Mögliche Berufe für einen Epileptiker?
MyHandicap User
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Hallo zusammen
Ich selber habe kein Handicap. Ich habe mich hier angemeldet weil ich gerne meinem Freund helfen will. Er ist 26 Jahre alt und leidet seit 12 Jahren an Epilepsie. Seit 1.5 Jahren ist er arbeitslos, möchte aber gerne wieder arbeiten. Leider fehlt im der Mut und da ich zu wenig Kenntnisse habe was ein Epileptiker (ca. 2 Anfälle pro Woche / nur 50% arbeiten möglich) alles machen darf, hoffe ich auf zahlreiche Antworten. Mein Freund hat eine Lehre als Grafiker angefangen aber leider nach einem Jahr wieder abgebrochen. Seit dem Abbruch seiner Lehre hat er kurz in einer Velowerkstatt und im Spital gearbeitet. Er fühlt sich sehr nutzlos im Moment und möchte wirklich wieder arbeiten. Ich glaube er weiss auch selber nicht genau was er alles machen kann und will. Hat jemand von euch Epilepsie und arbeitet in einem passenden Beruf? Oder hat jemand ein paar Arbeitsmöglichkeiten die für einen Epileptiker geeignet sind?
Merci vielmal für eure Hilfe.
naeddL
Ich selber habe kein Handicap. Ich habe mich hier angemeldet weil ich gerne meinem Freund helfen will. Er ist 26 Jahre alt und leidet seit 12 Jahren an Epilepsie. Seit 1.5 Jahren ist er arbeitslos, möchte aber gerne wieder arbeiten. Leider fehlt im der Mut und da ich zu wenig Kenntnisse habe was ein Epileptiker (ca. 2 Anfälle pro Woche / nur 50% arbeiten möglich) alles machen darf, hoffe ich auf zahlreiche Antworten. Mein Freund hat eine Lehre als Grafiker angefangen aber leider nach einem Jahr wieder abgebrochen. Seit dem Abbruch seiner Lehre hat er kurz in einer Velowerkstatt und im Spital gearbeitet. Er fühlt sich sehr nutzlos im Moment und möchte wirklich wieder arbeiten. Ich glaube er weiss auch selber nicht genau was er alles machen kann und will. Hat jemand von euch Epilepsie und arbeitet in einem passenden Beruf? Oder hat jemand ein paar Arbeitsmöglichkeiten die für einen Epileptiker geeignet sind?
Merci vielmal für eure Hilfe.
naeddL
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Antworten
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Hallo naeddL,
das ist sehr lieb von dir, dass du deinem Freund helfen willst. Ich bin mir sicher, dass er dir das hoch anrechnet. Oft ist es als Betroffener schwer, den ersten Schritt zu tun, bzw man hat oft gar nicht die Kraft dazu.
Ich habe deine Frage an meinen Kollegen in der Schweiz weitergeleitet. Dein Freund sucht doch Arbeit in der Schweiz? Richtig? Falls ich mich da täusche, informiere ich mich für deinen Freund gerne über Möglichkeiten in Deutschland.
Sonst meldet sich mein Kollege mit Tipps für die Schweiz.
Viele liebe Grüße
Michaela
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Hallo Michaela
Besten Dank für deine Anwort. Ja, mein Freund sucht Arbeit in der Schweiz. Vielen Dank für deine Mithilfe.
Liebe Grüsse
naeddL
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Hallo naeddL,
Dein Freund wird Dir sehr dankbar sein, daß Du ihn Unterstützt. Ich wünsche ihm das er dadurch seinen Lebensmut zurück bekommt und sich nicht mehr für nutzlos hält. Anfälle 2x pro Woche ist viel. Vieleicht kann man daran was ändern. Ich habe eine Cousine, die immer schwer ein zu stellen war und auch oft krampfte. Doch dann, mit Anfang vierzig,fand sie einen Arzt der sie auf andere Medikamente einstellte. Was sie nie für möglich gehalten hat, sie durfte schwanger werden und hat die neun Monate ohne Komplikationen geschafft. Ihr Kind ist ein warer Wonneproppen und meine Cousine wahnsinnig glücklich. Ihr Gesundheitszustand ist weiterhin stabil.
Als Epileptiker kann man fast jeden Beruf ausüben. Wo seine Grenzen liegen weiß Dein Freund am besten selber. Jeder hat seine eigene Epilepsie. Schwere köperliche Arbeit, große Hitze oder Schichtdienst sind das einzige, wo man überlegen muß ob das geht. Berufe mit großer Verantwortung, wie z.B. die Krankenpflege sind mit Kompromissen möglich. Da werden dann schon mal Vereinbahrungen wie, niemals alleine Dienst tun, gemacht. Möglich ist sowas aber auch. Um es für Deinen Freund ewas einfacher zu machen, sollte er mit einer Schnupperlehre (deutsch Praktikum) beginnen, bevor er richtig los legt. So könnte er sich und die Arbeitsbedingungen testen, bevor er sich für einen Beruf entscheidet. Ein toleranter Arbeitgeber wird sich auf ihn und seine Anfallsproblematik einlassen, so lange er offen und ehrlich damit umgeht. Um einen Beruf zu erlernen ist es nie zu spät.
Gruß Karin
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Ciao Karin
Merci für deine tolle Antwort.
Das mit den 2 Anfällen pro Woche ist sehr viel. Er nimmt auch 3 mal täglich viele Medikamente. Leider ist seine Art von Epilepsie nicht medikamentös behandelbar. Er hatte auch schon 3 Operationen am Hirn, leider haben alle 3 nichts gebracht. Nun ist er zu einem Spezialisten gegangen und sie versuchen nun die 4 Operation Anfang nächstes Jahr.
Das mit deiner Cousine freud mich sehr. Ist toll wenn man sein Leben so umstellen kann 😀
das mit dem Praktikum finde ich eine tolle Idee. Ich schalge es ihm Morgen mal vor, damit wir eine passende Praktikumsstelle finden können.
ich danke dir bestens!
Liebe Grüsse
naeddL
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Hallo naeddL
Ich habe unseren Fachexperten für Berufsberatung, Bruno Fritschi angefragt. Er hat folgendes empfohlen:
Sicher wäre es von Vorteil, wenn die gesundheitliche Situation stabilisiert werden könnte.
Doch grundsätzlich wäre eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt sehr wichtig, denn viele berufliche Tätigkeiten kommen weniger in Frage, bei akuten epileptischen Anfällen in dieser Häufigkeit. (Autofahren, Arbeiten an Maschinen etc.) Aber im Grundsatz wäre ein Praktikum oder eine Tätigkeit in einer geschützten Arbeitsort gut, um die Möglichkeiten abzutasten. Als IV-Bezüger kann er sich diesbezüglich auch an die IV wenden.
Hoffentlich hilft dir das weiter
Gruss
Andreas
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Ciao Andreas
Vielen Dank für deinen Einsatz.
Ich denke, dann ist es wohl das beste sich mit der IV in Verbindung zu setzten um einen passenden Praktikumsort zu finden.
Merci an euch alle für die super Antworten.
Grüsse
naeddL
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Hallo naeddL
Ich kann dir aus persönlicher Erfahrung empfehlen, die Sache mit der IV abzuklären. Zudem denke ich, ist es wichtig dass nun "etwas läuft" und in kleinen Schritten Perspektiven entstehen. Da kann die IV weiterhelfen.
Gruss
Andreas
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Ich kann Andreas nur zustimmen. Wenn der direkte Einstieg in einen Beruf Deinen Freund überfordert, dann fangt mit kleinen Schritten an. So aus der Ferne ist seine Belastbarkeit schwer ein zu schätzen. Du schaffst das und Dein Freund schafft das auch. Wenn ihr den ersten Schritt getan habt, fällt der zweite Schritt schon leichter.
Gruß Karin
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