BIID

Guten Tag.
Ich habe anderswo über das BIID (Body Integrity Identity Disorder) gelesen. BIID-Betroffene fühlen sich - obwohl sie physisch gesehen vollständig sind - nicht komplett. Oft wollen sie sich von einem bestimmten Körperteil trennen.

Aber ich konnte nichts darüber finden, ob diese Krankheit jetzt wissenschaftlich anerkannt ist. Weiß vielleicht jemand was darüber?

Gruß. SAVANTIS.

Antworten

  • Hallo Savantis,

    es ist ja auch noch nicht anerkannt siehe
    http://de.wikipedia.org/wiki/Body_Integrity_Identity_Disorder

    Viele Grüße
    Stephanus

    PS.(evtl. in ein paar Jahren!)

  • Hallo Savantis,

    Google mal bei dem Fernsehsender BBC oder VOX. Vor einiger Zeit lief da eine ziemlich interessante, sehr ausführliche Dokumentaion über dieses Thema. BILD Patienten sind weit in andere Länder gereist um ihre Bedürfnisse, z.B. Amputation eines gesunden Beins, stillen zu können. Ich erinnere mich vage daran, daß die Betroffen, Engländer waren und in den USA Hilf bekamen. Ist ein schwieriges Thema, weil die Betroffenen, Arzte in Gewissenskonflickte bringen.

    Gruß Karin
  • Hallole,

    bei meinen Recherchen zum Thema "Behinderung im Alltag" bin ich über einige Seiten zum Thema BIID gestolpert.

    Hier von einem Betroffenen eine Seite: http://BIID.KILU.de

    Ein Beitrag aus dem Spiegel: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,578361,00.html

    Ein TV-Beitrag: http://www.polylog.tv/videothek/videocast/10542/

    Noch ein TV-Beitrag auf Englisch: http://au.tv.yahoo.com/sunday-night/video/-/watch/13173825/

    Mich würde auch interessieren, wie denkt Ihr da drüber?

    Danke.
    Grüßle
    AFu
  • für mich ist das schon ziemlich heftig. das wünscht sich jemand etwas, das mit schmerzen und folgeschäden verbunden ist.
    etwas was mir ungewollt passierte ist für diese menschen ein unstillbares bedürfnis.

    auch wenn sie es sich selber wünschen und es irgendwie hinbekommen, bedeutet es über kurz oder lang eine belastung. eine belastung der eigenen gesundheit, der freunde und familie und auch der gesellschaft. (ist ja doch gesetzlich fragwürdig, wenn ein arzt eine gesunde gliedmaße amputiert) und die kosten der behandlung, auch der folgeschäden sind nicht ohne. fehlt ein arm oder bein ist es damit nicht getan. längst nicht. einseitige belastung, verschleiss, stumpfprobleme etc. etc. etc.

    wenn eine amputation aus gesundheitlichen gründen erfolgen muss, ist das nicht änderbar.
    für mich ist das eine selbstverstümmelung.
    wobei ich menschen, die diesem begehren unterliegen, nicht verurteile.

    ich weiss zuwenig über das thema, kann mir aber vorstellen, das das schon etwas mit einer krankheit zu tun haben kann.

    viele grüsse
    handschuh
  • Hallo Christiane,

    das ist eine Krankheit. Die meisten Betroffenen versuchen mit einer Therapie diesem unnatürlichen Drang entgegen zu wirken. Aber es gibt auch Betroffene, denen mit einer Psychotherpie oder sonstiges geholfen werden kann. Vieleicht wollen sie sich auch nicht helfen lassen. Erst der Verlust eines Körperteils macht sie glücklich. Deshalb reisen sie auch um die halbe Welt, bis sie einen Arzt finden, der ihre Bedürfnisse stillt. Ob das Ärzte bzw. Chirurgen sind, die nur ans Geld denken oder ob sie diesen Menschen helfen wollen, bleibt ein Rätsel. Ich meinerseits bin zwar glücklich über meinen Rollstuhl, denn ohne ihn hätte ich einen viel kleineren Bewegungsradius. Ich komme mit meiner Behinderung gut klar und vermisse nichts. Aber gesund sein würde mich noch glücklicher machen.

    Grüße aus Düsseldorf
    Karin
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