Langfristige Folgen der Kathetrisierung?

Hallo ihr Lieben,

Kann mir jemand etwas sagen zu negativen langfristige Folgen beim Kathetrisieren? Da gibt es ja auch grosse Unterschiede ob man normale Katheter & Gleitmittel oder Katheter mit integriertem Gleitmittel benutzt, nicht wahr?

Danke fürs Feedback!

Sputnik

Antworten

  • Hallo Sputnik,

    das wichtigste die die Hygiene! Welches Hilfsmittel Du zum katheterisieren benutzt ist eigentlich egal, Hauptsache es ist steril und Deine Arbeitsweise auch. Mit jedem geschobenen Katheter schiebst Du auch Keime in die Harnwege, die dort nicht hin gehören. Auch wenn Du 100% sauber arbeitest ist das nicht zu vermeiden. Der Harnleiter und das Innere der Blase sind normaler Weise steril. Durch das Katheterisieren sammeln sich Keime in der Harnblase, die irgend wann auch nicht mehr weg zu kriegen sind. Bis zu einem gewissen Grad gewöhnt der Körper sich an diese Präsens, das Immunsysthem wird damit fertig. Geraten zu viele Keime ins Innere und das auch noch recht häufig, riskierst Du ein Aufsteigen der selben ins Nierenbecken. Auch Urin kann Richtung Niere wandern, wenn Du nicht oft genug katheterisierst. das alles kann die Niere schädigen und /oder zerstören. Dann hängst Du an der Dialye. Deshalb ist eine gewissenhafte Desinfektion und das Arbeiten mit sterilen Materialien oberstes Gebot. Gleichzeitig solltest Du viel trinken, um aufsteigende Keime weg zu spülen und nicht mehr als drei Stunden zwischen dem Katherisieren verstreichen lassen.

    Gruß Karin

    P.S.: Selbstverständlich gibt es auch Unverträglichkeitsreaktionen auf bestimmte Gleitmittel, die manche Katheterhersteller benutzen, dies ist aber von Benutzer zu Benutzer verschieden und macht keine Aussage über die Qualität des Produkts.
  • Hallo Sputnik,

    um langfristige Folgen durch den ISK (Intermittierender Selbstkatherismus) zu vermeiden ist es ganz entscheidend, dass hochwertige Katheter verwendet werden. Hier gibt es große Qualitätsunterschiede.

    Wichtig sind dabei folgende Punkte:

    - sehr gut abgerundete Katheteraugen (von innen und von außen gerundet), man kann die Qualität der Augen selber prüfen indem man z. B. mit der Zunge über die Augen streicht.

    - gute Gleitfähigkeit: Es gibt hydrophile Katheter und Gelkatheter. Die hydrophilen haben eine Beschichtung, die durch den Kontakt mit steriler Kochsalzlösung aktiviert werden. Bei den Gelkathetern wird ein Gel hinzugefügt um die Gleitfähigkeit herzustellen.
    Mittlerweile bevorzugen die meisten Anwender hydrophile Katheter.
    Hier gilt es einfach selbst zu testen um die geeignete Variante herauszufinden.

    - einfache Handhabung: Da man als Anwender meist 5-6 mal täglich den ISK durchführt ist eine einfache und schnelle Handhabung wichtig. Die verschiedenen Hersteller haben hier unterschiedliche Ansätze.
    Am besten ist es einfach, man testet die gängigsten Katheter selbst.
    Alle Hersteller bieten kostenlose Testmuster an.

    Wenn Du noch weitere Informationen benötigst, so kannst Du dich gerne direkt an mich wenden.

    Viele Grüße
    Thomas Sommer
    MyHandicap


  • Hallo Ihr Lieben,

    Vielen Dank für eure Antworten - interessant die beiden Aspekte zu haben: Hygiene von dir Karin und Form & Qualität der Katheter von dir Thomas! Sobald es kälter wird nehme ich regelmässig Preiselbeer Tabletten die vorbeugend auf Infektionen wirken. Somit vermeide ich Körper-belastende Antibiotika. Was die Katheter betreffen benutze ich hydrophile Katheter von der Firma Astra Tech. D.h. ich sollte ja gut ausgerüstet sein für das langfristige Kathetrisieren, was mich beruhigt!

    Liebe Grüsse, Sputnik
  • Hallo Sputnik,

    die Preiselbeertherapie ist eine bewährte Vorbeugemaßnahme gegen HWI's, aber Du kannst noch mehr tun, wenn Du möchtest. Wir haben in unserer Fauna mehere natürliche Antibiotika. Das stärkte davon ist Knoblauch. 1/2 -1 Knoblauchzehen klein gehackt und wie und eine Tablette geschluckt, ist 1x Wöchentlich und/oder bei Verdacht eines HWI oder einer Erkältung ein prima Mittel, die Infektion im Keim zu ersticken. Wenn Du den Knoblauch nicht kaust, sondern schluckst, riechst Du nicht danach, weil sich die etherischen Öle nicht in Deiner Mundschleinhaut festsetzen konnten.

    Nicht nur Knoblauch, sondern auch Zwiebeln, Rettich, Meerettich, Radieschen, Senf und Kresse oder Kapuzinerkresse wirken keimtötend und desinfizierend. Wenn Du Dir was gutes tun möchtest, kannst Du diese Kräuter in Deinen regelmäßigen Speiseplan aufnehmen. Einmal pro Woche bis alle zwei Wochen eine Knoblauchkur wie oben beschrieben, desinfiziert von innen und schützt Dich nicht nur vor HWI's und Erkältung, sondern auch Deine Blutgefäße vor Verkalkung und Dich somit vor Herzinfarkt und Schlaganfall.

    Gruß Karin
  • Liebe Karin,

    Ich habe bereits einmal gehört dass die Natur die beste Apotheke ist, aber dass es so viele Alternativen zu den Preiselbeeren gibt war mir bisher unbekannt! Sobald es kälter wird werde ich diese Tips von dir versuchen - vielen Dank!! 😀

    Sputnik
  • Zu diesem Thema gibt es interessante Nachschlagewerke:


    "Nutze die Heikraft unserer Nahrung"

    "Nutze die Heilkraft unserer Natur"


    von Dr. med. Ernst Schneider.
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