ich stehe kurz vor der amputation. weiß noch nicht mit der neuen situation umzugehen. kann mir jeman

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  • Hallo Pollux 62,

    eine Amputation ist eine schlimme Sache. Warscheinlich bist Du im Moment sehr sehr krank, hast starke Schmerzen und die Ärzte wissen keine andere Lösung. Das ist furchtbar. Aber ich weiß das Du gut aufgehoben bist. Die Ärzte und Schwestern werden Dich nicht im Stich lassen. Du wirst nach der Operation großzügig mit Schmerzmitteln versorgt. Sag dem Krankenhauspersonal wie groß Deine Angst ist. Wenn sie das wissen, werden sie versuchen Dir die Angst zu nehmen. Die Ärzte und Schwestern kennen das. Du bist nicht der erste Patient der vor diesem großen operativen Eingriff steht. Sie werden Dich auffangen. Ganz sicher! 😉

    Nach der Amputation muß erst einmal alles verheilen. Der erste Tag nach einer Operation, ist immer der schwerste. Aber wie gesagt, man wird Dich großzügig mit schmerzmitteln versorgen, wenn Du es wünscht. Deine Schmerzen können so auf einem erträglichen Niveau gehalten werden. Der Stumpf wird heilen, von Tag zu Tag immer mehr und es wird Dir besser gehen. Ich bin sicher, der dritte Tag wird schon ganz anders sein als der erste Tag.

    Das gleiche gilt für das Leben danach. Du wirst sehen, daß Du mehr kannst als Du Dir jetzt vorstellst. Es wird eine Weile brauchen, bis Dein Leben wieder Normalität annimmt. Erst müssen alle Wunden verheilen, dann mußt Du trainieren. Das braucht Zeit. Aber Du wirst täglich Fortschritte machen und irgend wann wird Dein neues Leben für Dich ganz normal sein. Auch wenn Du in Zukunft eine Behinderung haben wirst, das Leben wird wieder schön werden. Habe Geduld und vertraue den Menschen die in Deiner Nähe sind. Andere haben geschafft das durch zu stehen und Du schaffst das auch. Ganz sicher 😉

    Noch ein kleiner Tipp aus meiner Familie. Meine Oma hat immer eine Kerze angezündet wenn ein Familienmitglied eine schwere Zeit durch zu stehen hatte. Vieleicht kennst Du ja jemanden der das für Dich tun kann. Mir hat diese Kerze immer viel Kraft gegeben. Ich fühlte mich beschützt und gut aufgehoben, weil ich wußte meine Großmutter wird in Gedanken bei mir sein.

    Liebe Grüße
    Karin
  • Hallo Pollux62,
    ich würde dich gern mit einigen oder einem unserer Botschafter bekannt machen. Die MyHandicap-Botschafter sind Menschen, die beispielsweise auch eine Amputation hinter sich haben, durch alle Tiefen und Ängste gegangen sind und seit nunmehr vielen Jahren wieder fest im Leben stehen und gut mit ihrer neuen Situation leben.

    Ich kann mir vorstellen, dass dir so ein Kontakt gut tun würde. Denn, wie gesagt, diese Menschen haben das Gleiche durchgemacht wie du.

    Bitte schreibe mir an meine E-Mail-Adresse iris.roeder@myhandicap.de, wenn du an einem solchen Kontakt Interesse hast. Bitte schreib mir auch deine Kontaktdaten, damit ich sie an den geeigneten Botschafter/Botschafterin weitergeben kann.

    Zusätzlich kann ich dir ein Gespräch mit unserem Psychologen anbieten, der dich sicherlich ein wenig begleiten kann.

    Lass mich einfach wissen, wie wir dich unterstützen können.

    Viele Grüße,
    Iris, Redaktion MyHandicap
  • [i]Hallo pollux

    ich bin seit oktober 2008 beidseitig bein-amputiert, oberhalb und unterhalb des knies. ich hatte auch angst und denke, dass diese angst ganz normal ist. der verlust eines körperteiles ist ein sehr eingreifendes erlebnis, und die amputation wird uns das ganze spätere leben begleiten.

    ich kann nur für mich sprechen-natürlich. für mich hat sich nach der amputation alles sehr undramatisch dargestellt. krankenhaus praktisch ohne schmerzen, danach reha (war toll!), und ein paar monate pflegeheim. im moment bin ich gerade dabei, mich wieder zu verheiraten, mit einem nicht behinderten, wunderbaren mann.

    ich fahre alleine bus und zug, bin aktiv. Die menschen stellen sich die amputation einer oder mehrerer gliedmassen immer als das ende der welt und grauenhaft vor. ist es aber nicht! ¨dass man angst hat, ist natürlich; aber an soll und darf nicht verzweifeln.

    ganz wichtig ist, gleich nach der amputation mit der physiotherapie und reha anzufangen. Einfach das möglichste für die genesung und das schnelle weiterkommen zu tun.

    ich wünsche dir von herzen viel glück, gute genesung und alles gute. du darfst auch gerne meine email adresse anfragen, wenn du willst

    kara


  • Hallo Pollux,

    ich kann mir gut vorstellen wie Du Dich gerade fühlst.

    Von Herzen wünsche ich Dir, dass Du die neue Situation für Dich annehmen kannst, lass Dir die Zeit die Du brauchst, auch zum trauern, das gehört einfach dazu.

    Für die bevorstehende OP schick ich Dir viel Kraft und alles Liebe.

    Ich werde die Kerze, die Karin beschrieben hat, ab heut Abend für Dich anzünden.

    GLG Kerstin
  • Hallo Pollux!

    Ich werde mich kleine1964 anschließen und für Dich beten und Deinen Schutzengel um Hilfe für Dich bitten.


    Wünsche Dir viel Kraft auf Deinem schweren Weg.
    Gruß
    SENDRINE
  • Ich wünsche dir alles gute und auch das es besser wird. Ich drücke dir die Daumen.

  • Hallo Pollux,

    wann ist deine Amputation?
    Welches Krankenhaus? Ich kann dir aus pers.Erfahrung das Fachklinikum
    für Amputationen in Osterhofen empfehlen.Dr.Haas ist der Chefarzt dort und trägt
    selbst eine Prothese.
    Wenn du Unterstützung brauchst so melde dich hier oder per pm !
    Kommt drauf an wo du wohnst , ich könnte dir auch in der ersten Zeit anbieten
    bei Einkaufen fahren usw...zu helfen, falls du daheim keinen hast der
    dich unterstützt. Aus erfahrung weiss ich wie wertvol es war am Anfang jemanden
    zu haben für die Erledigung der täglichen Aufgaben die nicht mehr so
    einfach waren.

    Also nur zu , meld dich und den Kopf nicht hängn lassen, so wie wir vielen die Kraft
    bekommen haben trotz amputation weiter zu gehen so wird es auch bei dir sein aber der Wille ist
    auch entscheiden!

    Lg
    bili

  • Lieber Pollux!

    Im Oktober hast Du geschrieben,das Du kurz von Deiner Ambutation stehst.Du warst nicht allein,den viele positive Gedanken haben Dich begleitet.

    Es würde mich und andere bestimmt freuen,wenn Du uns erzählen würdest,wie es Dir heute geht.Auch würde es mich persönlich beruhigen,da ich insbesonders an den Adventsonntagen für Dich und Deinen Mut und für weiter viel Kraft eine Kerze entzündet habe.

    Sie sollte zeigen,das an Dich gedacht wird und etwas Wärme zu Dir schicken.

    Hoffe so sehr,das Du auf dem Weg der Besserung bist und Weihnachten mit neuem Licht für Deine Zukunft begrüßen darfst.

    Alles,alles gute und viele hilfreiche Engel für Deine schwere Zeit
    schickt Dir SENDRINE 😀
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