, stehen eigentlich auf der no go Liste der Krankenkassen, da sie schneller als Schritttempo fahren und außergewöhnlich teuer sind. Deshalb übt Euch bitte in Geduld und Diplomatie, dann klappt das auch sich durch zu setzten. Auch wenn man manchmal 1-2 Jahre braucht um sich durch zu setzten, ist ein tatsächlicher Bedarf da, bekommt man das Hilfsmittel irgendwann auch.

    Gruß Karin
  • KarinM schrieb:
    Hallo Zusammen,

    ich kann sehr gut verstehen wie es ist, körperlich nicht mehr fit zu sein. Ich kann auch verstehen, daß man sich dann auch einen E-Rolli wünscht, der bestimmte Vorausetzungen mit bringt, von denen man glaubt, daß sie einem nützlich sein können. Jeder hat seine einschlägigen Erfahrungen in seinem Umfeld gemacht und erwartet das was er kennt. Das sieht die Krankenkasse manchmal etwas anders. Bei der Bewilligung eines Eletrorollstuhls kommt es vor allem darauf an, daß auch die behandelnden Ärzte und der Gutachter der gleichen Meinung sind, wie der Betroffene. Wenn diese einen anderen Hilfsmittelbedarf sehen oder den Bedarf besonders genau prüfen, heißt daß nicht, daß sie einem so ein Gefährt nicht gönnen. Bei der Hilfsmittelversorgung kommt es besonders auf die richtige Kommunikation und die richtigen Argumente an. Trotzdem muß man gute Überzeugungsarbeit leisten, denn die Krankenkassen prüfen sehr genau ob der Betroffene dieses Hilfsmittel wirklich braucht. Der Sachbearbeiter kennt Deinen Gesundheitszustand und Deine Schwierigkeiten im Alltag nicht so gut wie Du und da es Menschen gibt, die versuchen alles zu bekommen, was sie kriegen können, obwohl sie es nicht brauchen, finde ich eine gewisse Vorsicht der Krankenkassen absolut angebracht und richtig. Schließlich steht ihnen nur ein begrenztes Budge zur Verfügung und keiner von uns hat Beitragserhöhungen gerne. Besonders hart kämpfen muß man, wenn man ein Hilfsmittel außer der Reihe haben möchte. Elektrorollstühle die schneller sind als 6 km/h fahren, stehen eigentlich auf der no go Liste der Krankenkassen, da sie schneller als Schritttempo fahren und außergewöhnlich teuer sind. Deshalb übt Euch bitte in Geduld und Diplomatie, dann klappt das auch sich durch zu setzten. Auch wenn man manchmal 1-2 Jahre braucht um sich durch zu setzten, ist ein tatsächlicher Bedarf da, bekommt man das Hilfsmittel irgendwann auch.

    Gruß Karin



    Hallo Karin,
    nur möchte man ein solches Hilfmittel möglichst noch zu " Lebzeiten " benutzen und
    nicht abwarten, bis sich irgendwelche " modernen " frustrierten Bürokraten, die
    NICHTS, aber auch GAR NICHTS von dieser speziellen Form der Erkrankung verstehen,
    "ausgekackt" haben. Bedauerlicher Weise gibt es auch Patienten, die vielleicht nicht
    mehr so viel Zeit u. Kraft haben, diesen ganzen Wahnsinn abzuwarten und durchzustehen. Du scheinst ja diesbezüglich etwas besser mit allem auzukommen und
    vor allem "dazustehen". Dass ist ja schön für Dich und ich wünsche Dir in diesem
    Zusammenhang auch weiterhin alles erdenklich Gute! Aber, es gibt eben auch noch
    Menschen, wo es ganz anders, komplexer und "verstrickter" ausschaut!
    Liebe Grüße und ein gutes Wochenende.
  • Du bei mir fluppt das auch nicht immer sofort mit den Hilfsmitteln. Als ich noch berufstätig war, brauche ich für den Arbeitsplatz ein zweites Inhaliergerät (funktioniert wie ein Beartmungsgerät und wiegt 7kg). Das hat vier Jahre gedauert, bis ich es durch hatte. Wegen meiner Gehbehinderung, die auch die Hände betrifft, ziehe ich einen Aktivrollstuhl (kein Schaukelstuhl mit Armlehnen)einem E-Rolli vor, trotz Greifprobleme. Auch wenn meine Hände oft nicht richtig mit machen wollen, bin ich so viel mobiler, beweglicher und unabhängiger, als mit einem E-Rolli. Bemerke: Ich habe kein Auto und ich habe das Rollifahren drei Jahre lang täglich geübt! Ich denke, hätte ich einen E-Rolli beantragt, obwohl mein Oberkörper mit einem Aktiv-Rolli zurecht kommen würde, würde meine Krankenkasse sich auch überlegen ob das nötig wäre. Nach zwei bis drei Jahren hartem Training habe ich mir eine so großen Mobilitäts- und Aktivitätsradius angeeignet, daß ich mit einem E-Rolli wesenlich eingeschränkter leben würde. Bemerke: Ich fahre einen Aktiv-Rolli keinen AOK-Shopper. Seit meine Hände sich verschlechtet haben, versuche ich, trotz größter Mobilität,ein elektrisches Rollstuhlzuggerät zu bekommen, mit dem mein Aktiv-Rolli wie ein E-Rolli elektrisch fahren kann. Darum kämpfe ich nun seit fast drei Jahren. Aber ich weiß, das ich es bekommen werde. Mit Geduld und Diplomatie kann man sich durchsetzten und wenn man nicht gerade etwas anderes als den Standard haben möchte, dann klappt das auch deutlich schneller. Wenn Du den Mercedes unter den E-Rollis haben möchtest und überzeugt bist, daß Du nur damit ein adäquates Leben haben kannst, dann mußt Du auch bereit sein dich durch zu setzten. Der Optimus mit 10km/h ist nicht das, was die Krankenkassen üblicher Weise bei Deiner Behinderung genehmigen, genauso wenig wie es üblich, ist mir ein 10km/h schnelles Speedy Elektra zu genehmigen. Ich möchte dieses Speedy Elektra gerne haben und bin bereit dafür zu kämpfen. Du solltest die gleiche Bestrebung haben, dich für Dein Wohl ein zu setzten oder Dich mit dem Standard zufrieden geben. Jammern ist nicht gut und hilft einem nicht weiter. 😉
  • KarinM schrieb:
    Du bei mir fluppt das auch nicht immer sofort mit den Hilfsmitteln. Als ich noch berufstätig war, brauche ich für den Arbeitsplatz ein zweites Inhaliergerät (funktioniert wie ein Beartmungsgerät und wiegt 7kg). Das hat vier Jahre gedauert, bis ich es durch hatte. Wegen meiner Gehbehinderung, die auch die Hände betrifft, ziehe ich einen Aktivrollstuhl (kein Schaukelstuhl mit Armlehnen)einem E-Rolli vor, trotz Greifprobleme. Auch wenn meine Hände oft nicht richtig mit machen wollen, bin ich so viel mobiler, beweglicher und unabhängiger, als mit einem E-Rolli. Bemerke: Ich habe kein Auto und ich habe das Rollifahren drei Jahre lang täglich geübt! Ich denke, hätte ich einen E-Rolli beantragt, obwohl mein Oberkörper mit einem Aktiv-Rolli zurecht kommen würde, würde meine Krankenkasse sich auch überlegen ob das nötig wäre. Nach zwei bis drei Jahren hartem Training habe ich mir eine so großen Mobilitäts- und Aktivitätsradius angeeignet, daß ich mit einem E-Rolli wesenlich eingeschränkter leben würde. Bemerke: Ich fahre einen Aktiv-Rolli keinen AOK-Shopper. Seit meine Hände sich verschlechtet haben, versuche ich, trotz größter Mobilität,ein elektrisches Rollstuhlzuggerät zu bekommen, mit dem mein Aktiv-Rolli wie ein E-Rolli elektrisch fahren kann. Darum kämpfe ich nun seit fast drei Jahren. Aber ich weiß, das ich es bekommen werde. Mit Geduld und Diplomatie kann man sich durchsetzten und wenn man nicht gerade etwas anderes als den Standard haben möchte, dann klappt das auch deutlich schneller. Wenn Du den Mercedes unter den E-Rollis haben möchtest und überzeugt bist, daß Du nur damit ein adäquates Leben haben kannst, dann mußt Du auch bereit sein dich durch zu setzten. Der Optimus mit 10km/h ist nicht das, was die Krankenkassen üblicher Weise bei Deiner Behinderung genehmigen, genauso wenig wie es üblich, ist mir ein 10km/h schnelles Speedy Elektra zu genehmigen. Ich möchte dieses Speedy Elektra gerne haben und bin bereit dafür zu kämpfen. Du solltest die gleiche Bestrebung haben, dich für Dein Wohl ein zu setzten oder Dich mit dem Standard zufrieden geben. Jammern ist nicht gut und hilft einem nicht weiter. 😉



    Du ich denke, dass ein gewaltiger Unterschied zwischen " Jammern " - wie Du es
    nennst, oder einem " Gebrochen worden sein besteht!
    Ich war nie ein Mensch, der verfrüht die Flinte ins Korn geworfen hat. Ich war
    durchaus in der Lage gewesen für etwas zu kämpfen. Wo andere aufgehört haben,
    habe ich erst einmal angefangen. Wenn man mich vorne raus geschmissen hatte, bin
    ich hinter wieder rein gekommen. Und wenn es 3 Dutzend Mal sein musste!
    Heute allerdings geht das nicht mehr, da mich meine Multisystemerkrankung vollkommen ruiniert hat. Das Herz, die Lunge, das Immunsystem, die Nerven, alles kaputt.
    Da geht nix mehr verstehst Du. Wenn schon die " Gesunden " vor derart viel
    Blödheit und Ingnoranz hier im Osten kapitulieren, wie viel schwerer ist es dann
    für einen Schwerkranken. Drei Handbewegungen und ein kleines Bisschen Aufregung und
    ich bin inzwischen klitsche Naß durchgeschwitzt und bekomme keine Luft mehr.
    Es geht diebezüglich einfach nichts mehr.
    Auf die Behörden und Ämter (hier) - kann man nur noch "einen fahren lassen".
    Die haben mir nie geholfen, sondern mir das Leben bloß noch schlimmer gemacht.
    Meine Unterstützung hatte ich stets von anderer Stelle, unserem HERRN Jesus
    erhalten. Auf Menschen ist ohnehin kein Verlass wenn es drauf an kommt. So viel
    habe sogar ich inzischen begriffen. Die Leute reden heute so, morgen so, und
    übermorgen wieder anders. warum deshalb die Hilfe an der völlig falschen Stelle
    suchen. Auch hierfür wird sich wieder ein Weg finden, so der HERR will. Er hat
    mir immer geholfen und wird mich auch in meiner schwächsten Stunde nicht verlassen.
    In diesem Sinne auch Dir nochmals alles Gute!
  • Amoxi schrieb:
    Hallo Karin,
    nur möchte man ein solches Hilfmittel möglichst noch zu " Lebzeiten " benutzen und
    nicht abwarten, bis sich irgendwelche " modernen " frustrierten Bürokraten, die
    NICHTS, aber auch GAR NICHTS von dieser speziellen Form der Erkrankung verstehen,
    "ausgekackt" haben. Bedauerlicher Weise gibt es auch Patienten, die vielleicht nicht
    mehr so viel Zeit u. Kraft haben, diesen ganzen Wahnsinn abzuwarten und durchzustehen. Du scheinst ja diesbezüglich etwas besser mit allem auzukommen und
    vor allem "dazustehen". Dass ist ja schön für Dich und ich wünsche Dir in diesem
    Zusammenhang auch weiterhin alles erdenklich Gute! Aber, es gibt eben auch noch
    Menschen, wo es ganz anders, komplexer und "verstrickter" ausschaut!
    Liebe Grüße und ein gutes Wochenende.


    Sorry Amoxi,

    einen Rollstuhl bekommt man nicht weil man eine bestimmte Krankheit hat, sondern wegen der Symptome einer Krankheit. Wenn Du Probelme mit Deinem Bewegungsaparat hast, dann muß Du mit Deinen Defiziten argumentieren und nicht damit, daß Du eine seltene Krankheit hast, von der Fachleute keine Ahnung haben. Kannst Du nicht laufen, steht Dir ein Rolstuhl zu, egal was der Grund dafür ist.

    Außdem, wenn Du schreibst, nö das ganze prozedere ist mir zu anstrengend, das dauert mir zu lange, ja, dann bezeichne ich das als Jammern. Entweder man kämpft oder man kämpft nicht. Bei Dir bin ich mir nicht sicher, ob Du überhaupt kämpfen willst oder ob Du nach einem leichten Weg suchst, den es nun mal nicht gibt.

    Hast Du mal auf geschrieben was Du alles nicht kannst, welche motorischen Defizite Du hast und mit diesen Argumenten versucht Dich durch zu setzten?

    Nur wer bereit ist zu kämpfen, schafft auch was. Ich wäre auch lieber privat versichert und könnte mir meine Hilfsmittel aussuchen. Das ist aber nicht so, also muß ich den Weg gehen, den mir die Krankenkassen vorschreiben und versuchen die Argumente zu bringen, die sie hören wollen. Dann bekomme ich auch das, was ich brauche. Auch wenn es manchmal etwas dauert oder nur über Umwege funktioinert.

    Gruß Karin


  • Hallo Amoxi!

    Das Du aufgebracht bist,kann ich sehr sehr gut verstehen.Karin hat aber mit Ihrer Argumentation in vielem Recht.Nur wenn Du selbst von etwas überzeugt bist,kannst Du es evt. schafen andere zu Überzeugen.

    Mir oder uns sind inzwischen die Argumente ausgegangen und haben daher einen Anwalt eingeschaltet.Karin ist Sporlerin mit Leib und Seele und kämpft für das,was sie für sich richtig findet.Ich beneide Sie für die Fahrten in Ihrem Aktivrollstuhl.

    Wir haben es uns auch nicht leicht gemacht uns für ein Elektromobil zu entscheiden.
    Das viele Menschen vorurteile in sich tragen,an das werde ich mich wohl nie gewöhnen,aber eine Innere Stimme sagt mir dann:"Es ist Dein Leben und Du mußt Dich gut fühlen,bei dem was Du tust und für was du eintrittst!" Sehr oft habe ich mir gewünscht Menschen zu finden,die diese Einstellung mit mir teilen.Die gibt es auch und auch die Einstellung ist oft gleich.Trotzdem bedeutet für mich das Leben immer wieder kampf,was aber auch damit zusammenhängt,das jeder eine andere Vergangenheit und Leid mit sich trägt.Ob Körperlich oder auch seelisch.Das zusammen zu führen und in einen gewissen Einklang zu bringen,bedeutet zumindest für mich immer wieder Kampf.Allerdings leider erst so richtig,seit ich gemerkt habe,das ich nichts mehr zu verlieren habe und ich gelernt habe Mutig zu sein.Dazu habe ich Menschen gefunden,die mir zur Seite standen und mir Vertraut haben,das gab mir unendlich Kraft zurück,an einem Punkt,an dem ich eigentlich aufgeben wollte.Dafür bin ich dankbar.Gottvertrauen war ebenfalls eine Hilfe und hat mich gelegentlich wieder zur Ruhe gebracht und Dinge neu ordnen laßen.Einen Schritt um den anderen zu gehen,das habe ich hier gelernt im Forum und ich bin inzwischen sehr sehr weit gekommen.Den letzten Schritt und da gehts mir wie Karin,werde ich auch noch schafen,wenn auch mit Hilfe,aber aus Überzeugung.Diese Wünsche ich allen hier und nochmals lieben Dank für Eure Unterstützung.Lieben Gruß SENDRINE 😉
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