Craniosacral-Therapie (CST)

Kaum merklich berührt der Therapeut den Patienten. Er erspürt in dessen Körper den Rhythmus der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit. Ist der Fluss gestört, versucht er, diesen sanft zu beeinflussen. Die Craniosacral-Therapie (CST) kann durch sehr vorsichtige Druckimpulse Blockaden lösen und Schmerzen lindern. Für viele Patienten, denen die Schulmedizin nicht mehr weiterhilft, ist die alternative Methode ein Hoffnungsschimmer.
CTS ist ein Teilgebiet der Osteopathie. Nicht alle Krankheiten lassen sich mit ihr gut behandeln – aber viele. „Wir haben gute Erfolge zum Beispiel bei Migräne und anderen chronischen Kopf-, Nacken- und Rückenbeschwerden, Stress, verspannungsbedingten Störungen oder Rückenmarksproblemen nach Unfällen und Verletzungen“, zählt Sarah Sailius vom Knappschafts-Krankenhaus Essen-Mitte auf.
Eine Sitzung dauert zwischen 45 und 75 Minuten und kostet im Durchschnitt 50 Euro. Die Kassen übernehmen nichts. Nach einem Einführungsgespräch und Sichtbefund legt sich der Patient in Alltagskleidung auf einen Massagetisch. Der Therapeut macht dann einen Tastbefund von den Füßen bis hinaus zum Kopf. Dabei würden zunächst Muskeln und Gewebe entspannt. Dann „lauscht“ der Therapeut dem craniosacralen Rhythmus und ermittelt so Fehlfunktionen. Mit kaum merklichen Berührungen senkt er dann etwa das Kreuzbein ab und kann so körperliche, aber auch seelische Blockaden lösen. (Quelle: Drei-Länder-Kurier).
Kennt das jemand? Wer hat Erfahrungen und kann mir berichten?
Gerne auch PN.
freundliche Grüße

Antworten

  • hallo,

    hier habe ich eine Beschreibung von dieser Therapie aus Sich von einem
    Arzt der sich als Heilpraktiker mit verschiedenen Themen beschäftigt.

    Kraniosacrale Therapie (Kraniosacraltherapie, Craniosacral Therapie)

    Bezieht sich auf den Schädel, die Hirnhäute und Hirnflüssigkeit, Rückenmarkshäute und Rückenmarksflüssigkeit, sowie das Nervensystem.

    Die Kraniosacrale Therapie wurde von William Garner Sutherland einem Schüler von Dr. Andrew Taylor Still begründet. Die Kraniosacrale Therapie geht davon aus, dass die Pulsationen der Gehirnflüssigkeit (Liquor) sich auf die Knochen des Menschen übertragen und dass diese Pulsationen am Knochen ertastet werden können. Störungen dieser Pulsationen sollen zu vielen verschiedenen Erkrankungen führen. Rein theoretisch lassen sich fast alle Erkrankungen darauf zurückführen. Durch auflegen der Hände vorwiegend am Schädel (Cranium) oder auf dem Kreuzbein (Sacrum) versucht der Therapeut die Pulsation des Liquorflusses zu regulieren, dadurch sollen Selbstheilungskräfte aktiviert und seelische Traumen gelöst werden.

    Versuche haben ergeben, dass sich die ertasteten Befunde der Kraniosacraltherapeuten erheblich voneinander unterscheiden und kein einheitliches Ergebnis erzielt wird. Jeder Therapeut meint etwas anderes zu spüren. Rein wissenschaftlich konnte bisher, auch mit den sensibelsten Messgeräten keine Liquorpulsation an den Knochen gemessen werden. Die Methode wird von manchen Therapeuten meiner Meinung auch spiritualisiert, weil sie über das ertasten einzelner Gewebestrukturen vom Gewebe Informationen erhalten wollen. Über das ertasten am Kopf will ein Behandler sagen können, ob mit dem Magen oder der Leber alles in Ordnung ist oder ob Störungen vorliegen.


    Hier ist es sehr schwierig eine Bewertung vorzunehmen. Osteopathie ist an sich eine gute Behandlungsmethode, bei der sich leider auch einiges an Hokuspokus eingeschlichen hat. Die Übergänge von seriösen guten Behandlungsmethoden hin zum Hokuspokus sind sehr fließend. Viele Osteopathen wollen vom Gewebe Informationen erhalten (with thinking fingers) und anscheinende Verklebungen und Blockaden erspüren die es gar nicht gibt. Und doch gibt es manche Blockaden und manche blockierte Bewegung, aber längst nicht so oft wie es der Osteopath zu erspüren glaubt. Das Herleiten mancher Ursachen-Folge-Ketten ist mir zu weit hergeholt. Das lässt sich zwar alles rein theoretisch erklären, vieles stimmt aber trotzdem nicht. Die Diagnosen der Osteopathen unterscheiden sich bei ein und demselben Patient erheblich voneinander. Osteopathen haben verlernt, geradeaus zu denken und können nur „von hinten durch die Brust ins Auge“ denken. Es stimmt, manchmal muss man sehr umfassend und genau denken, aber oft einfach gerade aus. Ein gutes anatomisches Wissen und ein guter Tastsinn zeichnen den Osteopathen aus, aber viele schießen mit ihrem erspüren und wahrnehmen wollen über das Ziel hinaus. Osteopathen meinen die „Flöhe husten hören zu können“ und das können sie eben nicht. Das gibt es nicht. Sie stehen in der Gefahr ihre Sensibilität und Wahrnehmung soweit zu schulen, dass sie unbemerkt in den spirituellen Bereich vordringen und dabei „Informationen“ vom Körper erhalten. Viele Osteopathen legen ihre Hand nur noch an einer Körperstelle auf und meinen dann alles über den Patienten sagen zu können. Das kann nicht sein.


    Die Kraniosacrale Therapie lehne ich auf jeden Fall ab, das ist Suggestion und Hokuspokus.


    grüsse
    bili


  • Vielen Dank, Bili.

    freundliche Grüße
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