Mehrfache Embolie nach Bypass-Op. Künstliches Koma. Kann man das überleben?

ich habe schon von meinem Vater erzählt, der querschnittsgelähmt eine bypass-op hatte, und dann verwirrt war. leider hatte er mehrere embolien bekommen und musste reanimiert werden. er liegt jetzt im künstlichen koma. die ärzte geben stark blutverdünnende mittel. sie sagten, dass wenn die nieren diese therapie mitmachen und es keine anderen komplikationen gibt, kann er das überleben. kennt sich da jemand aus?
und wenn er das überlebt, wird er dann noch stärker behindert sein? wer kann das einschätzen?

Antworten

  • Hallo Ina,

    es wäre sehr verwegen eine Prognose zu stellen wie es Deinem Vater geht wenn er wieder aus dem Koma geholt wird!
    Den Ärzten bleibt nichts anderes übrig als die sogenannten Blutverdünner zu geben um einen Schlaganfall - Lungenembolie zu vermeiden! Das Problem ist das es bei
    zu hohen Gaben von Blutverdünnern zu inneren Blutungen kommen kann!
    Wenn man Jemand in ein künstliches Koma schickt muss der Gesundheitzustand schon sehr bedrohlich sein! Es dient dazu den Kreislauf usw. zu entlasten!
    Wenn es den Ärzten gelingt Deinen Vater vor einen Schlaganfall / Lungenembolie zu bewahren könnte Dein Vater wieder werden wie vor der BYpass OP.
    Nun weis ich nicht ob vielleicht die Nieren Deines Vaters durch Medikamente vorgeschädigt sind!
    Man kann also nicht so auf die Schnelle sagen es wird alles gut! Wenn die Ärzte eine Bypass OP machen war die von sich aus schon Lebensrettend.


    http://www.wer-weiss-was.de/theme49/article2942690.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Antikoagulation
    http://allgemeinmedizin-innere-medizin.suite101.de/article.cfm/moegliche_folgen_einer_thrombose

    Was nicht soviel wissen das simple Schmerzmittel auch zum Teil Blutverdünner sind und auch die Nieren schädigen können ASS usw. wenn man solche Medikamente zulange einnimmt!

    http://www.test.de/themen/gesundheit-kosmetik/test/-Medikamente-gegen-Schmerzen/1046008/1046008/
    Ein paar Worte zum Thema Niere und Medikamente
    http://www.pflegeboard.de/forum/23297-diclo-nieren-kaputt-2.html

    Alles Gute
    Stephanus
  • Hallo liebe Ina,

    das sind ja unschöne Neuigkeiten. Ich wünsche Deinem Vater und Dir alles gute und viel Kraft dies alles durch zu halten. Die Medikamente von denen die Ärzte da sprechen, sind ganz spezielle Medikamente um Thromben auf zu lösen. Diese Wirkstoffe werden nur in der Intensivmedizin angewand und sind hoch wirksam. Rein theoretisch ist es möglich nach erfolgreicher Therapie wieder vollkommen gesund zu werden. Aber das kann man vorher noch nicht sagen. Wie groß der Schaden wirklich ist, den der Sauerstoffmangel beim Kreislaufstillstand oder der Embolie verursacht hat, kann man erst richtig einschätzen wenn Dein Vater aufwacht. Nur bei einem wachen Patienten wird sichtbar welche Funktionen des Gehirns noch da sind und welche nicht.

    Ob Dein Vater diese Miesere überhaupt überlebt, ist so kurz nach dem Sauerstoffmangel genauso schlecht prognostizierbar, wie ein Weiterleben ohne Funktionsausfälle. Man kann aber etwa 4-5 Tage nach so einem massiven Gehirn-Sauerstoffmangel mit diagnostischen Verfahren das Ausmaß im Gehirn darstellen. Die vom Sauerstoffmangel betroffenen Hirnzellen kann man nach dieser Zeitspanne von gesunden Hirnzellen unterscheiden. Die Ärzte werden dann warscheinlich eine EEG und/oder eine CT Untersuchung machen. Nanach können sie Dir eine etwas bessere Aussage über die Prognose und den Zustand des Gehirns Deines Vaters geben.

    Einen Strohalm gibt es aber an den Du Dich klammern kannst. Dein Vater war im Krankenhaus als dies passierte. So war die Zeitspanne zwischen Kreislaufstillstand und Reanimation sehr kurz. Das gibt Deinem Vater eine Chance, die Menschen auf der Straße nicht haben. Mein Vater erlitt bei der Gartenarbeit einen Herzinfakt und wurde erst nach 30 Minuten Kreislaufstillstand gefunden und wiederbelebt. Er konnte zwar zurück geholt werden, kam aber nicht wieder zu Bewußstein und starb fünft Tage später auf der Intensivstation. Sein Sauerstoffmangel war einfach zu groß.

    Ich werde an Dich denken.

    Liebe Grüße
    Karin
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