Warum suchen Behinderte sich meistens nur Behinderte als Partner?

Optionen
Hallo, hab mal ne Frage:
Warum sucht der Türke, der in Deutschland lebt, trotzdem eine türkische Frau?
Warum sucht ein Mensch mit Behinderung einen behinderten Partner?

Ist es das "man bekommt die anderen nicht" oder ist es die selbe Angst etwas neues kennen zu lernen, die nicht-behinderte haben wenn Sie ihren Partner suchen???

Viele Grüße Silvy
«1

Antworten

  • Hallo Silvy,

    also zum einen ist das nicht immer so und zum anderen: wenn man überwiegend mit Menschen türkischer Abstammung zu tun hat, ist die wahrscheinlichkeit auch hoch, sich in einen solchen zu verlieben. Genauso bei behinderten Menschen. Viele leben in Wohnheimen oder sind in Werkstätten untergebracht, viele besuchen behindertensportvereine, da ist es doch auch normal, dass dann mal der Funke überspringt.

    LG Ina
  • Hallo Silvy,

    es ist wohl das Thema das man in etwa die gleiche Sprache spricht!
    Ein türkischer Mann/Frau kann etwas mit Yaprak Dolmas1(Hackfleisch in Weinblättern) anfangen!
    Bei Behinderten könnten die Interessen in die gleiche Richtung gehen!
    Wenn es einmal dem Behinderten nicht ganz so gut geht kann man dies eher nachvollziehen..!
    Da gäbe es nicht unbedingt eine Diskussion ob der eine zur Disco geht weil er gerade Bock darauf hat und der andere entsprechend zurückstecken muss Aufgrund der Behinderung! So in etwa sind meine Vorstellungen!

    Viele Grüße
    Stephanus
  • Behinderte Menschen, entwickelln diese Sensibilitätt unter sich selbst und seinen nächsten.
    Der normal lebende Mensch hingegen, ist bemüht diese Sensibilität erstmal zu entwickelln um überhaubt mit einen Behinderten Menschen umgehen zu können.
    behinderte Menschen, haben auch eine ganz spezifische, Herzenseinstellung die sehr ablehnend auf die normalität wirkt.
    Es gibt vielle Menschen die in der Welt leben auch danach handeln, aber Gott schenkte uns seinen Sohn, damit er sein Leben für uns opferte, damit wir in Liebe miteinander umgehen können.
    Es ist der Respekt den wir voreinander haben, der nicht vorhanden ist bei den "normallebenfen"


    Gott segne Euch

  • Lieber Carlos (Silentdark),

    da ich deinen Namen mittlerweile erfahren habe so hoffe ich du
    hast nichts dagegen das ich dich hier direkt mit deinen Namen anspreche 😀
    Ausserdem finde ich diese Bezeichnung (Silentdark)etwas zu dark für einen Menschen der hier mit soviel Herzlichkeit seine Meinung zum Ausdruck bringt!

    Ich gebe dir in allem Recht was du hier schreibst.
    Ja, Gott hat uns Menschen mit Einschränkungen ausgewählt und mit dieser
    besonderen Sensibilität ausgestatet, das ist auch Schön und gut so!Ich möchte auch nie wieder zurück wo ich mal war mit meinen charakter vor meinem Unfall.

    Wenn die "normalsterblichen" sehen wie Gott einen Menschen trotz seiner Einschränkungen befähigt durchs Leben zu gehen und trotzdem ein Lächeln auf dem Gesicht zu haben dann kommen Sie ins Nachdenken und genau das ist der Punkt vor dem viele fliehen..bloss nicht über sich selber nachdenken.Deshalb suchen viele die Flucht in der Arbeit,Hobbys,Trinken,Drogen usw..nur bloss nicht der Tatsache ins Gesicht sehen.So finde ich es sehr bereichernd für die Welt wenn es Menschen wie uns mit "Behinderung" gibt um die anderen immer wieder drauf Aufmerksam zu machen
    "hej deine Probleme sind 0 und wach auf und sei Gott dankbar der dir einen funktionierenden Körper geschenkt hat und du ohne Schmerzen aufwachen und einschlafen kannst"
    So finde ich es auch sehr gut, dass behinderte mit nicht behinderten Menschen Beziehungen haben.Das liegt aber nicht an uns den Weg zu bestimmen denn wie oft erfahren wir in unserm Leben das wir etwas Planen aber Gott unseren Weg in eine andere Richtung lenkt .So denke ich auch über das Thema Beziehungen.

    Was Gott auch tut und läßt geschehn,
    Nie würd´st du´s anders tun
    Könnt´st du, wie er das End nur sehn
    Von Gottes heiligem Tun

    Wenn wir leiden und dabei Haltung bewahren, sind wir wie wandelnde Reklameschilder
    für das positive Wirken Gottes im Leben eines Menschen, der leidet.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, für andere zu leben.Herr Jesus hat uns das vorgemacht.Besonders für die anderen von denen im folgenden Vers die Rede ist:
    Das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen
    und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen
    Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt:das,was nichts ist, um das,was etwas ist,zu vernichten, damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott 1.Korinther 1,27-29

    In dem Sinne Kopf hoch und erst Recht als ein Mensch mit "Behinderung" haben wir
    aller Grund dafür dankbar zu sein denn wir dürfen diese Welt aus einer anderen perpektive Beobachten so wie Carlos sagt diese Sicht bleibt den "normalsterblichen"oft verschlossen.Wir können und sollen uns an den kleinen Fortschritten erfreuen und haben gelernt es schätzen zu wissen das von einem auf andern Tag nichts selbstverständlich mehr ist und dafür sollten wir genug Dankbarkeit im täglichen empfinden!

    Lieber Gruss
    eure
    Biljana
  • Wo Tauben sind fliegen Tauben hin 😉

    unvoreingenommene Akzeptanz ist immer noch nicht weit verbreitet,
    also fühlt sich der Behinderte zu einer Grupe hingezogen,
    in der man akzeptiert wird.
    Berührungsängste und der Umgang mit einander ist mMn freier.
    Obwohl auch hier nach der schwere bzw GdB unterschieden wird.
    Ja ich weiß,sehr allgemein gehalten,aber so sind meine Erfahrungen.

    mfg

    Pyrros
  • Hallo,dann bin ich wohl eine Ausnahme,habe nur Fussgängerrinnen als Partner.Bei gleichgesinnten Frauen bin ich der der nicht möchte.Bin aber auch extrem selbsständig.
  • Hallo,

    nnja - über diese Frage hab ich auch schon nachgedacht, weil es auf mich so gar nicht zutrifft.

    Ok - vielleicht ergab es sich nicht, weil ich, seitdem ich sitze, nur noch einen Partner hatte und den auch nichtmehr vorhabe so schnell herzugeben und der ist Fußgänger;o)

    Und die meisten Paare, die ich kenne, sind ebenfalls 'gemischt'.

    Generell glaube ich aber, dass es zum Teil einfacher wirkt, einen Partner zu finden, der auch eine Behinderung hat. Von wegen 'Es will mich kein 'Normalo' (das mal ganz stark in Anführungsstriche gesetzt, aber ich denke ihr wist, wie ich das meine!?) mehr und daher dann lieber wen, der auch irgendeine Art von Handicap hat und ebenfalls vielleicht das Partnerproblem hat.
    Sicher hat man dann eine andere Basis des Austausches oder des Verständnisses, aber ich für mich bin ehrlich - ich könnte es mir nicht vorstellen, einen Partner mit gleicher oder ähnlicher Behinderung zu haben...

    Viele Grüße,
    Kerstin

  • Hallo an alle,

    so ich bin auch behindert und war mit einer Gesunden Frau verheiratet und seit april 2009 hat sie sich für ein anderen entschieden, muss dazu sagen ich bin treu gewesen da ich nicht arbeiten kann habe ich den haushalt so gut es geht gemacht und sie war arbeiten es liegt nicht immer daran ob man gesund ist oder nicht, man kann auch sagen da wo die liebe hinfeld.

    lg.

    truckerfan
  • Hallo Sylvi

    Bin seit einem Motorradunfall (vor 13 Jahren) Paraplegiker und bin gerade in der 3. Beziehung seit dem Unfall und keine davon war/ist behindert. Die 1. dauerte 5 Jahre, die 2. 6 Jahre.
    Damit will ich nur ein wenig Gegensteuer zu deiner Pauschalaussage geben 😉
  • Hallo, Silvy!

    Ich bin mein ganzes Leben behindert und ich hab' keine Ahnung wie wäre anders. Erst war normale Schule, dann Studium, Arbeit.Was ich damit sagen will, dass nur gesunde Menschen als meine Freunde gewesen. Aber dann richtige. Es ist sehr wichtig sich nicht zu verstecken und wo anders Kontakte suchen. Als Kind war für mich sehr schwer und nicht alle Kinder mit mir spielen möchten. Meine Mutter hat mir erklärt, dass die Kinder haben nur Angst dir weh tun, nicht anderes. Dann habe ich immer erste Schritte gemacht. Vor 25 Jahren habe ich meinen Mann kennengelernt. Er ist top gesund. Meine Behinderung spielte für ihn keine Rolle. Aber er ist vielleicht ein biesschen mehr hilfsbereit. Und es ist gut so. Es ist wahr, dass nicht behinderte Menschen ticken anders, aber nicht unbedingt schlechter als wir. Viele sogar sehr einsam. Man muss selbst eigene Behinderung akzeptieren zu können, dann die "normale" zeigen ihre Interesse. Was ist eigentlich "normal"...Mein Sohn sagt mir, dass er will mich so wie ich bin, weil als "normale" wäre ich anders... Egoistisch, aber überzeugend.
    Vielleicht verstehen wir uns besser, aber die andere bringen auch ein biesschen frische Wind in unsere Welt...
    Immer Kopf hoch!
    Liebe Grüße
    kornblümchen


  • Hallo,

    ich als mehrfachbehinderte Frau, hatte nie einen Mann ( Partner ) mit einer Behinderung.

    Ehrlich gesagt, möchte ich das auch nicht.

    Alles Liebe * Kerstin *.
  • Nun, ich glaube es hat schon ziemlich viel mit dem Selbstbewusstsein auch zu tun. Menschen, die eine körperliche oder geistige Behinderung (ich entschuldige mich für das Wort, weil ich es absolut diskriminierend finde) fühlen sich oft wertloser als andere, was sie definitiv nicht sind, aber sie fühlen sich benachteiligt und identifizieren sich eher mit der Außenseiterrolle und denken, dass sowieso nur jemand der auch eine eventuelle Behinderung hat, sich in ihn/sie verlieben könnte. Was natürlich absoluter Blödsinn ist, meiner Meinung nach.
  • Hallo
    Ich denke manchmal wird es wohl so sein Schicksal verbindet oder aber Zufall... aber ich habe zu oft gelesen das es meist doch **Paare gibt wie mein Mann und ich .. einer Gesund und eine davon gehandicapt gibt.
    Ich bin der festen Überzeugung das es eher mit **wo die Liebe hinfällt** und wo ich mich tgl bewege zu tun hat ... und eine gewisse Art von Akzeptanz und wie groß die Liebe ist .. denn natürlich ist es für viele schwerer aber was man dadurch gewinnen kann; wird total unterschätzt.

    Übrigens fühle ich mich weder in **einem Schicksalsschlag** noch ist es für mich mein pers. Drama ..sondern es ist wie es ist .. aber ein anderer Mensch bin ich dadurch doch nicht ... der Charakter bleibt doch der Selbe !!!

    viele liebe Grüße
    Marion
  • möchte noch etwas aus meinem, vielleicht nicht riesigen aber doch vorhandenen, Erfahrungsschatz hinzufügen 😀

    Die meisten Nichtbeeinträchtigten Zeitgenossen haben in ihrem Leben keine Erfahrung mit Beeinträchtigen (gefällt mir besser als Behinderte, fühle mich nämlich schlicht nicht als behindert, sondern in gewissen Lebensbereichen beeinträchtigt).

    Natürlich gibt es solche, die aufgrund von was auch immer den Kontakt meiden. Aber es gibt sehr viele die schlicht Berührungsängste haben, aus Furcht was falsches zu sagen oder zu machen. Deswegen, so meine Meinung, liegt es an uns diese Schwellen abzubauen. Bin damit immer gut gefahren. 😉
  • Tomtom
    Optionen
    Ich muss sagen, dass ich den Ausdruck "einen Partner suchen" irgendwie komisch finde. Hab noch nie direkt gesucht. Sowas findet sich eben und dann spielt es keine Rolle ob Cappi oder Nichtcappi, wenn es passt! Meine Partnerinnen waren immer Nichtcappis, wobei ich auch grad feststelle, dass ich selbst gar keine Cappis persönlich kenne. Der Vorteil eine(n) Nichtbehinderte(n) als Partner(in) zu haben, ist sicherlich, dass diese(r) einen besser als jeder andere versteht und bestimmte Situationen und Gefühle besser nachvollziehen kann. Das gibt sicherlich ein Gefühl der Sicherheit.
Diese Diskussion wurde geschlossen.