Mich interessiert das Thema Demenz.. was für Maßnahmen (Vorsorge, Behandlung) gibt es diesbezüglich?

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  • Hallo rosenzweig,

    als Vorsorge kannst Du sehr viel unternehmen. Zum Beispiel Gedächtnistrainig mit Auswendiglernen, Bücher lesen, Fortbildungen besuchen, Sprachen lernen, Freunde treffen, Sport machen, gesunde Ernährung vor allem bei Diabetes. Medikamentös helfen bestimmte Geriatrica (Altersmedikamente) die Hirndurchblutung zu unterstüzen. Am wichtigsten jedoch ist, die ersten Signale, wie Vergeßlichkeit, nicht zu verdrängen, sondern sofort einen Facharzt auf zu suchen. An manchen Kliniken gibt es spezielle Zentren für Demenz und Alsheimer. Dort wird man nicht nur gründlich untersucht, sondern auch gut beraten und geschult. Je früher Du mit einer Therapie beginnst, desto besser die Chance auf eine lange stabile Hirnleistung. Deshalb sollte man beim leisesten Verdacht einer Vergeßlichkeit o.ä. schon den Arzt konsultieren. Egal ob man sich sicher ist ob da was dran ist, oder nicht.

    Hoffe ich konnte Deine Frage beantworten. Sonst schreib' einfach noch mal.

    Gruß Karin
  • Lieber Rosenzweig, danke für die wichtige Frage, welche sicherlich recht viele Menschen betreffen könnte, liebe Karin danke für die kompetente, hilfreiche Antwort.

    Von meiner Seite könnte man dem noch hinzufügen: Zur Vorsorge kämen noch insbesonders kreative Tätigkeiten und Maßnahmen in Frage , Z.B. ein Instrument spielen, selbst Gedichte /Geschichten schreiben, zeichenen/malen etc.Es ist dann natürlich nicht wichtig, wie Andere diese kreativen Leistungen beurteilen, sie sind in jedem Falle ein einzigartiger kreativer Ausdruck.(Picasso´s Kunst glaube ich fanden die Menschen seiner Zeit hässlich und Einstein ist durch irgendeine Aufnahmeprüfung geflogen).

    Bei (ausgebrochener) Alzheimer Demenz werden verschiedene Antidementiva eingesetzt, vorwiegend Cholestinerasehemmer und Glutamatmodulatoren. Planzlich ist das speziell in Deutschland häufig verordnete Medikament Ginko Biloba eine Alternative, möglicherweise auch zur Vorsorge.

    Bei der Betreuung dementieller Menschen spielen vor allem auch nicht medikamentöse Behandlungsformen eine wichtige Rolle.Das Schaffen einer würdevollen Wohnatmosphäre in der der betroffene Mensch so selbstständig wie möglich lebt, ihm aber das abgenommen wird, was er definitiv nicht mehr kann. Regelmässige, freundschaftliche Sozialkontakte, mit Gesprächen.Gegebenfalss zusätzlich auch psychotherapeutische Massnahmen, wie Milieutherapie, Biographiarbeit, Selbsterhaltungstherapie oder der Personenzentrierte Ansatz.

    Mit herzlichen Grüssen




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