Antrag auf Pkw?

Hallo zusammen,
ich habe eine Schwerbehinderung von 60%.
Ich bin noch 24 Jahre alt & muss dringend aus dem elterlichen Haushalt ausziehen, was ich auch schon mit der Arge geregelt habe.
Mein Problem ist nun Folgendes:
Ich leide seit Jahren unter anderem an schweren Panikattacken, weshalb ich weder Bus oder Bahn nutzen kann. Allein kann ich mich draußen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad ca. 200 Meter, von zu Hause entfernen.
Da ich ja nun ausziehen möchte, kann ich nicht mehr das Auto meiner Eltern nutzen & alllein, ohne Auto, schaffe ich es ja nicht einmal einkaufen zu gehen, geschweige denn in irgendeiner Weise am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Es ist ja nicht der Sinn des Auszugs, dass ich trotzdem weiterhin im dauerhaften Kontakt mit meinen Eltern stehe & weiterhin von ihnen abhängig bin, um mal irgendwohin zu kommen.

Ich habe mal davon gelesen, dass man dies beim Versorgungsamt beantragen kann. Hat da schon jemand Erfahrungen gemacht & gibt es spezielle Anträge oder schreib ich einfach selber einen Antrag?

Freu mich auf Antworten.

Gruß,
Gretchen.

Antworten

  • Hallo Gretchen,
    ich habe diesen Antrag selbst geschrieben und dokumentiert warum ich / meine Tochter einen PKW brauche. Ideale Vorraussetzungen für dich wären zb. Arbeitsstelle,soziale Kontakte.
    Ich habe den Antrag beim Sozialamt abgegeben da die ja üblich ablehnen ist dieser an die Arge weitergeleitet worden diese hat auch abgelehnt und nun ist der Antrag beim Landesamt für Reha gelandet und wird da bearbeitet.
    Ich hatte vor 18 Jahren schon mal diesen Antrag gestellt ist dann aber gerichtlich abgelehnt worden unter vorgehaltener Hand sagte mann mir aber würde Ihre Tochter jetzt arbeiten wäre das ganze bewilligt worden.
    Die Kostenübernahme beläuft sich im Moment auf ca.9200 euro für den Erwerb eines PKWs.
    Das ist die Hälfte von dem Kaufpreises des PKW sprich Neupreis ist ca.18400 euro
    LG Mat
  • Hallo Gretchen,

    bist du in einem Arbeitsverhältnis oder brauchst du den PKW um eine Arbeitsstelle anzutreten? Dann hat du gute Chancen auf KFZ-Hilfe. Ist dem nicht so, wird es schwierig. Wir haben das in einem Infoartikel zusammengefasst: http://www.myhandicap.de/kfz_hilfe_behinderte_menschen.html
    Bei weiteren Fragen melde dich gerne.

    VG Iris, Redaktion MyHandicap
  • Hallo Gretchen!

    Ich muß mich wohl gleich im Vorhinein entschuldigen,für die Worte die ich Dir hier schreibe.Aber es sind Worte aus meiner eigenen Erfahrung heraus.

    Du bist dabei ein neues Leben zu Beginnen.Du solltest Deine Werte neu Ordnen.
    Deine Panik und Ängste sollte ganz oben stehen,diese behandeln zu laßen.
    Dazu gehört Mut und der Wille nach Veränderung,den Du wirst ohne Fachliche längere Hilfe nicht auskommen.
    Dies sollte in einer guten Klinik stattfinden.
    Das Du eine Mutige junge Frau bist,zeigt mir,das Du dich hier gemeldest hast.
    Ich wünschte mit 24 Jahren einen Computer gehabt zu haben und nach einer guten Einrichtung fragen zu können,wo mir geholfen worden währe.Den das ist es,was ich Dir von ganzem Herzen wünsche,die richtigen Schritte zu machen um für das Leben drausen gewappnet zu sein.Fange mit Deiner Seele an und bringe diese mit Deinem Körper zusammen,wenn Du das schafst mit Hilfe zu meistern,dann kommt ein positives zum anderen dazu.Ich kenne Deine Gefühle zu gut und viele hier auch.Bitte bitte,mach den kleinen Schritt,bevor Du zum laufen beginnst,den Du hast es verdient.

    Gruß
    SENDRINE 🙁
  • @Sendrine:

    Allein in den letzten 1,5 Jahren war ich für 18 Monate in einer Klinik, bin seit Jahren in dauerhafter ambulanter Therapie. Das man sich erst um die Genesung kümmert ist selbstverständlich.
    Wenn ich weiterhin bei meinen Eltern bleibe, werde ich nicht gesund werden.
    Wenn ich ausziehe in eine eigene Wohnung, brauche ich die Möglichkeit rauszugehen, Freunde zu besuchen, einkaufen zu gehen. Ansonsten würde ich in der Wohnung verkümmern, denn allein kann ich nicht wirklich rausgehen.

    Das Ganze geht aber nur mit einem Auto oder ständiger persönlicher Begleitung

    Ich werd einfach mal einen Antrag stellen, mal sehen, was dabei rauskommt.
    Fragen kostet nichts....
  • Hallo Gretchen,


    schön das Du bei uns bist.

    Ich wünsche Dir von Herzen, dass alles so klappt wie Du es Dir vorstellst und einfach das Leben leben kannst, wovon Du träumst.

    Daumen drückt !


    LG Kerstin
  • Hallo Gretchen,

    wie Iris schon sagte, wird es ohne ein Arbeitsverhältnis oder Studium sehr schwierig, einen Zuschuss zu bekommen.

    Wenn es Dir aber vorrangig darum geht, aus gesundheitlichen Gründen von Deinen Eltern los zu kommen, wäre vielleicht auch ein Umzug in eine kleine betreute Wohngruppe ein Anfang. Denn denen steht durch den Betreiber meist auch ein Fahrzeug zur Verfügung.

    Nur so eine Idee 😉
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