Bin ich als Hypochonder hier richtig?

hallo,

ich bin hier neu und nicht sicher, ob ich richtig bin. ich bin hypochonder, organisch völlig gesund, aber doch krank. ich bilde mir krankhaft ein, dass ich alle möglichen krankheiten habe und habe diese symptome dann auch. allerdings kann der arzt nie was finden. ich musste meinen job aufgeben, weil ich mich ständig krank fühle, aber mir niemand helfen kann. dabei bin ich krank, obwohl icjh nicht wirklich krank bin. es ist schwer dafür verständis in der umwelt zu finden. alle denken nur, ach der verrückte. der simulant, der faule, dabei würde ich alles dafür geben, wenn das aufhören würde.

vielleicht finde ich bei ecuch verständnis. das wäre schöm.

peter

Antworten

  • Hallo Peter,

    schön, dass Du dich entschlossen hast, der Community von MyHandicap beizutreten 😀

    MyHandicap ist ein Angebot für Menschen mit Behinderung und schwerer chronischer Erkrankung. Nosophobie (die Angst zu erkranken) ist eine anerkannte Krankheit.

    Aus eigener Erfahrung weiß ich - und unser Diplompsychologe im Team wird das bestätigen - dass Gedanken unsere Realität erzeugen. Insofern kann ich Deine Beschwerden nachvollziehen.

    Ich wünsche Dir eine angenehme und interessante Zeit in unserer Community und hoffe, dass Du zukünftig die Kraft findest, Deine Lebensumstände zu verbessern!


  • Hallo Peter,

    find ich klasse das du damit so offen umgehst und dich traust.
    Kann ich nur den Hut ziehen.
    Mach weiter so.
    gruß
    Herbi
  • Hallo hypochonder,

    schön das Du hier im Forum bist. Wie Justin Black schon feststellte, ist das, was Du beschreibst, tatsächlich eine echte Krankheit. Echte Krankheiten sollten behandelt werden. Hast Du mal versucht eine (Psycho)Therapie zu machen? Gab es da was, daß Dir ein bischen geholfen hat? Es wäre schön, wenn Du in diese Richtung was unternehmen würdest, denn ich glaube, daß Du davon profitieren kannst.

    Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß Du tatsächlich eine organische Krankheit hast. Es kommt vor, daß es Menschen gibt, die Jahre lang für einen Hypochonder gehalten werden, nur weil bei der Krankheit, die sie haben, es verdammt schwer ist, eine Diagnose zu stellen. Deshalb bleib bitte dran und kämpfe weiter.

    Gruß Karin
  • hallo ihr,
    danke, dass ich so freundlich aufgenommen werde.
    karin, du schreibst meinen konflikt. die angst, doch irgendwie schwer erkrankt zu sein, nur niemand findet was, ist fast genauso groß, die angst diese oder jene krankheit zu haben. ja, ich habe schon psychotherapie gemacht, und es ist minimal besser geworden, im Sinne von, dass ich mich besser verstehe, aber wirklich geholfen hat es nicht.
    außerdem leide ich darunter, dass ich kaum verständnis in der umwelt finde. die allermeisten haben sich zurückgezogen. mit einem weichei und verrückten mann will niemand was auf dauer zu tun haben. es ist schlimm, diese einsamkeit und mit den ängsten allein zu sein.
    oftmals helfern nur beruhigungstasbletten, aber ich habe auch angst diese zu nehmen, weil ich denke ich könnte einen anaphylaktischen schock bekommen.
    das schlimme ist, dass ich das alles beobachte an mir und ein hohes bewusstsein für meine kranke seite habe, aber ich kann es nicht abstellen. ich schäme mich dafür.

    peter
  • Guten morgen Peter,

    Angst solltest Du nicht haben. Viele Menschen leben mit einer Krankheit und arangieren sich mit ihr. Auch Du bist in der Lage dich mit Deiner Krankheit zu arangieren. Da bin ich mir ganz sicher. Aber es ist auch wichtig, Hintergrundinformationen zu bekommen. Nur wer richtig informiert ist und sich nicht mehr auf seine Fantasie verläßt, kann sich und das was mit ihm geschieht, richtig einordnen. Beispiel: Du schreibst das Du Angst vor einem anaphylaktischen Schock hat, wenn Du Beruhigungsmittel nimmst. Das ist aber praktisch unmöglich. Einen anaphylaktischen Schock bekommst Du nur, wenn Du auf ein Medikament allergisch bist und es trotzdem nimmst. Aber selbst dann, hat man meistens erstmal alle möglichen anderen allergischen Symptome. Nur wenn man trotz dieser Warnsignale das Medikament weiter schluckt, droht ein anaphylaktischer Schock. Das was rezeptpflichtige Beruhigungsmittel an Gefahren mitbringen, ist eine Abhängigkeit (Sucht) und eine müde machende Wirkung, die den Alltag beeinträchtigt. Das betrifft aber nur Beruhigungsmittel die Verschreibungspflichtig sind.

    Weißt Du, es ist schwer, Dir über dieses Medium einen Rat zu geben. Ohne Dich zu kennen ist Dein Verhalten schwer einschätzbar. Du solltest aber weiter alle Register ziehen und weiter dafür kämpfen, entweder eine Diagnose zu bekommen, oder eine Möglichkeit zu finden, Deine Ängste und Sorgen zu therapieren. Möglicher Weise auch mittels einer stationären Therapie. Es gibt psychosomatische Kliniken, die Dich nicht in eine Schublade packen, sondern neben der Psychotherpie auch nach einer Diagnose suchen. So etwas braucht Zeit. Diese Zeit solltest Du Dir nehmen.

    MyHandicap hat einen sehr lieben Psychologen im Experten-Team. Sein Name ist Tim Glogner. Schreib ihm doch mal eine persönliche Nachricht (PN) oder eine eMail (Tim.Glogner(at)myhandicap.de). Ich kann mir vorstellen, daß er Dir zu mindest so weit helfen kann, daß Du einen Weg findest, wie Dein Problem am besten zu bewältigen ist.

    Gruß Karin
  • Hallo Karin,
    hab Dank für deine Worte. Ich werde mich mal mit dem Psychologen hier in Verbindung setzen. Es tut mir sehr gut, was du schreibst. Ich danke dir und auch euch anderen sehr.

    Peter
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