kalorienverbrauch im Rolli

Hallo Zusammen
Ich hätte gerne gewusst, wieivel Kalorien man im Rollstuhl verbraucht, also wenn man normal fährt und ohne Elektroantrieb oder zusätzliche Hilfsmittel. kann man das mit gehen vergleichen? Wäre froh, um schnelle Antwort.
Liebe Grüsse
Euredike

Antworten

  • Hallo Euredike,

    der Kalorienverbrauch ist beim Rollifahren normalerweise niedriger als bei Fußgängern. Das kommt daher, das beim laufen der größte Muskel unseres Körpers, der Oberschenkelmuskel, arbeitet und dabei viel Zucker verbrennt. Die Muskeln unserer Arme sind kleiner und das Rollifahren ist meist weniger anstrengend als laufen. Deshalb ist der Kalorienverbrauch hier niedriger. Das kann man aber nicht pauschalieren. Wer sich wegen seiner Behinderung mehr anstrengen muß oder wer viel bergauf fahren muß, verbrennt logischer Weise doch mehr.

    Du hast aber trotzdem die Möglich gut an Gewicht zu verlieren, wenn Du weißt wie Du deinen Körper dazu bringst, Fett zu verbrennen. Hierbei gilt nicht, je mehr ich mich anstrenge, desto mehr nehme ich ab. Im Gegenteil, wer mehrmals wöchentlich viele Stunden draußen gemütlich Rolli fährt, anstatt sich die anstrengsten Wege zu suchen, verbrennt automatisch seine Fettpölsterchen. Bei normaler Ernährung können so über den Sommer ohne Diät ein paar Kilos purzeln.

    Gruß Karin
  • Hallo Karin
    Danke für deine Antwort, kannst Du mir sagen, wieviel Kalorien also in einer Zahl, man verbraucht fürs Rollifahren?
    Grüssli Euredike
  • Liebe Euredike,

    da immer noch keine Antwort auf Deine Frage gepostet wurde, habe ich Deine Frage an einen Experten weitergeleitet. Sobald eine Antwort kommt, werde ich diese hier posten.

    Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap
  • Hallo Euredieke!

    Da scheinen wohl gestern alle meine Beiträge nicht gesendet worden zu sein.

    Zweiter Versuch (-:

    Wieviel Kalorien der Mensch verbraucht, ist sehr unterschiedlich. Man kann gar nicht sagen was Du pro Aktivität oder in Ruhe verbrauchst, ohne es gemessen zu haben. Ich kann Dir nur Vergleichswerte geben. Eine dreißigjährige Frau verbraucht in Ruhe etwa 1400-1500kcal pro Tag. Das nennt man Grundumsatz. Machst Du Sport, kommen noch etwa 1000-2000kcal/Tag oben drauf. Man kann annehmen, daß Dein Kalorienvebrauch bei überwiegend sitzend mit etwas Bewegung warscheinlich bei ca. 2500kcal sein wird. Fährst Du den ganzen Tag mit dem Rolli durch die Stadt, können es durchaus 3500kcal-4000kcal werden. Je nach dem wie viel Du berauf oder berab gefahren bist.

    Wenn Du abnehmen möchtst empfehle ich Dir weder das Kalorienzählen, noch Dich körperlich zu verausgaben. Verausgabst Du Dich, verändert sich Dein Stoffwechsel und er baut Muskeln statt Fette ab. Achtest Du zu sehr auf jedes einzelne was Du ißt, bist Du es zu schnell leid und bekommst Heißhungeratacken die Dich frustrieren.

    Es reicht vollkommen aus, sich gegelmäßig zu bewegen und seine Ernährung dem eigenen Stoffwechsel anzupassen. Dann nimmst Du automatisch ab, ohne das Gefühl zu haben, einer Diät unterworfen zu sein. Durch Bewegung erhöht sich auch Dein Grundumsatz. Auch ein Rollispaziergang ist Sport. Dieser erhöhte Kalorienverbrauch hält nach dem Sport noch 12-24 Stunden an. Das kannst Du nutzen. Beispiel:

    Iß vor allem morgens Kohlehydrate, aber immer auch etwas vor dem Sport. Verzichte am Abend gänzlich auf Kohlehydrate.

    Wenn Du vor dem Sport bis spätestens 20 Minuten nach dem Sport eiweishaltige Nahrung zu Dir nimmst, ernährt sich hiervon die beanspruchte Muskulatur. Mehr Muskeln bedeuten mehr Ausdauer beim Rollifahren und mehr Kalorienverbrauch.

    Iß vor allem Gesund, mit wenig Fett, mäßig Kohlehydrate, mäßig Eiweiß und viel Salat, Gemüse und Obst. Gönn dir aber auch das was Du liebst in einer adäquaten Dosis. Wenn Du auf nichts verzichtest was Du liebst, bekommst Du keine Heißhungeratacken. Gepaart mit regelmäßiger Bewegung wirst Du von ganz alleine an Gewicht verlieren und dich dabei sauwohl fühlen.

    Viel Spaß draußen an der frischen Luft.

    Gruß Karin



  • Hallo Karin,

    das mit den Kalorien zählen ist schon ein Ding für sich!
    Ich hatte vor meinem Unfall eine richtig schwere Arbeit!

    Ja und dann ändert sich dies schlagartig man bräuchte eigentlich
    nur noch ein Drittel der Kalorien!
    Nun steckt man in einem Teufelskreis, dass heißt die BG genehmigt
    gewisse Therapien nicht mehr und der Gesundheitszustand verschlechtert
    sich!
    Nun habe ich noch eine Zeit lang Jogging gemacht, aber bedingt durch
    die Einschränkung der Lungenfunktion sah dies nicht so gut aus nun hat
    sich das Beschwerdebild meines linken Armes verschlechtert. Wenn ich laufe
    merke ich ständig die Beschwerden und so nimmt das Gewicht zu wenn ich nicht
    ordentlich in den H...getr... werde und mich dadurch etwas mehr bewege!

    Nun ja vielleicht klappt es ja doch irgendwie ohne Jojo ... usw.
    Im Moment lasse ich das Frühstück weg und esse Abends sehr wenig,
    es dauert aber .... 1

    Gruss Stephanus
  • Hallo Stephanus,

    ja der innere Schweinehund ist ist ein schwerer Gegner (grins). Bewegung aller Art tut gut und hilft. Mann muß sich dabei gar nicht besonders anstrengen. Hauptsache Du bewegst Dich regelmäßig und oft. Ich habe auch eine starke Einschränkung meiner Lungenfunktion, neben meiner Gehbehinderung. Ein gemütliches Radfahren mit dem Handbike ist aber trotzdem drin. So fahre ich so oft es geht, gemütlich aber regelmäßig auf ebenen Strecken. Nur im Winter lasse ich mich manchmal gehen. Dann muß ich im Frühling wieder stärker gegen meinen inneren Feind kämpfen. Aber spätestens ab Juni/Juli bin ich mit meiner Fitneß und meinem Gewicht wieder dort, wo ich den Herbst davor auch war. Ohne den Verzicht auf Malzeiten. Dann bete und hoffe ich das es bis zum Frühjahr so bleibt.

    Das Frühstück weg lassen ist keine gute Idee. Das macht auf Dauer dick! Wenn Du erst Mittags was ißt, ist Dein Körper so ausgehungert, das er die Nahrung als Fettreserve speichert, anstatt sie zu verbrennen. Dein Körper möchte damit vorsorgen. Iß lieber ein kleines bischen. Zum Beispiel ein halbes Brötchen mit Obst, oder Obst mit Naturjoghurt, u.s.w.

    Gruß Karin

    Gruß Karin
  • Hallo zusammen

    Also ich hab da ganz "andere" Erfahrungen zu bieten.

    Ich wog früher bei einer Körpergrösse von ca. 1,7m über 100kg.
    Innerhalb eines halben Jahres hab ich 34kg abgespeckt, mit ein par einfachen Regeln.
    - Die Kalorien-Tabelle konnte ich inn- und auswendig
    - alles was für mich an Lebensmitteln nicht wichtig war hab ich einfach weggelassen.
    Das heisst: Süssigkeiten, Fleisch, Fisch, und das seit über 10 Jahren
    - Regelmässige Bewegung, nicht aber zur Verbrennung von Kalorien, sondern für mein
    Wohlempfinden.
    - Nie den Fahrstuhl oder die Rolltreppe nehmen, sondern die Treppe. IMMER!

    Nun zum eigentlichen Knackpunkt:
    Seit 3 Jahren sitze auch ich wegem Querschnittlähmung im Rollstuhl. Aber aus Erfahrung von früher, habe ich ganz genau gewusst, wie ich mein Essverhalten gestalten soll.

    Die traurige Wahrheit ist nach wie vor die, das die meisten schlicht zu viel und das falsche essen.
    Die positive Nachricht, der Magen ist ein Genie und gewöhnt sich sehr schnell an solche Umstellungen.(kürzere Durchbeiss-Zeit)😉

    Zum Schluss:
    Während meiner Reha, bin ich zwischen den Therapien immer draussen Runden gefahren, um möglichst schnell fit zu werden. Andere haben während diesen Zeiten ein Café mit einem Stück Kuchen genossen. An Gewicht zugelegt haben sie alle.😀
    Das sollte meine Aussagen ja wohl beweisen.?.?

    F.G. Tinu
  • Hallo,

    der Kalorienverbrauch ist allerdings zu individuell, als dass man den Wert einfach einer Tabelle entnehmen könnte. Trotzdem hier ein Link, vielleicht gibt das eine gute Vorstellung davon, wie die Durchschnittswerte so liegen:

    http://www.lipobind.de/hauptnavigation/ihr-weg-zum-wunschgewicht/beurteilen-sie-sich-selbst/kalorien-verbrauchsrechner.html

    Lieben Gruß,

    Tom
    MyHandicap
  • Hallo Alle Zusammen
    Danke für eure Antworten und Beiträge. Da es mir in letzter Zeit nicht gut ging und ich zudem im Maturstress bin, kam ich leider nicht zum antworten. Bei mir ist das Problem einfach, dass mir der Sport total fehlt, Handbike muss ich erst beantragen, schiebe das aber vor mich hin, weil ich immer noch hoffe, dass laufen wieder gehen wird, und ich es doch nicht brauche (ist auch nicht ausgeschlossen). Ja und mit dem Essen hatte ich schon immer meine Probleme, esse v.a. falsches und eigentlich oft zuwenig, aber da mein Körper das kennt, ist er ja darauf eingestellt und dann nehme ich nicht ab, zudem kommen noch die Medis dazu....
    Liebe Grüsse
    Euredike
  • Mir ging es letztes Jahr schlecht. Ich hatte zuletzt von den Medikamenten einen temporären Leberschaden und war auch seelisch am Ende. Dann brauchte ich eine Weile um mich etwas zu fangen.

    Ich habe mir dann erstmal mein Velo auf Einarmbetrieb umbauen lassen. Am Ende hat bei mir die Faulheit gesiegt und meine Lieblingssportart - Schwimmen - hat gegen das Velo gewonnen - da kommt man mit wenig Equipment aus. Das Fahrrad war wichtig für mein Ego aber es hat sich im Gebrauch dann nicht durchgesetzt - am Ende fühlte ich mich im Strassenverkehr mit einer Hand am Lenker einfach viel zu unsicher und bin einige Male fast auf den Latz gefallen. Das ist immer noch so.

    Den Wiedereinstieg in ein regelmässiges Aufbautraining habe ich langsam gemacht, und vorsichtig. Dadurch wollte ich vermeiden, dass es eine Überlastung oder eine Überforderung gibt. Es hat auch fast ganz geklappt 😀 Mit wenigen üUberlastungen (Ellbogen am nichtbehinderten Arm vom Alltagsstress, Schultern).

    Gegen den inneren Schweinehund hilft bei mir, Sport in den Kalender zu schreiben, und in einem Verein mitzumachen. Zum überschüssige Energien loswerden gehe ich ins Hallen-oder Freibad. Dort mache ich dann zB. zuerst 700m Delphinbeinschlag (gaanz gemütlich anfangen), dann 600m Crawlarmzug (auch hier nicht zu flott), dann erst 5 x 200m mit 50m Sprint und 150 m locker z.B Rücken, dann 8 x 100m Crawl jeweils über 1-4 steigern, dann nochmal locker anfangen und über 5-8 steigern. Dann 400m mit 100 Delphinbeinschlag und 100m Brust. Und dann 400m ganz locker. Dann aus dem Wasser und alles gut Dehnen. Das ist ein echtes Wellnessschwimmen zum Wohlfühlen. Das jeden Tag für ein paar Monate - und der Stoffwechsel und das Wohlgefühl, genau wie Tinu sagt, normalisiert sich schon auch etwas. Ich bin nicht leichter oder schwerer geworden, aber der Sport ist ein guter Ausgleich.

    Man soll es einfach nicht übertreiben!

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