Als Behinderter FKK betreiben

Macht das außer mir noch jemand von euch und wie reagieren die Leute drauf?

Manchmal habe ich schon das Gefühl, als würden mich die Leute etwas komisch angucken.

Antworten

  • Warum sollte man als behinderter Mensch nicht der FKK nachgehen.

    Das Problem ist doch nicht das Nacktsein, sondern das es eben immer noch genug Menschen gibt, die uns mit Handicap anschauen, als wären wir Ausserirdische.


    LG Kerstin
  • Lieber Quantum 😀,

    ich gebe Kleine vollkommen recht damit. Auch auf der Straße wird man angeschaut, wie das achte Weltwunder.

    Je jünger man ist, desto schlimmer ist es. Das erlebe ich fast tgl.

    Ich werde sogar darauf angesprochen, warum das so ist.

    Auch wenn man keinen FKK-Urlaub betreibt, angeschaut wirst du so oder so. Ich glaube es ist ein Stück Selbstwert an sich selbst, wenn es einem stört.

    Angenommen man schaut sich selber im Spiegel so an wie man ist, dann ist die Frage dabei, gefällt man sich selber so?

    Nur wenn der Blick und die Achtung vor sich selbst standhält, und sagt, ich bin ein schöner Mensch, so wie ich bin, dann hält man auch die Blicke von anderen Menschen aus 😀.

    Die andere Frage dabei, was tue ich dafür?

    Es grüßt dich Schmusi


  • Hallo an alle,

    Manche Menschen sind es nicht gewöhnt Menschen mit Handicaps zu begegnen, Sie Wissen meist nicht wohin sie schauen sollen.
    Doch es gibt auch andere zwar sehr wenige Menschen die es nicht stört, doch diese zu finden ist meist schwer. Auch Menschen ohne ein Handicap haben einiges zu meistern.

    Deshalb gebe ich Dir einen Rat lass es nicht zu sehr an Dich ran, den das tut weh.
    Und Du machst es für Dich und nicht für andere, schlag Sie mit den eigenen Waffen, denn Sie haben es meist nur so verdient.

    Nun ich bin in diesem Forum ziemlich neu, ich habe zwar kein Handicap, doch ich nehme ein Medikament (Markumar / Blutverdünnung), das mich auch zu einer Kämpferin gemacht hat.

    Liebe Grüsse Sonja


  • Hallo Sonja,


    dann sag ich mal, herzlich willkommen bei My Handicap.

    Schön das Du hier bist.


    Du schreibst, Du hast keine Behinderung, aber Makumar hat Dich zu einer Kämpferin gemacht.

    Magst Du mir antworten warum?

    Gerne auch als PM.



    Ich nehme auch Makumar seit meinem dritten Schlaganfall am 25.9.2008.



    Eine schöne Adventzeit.

    LG Kerstin

  • guten abend.

    es sind einfache worte die alles erklären.

    schaut euch doch in unserer gesellschaft um .. ^^

    es ist egal was du tust:

    shoppen, laufen, dich in der Öffentlichkeit ziegen oder aber auch FKK .. ^^

    egal

    behinderungen sehen die meisten als annomalien
    was zur folge hat, dass alles was nicht normal ist erstmal begutachtet werden muss.
    "begutachten" kann auch "starren" bedeuten..

    mach wozu du lustig bist.
    & vorallem lasst die leute reden/starren.

    MfG & alles gute weiterhin,
    Sebbi


  • Hallo ich bin es noch mal,
    Jeder hat das Recht zu tun und zu lassen was er möchte ohne ein Gesetz zu brechen.
    Deshalb nur Mut und traue Dich, die ersten male werden vielleicht sehr Hart, doch wenn Du am Ball bleibst zeigst Du den anderen das Du über Ihnen stehst.
    LG Sonja

  • Hallo!

    Ich kann mir nicht vorstellen,das jemand der ein Handicap hat am FKK Strand,mehr begutachtet wird,als ein anderer.

    Auch kenne ich niemanden,der nicht irgend eine Make hat.

    Also geht an Euren FKK Strand,wenn es Euch Spaß macht.

    Ich selbst möchte meinen Revue Körper keinen zumuten,aber auch das ist meine Entscheidung.

    Gruß
    SENDRINE 😀
  • Hallo Zusammen,

    ich glaube nicht, daß ein Mensch mit Behinderung nicht interessanter aus schaut als Dicke, Dünne, Schwarze, Weiße, Große, Kleine oder Menschen mit besonders schönen Körperformen. Ich gehe gerne in die Sauna. Da ist man ja auch nackt. Es ist normal das man auch mal andere Menschen anschaut. So lange man den jenigen nicht an starrt oder sich an ihm auf geilt, sollte man das als positive Bestätigung sehen. Manchmal lösen Blicke sogar sehr interssante Gespräche aus. Ich sehe die Reaktionen meiner Mitmenschen erst einmal positiv, bevor ich mich von ihnen belästigt fühle.

    Übrigens, es steht jedem fei sich eine Badehose oder einen Badeanzug an zu ziehen, wenn man sich unwohl fühlt. 😉

    Gruß Karin
  • Hallo,

    auf diesen Beitrag bin ich gestoßen, weil ich mich gestern zu Ralfs Thread "Keine FKK-Reisebegleitung!" geäußert hatte und heute eigentlich nur nach diesem über eine Suche nach "FKK" hier im Forum wieder zurückfinden wollte - nun bin ich überrascht, dass es doch etliche Postings zum Thema "FKK bei Behinderung" gibt - also bereits tatsächlich die Diskriminierungsproblematik, die ich ursprünglich in dem Kontext erwartet hatte, thematisiert wird.

    Leider ist es nicht verwunderlich, dass es gerade bei einer augenfälligen körperlichen Behinderung für beide Seiten (die Nichtbehinderten wie die Behinderten) noch Lernbedarf gibt bzgl. Nacktheit - egal, ob es um einen "seriösen" oder "sexuell motivierten" Kontext geht.

    Denn Behinderungen SIND derzeit (noch) sozial tabuisiert und beim FKK (am Strand oder im Club) zeigen sie sich "unverhüllt" und brechen somit das Tabu.

    Ähnliche Diskussionen sind z.B. solche, ob dicke Frauen gewisse (= bei schlanken Frauen als "sexy" empfundene) Kleider tragen "dürfen" oder dies ein "Unding" ist, den "schrecklichen Anblick" der übrigen Bevölkerung zuzumuten. Oft wird das, was man/frau einfach für sich selbst machen möchte und wozu man/frau auch das Recht haben SOLLTE, irrtümlich als bewusste Provokation (zum Selbstzweck, zu provozieren) aufgefasst. Man definiert dann gemäß der statistischen Mehrheitsmeinung z.B. den Begriff "sexy" und findet, dass gewisse Kleidungsstücke nur an Schlanken objektiv sexy seien - dass evtl. das Kleidungsstück gar nicht für andere zur Schau getragen wird, sondern für das eigene Gefühl gewünscht (und ggf. als subjektiv sexy empfunden wird), darüber machen sich die Pauschal-Urteilenden keine Gedanken.

    Ähnlich ist es, wenn sich bei Gelegenheiten, wo Nacktheit an sich nicht tabuisiert ist, die "Schönen" oder die "zumindest Gesunden" über die "Häßlichkeit" der Behinderungen aufregen. Auch hier wird deren natürlich-selbstbewusstes emanzipatorisches Verhalten ggf. als "Provokation" aufgefasst.

    Ich kenne das Problem von allen möglichen Communities, wo Menschen, die selbst Toleranz bzgl. Thema "A" wünschen, doch wieder ihre eigene Norm aufstellen (bzgl meist die allgemeine Gesellschaftsnorm bzgl. aller möglichen Punkte außer für Thema "A" unhinterfragt übernehmen) und dann wieder bei Menschen, die von der "A-Norm" abweichen und Toleranz für Thema "B" (oder eben, wenn sie zu beiden Minderheiten gehören, für Thema "A" und Thema "B") bräuchten, ebenfalls da "Provokation" unterstellen, wo eigentlich gar keine beabsichtigt wird. So dass die Betroffenen durchaus darunter leiden , dass ihnen "Provokation" dann sowohl innerhalb der "A-Communities" als auch innerhalb der "B-Communities" von genau denjenigen Menschen unterstellt wird, wo sie sich eigentlich Zuspruch erhoffen. Wer nicht in eine einzige Schublade passt, hat es da also reichlich schwer - ich könnte ein trauriges Lied drüber singen, wieviel Mut und Kraft das selbstbewusste Leben und Einstehen für die eigenen Werte und Kämpfen um Toleranz innerhalb der Mainstream-Gesellschaft, aber auch innerhalb der eigenen Subkulturen, stets erfordert. Dennoch ist es das (solange es nicht auch einfacher geht, was sicherlich schöner wäre) allemal wert! Und solange wir (als "A"-ler, "B"-ler oder "X"-ler) uns traurig verkriechen, nur damit sich niemand durch unsere bloße Präsenz auf den Schlips getreten fühlt (und uns damit wehtut, uns vorzuwerfen, wir seien ein "Unding") und uns der böswilligen Provokation bezichtigt, obwohl wir doch nur eine recht banale Daseinsberechtigung (die uns nicht ständig deutlich oder subtil durch Diskriminierungen direkt oder indirekt aberkannt wird) wünschen, kann sich auch am gesellschafts-politischen Normbild nichts ändern. Nur durch beharrliches Immer-Wieder-Aufstehen vieler "Abweichler" kann sich auch gesellschaftspolitisch etwas verändern, damit irgendwann für viele Menschen wirklich endlich gilt: "leben und leben lassen" ....

    VG, S.
  • Ich gehe noch mal auf die eigentliche Frage ein.

    Für den Fall der 70er-jahre FKK als frühere Freiheitsbewegung: Da kannst du mit einer Behinderung problemlos hin gehen. Wirst natürlich genau so angeguckt wie wo anders aber das Puplikum ist etwas gesitteter. Im Grudne ist es sogar einfacher, weil du nichts verstecken musst und einfach so sein kannst, wie du bist. Also nur Mut!
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