Wer verwendet Kippstützen bzw. hat Erfahrungen damit ?

Bin am Überlegen ob ich mir Kippstützen für meinen Rolli anschaffen soll ( die 'Rückwärtssaltos' sind zwar schon lange vorbei..aber so zur Sicherheit..)
benutze einen normalen Rolli (Orthopedia Tour light)

Wer von euch hat Erfahrungen damit oder Tips für mich?


Robert

Antworten

  • Hallo Robert,

    so weit ich weiß stellte Ortopedia zum Schluß nur noch Standart-Rollstühle her. Heute gibt es diese Firma nicht mehr. Sie gehört jetzt zu Meyra. Die letzten Ortopädia-Rollstühle hatten Armlehnen an den Seiten und konnten nicht angepaßt werden können. Das sind eigentlich keine Rollstühle mit denen man viel selber fahren kann. Die Achse der Antriebsräder sitzt recht weit hinten, hinter Deinem Schwerpunkt und Du selber sitzt so hoch, daß Deine gestreckten Arme nicht bis zur Radnabe reichen. Soche Rollstühle kippeln sehr schwerfällig. Da braucht man Kippstützen eigentlich nicht. Aber auch bei Aktiv- und Adaptiv-Rollstühlen, die sehr sportlich eingestellt sind, braucht nur der Ungeübte diese Kippstütze. Wer keine Lämung hat kann seinen Körper gut kontrollieren. Da würden Kippstützen eher stören satt helfen. Ich würde mit Kippstützen viele Hindernisse gar nicht überwinden können. Du fährst ein Fahrrad ja auch nur dann mit Sützrädern, wenn Du das Fahrrad fahren nicht gelernt hast. Wenn Du weißt wie Du mit Deiner Körperhaltung dem Rückwärtssalto entgegenwirken kannst, dann brauchst Du diese Kippstützen nicht. Was hältst Du von einem Mobilitätstrainig statt dieser Kippstützen? Ich finde wer seinen Körper kontrollieren kann, braucht diese Dinger nicht. Er kann lernen den Rolli zu beherrschen.

    Gruß Karin
  • Hallo Karin

    ok...bewegungstalent war ich noch nie...auch nicht als ich damals radfahren lernte..ging mir auch bei motorrad und auto so...versteh aber was du meinst..die anderen 3 fortbewegungsarten hab ich auch gelernt..dauerte zwar länger als bei den sogn. talenten..aber dann sassen die bewegungsabläufe auch....

    der tourlight ist ein leichtrolli....und ich hab ihn so umgestellt das er rel. leicht kippen kann....daher auch die 'rückwärtssaltos' am anfang..die grundvariante der einstellungen war kaum kippbar..da geb ich dir recht...wahrscheinlich so ne art sicherheitseinstellung

    LG

    Robert
  • Hallo Robert,

    ich kann mich Karin nur voll anschließen. Ich erinnere mich noch an meinen ersten Aktiv-Rolli. Mein Rehaberaterhat mich überredet, ein Antikipp-Rad mit zu bestellen. Obwohl ich noch völlig ungeübt war im Rollifahren, war dieses Rad das erste, was ich sofort abmontiert habe (auch wegen dem zusätzlichen Gewicht, denn auch, wenn es eingeklappt ist, wiegt es ja schon etwas).

    Mit so einem Antikipp-Rad kommst du keinen Bordstein hoch- oder runtergefahren. Du kannst auch keinen Gegenstand (sei es ein Stock oder ein größeres Steinchen oder ähnliches) überwinden (nur umfahren, weil du deinen Rolli nicht ankippen kannst.

    Auf der anderen Seite hängt es natürlich auch sehr von deinen Fahrgewohnheiten ab. Wenn du dich damit einfach sicherer fühlst und ansonsten auch nicht so ein Kamikaze-Fahrer bist (wie ich..... hi, hi, dann probiere es mit so einem Rad aus. Vieleicht kannst du es ja auch probeweise bekommen.

    Ich bin eigentlich nur am Anfang hin und wieder aus meinem Rolli rückwärts rausgefallen bzw. umgekippt. Das war aber noch zu einer Zeit, in der ich das ganze Handling mit und im Rolli erst noch lernen musste im Rahmen eines Alltagstrainings für Rollifahrer.