Kein Liebesleben mehr seit Diabetes

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Hallo,

mein Mann ist Diabetiker und seit längerer Zeit klappt es bei uns mit der Liebe nicht mehr. Im Internet habe ich gelesen, dasd es einen Zusammenhang mit Diabetes und Impotenz gibt. Stimmt das? Mein Mann spricht aber nicht darüber. Er sagt nur, ihm sei die Lust vergangen. Ich bin ratlos, was ich tun soll, denn ich komme nicht mehr an ihn heran. Er zieht sich auch allgemein aus dem Leben zurück.

kennt jemand diese Probleme?



Antworten

  • Hallo Pillendose,
    es gibt tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Diabetes und sexuellen Problemen. Männer können Errektionsschwierigkeiten haben, Frauen leiden oft an einer Minderung der Libido.
    Trotzdem ist dieses Problem nicht unlösbar. Es gibt Medikamente, die deinem Mann helfen könnten. Trotzdem muss der erste Schritt natürlich ein offenes Gespräch sein.

    Wie du deinem Partner helfen kannst, sich wieder zu öffnen, kann dir am besten unser Psychologe Tim sagen.

    Ich weise ihn gern auf deine Anfrage hin.

    Viele Grüße,
    Iris MyHandicap
  • Liebe Pillendose,

    Zunächst würde ich - wie schon von Iris vorgeschlagen - die Diabetes (gegebenefalls medikamentös) bei einem Facharzt behandeln lassen auch mit einer entsprechenden Ernährungsberatung.

    Der zweite Punkt wäre Deinen Mann zu fragen, ob es ein paar Kleinigkeiten gäbe, die Du verändern/tun kannst, damit er wieder Lust bekommt.

    Ein dritter Punkt könnte sein, deinem Mann zu sagen, dass deine Liebe zu ihm nichts damit zu tun hat "wie gut er funktioniert". Ihm jeden Druck nehmen, dass etwas passieren müsste, den Druck nehmen, dass die Lust zu einem bestimmten Zeitpunkt wiederkehren müsse.

    Viele Männer definieren sich unter anderem sehr über ihre Potenz und wenn das dann nachlässt glauben sie, irgendwie an "Wert verloren zu haben". Da kann natürlich ein Partner helfen, der dem anderen klarmachen kann, das nichts, kein (zeitweiser) Funktionsverlust den Wert des anderen schmälern kann.

    Wie man an jemand rankommt, der sich verschliesst, ist nicht leicht zu beantworten, vielleicht am besten einfach dasein, ohne Forderung, still, im Hintergrund ohne sich aufzudrängen. Der andere ist darüber sicher sehr dankbar, auch wenn er das vielleicht nicht so direkt äussern kann. Und dann kleine Momente, wenn eine Reaktion des Partners erfolgt für ein kleines liebevolles Gespräch, eine zärtliche Geste "nutzen".

    Viele Grüsse
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